Fast richtig, Viren mögen es kalt und nass außerhalb ihres wirtes. So können sie relativ lang überdauern. Daher sind Herbst und Winter bei uns auch immer Die "Grippejahreszeiten".hansbaer hat geschrieben:Das ist schon alles richtig. Nur sind die Grippenviren nunmal keine Bakterien, sondern Viren - und die mögen es laut meinen Kenntnissen eher kühl und trocken als heiß und feucht.
Im Gegensatz zu unseren Gefilden ist es in Mexiko und China nun nicht wirklich kalt. Da jedoch findet der Virus die optimalen Verbreitungsbedingungen, sprich viele Menschen bzw Tiere die auf engem Raum zusammenleben. (Riesige Viehmastbetriebe usw.)
Viren sind strukturell gesehen auch nur DNA bzw RNA Moleküle in einer Proteinkapsel. Sie können selbst keine Energie durch irgendeinen Stoffwechsel gewinnen und sind somit auf einen Wirt angewiesen. Das gefährliche an den Viren ist vor allem ihre Variabilität in der Vermehrung. Kopierfehler bei der DNA Replikation bzw. Mischen mit anderen Viren und schon entstehen neue Virustypen (siehe Schweinegrippevirus). Die entstandenen Typen selektieren sich mit der Zeit aus und wer sich am besten dem Wirt anpasst verbreitet sich dann weiter.
Mit der Behauptung das alles schlechte aus dem Süden kommt wäre ich allerdings sehr vorsichtig. Wie bereits erwähnt wurde ist der Schweinegrippevirus beispielsweise in den USA enstanden und wurde nach Mexiko eingeschleppt wo er dann natürlich durch die vielen Menschenmassen verbreitet wurde.
Viele andere Krankheiten, zB bakterieller Natur, kommen natürlich aus dem Süden. Deshalb sollte man aber nicht die Menschen aus solchen Gefilden verurteilen, denn was wäre wenn Mutter Natur gewollt hätte das sich diese vielen Krankheitserreger viel lieber bei 10°C als bei 30°C vermehren? Ich denke wir wären dann sehr verletzt wenn uns die Südländer als unhygienisch oder noch schlimmer bezeichnen würden...