Schon mal bereut......?
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Schon mal bereut......?
Hej,
mich würde mal interessieren, ob die von Euch die in Schweden leben es nicht schon ab und zu mal bereut haben ausgewandert zu sein. Und falls ja....warum?
Liebe Grüße vom Butzelweib
mich würde mal interessieren, ob die von Euch die in Schweden leben es nicht schon ab und zu mal bereut haben ausgewandert zu sein. Und falls ja....warum?
Liebe Grüße vom Butzelweib
Wer seinen Traum leben will,
muss zuerst einmal aufwachen !
muss zuerst einmal aufwachen !
Re: Schon mal bereut......?
Klar schon hundert mal.
Habe ich habe mir auch schon 100 mal gedacht wie froh ich bin hier in Schweden zu sein.
Auf der anderen Seite ist das Gras halt immer grüner
Habe ich habe mir auch schon 100 mal gedacht wie froh ich bin hier in Schweden zu sein.
Auf der anderen Seite ist das Gras halt immer grüner
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Re: Schon mal bereut......?
Es gibt immer und überall Licht und Schatten. Richtig bereut haben wir unseren Schritt Auszuwandern nie, wir sind reicher an Erfahrungen geworden und würden mit den jetzigen Erfahrungen viele Sachen anders angehen. Wer aber nicht mit zu hochfliegenden Träumen auswandert und seine Auswanderung auf solide Grundlagen stellt, scheitert in der Regel weniger und bereut diesen Schritt daher nicht. Trotzdem beschäftigen wir uns im Moment Gedanklich mit einer Rückkehr nach D, was aber ausschließlich gesundheitliche Gründe hat. Sollte jemand ernsthafte Überlegungen haben , nach S auszuwandern und möchte eine Vollexistenz übernehmen
( Existenz und Haus gibts nur im Paket ) ,dann gern mehr per PN. Aber bitte keine Traumtänzer, denn geschenkt gibts hier auch nichts.
Gruß Andreas
( Existenz und Haus gibts nur im Paket ) ,dann gern mehr per PN. Aber bitte keine Traumtänzer, denn geschenkt gibts hier auch nichts.
Gruß Andreas
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Re: Schon mal bereut......?
Hi alter Schwede,
genau damit wuerde ich auch gerne kommen.
Mit einem gewissen Kapital und Lust zu arbeiten etc. gibt es auch von mir eine Firma zu uebernehmen.
Liebe Gruesse Speedy
genau damit wuerde ich auch gerne kommen.
Mit einem gewissen Kapital und Lust zu arbeiten etc. gibt es auch von mir eine Firma zu uebernehmen.
Liebe Gruesse Speedy
Re: Schon mal bereut......?
"Rückkehr ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen", das habe ich schon mehrmals gehört. Akut wird es jetzt bei einem Deutschen aus Nordnorwegen, der sich zusammen mit seiner Frau ein großes Angelcamp aufgebaut hat. Aber sie fallen weich, da sie jedes Jahr in ihrer alten Heimat "Gesundheitsurlaub" gemacht haben, sie sich so ganz sicher wieder schnell eingewöhnen werden.
Luna
Luna
Re: Schon mal bereut......?
Ich bin jetzt bald ein halbes Jahr in S, nicht lange im Vergleich zu dem, was manche hier schon hinter sich gebracht haben. Bereut habe ich den Schritt schon oft und wie es aussieht, werde ich von hier zurückgehen. Ich bin nicht mit Hauruck hierhergegangen, der Schritt war lange überlegt und auch so gut es geht vorbereitet, und nach meinem bisherigen Empfinden trotzdem falsch.
Positiv ist: Man lebt hier in relativer Ruhe, wenn man in Ruhe gelassen werden möchte, wird einem kaum auf den Nerv gegangen. Häuser und Grundstücke sind einigermaßen erschwinglich, wobei auch hier die Lage der absolut entscheidende Faktor ist, genau wie in D. Die Weite hat schon ihre Reize, man muß sich aber damit arrangieren, viel und lange im Auto zu sitzen, und damit kommen auch die Nachteile:
Alles ist weit weg. Einkaufsmöglichkeiten, die von der Auswahl her nicht wirklich zufriedenstellen, v.a. Bäckereien, Fleischereien Fehlanzeige.
Die Arbeit sowieso, wobei ich sage, es ist einfach kein richtiges Reinkommen in den Arbeitsmarkt hier, Bemühungen diesbezüglich laufen weitgehend ins Leere, LAS (lag om anställningsskydd-Kündigungsschutz straff nach dem System "last in-first out") und die Weigerung, Ausländer anzustellen (keine Erfindung von mir, wurde hier in der Zeitschrift "Fokus" kürzlich selbst zugegeben) tragen sehr dazu bei.
Die Sprache tut ihr übriges. Mehrere Jahre VHS in D und SFI mit väl godkännt-Abschluß hier in Schweden helfen auf Arbeit nicht. Da sollte man sich nichts vormachen, ich habe mich da auch täuschen lassen und dachte, ich sei mit der Sprache schon weiter, doch nichts ist. Zumal man in den wenigen privaten Kurzgesprächen doch eher gelobt wird, wie gut man doch schwedisch spreche, doch dem ist nicht so.
Einerseits sind die Einheimischen fast alle sehr freundlich und versuchen zu helfen, andererseits, und das merkte ich auf Arbeit, ist kein wirkliches Interesse an den Eingewanderten da. Man fühlt sich, da man den hiesigen Dialekt nicht versteht und somit nicht an Gesprächen teilnehmen kann, schnell ausgeschlossen, die meisten Einheimischen zeigen auch kein Interesse, einen mit einzubeziehen, sie machen einfach ihren Stiefel und fertig, es ist, als wenn du zwar körperlich zum arbeiten anwesend bist, aber sonst gar nicht richtig existierst. Dies alles (ich bin allein hier, habe keine Familie) trägt zu einem Gefühl von Einsamkeit und innerer Leere bei, wie ich es vorher nie empfunden habe, und auf Dauer kratzt das gewaltig an der Psyche und drückt einen nieder.
Daher ist es wohl besser, hier die Sachen zu packen und wegzugehen.
Positiv ist: Man lebt hier in relativer Ruhe, wenn man in Ruhe gelassen werden möchte, wird einem kaum auf den Nerv gegangen. Häuser und Grundstücke sind einigermaßen erschwinglich, wobei auch hier die Lage der absolut entscheidende Faktor ist, genau wie in D. Die Weite hat schon ihre Reize, man muß sich aber damit arrangieren, viel und lange im Auto zu sitzen, und damit kommen auch die Nachteile:
Alles ist weit weg. Einkaufsmöglichkeiten, die von der Auswahl her nicht wirklich zufriedenstellen, v.a. Bäckereien, Fleischereien Fehlanzeige.
Die Arbeit sowieso, wobei ich sage, es ist einfach kein richtiges Reinkommen in den Arbeitsmarkt hier, Bemühungen diesbezüglich laufen weitgehend ins Leere, LAS (lag om anställningsskydd-Kündigungsschutz straff nach dem System "last in-first out") und die Weigerung, Ausländer anzustellen (keine Erfindung von mir, wurde hier in der Zeitschrift "Fokus" kürzlich selbst zugegeben) tragen sehr dazu bei.
Die Sprache tut ihr übriges. Mehrere Jahre VHS in D und SFI mit väl godkännt-Abschluß hier in Schweden helfen auf Arbeit nicht. Da sollte man sich nichts vormachen, ich habe mich da auch täuschen lassen und dachte, ich sei mit der Sprache schon weiter, doch nichts ist. Zumal man in den wenigen privaten Kurzgesprächen doch eher gelobt wird, wie gut man doch schwedisch spreche, doch dem ist nicht so.
Einerseits sind die Einheimischen fast alle sehr freundlich und versuchen zu helfen, andererseits, und das merkte ich auf Arbeit, ist kein wirkliches Interesse an den Eingewanderten da. Man fühlt sich, da man den hiesigen Dialekt nicht versteht und somit nicht an Gesprächen teilnehmen kann, schnell ausgeschlossen, die meisten Einheimischen zeigen auch kein Interesse, einen mit einzubeziehen, sie machen einfach ihren Stiefel und fertig, es ist, als wenn du zwar körperlich zum arbeiten anwesend bist, aber sonst gar nicht richtig existierst. Dies alles (ich bin allein hier, habe keine Familie) trägt zu einem Gefühl von Einsamkeit und innerer Leere bei, wie ich es vorher nie empfunden habe, und auf Dauer kratzt das gewaltig an der Psyche und drückt einen nieder.
Daher ist es wohl besser, hier die Sachen zu packen und wegzugehen.
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Re: Schon mal bereut......?
Da ich ja schon sehr lange hier bin, fühle ich mich auch zuhause hier. Das ändert aber nichts daran dass ich sowohl die Vorteile wie auch Nachteile von Schweden und Deutschland sehe.
Vermissen tut man ja immer nur das was nicht hat, ganz egal wo man ist.
Bin ich in D dann fehlt mir Schweden schon sehr. Ich finde immer die Leute in D machen sich selber so viel Stress und Leistungsdruck, da habe ich mich schon zu sehr an die Lebensart in Schweden gewohnt.
Dass jemand aus gesundheitlichen Gründen zurück geht, verstehe ich aber sehr gut.
Framsidan
Vermissen tut man ja immer nur das was nicht hat, ganz egal wo man ist.
Bin ich in D dann fehlt mir Schweden schon sehr. Ich finde immer die Leute in D machen sich selber so viel Stress und Leistungsdruck, da habe ich mich schon zu sehr an die Lebensart in Schweden gewohnt.
Dass jemand aus gesundheitlichen Gründen zurück geht, verstehe ich aber sehr gut.
Framsidan
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Re: Schon mal bereut......?
Hej,
ich habe bisher mehr Deutsche getroffen, die in irgendeinem Punkt nicht mit Schweden zufrieden waren als jene, die sich zu 100 Prozent auf die schwedische Seite stellten, aber glücklicherweise gibt es auch jene, die es nicht im geringsten bereuen nach Schweden gekommen zu sein. Ich rede jetzt allerdings nur von jenen, die nicht wegen einem schwedischen Partner hier sind oder bei denen ein Elternteil Schwedisch ist, da diese Gruppe weitaus positiver zu Schweden steht als rein deutsche Paare oder rein deutsche Familien, die auswanderten.
Aber ich sehe die Frage eigentlich etwas falsch gestellt, denn sehr viele Deutsche sind zwar nach Schweden gezogen (aus den unterschiedlichstyen Gründen), aber sie sind nicht wirklich ausgewandert, weil sie in Schweden deutsche Kontakte suchten, deutsches Essen, deutsche Krankenhäuser, deutsche Fernsehprogramme, deutsche Bücher usw. Mit dieser Einstellung bleibt man Fremder und wird in Schweden Nachteile suchen und Erinnerungen beschönigen.
Auch die Sprache und die unterschiedliche Mentalität nehmen viele auf die leichte Schulter, aber man kann in Kursen keine Sprache wirklich lernen, sondern bekommt nur das Gerüst geboten. Wer am Abend Tatort einem schwedischen Programm vorzieht und zu Hause nur Deutsch redet wird es kaum schaffen ein wirkliches Gefühl für die Sprache aufzubauen und hat dann Schwierigkeiten eine Arbeitsstelle zu finden und deutsche Freunde in der Umgebung verhindern oft jede Integration. Man sollte sein Deutsch ja nicht vergessen, aber vielleicht doch einige Jahre auf Eis legen.
Auch wer aus gesundheitlichen Gründen zurück will oder immer wieder bei deutschen Ärzten war, war nie Schwede, war nie ausgewandert, denn Probleme mit Ärztenund Krankenhäusern gibt es in jedem Land. Ich habe in mehreren Ländern gelebt und nicht eine einzige Sekunde den Gedanken gehabt, bei einem gesundheitlichen Problem an Deutschland zu denken, denn wenn ich es wähle in einem anderen Land leben, so akzeptiere ich es in jeder Hinsicht, sonst bin ich kein echter Auswanderer. Und selbst wenn ich nur ein Jahr lang in einem Land war, sobetrachtete ich das so, als würde ich den Rest meines Lebens dort verbringen, mit allen Vor- und Nachteilen. Fühle ich im Alter, dass alle meine persönlichen Beziehungen in Deutschland zu finden sind, so war ich in Schweden nur Gast und war nie wirklich ausgewandert, sonst hätte ich mir hier einen persönlichen Kreis aufgebaut.
Viele bereuen auch ihre Entscheidung, weil sie Schweden als Traum sehen und denken, dass man als Deutscher ja einfach willkommen sein muss. Warum sollte man auf jemanden warten, der nur Vorteile in Schweden sucht und oft nicht einmal die Sprache spricht? Auch Deutsche müssen auf die Schweden zugehen und dürfen nicht hoffen, dass sich der Schwede um sie kümmert. Warum sollte er es tun. Schweden ruft nicht die deutschen Auswanderer, sondern die Auswanderer wollen unbedingt nach Schweden.
So manche, die nach Schweden gehen, kaufen auch noch ein Buch für Auswanderer, was schon einmal eine gute Idee ist. Aber welches Buch schreibt schon über die wirklichen Probleme, die auftauchen oder auftauschen können? Keines! Diese Bücher geben, falls sie gut geschrieben sind, praktische Hinweise, die dabei helfen erst einmal zurecht zu kommen. Die Integration beginnt erst danach, wenn man einmal hier ist und feststellt, dass man sich mit einem neuen Leben und neuen Werten auseinandersetzen muss.
Wer nach Schweden will, der sollte es trotzdem versuchen, aber die Strassen sind hier auch nicht mit Gold gepflastert.
Viele Grüsse
Herbert
ich habe bisher mehr Deutsche getroffen, die in irgendeinem Punkt nicht mit Schweden zufrieden waren als jene, die sich zu 100 Prozent auf die schwedische Seite stellten, aber glücklicherweise gibt es auch jene, die es nicht im geringsten bereuen nach Schweden gekommen zu sein. Ich rede jetzt allerdings nur von jenen, die nicht wegen einem schwedischen Partner hier sind oder bei denen ein Elternteil Schwedisch ist, da diese Gruppe weitaus positiver zu Schweden steht als rein deutsche Paare oder rein deutsche Familien, die auswanderten.
Aber ich sehe die Frage eigentlich etwas falsch gestellt, denn sehr viele Deutsche sind zwar nach Schweden gezogen (aus den unterschiedlichstyen Gründen), aber sie sind nicht wirklich ausgewandert, weil sie in Schweden deutsche Kontakte suchten, deutsches Essen, deutsche Krankenhäuser, deutsche Fernsehprogramme, deutsche Bücher usw. Mit dieser Einstellung bleibt man Fremder und wird in Schweden Nachteile suchen und Erinnerungen beschönigen.
Auch die Sprache und die unterschiedliche Mentalität nehmen viele auf die leichte Schulter, aber man kann in Kursen keine Sprache wirklich lernen, sondern bekommt nur das Gerüst geboten. Wer am Abend Tatort einem schwedischen Programm vorzieht und zu Hause nur Deutsch redet wird es kaum schaffen ein wirkliches Gefühl für die Sprache aufzubauen und hat dann Schwierigkeiten eine Arbeitsstelle zu finden und deutsche Freunde in der Umgebung verhindern oft jede Integration. Man sollte sein Deutsch ja nicht vergessen, aber vielleicht doch einige Jahre auf Eis legen.
Auch wer aus gesundheitlichen Gründen zurück will oder immer wieder bei deutschen Ärzten war, war nie Schwede, war nie ausgewandert, denn Probleme mit Ärztenund Krankenhäusern gibt es in jedem Land. Ich habe in mehreren Ländern gelebt und nicht eine einzige Sekunde den Gedanken gehabt, bei einem gesundheitlichen Problem an Deutschland zu denken, denn wenn ich es wähle in einem anderen Land leben, so akzeptiere ich es in jeder Hinsicht, sonst bin ich kein echter Auswanderer. Und selbst wenn ich nur ein Jahr lang in einem Land war, sobetrachtete ich das so, als würde ich den Rest meines Lebens dort verbringen, mit allen Vor- und Nachteilen. Fühle ich im Alter, dass alle meine persönlichen Beziehungen in Deutschland zu finden sind, so war ich in Schweden nur Gast und war nie wirklich ausgewandert, sonst hätte ich mir hier einen persönlichen Kreis aufgebaut.
Viele bereuen auch ihre Entscheidung, weil sie Schweden als Traum sehen und denken, dass man als Deutscher ja einfach willkommen sein muss. Warum sollte man auf jemanden warten, der nur Vorteile in Schweden sucht und oft nicht einmal die Sprache spricht? Auch Deutsche müssen auf die Schweden zugehen und dürfen nicht hoffen, dass sich der Schwede um sie kümmert. Warum sollte er es tun. Schweden ruft nicht die deutschen Auswanderer, sondern die Auswanderer wollen unbedingt nach Schweden.
So manche, die nach Schweden gehen, kaufen auch noch ein Buch für Auswanderer, was schon einmal eine gute Idee ist. Aber welches Buch schreibt schon über die wirklichen Probleme, die auftauchen oder auftauschen können? Keines! Diese Bücher geben, falls sie gut geschrieben sind, praktische Hinweise, die dabei helfen erst einmal zurecht zu kommen. Die Integration beginnt erst danach, wenn man einmal hier ist und feststellt, dass man sich mit einem neuen Leben und neuen Werten auseinandersetzen muss.
Wer nach Schweden will, der sollte es trotzdem versuchen, aber die Strassen sind hier auch nicht mit Gold gepflastert.
Viele Grüsse
Herbert
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Re: Schon mal bereut......?
Bereut habe ich nicht,
aber nach 4 Jahren gehe ich nun zurück.
2008 Sommerjob, danach noch geputzt. 2009 Komvux, 2010-2011 Dreher/ Fräser CNC am Gmnasium gelernt, war hart, aber mit Bestnoten bestanden.
Da bis auf die letzte Ausbildung mein Aufenthalt eigenfinanziert war, verplemperle ich mein Geld nicht länger hier. Als sich nur "nördlich" des Polarkreises was finden sollte, hab ich mich meiner Prioritäten besonnen. Wollte Schweißer lernen, wird ja gesucht. Das scheitert am Kleingeist der Kommunen. Eine müßte die Ausbildung von der anderen kaufen.
Ich gehe weder in die Pflege (will auch keine Ausbildung), noch putze ich, noch verkaufe ich irgendwelche Sachen.
So siehts also aus nach 4 Jahren in Schweden, immer noch arbeitslos. Es möge bitte jetzt keiner auf den Gedanken kommen, daß ich nichts gelernt habe oder unflexibel in meinen Berufen wäre. Aber lieb ist mir halt die technische Seite, die bürokratische ist nicht meine Wahl.
Was ich hier gelernt habe? Ich werde micht verbiegen lassen, um hier zu bleiben.Kompromisse ja. Aber ich werde keine Arbeit annehmen, für die ich keine Sympathie empfinde.
Über Integration kann ich nicht viel sagen. Meine Mitschüler waren prima. Ansonsten habe ich nur Kontakte zu Deutschen. Liegt an mir, habe Ansprüche. (die nur von meinen Mitschülern erfüllt worden und wenigen Deutschen erfüllt werden- will heißen: "bleibt mir fern mit Plattitüden")
Fazit? Es war eine Erfahrung wert, und ansonsten bleibt ja noch die Urlaubszeit.
Gruß Wölffin
aber nach 4 Jahren gehe ich nun zurück.
2008 Sommerjob, danach noch geputzt. 2009 Komvux, 2010-2011 Dreher/ Fräser CNC am Gmnasium gelernt, war hart, aber mit Bestnoten bestanden.
Da bis auf die letzte Ausbildung mein Aufenthalt eigenfinanziert war, verplemperle ich mein Geld nicht länger hier. Als sich nur "nördlich" des Polarkreises was finden sollte, hab ich mich meiner Prioritäten besonnen. Wollte Schweißer lernen, wird ja gesucht. Das scheitert am Kleingeist der Kommunen. Eine müßte die Ausbildung von der anderen kaufen.
Ich gehe weder in die Pflege (will auch keine Ausbildung), noch putze ich, noch verkaufe ich irgendwelche Sachen.
So siehts also aus nach 4 Jahren in Schweden, immer noch arbeitslos. Es möge bitte jetzt keiner auf den Gedanken kommen, daß ich nichts gelernt habe oder unflexibel in meinen Berufen wäre. Aber lieb ist mir halt die technische Seite, die bürokratische ist nicht meine Wahl.
Was ich hier gelernt habe? Ich werde micht verbiegen lassen, um hier zu bleiben.Kompromisse ja. Aber ich werde keine Arbeit annehmen, für die ich keine Sympathie empfinde.
Über Integration kann ich nicht viel sagen. Meine Mitschüler waren prima. Ansonsten habe ich nur Kontakte zu Deutschen. Liegt an mir, habe Ansprüche. (die nur von meinen Mitschülern erfüllt worden und wenigen Deutschen erfüllt werden- will heißen: "bleibt mir fern mit Plattitüden")
Fazit? Es war eine Erfahrung wert, und ansonsten bleibt ja noch die Urlaubszeit.
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Re: Schon mal bereut......?
Mhh, gerade was die Sprache angeht, muss ich natürlich zustimmen - aber Herbert: man soll nun auch nicht versuchen, als Einwanderer der "bessere Schwede" zu werden. Wer seine Eigenarten und Wurzeln behält, trägt auch zur Vielfalt bei... Gerade die Schweden sind dafür doch offen, habe ich zumindest immer so empfunden. Wer hingegen krampfhaft danach strebt, "ren svensk" zu werden, naja - der ist dann genauso langweilig wie alle anderen.Auch die Sprache und die unterschiedliche Mentalität nehmen viele auf die leichte Schulter, aber man kann in Kursen keine Sprache wirklich lernen, sondern bekommt nur das Gerüst geboten. Wer am Abend Tatort einem schwedischen Programm vorzieht und zu Hause nur Deutsch redet wird es kaum schaffen ein wirkliches Gefühl für die Sprache aufzubauen und hat dann Schwierigkeiten eine Arbeitsstelle zu finden
Und zum Thema Fernsehen: Heute abend werden wir trotz allem einmal wieder "Heute show" schauen, - die findet mein schwedischer Freund nämlich richtig lustig, auch wenn er nur die Hälfte versteht
Dasselbe geht dann auch umgekehrt. Ich sag nur: "Vem vet mest!"
Nach Schweden? Auswanderer-Blog
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Re: Schon mal bereut......?
Hej Herowina,
vielleicht habe ich mich etwas falsch oder unexakt ausgedrückt, denn natürlich soll man nicht schwedischer als die Schweden werden oder seine Kultur vergessen, denn das wäre auch ein falscher Weg. Was ich meine, ist vielmehr, dass man vor allem während der ersten Jahre sehr viel tun muss um die schwedische Sprache und Mentalität zu verstehen und da muss man das "Deutsch sein" einfach etwas zur Seite zu stellen. Du, Framsidan, Irene, ich und manch andere, die allein schon wegen schwedischen Partnern einen anderen Zugang zu Land und Leuten haben, haben in vielen Punkten keine Probleme, denn wenn Du täglich Schwedisch sprichst und mit schwedischen Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen über alles mögliche diskutierst, dann kannst Du es Dir auch erlauben immer wieder einmal deutsche Sendungen anzusehen. Dir geht dabei nichts verloren. Wer dagegen neu hier ist und überwiegend deutsche Kontakte hat, der sollte auf seine deutschen Sendungen vorübergehend verzichten, damit eben die Sprache schneller sitzt. Ich sehe mir zwar keine deutschen Sendungen an (denen meine Frau auch nicht folgen könnte), sondern ich lasse mir immer wieder spanische und französische DVD schicken, weil mir diese Sprachen hier etwas abgehen, aber das kommt aufs Gleiche.
Ich stimme Dir auch dabei zu, dass die Schweden offen sind, aber man muss als Einwanderer den ersten Schritt tun und kann nicht darauf warten, dass der Schwede auf jeden Einwanderer zugeht. Und wenn man als Einwanderer dreimal nein sagt, wenn man gefragt wird, ob man mit zum afterwork kommt, so wird man nie mehr gefragt werden und entfernt sich von schwedischen Bekanntschaften. (Ist nur eines der Beispiele, die ich nennen kann.)
Was ich auch meine ist, dass man zwischen echtem Auswandern und vielleicht "ewig langem Urlaub" unterscheiden muss, denn wer im Land in das er auswandert mit Essen, Gesundheitssystem oder was immer nicht zufrieden ist und dann zurückgeht, der ist nicht ausgewandert, sondern hängt immer noch an seinem Heimatland. Auswandern heisst zwar nicht dort alles einfach positiv zu sehen, denn das ist eine Unmöglichkeit, aber man muss dieses Land als Heimat akzeptieren, mit allen Vor- und Nachteilen. Man geht doch nicht nur nach Schweden um dann von den positiven Teilen profitieren zu können. Aber genau das machen viele, die nach Schweden gehen, und dann noch ohne Sprachkenntnisse, ohne Übergangskapital, ohne in Schweden anerkannte Ausbildungen usw. Es ist doch logisch, dass dies bei vielen schief geht.
Viele Grüsse
Herbert
vielleicht habe ich mich etwas falsch oder unexakt ausgedrückt, denn natürlich soll man nicht schwedischer als die Schweden werden oder seine Kultur vergessen, denn das wäre auch ein falscher Weg. Was ich meine, ist vielmehr, dass man vor allem während der ersten Jahre sehr viel tun muss um die schwedische Sprache und Mentalität zu verstehen und da muss man das "Deutsch sein" einfach etwas zur Seite zu stellen. Du, Framsidan, Irene, ich und manch andere, die allein schon wegen schwedischen Partnern einen anderen Zugang zu Land und Leuten haben, haben in vielen Punkten keine Probleme, denn wenn Du täglich Schwedisch sprichst und mit schwedischen Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen über alles mögliche diskutierst, dann kannst Du es Dir auch erlauben immer wieder einmal deutsche Sendungen anzusehen. Dir geht dabei nichts verloren. Wer dagegen neu hier ist und überwiegend deutsche Kontakte hat, der sollte auf seine deutschen Sendungen vorübergehend verzichten, damit eben die Sprache schneller sitzt. Ich sehe mir zwar keine deutschen Sendungen an (denen meine Frau auch nicht folgen könnte), sondern ich lasse mir immer wieder spanische und französische DVD schicken, weil mir diese Sprachen hier etwas abgehen, aber das kommt aufs Gleiche.
Ich stimme Dir auch dabei zu, dass die Schweden offen sind, aber man muss als Einwanderer den ersten Schritt tun und kann nicht darauf warten, dass der Schwede auf jeden Einwanderer zugeht. Und wenn man als Einwanderer dreimal nein sagt, wenn man gefragt wird, ob man mit zum afterwork kommt, so wird man nie mehr gefragt werden und entfernt sich von schwedischen Bekanntschaften. (Ist nur eines der Beispiele, die ich nennen kann.)
Was ich auch meine ist, dass man zwischen echtem Auswandern und vielleicht "ewig langem Urlaub" unterscheiden muss, denn wer im Land in das er auswandert mit Essen, Gesundheitssystem oder was immer nicht zufrieden ist und dann zurückgeht, der ist nicht ausgewandert, sondern hängt immer noch an seinem Heimatland. Auswandern heisst zwar nicht dort alles einfach positiv zu sehen, denn das ist eine Unmöglichkeit, aber man muss dieses Land als Heimat akzeptieren, mit allen Vor- und Nachteilen. Man geht doch nicht nur nach Schweden um dann von den positiven Teilen profitieren zu können. Aber genau das machen viele, die nach Schweden gehen, und dann noch ohne Sprachkenntnisse, ohne Übergangskapital, ohne in Schweden anerkannte Ausbildungen usw. Es ist doch logisch, dass dies bei vielen schief geht.
Viele Grüsse
Herbert
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- Haro
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Re: Schon mal bereut......?
Hejsan,
wir leben jetzt seit Februar 2008 in Schweden (Småland) in der Hultsfred Kommune im Kalmar län, der wärmsten uns sonnigsten Gegend Schwedens.
Ja, wir haben es schon oft bereut das wir nicht schon früher nach Schweden gegangen sind. Wir haben uns gut eingelebt, kommen mit der Sprache zurecht, gut ab und an fehlt zwar mal ein Wort oder die Grammatik stimmt nicht 100 prozentig aber wir können uns mit Schweden unterhalten, werden verstanden und das ist wichtig. Das wird man sowieso in 10 Jahren noch hören das wir aus Deutschland kommen und im fortgeschrittenen Alter ist es halt auch nicht mehr so einfach eine andere Sprache zu lernen.
Meine Frau hat hier nach 10 Monaten Arbeit gefunden und ist damit auch sehr zufrieden. Die ruhige und gelassene Art der Schweden gefällt uns jedenfalls viel besser wie die ganze Hektik und der Stress in Deutschland.
Wir haben hier ein Dach über dem Kopf, ein warmes Bett, immer was zu essen auf dem Tisch und leben in einem der schönsten Länder Europas, wo jedes Jahr tausende Touristen hinfahren um Urlaub zu machen, was will man mehr? Wenn wir nicht durch irgendwelche Umstände müssen, gehen wir hier auch nicht mehr weg.
Viele Grüße aus Småland
Harald
wir leben jetzt seit Februar 2008 in Schweden (Småland) in der Hultsfred Kommune im Kalmar län, der wärmsten uns sonnigsten Gegend Schwedens.
Ja, wir haben es schon oft bereut das wir nicht schon früher nach Schweden gegangen sind. Wir haben uns gut eingelebt, kommen mit der Sprache zurecht, gut ab und an fehlt zwar mal ein Wort oder die Grammatik stimmt nicht 100 prozentig aber wir können uns mit Schweden unterhalten, werden verstanden und das ist wichtig. Das wird man sowieso in 10 Jahren noch hören das wir aus Deutschland kommen und im fortgeschrittenen Alter ist es halt auch nicht mehr so einfach eine andere Sprache zu lernen.
Meine Frau hat hier nach 10 Monaten Arbeit gefunden und ist damit auch sehr zufrieden. Die ruhige und gelassene Art der Schweden gefällt uns jedenfalls viel besser wie die ganze Hektik und der Stress in Deutschland.
Wir haben hier ein Dach über dem Kopf, ein warmes Bett, immer was zu essen auf dem Tisch und leben in einem der schönsten Länder Europas, wo jedes Jahr tausende Touristen hinfahren um Urlaub zu machen, was will man mehr? Wenn wir nicht durch irgendwelche Umstände müssen, gehen wir hier auch nicht mehr weg.
Viele Grüße aus Småland
Harald
Viele Grüße aus Ostsmåland
Harald
http://www.h-y-kehne.eu
Man muss dem Leben nur gelassen folgen und ihm ein Höchstmaß an Freude entnehmen.
Harald
http://www.h-y-kehne.eu
Man muss dem Leben nur gelassen folgen und ihm ein Höchstmaß an Freude entnehmen.
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Re: Schon mal bereut......?
Liebe Leute lasst Euch sagen.....
So ging das doch im Mittelalter los, auch bei den Märchenerzählern.
Ich habe hier von richtigen Auswanderern gelesen- wie soll das denn im Zeitalter der Kommunikation gehen. Herbert, die Leute, die "richtige Auswanderer" waren, gingen mit ganzen Familien, Dörfern. Die leben auch noch nach ueber hundert Jahren gemäss deren Traditionen, egal welcher Nationalität.
Richtige Auswanderer sind doch heute die Einwanderer aus armen Ländern.
Die klagen auch nicht offen, nur deren Jugend ohne Zukunft.
Wie viele hier, habe ich auch einen schwedischen Traum gehabt. Der hat sich, bis auf die
wunderbare Natur, in Luft aufgelöst.
Ich habe als Angestellter im kommunalen Sektor festgestellt, das Schweden ein Eldorado fuer Mobbing ist ( schaut mal ins Netz unter Föreningen Stop.se)
Das geht schon in der Schule los. Ja, ja ich weiss, das gibt es in Deutschland auch.
Habe ich da aber nie erlebt, hier jedoch in aggressivster Form. Das wurde mir von etlichen hier lange lebenden Deutschen bestätigt.
Doch mit Mitte 50 ist der Rueckweg abgeschnitten, zumindest bis zur Rente.
Umbringen, wie Kurt Tucholski, werde ich mich deshalb aber wohl eher nicht.
Also liebe Schwedenfreunde- drum pruefet, wer sich ewig bindet! In Eurem eigenen Interesse prueft ausreichend.
das war die Meinung von Andreas hierzu
So ging das doch im Mittelalter los, auch bei den Märchenerzählern.
Ich habe hier von richtigen Auswanderern gelesen- wie soll das denn im Zeitalter der Kommunikation gehen. Herbert, die Leute, die "richtige Auswanderer" waren, gingen mit ganzen Familien, Dörfern. Die leben auch noch nach ueber hundert Jahren gemäss deren Traditionen, egal welcher Nationalität.
Richtige Auswanderer sind doch heute die Einwanderer aus armen Ländern.
Die klagen auch nicht offen, nur deren Jugend ohne Zukunft.
Wie viele hier, habe ich auch einen schwedischen Traum gehabt. Der hat sich, bis auf die
wunderbare Natur, in Luft aufgelöst.
Ich habe als Angestellter im kommunalen Sektor festgestellt, das Schweden ein Eldorado fuer Mobbing ist ( schaut mal ins Netz unter Föreningen Stop.se)
Das geht schon in der Schule los. Ja, ja ich weiss, das gibt es in Deutschland auch.
Habe ich da aber nie erlebt, hier jedoch in aggressivster Form. Das wurde mir von etlichen hier lange lebenden Deutschen bestätigt.
Doch mit Mitte 50 ist der Rueckweg abgeschnitten, zumindest bis zur Rente.
Umbringen, wie Kurt Tucholski, werde ich mich deshalb aber wohl eher nicht.
Also liebe Schwedenfreunde- drum pruefet, wer sich ewig bindet! In Eurem eigenen Interesse prueft ausreichend.
das war die Meinung von Andreas hierzu
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Re: Schon mal bereut......?
Hej Andreas,
ich kenne weder Deine Situation noch Deine Erlebnisse in Schweden oder die Gründe warum Du ausgewandert bist, und wenn Du von einem schwedischen Traum sprichst, der sich nicht, oder nur teilweise erfüllt wurde, so denke ich, dass dies wie bei jedem Traum ist: vieles wird sich nicht so erfüllen wie man hoffte, aber dafür erfüllt sich manches an das man nicht dachte.
Mobbing gab es vor 20 Jahren noch in kaum einem Land in dem Masse wie es heute angewandt wird und Ausländerfeindlichkeit gab es auch damals. Die Welt verändert sich und das habe ich jedem Land erlebt in dem ich arbeitete. Jemand, der 10, 15 oder 20 Jahre lang in Schweden gearbeitet hat, der wird bei einer Rückkehr nach Deutschland auch sehr schnell feststellen, dass sich auch Deutschland verändert hat, und nicht gerade zum Besten. Viele werden dann ganz "ohne Heimat" dastehen.
Wenn Du mich fragst, was ich persönlich gut an Schweden finde, so schreibe ich Dir einen Roman, und wenn Du mich fragst, was mir nicht gefällt, so kann ich auch einen schreiben. Aber das ist nicht Schweden, denn ich kann das gleiche über Italien, Frankreich, Spanien oder England sagen. Aber diese postiven oder negativen Aussagen sind nicht mein Leben, denn darüber kann ich in sehr vielen Punkten selbst entscheiden. Man kann seine Freunde wählen, einen Arbeitsplatz ändern usw.
Ich habe, zumindest gefühlsmässig, kein Heimatland zu dem ich mich in irgend einer Weise hingezogen fühle, aber ich hatte in jedem Land in dem ich lebte und arbeitete eine Heimat. Manchmal gingen die Kontakte und die Integration schneller, manchmal dauerte es, aber meist war die Sprache das Problem, denn wenn ich sie vorher schon konnte, so entstanden weitaus weniger Probleme. Aber was die Sprache angeht, so hatte ich immer die Technik im ersten Jahr keinen deutschen Kontakt, kein deutsches Buch, keine deutsche Musik, kein deutsches Fernsehen, sondern 24 Stunden die neue Sprache. Vor allem in Spanien hatte meine Frau da manchmal gewisse Probleme, da man in Barcelona zwei Sprachen gleichzeitig benötigt und es absolut keine Kurse für Schweden gab. Zu hause war ich daher mehrmals gezwungen doch zum Schwedisch zu greifen, aber ich versuchte auch mit ihr so viel wie möglich auf Spanisch und Katalanisch zu kommunizieren.
Viele Grüsse
Herbert
ich kenne weder Deine Situation noch Deine Erlebnisse in Schweden oder die Gründe warum Du ausgewandert bist, und wenn Du von einem schwedischen Traum sprichst, der sich nicht, oder nur teilweise erfüllt wurde, so denke ich, dass dies wie bei jedem Traum ist: vieles wird sich nicht so erfüllen wie man hoffte, aber dafür erfüllt sich manches an das man nicht dachte.
Mobbing gab es vor 20 Jahren noch in kaum einem Land in dem Masse wie es heute angewandt wird und Ausländerfeindlichkeit gab es auch damals. Die Welt verändert sich und das habe ich jedem Land erlebt in dem ich arbeitete. Jemand, der 10, 15 oder 20 Jahre lang in Schweden gearbeitet hat, der wird bei einer Rückkehr nach Deutschland auch sehr schnell feststellen, dass sich auch Deutschland verändert hat, und nicht gerade zum Besten. Viele werden dann ganz "ohne Heimat" dastehen.
Wenn Du mich fragst, was ich persönlich gut an Schweden finde, so schreibe ich Dir einen Roman, und wenn Du mich fragst, was mir nicht gefällt, so kann ich auch einen schreiben. Aber das ist nicht Schweden, denn ich kann das gleiche über Italien, Frankreich, Spanien oder England sagen. Aber diese postiven oder negativen Aussagen sind nicht mein Leben, denn darüber kann ich in sehr vielen Punkten selbst entscheiden. Man kann seine Freunde wählen, einen Arbeitsplatz ändern usw.
Ich habe, zumindest gefühlsmässig, kein Heimatland zu dem ich mich in irgend einer Weise hingezogen fühle, aber ich hatte in jedem Land in dem ich lebte und arbeitete eine Heimat. Manchmal gingen die Kontakte und die Integration schneller, manchmal dauerte es, aber meist war die Sprache das Problem, denn wenn ich sie vorher schon konnte, so entstanden weitaus weniger Probleme. Aber was die Sprache angeht, so hatte ich immer die Technik im ersten Jahr keinen deutschen Kontakt, kein deutsches Buch, keine deutsche Musik, kein deutsches Fernsehen, sondern 24 Stunden die neue Sprache. Vor allem in Spanien hatte meine Frau da manchmal gewisse Probleme, da man in Barcelona zwei Sprachen gleichzeitig benötigt und es absolut keine Kurse für Schweden gab. Zu hause war ich daher mehrmals gezwungen doch zum Schwedisch zu greifen, aber ich versuchte auch mit ihr so viel wie möglich auf Spanisch und Katalanisch zu kommunizieren.
Viele Grüsse
Herbert
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- Abborre
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Re: Schon mal bereut......?
Ich finde dieses Thema wirklich hochinteressant. Ich reise schon seit über 30 Jahren nach Schweden, und habe mir damals nach meiner Ausbildung auch überlegt nach Schweden zu gehen. Der Liebe wegen bin ich aber in Deutschland geblieben, bin glücklich und fühle mich hier sehr wohl. Natürlich kann ich nicht wissen, wie es mir in Schweden ergangen wäre. Wir freuen uns immer riesig darauf, einige Wochen im Jahr in unserem schwedischen Domizil verbringen zu dürfen, und wir haben die Schweden immer als freundliche und aufgeschlossene Menschen empfunden. Wir fühlen uns in Schweden wirklich sehr wohl. Doch ich glaube das man viele Dinge mit anderen Augen sieht, wenn der Alltag gegenwärtig wird. Viele Urlauber sehen ihr Traumland (damit meine ich nicht nur Schweden) durch eine rosarote Brille. Für uns bleibt Schweden unser zweites Zuhause. Urlaub ja, auswandern nein- hier in D ist es auch nicht sooo schlecht wie es von manchen Leuten dargestellt wird.
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