Saab ist insolvent

Karsten
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Saab ist insolvent

Beitrag von Karsten »

Der Automobilhersteller Saab ist offenbar erneut in Schwierigkeiten. Die Produktion in der Fabrik im westschwedischen Trollhättan steht zeitweise still, da Zulieferer die Anlieferung von Teilen verweigern, bevor das Unternehmen offene Rechnungen beglichen hat. Unter anderen hat das Logistikunternehmen Schenker mehrere Lkws gestoppt und behält die Ladung als Pfand, sagte ein Sprecher des Unternehmens der Nachrichtenagentur tt.

Gegenüber dem Schwedischen Rundfunk beteuerte der Mehrheitseigner und Vorsitzende des Aufsichtsrates, Victor Muller, die Situation sei normal, über die Gründe für den Produktionsstillstand wollte er sich nicht äußern.

Sven-Åke Berglie, Geschäftsführer des Branchenverbandes der Automobilzulieferer, will den Produktionsstillstand nicht bestätigen, wohl aber, dass einige seiner Mitglieder Forderungen an Saab haben. „Wir bekamen Ende der Woche Information von einigen Zulieferern, dass Rechnungen nicht bezahlt sind. Daraufhin wandten wir uns an Saab mit der Bitte, die Situation zu bereinigen. Danach haben wir gehört, dass Bänder stillstehen und Lieferungen eingestellt wurden seien, das ist aber nichts, was ich offiziell bestätigen kann.“ Die Lage sei auf jeden Fall sehr ernst, so Berglie. „Ein jedes Unternehmen kann ja einmal in kurzzeitige Zahlungsschwierigkeiten geraten, aber in solchen Situationen muss man kommunizieren und erklären können, wann und wie das Problem gelöst sein wird. Nichts zu sagen, das weckt kein Vertrauen.“

Die Reichsschuldenverwaltung beobachtet die Situation des Autoherstellers fortlaufend. Laut ihrem Generaldirektor, Bo Lundgren, hat die Behörde von Saab eine Erklärung der Lage verlangt und erhalten. Über den Inhalt wollte sich Lundgren nicht äußern. Die Schuldenverwaltung überwacht die vom Staat erteilten Kreditgarantien. Der schwedische Staat hat Kredite der Europäischen Investitionsbank in Höhe von rund 400 Millionen Euro garantiert. Diese Gelder dürfen jedoch nicht für laufende Kosten ausgegeben werden, sondern sind bestimmten Entwicklungsprojekten vorbehalten.

Unterdessen wurde bekannt, dass der russische Investor Wladimir Antonow bei der Reichsschuldenverwaltung formell beantragt hat, sich bei Saab finanziell zu beteiligen. Die Schuldenverwaltung bestätigte den Eingang eines Schreibens, veröffentlichte jedoch keine Datails. In Interviews hatte Antonow gesagt, er beabsichtige eine Investition in Höhe von rund 60 Millionen Euro.

In der vorigen Woche hatte Saab-Vorstand Jan Åke Jonsson mitgeteilt, er werde sich im Mai zurückziehen. Jonsson hatte persönliche Gründe angegeben, doch Beobachter spekulierten, ob andere Ursachen hinter dem Beschluss stehen.

(Quelle: Radio Schweden)
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Jonsson spricht von beengter Liquidität

Beitrag von Karsten »

Der scheidende Saab-Chef Jan Åke Jonsson hat Zahlungsprobleme seines Unternehmens eingeräumt. Wie Jonsson der Nachrichtenagentur TT bei der Präsentation neuer Modelle am Montag in Stockholm mitteilt, ist die Liquidität des Unternehmens zurzeit „beengt“. Das Unternehmen arbeite intensiv damit, finanzielle Positionen und Kapitalstrukturen zu verbessern. Zuvor hatten Zulieferer ihre Lieferungen an Saab wegen nicht bezahlter Rechnungen zeitweise eingestellt. Als möglicher Retter aus der finanziellen Krise wird der russische Finanzmagnat Vladimir Antonow gehandelt. Bisher standen die Aufsichtsbehörden dessen geplanten Einstieg jedoch skeptisch gegenüber.

(Quelle: Radio Schweden)
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Saab-Band steht wieder still

Beitrag von Karsten »

Die Probleme beim Fahrzeughersteller Saab mit den Zulieferern reißen nicht ab. Am Dienstagmorgen stand das Band in Trollhättan aufgrund von Teilemangel erneut still. Das berichtet der Lokalsender von TV4. Wie schon in der vergangenen Woche betonte die Pressestelle des Unternehmens, dass der Autobauer mitten in den Verhandlungen mit Zulieferern stecke. Dabei könne es zuweilen zu Unterbrechungen in der Produktion kommen, hieß es. Der Verband der Automobilzulieferer, FKG, wies diese Erklärung als „Blödsinn” zurück.

Gegenüber der Nachrichtenagentur TT erklärte der Vorsitzende des Verbands, mindestens vier Zulieferer hätten ihre Bauteilelieferung aufgrund offener Rechnungen inzwischen gestoppt.

(Quelle: Radio Schweden)
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Weiter keine Lieferungen - Saab macht Pause

Beitrag von Karsten »

Beim schwedischen Automobilhersteller Saab stehen die Bänder noch bis mindestens Ende der Woche still. Wie der Schwedische Rundfunk am Donnerstag meldet, will die Saab-Leitung bis dahin die Unstimmigkeiten mit den Zulieferern ausgeräumt haben. Sie haben wegen ausgebliebener Zahlungen die Lieferungen gestoppt. Die Mitarbeiter wurden am Mittwochnachmittag unterrichtet, dass sie Donnerstag und Freitag keine Arbeit haben. Die Geschäftsführung sowie die Leitung des Saab-Eigentümers Spyker-Cars versucht unterdessen Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu entkräften. Unterdessen untersucht die Reichsschuldenverwaltung, an deren Zusagen die Kreditwürdigkeit Saabs zum großen Teil abhängt, die Möglichkeit einer Beteiligung des russischen Finanzmagnaten Antonow an Saab.

(Quelle: Radio Schweden)
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Saab ist hoch verschuldet

Beitrag von Karsten »

Der schwedische Automobilhersteller Saab hat bei Zulieferern Schulden in großer Höhe. Das hat der Vorsitzende der Zulieferervereinigung Fordonskomponentgruppen, Christer Palm, erklärt. Im Schwedischen Rundfunk sagte Palm, man könne mit Außenständen von umgerechnet rund 10 Millionen Euro rechnen. Allwöchentlich verfielen neue Rechnungen, und wenn Saab nicht zur Zahlung in der Lage sei, könnten die Schulden rasch steigen. Unterdessen stehen bei Saab im südwestschwedischen Trollhättan weiter die Bänder still, da Zulieferer wegen ausgebliebener Zahlungen die Lieferungen gestoppt haben. Die Reichsschuldenverwaltung, von deren Zusagen die Kreditwürdigkeit Saabs zum großen Teil abhängt, untersucht die Möglichkeit einer Beteiligung des russischen Finanzmagnaten Antonow an Saab.

(Quelle: Radio Schweden)
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Jagd nach Barem - Saab verkauft Immobilien

Beitrag von Karsten »

Der angeschlagene Autobauer Saab will offenbar durch den Verkauf eigener Immobilien rasch Kapital beschaffen, um die Produktion wieder aufnehmen zu können. Das berichtet die Nachrichtenagentur TT. Angedacht ist demnach von Saab Automobiles Eigner, Spyker Cars, die Immobilien nach der Veräußerung zu mieten.

Die Bänder in der Saab-Fabrik in Trollhättan hatten in den vergangenen Wochen mehrfach still gestanden, da die Zulieferer wegen nicht gezahlter Rechnungen die Lieferungen eingestellt hatten. In der vergangenen Woche war die Produktion bis auf Weiteres gestoppt worden. Zur Höhe der Außenstände gab es von Saabs Seite keine Angaben. Nach Einschätzung des Branchenverbandes der Zulieferer, Fordonkomponentgruppen, handelt es sich um mehr als 10 Millionen Euro.

(Quelle: Radio Schweden)
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Saab rechnet mit längerem Produktionsstopp

Beitrag von Karsten »

Ein baldiges Ende der Krise bei Pkw-Hersteller Saab rückt in immer weitere Ferne. Wie der Eigner Spyker Cars mitteilte, werde bis zur Wiederaufnahme der Produktion mindestens eine Woche vergehen. Dies sei unabhängig von dem Bescheid der Reichsschuldenverwaltung über den möglichen Verkauf von unternehmenseigenen Immobilien. Spyker Cars rechne diesbezüglich für spätestens Donnerstag mit einer Entscheidung. Bis dahin stünden die Bänder weiter still, hieß es aus der Presseabteilung. Der Zeitung Dagens Industri zufolge laufen parallel Verhandlungen mit dem russischen Finanzmagnaten Valdimir Antonow über eine eventuelle Beteiligung an Saab. Man arbeite hart und hoffe, bald am Ziel zu sein, so Antonovs Repräsentant gegenüber dem Blatt.

Die unklaren Verhältnisse beim Autobauer sowie dessen Außenstände in Höhe von zehn Millionen Euro haben sich auch auf die Stimmung an der niederländischen Börse niedergeschlagen. Die Spyker-Aktie fiel zum Handelsauftakt am Dienstagmorgen um 4 Prozent. Damit hat die Aktie seit Februar dieses Jahres um 30 Prozent an Wert verloren.

(Quelle: Radio Schweden)
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Steuerschulden ausgeglichen

Beitrag von Karsten »

Die schwedische Steuerbehörde hat bestätigt, dass der Autokonzern Saab seine Steuerschulden ausgeglichen hat. Das berichtet das Schwedische Fernsehen am Donnerstag. Da Saab bisher Schwierigkeiten habe, Lieferanten zu bezahlen, sei das ein gutes Zeichen für die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens, heißt es in dem Bericht. Bei den Schulden handelt es sich um Lohnnebenkosten und Steuern in Höhe von umgerechnet über 1,4 Mio Euro (13 Mio. SEK).

Bei Saab stehen aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten auch am Donnerstag die Bänder still. Für das verschuldete Unternehmen gibt es ein Kaufangebot. Derzeit wird das Angebot des russischen Bankiers Vladimir Antonow überprüft. Mit der Untersuchung hat das Wirtschaftsministerium die Reichsschuldenverwaltung beauftragt. Veränderungen der Beteiligungsverhältnisse müssen von der Regierung genehmigt werden.

(Quelle: Radio Schweden)
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Saab erhält Atempause

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Die Regierung hat dem Automobilhersteller Saab etwas mehr Luft verschafft und dem Verkauf von Immobilien an den russischen Finanzier Antonow prinzipiell zugestimmt. Damit bekommt Saab Geld in die Kassen, um die Zulieferer zu bezahlen und damit die Produktion wieder in Gang zu bringen.

Die Regierung hat ihre Zusage jedoch an gewisse Bedingungen geknüpft: So soll zum einen sichergestellt werden, dass Saab einen fairen Preis für seine Immobilien erhält, und der Kauf muss über eine unabhängige Bank abgewickelt werden. Weiter prüft die Reichsschuldenverwaltung die Glaubwürdigkeit Antonows.

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Saab einigt sich mit Antonow

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Der kriselnde Autobauer Saab hat sich am Montagabend mit Finanzmagnat Vladimir Antonow über den Verkauf von unternehmenseigenen Immobilien geeinigt. Das meldet die Nachrichtenagentur TT. Eine Verkaufsgenehmigung der Reichsschuldenverwaltung sowie der Europäischen Investitionsbank, EIB, steht noch aus. Weiter prüft die Reichsschuldenverwaltung, ob Antonow als Eigentümer bei Saab einsteigen könnte. Eine Entscheidung dazu wird für Ende der Woche erwartet.

Gleichzeitig häufen sich die Anzeichen für eine umfassende Zahlungsunfähigkeit des seit Jahren angeschlagenen Fahrzeugherstellers. Laut Schwedischem Rundfunk stehen Mieten für Montagehallen aus. Der Zeitung Dagens Industri zufolge geht die Suche nach Financiers auch im Ausland weiter. Demnach sollen Verhandlungen über eine längerfristige Zusammenarbeit mit zwei chinesischen Pkw-Herstellern laufen.

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Immer weniger kaufen einen Saab

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Der schwedische Automobilhersteller Saab hat offenbar massive Absatzprobleme. Wie der Leiter der Verkaufsabteilung von Saab, Peter Hallberg, dem Schwedischen Rundfunk am Mittwoch mitteilt, ist der Verkauf von Neuwagen in den vergangenen Wochen um die Hälfte zurückgegangen. Grund sei wohl die unsichere Zukunft des Unternehmens. Zurzeit untersuchen Wirtschaftsministerium und Reichsschuldenverwaltung die Möglichkeit eines Einstiegs des russischen Finanziers Antonow bei Saab. Dort steht die Produktion wegen Zahlungsschwierigkeiten und einem Stopp der Zulieferer weiter still.

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Noch keine Lösung in Sicht

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Die auf mehreren Ebenen laufenden Bemühungen zur Rettung des schwedischen Automobilherstellers SAAB haben noch nicht zu konkreten Ergebnissen geführt. Der russische Finanzier Wladimir Antonow reiste nach einem Treffen mit dem Direktor der Reichsschuldenverwaltung, Bo Lundgren, am Mittwoch aus Stockholm ab, ohne Zusagen für finanzielle Beihilfen erhalten zu haben. Antonow hat angeboten, SAAB-Immobilien zu kaufen. Aus dem Erlös könnte SAAB offene Rechnungen von Zulieferern begleichen und die seit Anfang des Monats ruhende Produktion wiederaufnehmen.

Die Europäische Investitionsbank hat ihre Zustimmung zu dem Geschäft davon abhängig gemacht, dass SAAB einen Kredit von 220 Millionen Euro innerhalb von 90 Tagen zurückzahlt. Dazu ist das Unternehmen jedoch nicht in der Lage. Ein Firmensprecher teilte inzwischen mit, es gebe auch Verhandlungen mit chinesischen Investoren, doch lägen noch keine Ergebnisse vor.

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Nordea: Saab-Ende wäre zu verkraften

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Ein nicht mehr auszuschließender Konkurs des Automobilherstellers SAAB würde nach Ansicht von Finanzfachleuten die schwedische Wirtschaft nicht nachhaltig schädigen. In einer von der Tageszeitung Dagens Nyheter veröffentlichten Analyse der Nordea-Bank heißt es, bei einem Zusammenbruch des Unternehmens würden rund 8.200 Arbeitsplätze verloren gehen, nämlich 3.300 bei SAAB selbst und 4.900 bei Zulieferbetrieben. Durch den Wegfall dieser Arbeitsplätze würde sich der Analyse zufolge die schwedische Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte erhöhen. Nach Ansicht der Analysten würde sich ein SAAB-Konkurs wegen des bestehenden Bedarfs an Arbeitskräften nur vorübergehend negativ auswirken.

Unterdessen dauern die Bemühungen um die Erhaltung des Werkes in Trollhättan an. Der niederländische SAAB-Eigner Spyker Cars führt zurzeit Verhandlungen mit chinesischen Investoren. Auch der russische Finanzier Wladimir Antonow arbeitet nach eigenen Angaben an neuen Finanzierungsvorschlägen.

(Quelle: Radio Schweden)
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Noch keine endgültige Entscheidung über Rettungspaket

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Der niederländische SAAB-Eigner Spyker Cars hat im ersten Quartal dieses Jahres einen Verlust von 79 Millionen Euro verbucht. Das Unternehmen führt die Einbußen auf schleppende Verkaufszahlen der schwedischen SAAB-Modelle zurück. Während der ersten drei Monate wurden 9.700 Wagen abgesetzt. Damit wurden die Produktionskosten des SAAB-Werkes in Trollhättan nicht gedeckt.

Nach der Zustimmung der schwedischen Reichsschuldenverwaltung zum Einstieg des russischen Investors Wladimir Antonow in das Spyker/SAAB-Konsortium steht nun noch die Entscheidung der an dem Finanzierungspaket beteiligten Europäischen Investitionsbank EIB in Luxemburg über das weitere Vorgehen aus. Eine Banksprecherin hatte am Donnerstag mitgeteilt, das eigene Prüfverfahren sei noch nicht abgeschlossen.

Aus Detroit verlautete unterdessen, General Motors habe Zustimmung zum Einstieg Antonows bei Spyker und damit bei SAAB signalisiert. Eine offizielle Stellungnahme des amerikanischen Konzerns lag auch am Freitag noch nicht vor. Das Einverständnis von EIB und GM ist Voraussetzung für die Abwendung des drohenden SAAB-Konkurses.

Wegen der noch ausstehenden Entscheidungen hat sich auch die Regierung in Stockholm noch nicht verbindlich zum Stand der Rettungsbemühungen geäußert. Das hat die westschwedische Handelskammer kritisiert. Ein Sprecher der Kammer sagte im Schwedischen Rundfunk, für SAAB gehe es jetzt um Tage und Stunden. Deshalb müsse die Regierung klar Stellung beziehen und Druck auf die Europäische Investitionsbank ausüben, um deren Zustimmung zu beschleunigen.

Wirtschaftsministerin Maud Olofsson wies die Kritik zurück. Sie sagte, die Regierung warte auf die endgültigen Entscheidungen der EIB und des GM-Konzerns. Davon werde abhängen, welche Art von Beschluss die Regierung letztlich fasse.

Unterdessen gab es erste Entlassungsbescheide bei einer der Zulieferfirmen von SAAB. Wegen des fast einmonatigen Produktionsstopps und weiterhin offener Rechnungen erhielten 200 Mitarbeiter des Unternehmens IAC die Kündigung.

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Saab greift nach chinesischem Strohhalm

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Der von Krisen geschüttelte Automobilbauer Saab hat sich mit Hilfe des chinesischen Unternehmens Hawtai etwas Luft verschafft. Wie Saab-Eigentümer Spyker Cars und der chinesische Autokonzern Hawtai am Dienstag in Peking mitteilten, werden die Chinesen für eine strategische Allianz Saab rund 120 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das Abkommen beinhaltet auch eine Kooperation in den Bereichen Produktion, Technik und Vertrieb. Gleichzeitig erhält Saab vom Spyker-Cars-Teilhaber Gemini Investment Fund einen Kredit von 30 Millionen Euro. In Schweden wurden die Bekanntgaben mit Erleichterung entgegengenommen.

Chinesische Rettung für Saab
Seit drei Wochen steht die Produktion bei Saab im westschwedischen Trollhättan nun still. Der Grund sind Zahlungsschwierigkeiten. Weil die Zulieferer nicht bezahlt wurden, hatten sie ihre Lieferung eingestellt und damit die Produktion lahmgelegt. Seitdem ist Saab auf der dringenden Suche nach Geld. Ein Deal mit dem russischen Finanzier Antonow hatte sich lange hingezogen. Jetzt ist Saab mit seinem Mutterkonzern Spyker Cars in China fündig geworden, wie Spyker-Chef Victor Muller verkündet: „Nach einer Zeit mit schlechten Nachrichten, ist es das, worauf ich so hart hingearbeitet habe“, so Muller gegenüber dem Schwedischen Rundfunk.

Als Pate für den Deal stand wohl in gewisser Hinsicht der heimische Konkurrent Volvo, der sich mit der Übernahme durch die chinesische Geely einen starken Kapitalgeber und ein Standbein auf dem chinesischen Markt verschafft hat. Doch genauso wie Saab wesentlich kleiner als Volvo ist, so ist auch Hawtai längst nicht so groß wie Geely.

Liquiditätskrise behoben

Hawtai wird mit 120 Millionen Euro knapp 30 Prozent des Aktienkapitals von Spyker Cars übernehmen und pumpt damit Liquidität in das Unternehmen, das jetzt auch dank eines Kredits durch Spyker von 30 Millionen die fälligen Rechnungen der Zulieferer bezahlen kann. Die schlimmste Gefahr ist damit erst einmal abgewendet, wie der Autoanalytiker der Handelshochschule in Stockholm, Martin Sköld, erklärt:

„Die Kapitalkrise hat erst einmal eine Lösung gefunden. Wichtig ist es jedoch, wieder das Vertrauen in die Marke Saab aufzubauen. Es ist ja nicht normal, eine Fabrik einfach so stillzulegen und dann nach einem Monat wieder in Betrieb zu nehmen. Das hat noch kein anderer Autohersteller zuvor gemacht. Es geht darum, deutlich zu machen, dass es sich um eine stabile Lösung auf längere Sicht handelt und dass die Kunden dies auch so wahrnehmen.“

Absatzprobleme

Zuletzt waren die Kunden Saab davon gelaufen. Zwar wurden im März noch so viele Saab wie schon lange nicht mehr verkauft – doch bereits jetzt hat das Unternehmen das Produktionsziel für das gesamte Jahr deutlich nach unten korrigiert. Zudem hat Saab-Chef Jan Åke Jonsson seinen Rückzug angekündigt. Auch die Berufung eines Finanzvorstandes hat sich als schwierig erwiesen.

Hawtai ist einer von vielen neu gegründeten Automobilherstellern in China und wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Bisher hat das Unternehmen hauptsächlich Fahrzeuge in Kooperation mit dem koreanischen Hersteller Hyundai produziert. Eine Zusammenarbeit jetzt mit Saab macht auch für den Vorsitzenden des Verbandes der schwedischen Automobilzulieferer, Svenåke Berglie, Sinn: „Saab ist ja ein etabliertes Unternehmen mit sehr viel Erfahrung und muss für die Chinesen attraktiv sein. Das kann in dieser Beziehung von Vorteil sein. Der eine hat das Geld, der andere die Erfahrung. Das ist vielleicht gar nicht so dumm.“

Durch den Einstieg hat sich Saab erst einmal Luft verschafft. Im weiteren Verlauf des Jahres sollen neue Modelle auf den Markt kommen. Erst wenn diese auch bei den Kunden Zuspruch finden, wird man wohl von einer Rettung des Unternehmens reden können.

(Quelle: Radio Schweden)
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