Schwedentour 7.7-28.7
Am 7.7 haben wir unseren Nachtzug bis nach Hamburg genommen, dann weiter nach Rostock und von dort mit der Fähre nach Trelleborg. Dort angekommen (nach 25 Stunden) sind wir gleich ins Hotel und haben geschlafen.
Am nächsten Tag wollte ich am späten Vormittag mein Mietauto abholen, gehe zur Adresse, weit und breit keine Firma, nichts! Bin ewig herum gelaufen (bei stolzen 30°C) um nach zwei Stunden und etlichen Telefonaten mit der Vermittlungsagentur informiert zu werden dass das doch gaaaanz wo anders ist – also das war nicht der beste Start

aber egal, dann hatte ich das Auto, es war super und los ging die wilde Reise
Erst nach Ystad, „Ales stenar“ war unser Ziel, der Spaziergang war ein Traum, ich konnte Spicy laufen lassen, er ist herum gesaust und wir haben die Gegend genossen, danach gings weiter nach Simrishamn zu einem Campingplatz, auch hier was es richtig schön am Strand spazieren zu gehen, das erste Mal Meer für meinen Hund, er war ganz verdutzt

Am nächsten Tag gings nur einen Sprung weiter nach Kivik, am Hafen Boote anschauen und Seele baumeln lassen, leider wollte mir dort keiner einen Kaffee verkaufen, ich muss mich erst daran gewöhnen dass in Schweden sehr viele Läden und Cafés erst später aufsperren als bei uns.
Nächster Stop in Degeberga, kleiner Spaziergang zu Forsaka, es ist herrlich kühl im Wald, draußen nämlich unglaublich heiss.
Dann nach Kristianstad – eine Stadt die mich ehrlich gesagt nicht so umgehauen hat aber es war trotzdem eine Reise wert.
Danach peile ich als nächste Schlafmöglichkeit irgendwas zwischen Karlshamn und Karlskrona an – bei dem gefundenen Campingplatz sind Hunde aber am Badestrand gar nicht erlaubt, also kurve ich etwas planlos weiter und finde das Naturschutzgebiet Järnavik – ein absoluter Traum, wunderschönes Wasser, ganz wenige Leute, Schatten, Ruhe – genial!!
Danach bin ich so energiegeladen dass ich gleich weiter fahre bis Vissefjärda zu einem empfohlenen Campingplatz der wundervoll ist, Mini klein, der See ist wunderbar, wir baden gleich noch einmal. Hier bleibe ich zwei Nächte!
Am Tag darauf machen wir einen Ausflug nach Karlskrona, eine wunderschöne Stadt, auch Stumholmen wird erkundet! Abends wird wieder gebadet und entspannt! Die umliegenden Wälder bieten uns viel Platz zum Spazieren.
Nachdem alles in Vissefjärda zusammen gepackt ist geht’s mal nach Kalmar, das Schloss wird besichtigt, danach auf Öland wo ich zuerst die Westküste rauf fahre in den Norden bis Borgholm (sehr viele Touris) und Sandvik, dann rüber an die Ostküste, viele von mir heiss-geliebte Kühe und die typischen Windräder – dann fängt es leider an zu regnen, an Outdoor Aktivität ist nicht mehr zu denken.
Deshalb fahre ich schon an diesem Tag weiter Richtung Västervik wo ich in irgendeiner Bucht stehen bleibe und übernachte. Als ich aufwache regnet es leider noch immer, Västervik wird uns so etwas verdorben, mit Regenhose, Regenjacke ausgestattet trotten wir zwar ein bisschen herum aber bei Starkregen geben sogar wir auf, ein ziemlich öder Tag, außer Autofahren fällt mir nicht mehr viel ein und deshalb geht’s weiter Richtung Vimmerby wo ich eine Übernachtungsmöglichkeit suche und nur den Campingplatz bei Mariannelund finde der mir nicht besonders zusagt, aber an dem Tag war es auch schwierig mit mir

Am nächsten Tag ist es deutlich besser, nur mehr zwischendurch Schauer, um den Campingplatz ist ein wunderschöner Wald, wie im Märchen, ich kann gar nicht genug davon kriegen.
Vimmerby wird erkundet bevor es zum Virum Elchpark geht wo ich an einer Elch Safari teilnehme und ganz verliebt in die dicken Nasen der Elche bin!!
Übernachtet wird am Mycklaflon, ein wundervoller See, Spicy schwimmt wie ein Fisch!! Dort bleiben wir dann auch den nächsten Vormittag bevor wir nach Eksjö aufbrechen.
Zwischenstation ist Skurugata wo mir mein lieber Hund vorwurfsvolle Blicke schenkt weil ich so langsam bin und er viel schneller sein möchte. Wir verlaufen uns auch gnadenlos weil ich einmal falsch abbiege, einer dänischen Familie geht es aber gleich und gemeinsam finden wir den Weg.
Eksjö ist absolut bezaubernd. Man kann gar nicht anders als um jede Ecke schauen. Wir übernachten in der Nähe –wo genau weiß ich nicht

Tags darauf geht’s Richtung Jönköping, wo ich wohl nicht genug Zeit investiert habe, sind nur ein bisschen rum gelaufen und dann hatte ich schon wieder genug Stadt,
weiter nach Gränna, Zuckerstange kaufen, zum Hafen, mit der Fähre nach Visingö, eine Insel umspült von hellblauem Wasser, Essen mit traumhaftem Ausblick, genug Wald um ordentlich zu marschieren trotz Hitze. Ganz so wie es uns gefällt.
Zurück am Festland will ich nach Kisa und erschrecke als mein Navi sagt 1,5 Std (ich war schon müde) doch die Fahrt entpuppt sich als Highlight. Die Strecke ist abwechslungsreich und schön, laut Landkarte umfahre ich Seen namens „Sommen“. Ich könnte ständig stehen bleiben und fotografieren, aber so kommen wir nie ans Ziel.
Der Campingplatz ist sehr schön, ein großer Badestrand wo Hunde erlaubt sind und sehr nette Betreiber. Hier könnte es uns länger gefallen – aber wir haben ja noch so viel vor.
Tags darauf geht’s zum Norra Kvill Nationalpark und der dicken Rumskulla. Der Wald ist wie im Märchen, ich liebe das viele Moos, auch auf Steinen und Baumstämmen, wirklich ein gelungener Ausflug.
Nächstes großes Ziel ist Stockholm, bisschen eine hin und her Fahrerei (da wir ja wieder an Kisa vorbei müssen) – aber das merke ich erst als es zu spät ist und wirklich schlimm war der Umweg ja nicht

Zwischenstation und Nachtquartier bietet Linköping, hier ist besonders die Gamla Linköping einen Ausflug wert.
Gut ausgeruht geht’s am nächsten Tag nach Stockholm wo wir gleich mal in den Osten fahren und die Inseln entlang der Straße 222 erkunden, danach geht’s zum Campingplatz, es ist sehr heiss und eigentlich wollte ich abends noch nach Stockholm rein fahren doch dann schau ich in den Rückspiegel und da sitz mein kleiner Knopf von Hund mit winzigen Augen und hängendem Köpfchen und schlaft schon im Sitzen ein. Nein, heute kein Sightseeing mehr!! Nur mehr essen, lesen, schlafen und baden!!
Am nächsten Tag stehen wir früh auf um zumindest einen Teil des Sightseeings ohne drückende Hitze zu schaffen, Stockholm ist toll. Wir erkunden sehr viel zu Fuß und dann finde ich noch das Boot das eine Tour zu den Schären macht. Da mir das deutlich mehr zusagt als das Typische Hop On Hop Off Prinzip sind wir 2,5 Std. mit dem Boot unterwegs und es ist wirklich beeindruckend.
Abends wird wieder gebadet.
Nach zwei Nächten bei Stockholm haben wir einen Fahr-Tag, es geht nach Kinnekulle mit Zwischenstopp in Örebro. Der Campingplatz verspricht einen Hundestrand wo man sich aber erst (am besten mit Buschmesser bewaffnet) durchkämpfen muss – aber wir geben nicht auf, Brennnessel tun ja auch nicht lange weh und Dornen machen nur Kratzer

aber dann haben wir einen super Platz nur für uns alleine, wir verbringen den ganzen Abend und auch den halben darauffolgenden Tag hier.
Zusätzlich erkunden wir Kinnekulle entlang des Wanderwegs.
Abends bin ich furchtbar hungrig und wir brechen auf um eine ausgeschriebene Pizzeria zu finde die sich als eher fragwürdig herausstellt, wir fahren weiter bis nach Kallandsö – oh Gott hier wollen mich alle Gelsen fressen die jemals existiert haben – zumindest kommt es mir so vor!! Ich verbarrikadiere mich und kratze meine 1000 Stiche
Am nächsten Morgen fahre ich nach Spiken – was zu einem meiner Lieblingsorte wird!! Das Wasser ist traumhaft, die Menschen sind toll, das Essen ist fantastisch und das Wetter obendrein!! Kann mich fast nicht trennen!!
Beim nächsten Campingplatz haben wir leider etwas Pech, völlig überfüllt, laut, volle Mülleimer, kein WLAN und obendrein der teuerste aller Plätze des Urlaubs – ein schwedisches Bier muntert mich wieder auf uns ich sehs mit Humor.
Am nächsten Tag ergreifen wir deshalb rasch die Flucht um nach Göteborg zu fahren, da es wieder unglaubliche 30°C hat verbringen wir den Tag am Meer (auch hier finde ich wieder einsames Plätzchen) und es geht erst abends in die Stadt, hier bin ich bisschen verloren, ich bin schlecht vorbereitet und obendrein stelle ich fest dass ein Hund keine besonders gute Begleitung für Sightseeing ist

er findets einfach nur mehr doof, was sicher damit zutun hat dass er müde ist nach dem vielen schwimmen. Aber alleine lassen will ich ihn ja auch nicht, bzw. bei dieser Hitze könnte ich ihn auch abends nicht im Auto lassen.
Also finde ich dank Touri-Info das „pub-Viertel“ wo ich es genieße mal unter jungen Leuten zu sein die keine 5 Kinder haben denen sie am Campingplatz nachrennen

Ein schöner Ausklang eines tollen Tages. Mit Bus und Straßenbahn finden wir uns gut zurecht.
Am nächsten Vormittag wollte ich wieder mit einen Boot die Schärenlandschaft erkunden doch wenn es um 9 Uhr morgens so heiss ist dass man es in der Sonne kaum aushält und der Sonnenbrand ohnehin noch bisschen ziept lasst man das wohl besser.
Wir fahren ins Naturschutzgebiet Kullaberg wo wir wieder mal die Einsamkeit suchen und einen Hang runter „kraxeln“ wo „Absturzgefahr“ steht – tja, wer Ruhe haben will muss riskieren!! Einfach nur toll, bei einem der vielen Steine schneide ich mir zwar ein bisschen in den Fuß aber kein Grund zum Jammern, viel zu schön hier. Bergauf ist der Hang nur mit festhalten und nachsteigen zu bewältigen, sogar meine Gams von Hund muss zweimal um-planen damit er rauf kommt. Lustig!
Weiter geht’s nach Landskrona wo ich ein wunderschönes Plätzchen am Meer finde, einen atemberaubenden Sonnenuntergang beobachten kann und einfach nur genieße. Am nächsten Tag geht’s mit der Fähre nach Ven. Wieder so heiß, also lassen wir das mit der geplanten Fahrradtour (will ich meinem Vierbeiner nicht zumuten) und gehen zu Fuß, finden einen tollen Platz wo wir bis Mittag bleiben, dann gibt’s leider keinen Schatten mehr. Zurück am Hafen stärke ich mich im Café und dann nochmal baden, an dieser Seite der Insel gibt’s relativ hohe Wellen und mein kleiner Spicy wird einmal überrollt, was ihm sehr empört, aber nicht daran hindert sich wieder in die Fluten zu stürzen.
Sehr müde geht’s dann wieder zurück ans Festland, eigentlich wollten wir noch Malmö anschauen aber da ich ja auch noch packen muss fällt das leider ins Wasser, mit Stress wollen wir jetzt nicht anfangen.
Der Campingplatz hier ist sehr lustig, Gartenzwerge, Flachbildfernseher und Vorgärten vor den Vorgärten gehören hier dazu und bringen mich zum Schmunzeln.
Am nächsten Tag geht’s nach einem schönen Spaziergang nach Trelleborg, das Auto muss zurück gegeben werden. Dann einen Spaziergang durch Trelleborg, was sich als außergewöhnlich hässlich erweist

und nach einem Abendessen ab ins Hotel, morgen früh geht die Fähre.
Schon um 7:30 legen wir ab nach Rostock, von dort weiter nach Hamburg, diesmal sind wir schlau und legen einen Tag Pause ein, Hamburg wird erkundet bevor es abends weiter geht nach Wien.
Fazit: Traumurlaub im Traumland, ich komme wieder und da mache ich dann meine Schärentour bei Göteborg und schaue mir Malmö an… und alles andere am liebsten nochmal!!
Danke euch für die vielen Tipps, die aufmunternden Worte als ich bzgl. Zugfahrt verzweifelt war und dass ihr euch für meine Reise interessiert
