Schweden ist ein Traumland

sommen
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Schweden ist ein Traumland

Beitrag von sommen »

Hallo liebes Forum!

Ich bin nun neu dabei, obwohl ich ende 2008 mich Registrieren gelassen habe und es aber nicht funktioniert hat!
Habe mich neu angemeldet und nun geht es...juhu...


Schweden ist für mich wie eine zweite Heimat geworden!
Deutschland ist nicht schlecht, aber der Erholungsfaktor in der Natur ist enorm und vor allem die Ruhe!

Des öfteren habe ich überlegt, die Bude in Deutschland zu verkaufen!
Aber ich bin Selbstständig und kann nicht alles hinter mir lassen!
Den Kompromiss einzugehen, vielleicht 3- 4 mal im Jahr nach Schweden zu Fahren mache ich nun gerne und verbinde beide Länder gemeinsam!

Ich bin verwundert über die relativ günstigen Häuser mit viel Grund dabei!
In Deutschland schuftet man das ganze Leben für so eine blöde Bude.......
Da brauchen die Schweden nicht soviel Geld!
Bin gespannt, wie das läuft mit dem neuen Produkt ab Oktober!!

Bis bald!

Gruß
Sommen
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Snapphane
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Beitrag von Snapphane »

Hej!
Du der rasen ist hier aber auch nicht gruener als in Deutschland und was die villerpreise angeht...gestiegen um ca.23%. Recht hast du mit der erholung, die hat man hier uebrings nicht nur in der natur, sondern auch auf arbeit. Kenne eigentlich keinen der sich hier stresst auf arbeit...ist warscheinlich das geheimnis warum hier viele die 100 erreichen.

M.v.h.
Snapphane
Med venlig hilsen
SNAPPHANE


"Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind:
das Universium und die Dummheit der Menschen, aber bei ersterem bin ich mir noch nicht ganz sicher."

Albert Einstein
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goteborgcity
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Hauspreise

Beitrag von goteborgcity »

Die schwedischen Hauspreise sind nicht sehr einheitlich zu bewerten. Je weiter weg von einer Stadt und von einem sicheren Arbeitsplatz, je billiger sind sie. Aber man findet auch im Bayerischen Wald in einem kleinen Dorf ein grosses Haus für 100.000 Euros und weniger!

In der Umgebung von Göteborg (nicht Innenstadt!) muss man für ein Haus mindestens 400.000 Euros ausgeben. Verwandte von mir haben kürzlich am Rande von Kungälv 500.000 euros hinblättern müssen.

Auch in Schweden hängt der Preis von der Lage ab. Wenn der nächste Bus einen Kilometer entfernt ist, der nächste Laden 10 Kilometer und der Arbeitsplatz 150 Kilometer, dann gibt es auch günstige Häuser. Nicht gleich zu träumen anfangen. Schweden ist kein Paradies.
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Aelve
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Beitrag von Aelve »

Hallo,

was sind denn 50 km von Göteborg entfernt? Das ist doch für einen Arbeitsweg auch nicht alle Welt. Selbst in Deutschland bei einer engen Besiedelung fahren viele Leute jeden Tag 100 km und mehr zum Arbeitsplatz.
Auch in Deutschland bekommt man nicht in den großen Städten Häuser zum Niedrigpreis. Und es gibt auch Arbeitsstellen in Schweden auf dem Lande, wo man noch einigermaßen günstig ein Haus kaufen kann. Es arbeiten nun wirklich nicht alle Bürger Schwedens in den Großstädten.

Grüße Aelve
So arbeiten, als könnte man ewig leben. So leben, als müsste man täglich sterben.
goteborgcity
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Entfernung

Beitrag von goteborgcity »

Natürlich sind Häuser in Städten teurer als auf dem Land und natürlich gibt es Vergewaltigung oder Messerstecherei auf der ganzen Welt. Ich würde nie etwas anderes behaupten, aber wenn ich von Göteborg spreche, der zweitgrössten Stadt Schwedens, dann ist es hier wie vielleicht auch in deutschen Städten. Es gibt Stadtteile wo sich Gewalt und Kriminalität - aus welchen Gründen auch immer - häuft und dass dort Häuser auch billiger angeboten werden als in "sicheren" Städten.

Ohne sehr weit auszuholen, kann ich die Problematik leider nicht erklären, daher nur ein Beispiel. In meiner Wohngegend gibt es das System der Nachbarschaftsüberwachung, d.h. jeder kennt jeden und jeder hat ein Auge auf die Häuser in der Nachbarschaft. (Auch auf Autos etc.). In billigen Gegenden gibt es das nicht. Hier kann auch ein kleines Kind ohne jede Gefahr draussen spielen, im Gegensatz zu manch anderen Gegenden.

Es gibt da sehr viele Unterschiede nach Gegend, Bauzeit eines Hauses, wobei es auch unterschiedliche Kaufverträge gibt, die sehr typisch für Schweden sind.

Und was die Entfernung von 50 Kilometer angeht, so kann man Göteborg nicht mit Berlin oder Barcelona vergleichen. Wenn man über den Göta älv muss, was bei billigen Hauskaufgegenden der Fall ist, so kann man da morgens schon mal seine 90 Minuten einrechnen, da man schliesslich über den Fluss muss und der Stau als Normal gilt. Dann sollte man nicht vergessen, dass es in der Stadt keine günstigen Parkmöglichkeiten gibt. Viele müssen daher ausserhalb parken und dürfen dann noch mit Bus oder Strassenbahn weiterfahren. Die ständigen Kosten und der Zeitverlust sind daher bei 50 Kilometern enorm. Aber in 20 Jahren wird es ja eine weitere Möglichkeit geben über den Fluss zu kommen, dann ist wenigstens ein Problem gelöst.

Es gibt sicher auch Arbeitsstellen auf dem Lande, aber in der Gegend um Göteborg leider sehr sehr wenige, da die Industrie und der Handel in die Stadt zogen. Bei neuen Wohngebieten gibt es auf 1000 neue Einwohner maximal 10 Arbeitsplätze, der Rest ist zentral in Göteborg. Ich weiss, jemand, der das nicht erlebt hat kann es sich diese Situation kaum vorstellen, aber IT-Arbeitsplätze gibt es nicht auf dem Land, auch keine Callcenter, keine grossen Firmen. Und sich einen eigenen Arbeitsplatz schaffen ist auch nicht ganz einfach, denn in Schweden zahlt man über 60% an Abgaben, und das im Voraus, auch wenn man noch gar nichts verdient oder die Einnahmen mal sinken ... da wird vom Finanzamt statistisch eingestuft. Das System in Schweden ist mit dem in Deutschland nicht zu vergleichen. Und im nächsten Juni kriegt man das zuviel gezahlte Geld dann ja zurück ...
Wolfgang B.
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Beitrag von Wolfgang B. »

Das ist interessant.
Ich bin nämlich immer auf der Suche nach Dingen die in Schweden schlechter sind als in Deutschland,damit man da auch einmal was hat.
Du gruendest also ein Kleinunternehmen und musst auf Anhieb 60% Steuern
zahlen.
60% von was?????
Mir ist nur aufgefallen,das die Schweden unerhört steuertreu sind.
Hier bekomme ich fuer die Stallmiete,fuer jede Hafernase eine Quittung.
Selbst fuer jedes Bund Heu und jeden Spänesack gibt es Beläge.
Bei Kohls hochsubventionierten Landwirten in D.die eigentlich nur Geschenke kennen, ging grundsätzlich alles unter der Hand.

so long
Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten.
Sie dienen der allgemeinen Erheiterung.
goteborgcity
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Quittung etc.

Beitrag von goteborgcity »

In Schweden gibt es ein Gestzt, das jeden Händler - und selbst einen Blumenstand zwingt - Dir eine Quittung auszuhändigen. Kriegst Du keine Quittung, so ist das sofort eine Ordnungswidrigkeit und schafft Probleme.
http://goteborg-aktuell.blogspot.com/

Schweden sehen das als völlig normal an und sind wirklich steuertreu, da sie der Meinung sind, dass nur durch dieses System auch das Sozial- und das Schulsystem aufrecht gehalten werden kann.

Wenn Du hier eine Firma gründest, egal ob ein persönliches unternehmen oder ein Handelsunternehmen, so brauchst Du erst die Papiere vom Finanzamt. Dort gibst Du dann Deine vorläufige Steuererklärung ab und diskutierst darüber wie hoch Deine voraussichtlichen Einnahmen sind. Je nach Bearbeiter kannst du locker diskutieren oder wirst eben eingestuft, d.h. sie gehen davon aus, dass Du soviel Einnahmen hast wie ein vergleichbares Unternehmen.

Bei einem Einzelunternehmen ist alles als Gewinn zu betrachten, was Du nicht als Firmenkosten absetzen kannst. Du bezahlst dann mehrere verschiedene Abgaben und Steuern, eben auch im Voraus, obald Du ein unternehmen anmeldest (ohne Nummer kriegst du sowieso keine Aufträge).

Um zu erfahren wie hoch die Besteuerung ist, so kannst Du den Kalkulator vom Finanzamt benutzen:
http://www.nutek.se/sb/d/840/a/3821

Es gibt einen Freibetrag, du bezahlst je nach Stadt auch unterschiedliche Lokalsteuern. Um Sozialabgaben kommst Du allerdings nicht herum.

Das Firmensystem ist auch etwas anders als in Deutschland, da es z.B. keine GmbH gibt, sondern alles über eine AB, eine Aktiengesellschaft läuft. Auch die öffentlichkeit der Daten ist eine andere. Jeder kann alles über Dich erfahren.

Ich würde übrigens nicht "Argumente gegen Schweden" suchen, denn jedes Land hat seine Nachteile. Es ist daher sinnvoll dort zu leben, wo man sich wohl fühlt.

Schweden ist weder schlechter noch besser als manch andere Länder, sondern nur anders, auch was Mentalität und Verhalten angeht. In Deutschland schneidet man eine Hecke im Herbst, hier nach Midsommar ...
strillo
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Beitrag von strillo »

Ich kann da goteborgcity nur zustimmen. Es laufen ja im Moment mehrere Threads zum Thema Schweden-Deutschland vergleich. Man kann nicht alles vergleichen. Viele Sachen sind anders und man sollte das auch so akzeptieren.
Ich wohne übrigends auch in einer der "guten" Stadtteile im Westen Göteborgs (Hjuvik). Sind wir da vielleicht Nachbarn und wissen es nicht?
Ich persönlich finde die Verkehrssituation in Göteborg immer noch erträglich. Muß auch jeden Tag über den Fluß aber der Verkehr läuft eigentlich immer recht zügig. Verglichen mit deutschen Städten gleicher Größe kann ich da keinen Unterschied feststellen.
goteborgcity
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guter Stadtteil

Beitrag von goteborgcity »

Hej Strillo,

ich wohne südlich des Göta älv, aber verkehrsmässsig auch sehr günstig. Ich denke, die Verkehrsprobleme fangen am Freitag an, wenn viele den Tingstadstunnel meiden werden oder meiden müssen.

Deutsche Grossstädte kenne ich verkehrsmässig leider gar nicht, nur französische und spanische, da ich beruflich seit Jahren auch in diesen Ländern arbeite, aber nicht in Deutschland. In Deutschland bin ich nur hin und wieder privat und auf dem Lande.

Hejhej
Peter_GBG
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Re: guter Stadtteil

Beitrag von Peter_GBG »

goteborgcity hat geschrieben:Hej Strillo,

ich wohne südlich des Göta älv, aber verkehrsmässsig auch sehr günstig. Ich denke, die Verkehrsprobleme fangen am Freitag an, wenn viele den Tingstadstunnel meiden werden oder meiden müssen.
Und in den nächsten 3-5 Wochen wirds leider noch schlimmer werden ! (siehe GP).
Selbst brauche ich, Gott sei Dank, nicht durch den Tunnel, aber mein Sambo fährt täglich da lang...
strillo
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Beitrag von strillo »

Ich finde es jeden Sommer immer wieder erstaunlich wie leer doch die Stadt wird. Hab heute morgen nur 20 Minuten zur Arbeit gebraucht. Normalerweise dauert das 40 Minuten. Ich werde ab Montag die Älvsborgsbron nehmen anstatt den Tunnel.
Wolfgang B.
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Re: Quittung etc.

Beitrag von Wolfgang B. »

goteborgcity hat geschrieben:In Schweden gibt es ein Gestzt, das jeden Händler - und selbst einen Blumenstand zwingt - Dir eine Quittung auszuhändigen. Kriegst Du keine Quittung, so ist das sofort eine Ordnungswidrigkeit und schafft Probleme.
http://goteborg-aktuell.blogspot.com/

Schweden sehen das als völlig normal an und sind wirklich steuertreu, da sie der Meinung sind, dass nur durch dieses System auch das Sozial- und das Schulsystem aufrecht gehalten werden kann.

Wenn Du hier eine Firma gründest, egal ob ein persönliches unternehmen oder ein Handelsunternehmen, so brauchst Du erst die Papiere vom Finanzamt. Dort gibst Du dann Deine vorläufige Steuererklärung ab und diskutierst darüber wie hoch Deine voraussichtlichen Einnahmen sind. Je nach Bearbeiter kannst du locker diskutieren oder wirst eben eingestuft, d.h. sie gehen davon aus, dass Du soviel Einnahmen hast wie ein vergleichbares Unternehmen.

Bei einem Einzelunternehmen ist alles als Gewinn zu betrachten, was Du nicht als Firmenkosten absetzen kannst. Du bezahlst dann mehrere verschiedene Abgaben und Steuern, eben auch im Voraus, obald Du ein unternehmen anmeldest (ohne Nummer kriegst du sowieso keine Aufträge).

Um zu erfahren wie hoch die Besteuerung ist, so kannst Du den Kalkulator vom Finanzamt benutzen:
http://www.nutek.se/sb/d/840/a/3821

Es gibt einen Freibetrag, du bezahlst je nach Stadt auch unterschiedliche Lokalsteuern. Um Sozialabgaben kommst Du allerdings nicht herum.

Das Firmensystem ist auch etwas anders als in Deutschland, da es z.B. keine GmbH gibt, sondern alles über eine AB, eine Aktiengesellschaft läuft. Auch die öffentlichkeit der Daten ist eine andere. Jeder kann alles über Dich erfahren.

Ich würde übrigens nicht "Argumente gegen Schweden" suchen, denn jedes Land hat seine Nachteile. Es ist daher sinnvoll dort zu leben, wo man sich wohl fühlt.

Schweden ist weder schlechter noch besser als manch andere Länder, sondern nur anders, auch was Mentalität und Verhalten angeht. In Deutschland schneidet man eine Hecke im Herbst, hier nach Midsommar ...
Schweden ist weder besser noch schlechter als andere Länder nur anders?

Das ist schöne Rhetorik /Diplomatie.
Jeder wertet fuer sich,und die die nach S. gegangen und geblieben sind
haben das gemacht weil S. fuer sie besser ist und damit natuerlich auch anders.
Alles falsche,schlechte ,schädliche kann man mit diesem Satz relativieren.

Ein Krimineller kann ja auch sagen ich bin nicht kriminell ,nur anders.

Wir leben und arbeiten jetzt seit 4 Jahren in S. und sind immer noch so
euphorisch,das wir das Glueck hatten hier Fuss fassen zu können,vor allem
wenn man das geschönte Elend im deutschen Fernsehen sieht.
Trotz allem muss es aber auch Dinge geben die in D.wirklich besser und damit natuerlich anders sind.

Meine Arbeitskollegen finden an D. so toll das man auf der Autobahn richtig Gas geben kann (das das oft wegen zu hohem Verkehrsaufkommen gar nicht geht ,wissen sie natuerlich nicht),das es Alkoholika zur jeder Zeit
fuer wenig Geld an jeder Ecke gibt,das es viel mehr Diskotheken gibt,wo
man fuer wenig Geld gleich rein kommt,die Trivialunterhaltung (Hamurger Dom),das Prostitution erlaubt ist,das nicht jeder ueber jeden jederzeit alles in Erfahrung bringen kann,die Kultur (Bauwerke,usw.).
Alles Dinge die in D. anders sind,fuer mich aber keinen Wert haben.

so long
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goteborgcity
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Danksagung erhalten: 3 Mal

besser oder schlechter

Beitrag von goteborgcity »

Hej Wolfgang,

Ich finde es gut, dass Du (oder Ihr) die Euphorie behalten hast und es Dir sehr gut hier gefällt. Aber vier Jahre sind nicht sehr viel und die Frage ist auch inwieweit Du in die schwedische Gesellschaft aufgenommen wurdest.

Dass viele Schweden eine falsche Vorstellung von Deutschland haben und so manches dort verherrlichen weiss ich, aber das ist umgekehrt genauso. Selbst meine Frau hatte von Deutschland eine völlig falsche Vorstellung bevor sie mit der Realität konfrontiert wurde, wenn auch eingeschränkt, da sie kaum deutsch spricht.

Wie ich schon mal sagte, ich habe Deutschland schon vor 34 Jahren verlassen und habe daher nur wenige echte Kontakte zu Deutschland, aber ich bin täglich mit schwedischer Aktualität konfrontiert und diskutiere - das Forum hier à part - nur mit Schweden über schwedische Verhältnisse, so dass ich auch die Seite eines Einwanderes nicht wirklich beurteilen kann.

Wenn ich sage, dass Schweden anders ist, so sind das für mich sehr viele Dinge, die hier anders sind und nicht nur das soziale System, das Steuersystem oder die Landschaft, sondern auch das tägliche Verhalten und das Verwurzeln in Traditionen. Hier kann ich Dir im Voraus sagen was es bei einem Fest zu essen gibt, je nach Jahreszeit ich kann Dir sagen welche Feste welche Rolle spielen, was Midsommar am Verhalten ändert und und und. Klar kann man sagen, dass hier alles vorausplanbar ist, aber ist das ein Vorteil oder ein Nachteil? Weder, noch, nur eben anders als in anderen Ländern. Oder die 25 Flaggdagar ... die sind hier Realität ... oder Allsång ..., da findest Du jedes Alter und überall, selbst in einer kleinen Stugakolonie.

In Schweden hat man ein anderes Verhältnis zu Licht und Helligkeit, feiert Familienfeste auf eine andere Weise und tausend Dinge mehr. Das Alles ist auch ein Teil von Schweden und selbst die Prostitution ist eine andere, da der Käufer bestraft wird, aber an der anderen Ecke ein Strassenstrich ist und die Internetseiten der Prostituierten aus dem Boden schiessen.
kallerö
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Registriert: 26. Juli 2008 22:39
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Beitrag von kallerö »

Mit Verlaub, ich weiss ja nicht was du fuer (schwedische???) Arbeitskollegen hast, aber deren Meinungen ueber Deutschland kommen mir ausgesprochen seltsam vor.
Der durchschnittliche Schwede fährt besonnen Auto. Also interressiert in Raserei nicht.
Er trinkt zwar auch ganz gerne mal ein Glas Wein oder Bier, auch mal (z.B. midsommar) einen Snaps, aber die Mehrheit der Bevölkerung findet es gut, dass in S der Alkoholverkauf Regeln unterliegt.
Discos gibt es hier auch, ich wuerde sagen das ist Geschmacksache.
Erlaubte Prostitution interressiert den Durchschnittsbuerger (meist verheiratet) auch nicht, höchstens mal um sich das vielleicht mal anzusehen. (Reeperbahn)
Wenn der Hamburger Dom Trivialunterhaltung ist, was sind dann Grönalund oder Liseberg? Nicht nur bei schwedischen Familien ueberaus beliebt.
"Jeder alles ueber jeden alles wissen muessen" ist zwar möglich, wird aber kaum in Anspruch genommen. Vielleicht sind Schweden nicht so neugierig ,aber wir spionieren unsere Mitmenschen nicht aus und fuehlen uns auch nicht ausspioniert. Wir reden lieber.
Und die deutsche Kultur mit Ihren schönen Bauwerken mögen ja wohl nicht nur Schweden sondern Menschen aus aller Welt. Denn auch wenn du das nicht wahrhaben willst , Deutschland ist auch reizvoll.
Gast

Beitrag von Gast »

Ja...wieder ein Gast. Aber Wolfgang, du bist so oft durch die Welt gezogen und erwägst es weiter nach Norwegen zu tun. Fast alles, was von dir kommt, hat einen unzufriedenen Unterton.
Wenn sich Leute in den unterschiedlichsten Kulturen nicht wohl fühlen und selbst von dort aus, wo sie sich wohl fühlen noch lästern...dann deutet das darauf hin, dass sie mit sich selber unzufrieden sind.
Sorry, will dich nicht persönlich angreifen und überlege schon meine Formulierung, damit ich dir deine Würde nicht nehme, denn die garantiert schon $1 GG.
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