Leben in Schweden, aber arbeiten in Deutschland

[Robur]

Hej!
Ich wohne nun seit fast 2 Jahren glücklich in Schweden.
Nun habe ich von einem deutschen Arbeitgeber das Angebot bekommen befristet für 3-4 Monate in Deutschland zu arbeiten.

Da kamen mir als erstes Gedanken zu Steuern und Krankenversicherung.
Anhand meiner bisherigen Recherchen ist es wohl so das ich beim Skatteverket mit einem "hemvistintyg" mein ausländisches Einkommen (nachträglich) nachweise.
Von der Försäkringskassa bekomme ich (hoffentlich morgen) ein Formular zugeschickt in dem ich im Vorwege meinen "Auslandsaufenthalt" ankündige. Die Europäische Versichertenkarte (EU-kort) habe ich auch bereits bestellt.

Welche (bürokratischen) Hürden gibt es noch zu beachten?

[Gast]

moin!

also, ich kenn das bisher nur umgekehrt (also leider immer noch in d wohnhaft, aber schon des öfteren einige monate in se gearbeitet), kenne aber auch einige schweden, die mal eine zeitlang hier gearbeitet haben.

m.w. nach gilt bei den steuern folgendes:

das eu-doppelbesteuerungsabkommen schützt dich, wie der name schon sagt, vor doppelter besteuerung - gleichzeitig sind steuern grundsätzlich da zu zahlen, wo das besteuerte einkommen verdient wurde. die abgeführten steuern lässt man sich dann vom zuständigen fa in deutschland bescheinigen, reicht selbige bescheinigung mit der deklaration beim skatteverket ein, und damit ist eigentlich auch schon alles schön. je nach gesamtjahreseinkommen kriegst du die steuern evt. sogar erstattet (wenn du also beim deutschen fa dann nächstes jahr den schwedischen bescheid vorlegst und das jahreseinkommen unterm hiesigen freibetrag liegt).

kv ist ein heikleres thema, da ist die försäkringskassa sicher der beste ansprechpartner für dich. in deutschland ist man ja bei erwerbsarbeit immer sozialversicherungspflichtig, aber soweit ich weiß kann man in beiden ländern die mitgliedschaft in der eigentlichen krankenkasse für den zeitraum der versicherung in einem anderen land ruhen (die deutschen kks versuchen dann immer wieder gerne, mir sogenannte anwartschaftsversicherungen für ein heidengeld aufzuschwatzen, die man aber nicht braucht) und dann problemlos wieder aufleben lassen. kommt aber alles auch ein bisschen darauf an, wie du in deutschland beschäftigt bist (angestellt? honorarvertrag? auf rechnung mit eigener firma in a) d oder b) se?)

ein tipp: da wo ich gewohnt habe hatte die försäkringskassa einen speziellen "handläggare" für eu-versicherungsrecht, versicherte mit nicht-schwedischer staatsbürgerschaft, befristete arbeitsverhältnisse im ausland, auch im eigenen herkunftsland usw. das war ziemlich klasse, da diese dame wir durch ihre kompetenz sehr viel rumgesuche im netz erspart hat - sie wusste immer genau, welche formulare ich wann wo vorlegen musste. frag' doch einfach mal bei deiner fk-niederlassung nach, ob es da jemanden gibt.

liebe grüße aus berlin - wenn ich die etablierung in schweden doch nur auch schon gepackt hätte...

[Hawkeye]

Halilalo,
wer kann mir helfen? lebe seit über einen Jahr mit Familie in Schweden,hatte auch Arbeit und nun seit Mitte Januar arbeitslos.
Mein ehemaliger Arbeitgeber in D würde mich wieder einstellen , müßte aber eine Wohnadresse in Deutschland nachweisen.
Wenn ich bei einen Deutschen Arbeitgeber arbeite, muß ich mich in D versteuern.
meine ersten Informationen ergaben: ich muß in Schweden Skatte abführen wenn ich hier einen festen Wohnsitz habe,
soll aber belegen wieviel Steuern ich in D abgeführt habe, so wie ich das verstanden habe wird die deutsche Steuer von dem schwedischen Skattebetrag abgezogen. Hab ich das so richtig verstanden?
Was ist mit den Sozialversicherungen?

[Frapo]

Hallo Gast,
das hieße also für mich (Vorruhestand bis Rentenbeginn mit 63) ich bekomme mein Gehalt ja weiter vom Deutsche AG und versteuere auch in Deutschland. Rentenvers. etc wird ebenfalls in D bezahlt. Muß ich mich dann nochmal in SE krankenversichern? Nachher als Rentner bin ich ja auch über Deutschland krankenversichert.
LG aus Falkensee b. Berlin
Franz