Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Framsidan
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Framsidan »

Christina ich muss da Aelve recht geben. Wenn du nur wartest dass andere auf dich zugehen, selber aber nichts dazu tust, dann musst du lange warten. Es passiert sicher nicht dass jemand auf dich zugeht und sagt, endlich bist du da - auf dich haben wir schon lange gewartet......

Wenn ich z.B. irgendwo zum Kaffee trinken ging, habe ich mich immer irgendwo dazu gesetzt. Nie an einen leeren Tisch. Ich habe damals immer bewusst den Kontakt zu anderen Leuten gesucht und auch gefunden.
Da ich früher leidenschaftlich gerne getanzt habe, ging ich sogar mutterseelenalleine in ein grosses Tanzlokal. Am Eingang hatte mich dann fast der Mut verlassen aber dann sagte ich zu mir selber, Kopf hoch und rein. Es war nicht einfach aber auch dort sass ich mich zu 2 Damen dazu. Nur nicht alleine irgendwo im eck rumsitzen.

Fahre rein nach Ulricehamn und geh in ein Cafe. Wenn du einkaufen gehst, frage viel ( auch wenn es vielleicht nicht notwendig ist) und geh mit einem offenem und freundlichem Gesicht auf andere zu. Nur nicht einigeln zuhause.

Melde dich bei irgendeinem Kurs an, hilft auch manchmal.

Framsidan
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Kleiner Pumpel
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Kleiner Pumpel »

Christina, zu Hause sitzen und warten dass jemand vorbeikommt ist absolut der falsche Weg und gefährdet Deine Zukunft in Schweden (überall auf der Welt). Gehe auf die Leute zu, sprich sie an, suche Kontakt, melde Dich in örtlichen Vereinen an. 4 Wochen auf die Personnummer zu warten ist normal, im Sommer dauert es bis zu drei Monate.

Man muss sich bei einem solchen Schritt, Umzug in ein anderes Land sehr genau und gründlich über die Möglichkeiten und Gegebenheiten informieren. Sich allein auf das Arbeitsamt/Eures/arbetsförmedlingen zu verlassen ist "gefährlich", hast Du Deinen CV auch bei verschiedenen Zeitarbeitsfirmen hinterlegt? (Adecco, Manpower, etc.)

Regional gebunden, Willst Du in Schweden wohnen oder in dem Ort wo Du jetzt bist? Der schwedische Arbeitsmarkt fordert eine grosse Flexibilität. In welcher Branche suchst Du den Arbeit? Wie sieht es der Region mit Arbeitsplätzen, bzw. generell mit Unternehmen aus in denen Du arbeiten könntest?

Ha det så bra!

Karsten
Rädisa
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Rädisa »

Christina ich kann dich gut verstehen!!!
Als ich dort war wo du warst, gings mir genauso wie dir!
Das mit dem Warten auf die Personnummer das ist auch nervig! Und leider muss ich da dazu sagen, dass sich "dahinterklemmen" nix bringt. Wie soll man sich in Schweden dahinterklemmen. Meine Erfahrung ist zumindest hier in Värmland, das man alles in ne grössere Stadt schicken muss, hingehen kann man nirgenst und wenn, dann nur Nummer ziehen und Formular abholen und schicken. Schicken und warten! Meine Personnummer hat auch 7 Wochen gedauert. Und die Anmeldung bei Komvux und SFI dann bald 2 Monate. Aber hey die Zeit geht auch rum und DANN ... legst du richtig los. Wo ich sagen muss, ich persönlich empfinde Arbetsförmedlingen jetzt nicht als DIE Hilfe auf die man unbedingt warten muss. Ich bekomme jetzt nach 3 Monaten einen Jobcoach und mal sehen wie es dann weitergeht. Inzwischen studiere ich SFI und ich bin dem schwedischen Staat wirklich dankbar, dass mir das ermöglicht wird.
Ach und zu den Nachbarn, ich habe mir vorgenommen bei den Nachbarn auf der Matte zu stehen, mit ner Packung österreichischer Mozartkugeln und sie mit meinem wiener Charme einzukluengeln und Kontakte zu schliessen. Aber so wars dann nicht. Man versteht die Leute nicht (JA - ich habe einen VHS Kurs in schwedisch gemacht vorm auswandern, aber vom "värmlandska" verstehen war/bin ich teilweise noch immer weit entfernt.) Und so sass ich die ersten 3 Monate frustriert und oft heulend daheim. Aber ich muss sagen mit meinem SFI Kurs ist alles besser geworden. Man kommt aus dem Haus, lernt andere Auslaender kennen und gemeinsam trauen wir uns jetzt schon ins schwedische Kaffee und lachend und kichernd bestellen wir stotternd in schwedisch und es ist echt schön. Also KOPF hoch es wird besser! Und solche Kommentare wie am Anfang von GAST hab ich vorm auswandern dauernd vor die Nase geschnalzt bekommen. Lauter Leute die mir quasi geschrieben haben ich bin eh zu dumm zum auswandern und zum scheitern verurteilt wenn ich noch nicht perfekt schwedisch kann und keinen Job habe im vorhinein und ueberhaupt soll ich daheim bleiben und den Mund halten - wirklich das habe ich oft gehört, nicht in diesem Forum aber in anderen. Ich sag nur: Nicht entmutigen lassen! Und die SCHWEDEN sind wohl die ausländerfreundlichsten Leute die ich je kennengelernt habe. Auch wenn ich selbst keine guten Kontakte zu Schweden habe - ich mein die Freunde von meinem Mann sind total nett, aber was soll ich mit denen, die sind ja Männer und nicht so wirklich meine Wellenlänger und deren Frauen - da treffen Mentalitäten aufeinander ... mit denen ich gar nicht klar komme, aber das ist eine andre Geschichte. Also jedenfalls bevor ich meine ausländischen "Freunde" (diese Bande sind auch sehr neu und lose) gefunden habe - habe ich auch viel auf den See vorm Haus gestarrt und bin in mein Dorfsupermärktchen gegangen. Natuerlich hatte ich abends nen Partner der heimkommt - ich kann verstehen dass das schwer ist wenn du ganz alleine bist. Wie gesagt, schreib mir gerne mal.

Eine Frage habe ich an dich: .
das Arbeitslosengeld ist erst mal für 3 Monate bewilligt und dank der PU kann es auf weitere 3 M. verlängert werden
schreibst du ... wie lässt du das verlängern, könntest du mir ev. ne pn schreiben und was ist pu???? ich hatte es 3 monate und dann wars aus ...

Ansonsten @MrsTommygfx, die die Frage urspruenglich gestellt hat. Ich finde es mutig zu zweit auszuwandern mit deinem Partner. Ich habe einen schwedischen Partner und deswegen ist sicher vieles leichter fuer mich, da er ja hier lebt und sich ja hier auskennt. Ich renne total oft an wie das hier in Schweden so ist und kapier gar nix. Dazu muss man aber sagen, dass mein schwedischer Mann auch bis wir zusammen gezogen sind daheim gelebt hat und von tuten und blasen in Schweden nicht soviel Ahnung hat wie ich es mir manchmal wuenschen wuerde. Dazu kommt noch das er es hasst wo anzurufen und ich mich deswegen auch oft allein durchs System kämpfe. Ich denke also ich kann es vielleicht ein bisschen nachvollziehen was auf euch zukommt.
Finanziell kann ich euch nur raten, wenn ihr in D einen Job habt, das Arbeitslosengeld mit dem Formular U001 3 Monate nach Schweden mitzunehmen und die Ersparnisse zu bringen, dass ihr euch zumindest 1 Jahr lang ueber Wasser halten könnt wenn ihr ohne Job kommt. Es gibt Jobs aber nicht soviele und das schwedische Arbeitslosenamt macht auch nicht viel mehr als einem zu empfehlen, Praktik-Jobs (also gratis ohne Bezahlung) zu machen.
Ich bin jetzt bald 6 Monate hier und ich bin noch nicht bereit fuer den schwedischen Arbeitsmarkt - es hat 2 Monate bis zu meiner Personnummer gedauert, weitere 2 Monate bis zum Sprachkurs und nun msus ich mindestens bis nächstens Sommer fleissig studieren, davor mal ich mir gar nichts aus. Ich hoffe vielleicht nebenbei was zu finden und bewerbe mich fleissig, aber der Respons ist sehr duerftig. Es gibt auch Jobs fuer deutsch- und englischsprachige, aber auch eher in Stockholm und das wird dir das Arbeitsamt auch sagen - "zieh um fuer den Job" auch wenns total verquer ist, weil man ja gerade erst hergezogen ist. Aber das ist die Politik hier.
Ach und bei den Ersparnissen vergiss bitte nicht, behalte dir das deutsche Konto !!!!!! Auch ein Bankkonto gibts hier erst wenn du eine Personnummer hast.

Hups nun habe ich viel durcheinander geschrieben. Wies halt fuer mich ist, fuer viele wirds anders sein.
Wer will kann mal in meinen Blog reinschauen: http://fictionreality.wordpress.com/
Zuletzt geändert von Rädisa am 21. Oktober 2010 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
November 09: der Blick in die Ferne ... werde ich es wirklich schaffen?
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Herowina
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Herowina »

Ich glaube, jede Auswanderung ist so individuell wie ein Lebenslauf, wie die Einstellung zum Leben überhaupt - und darum geht auch jeder unterschiedlich damit um.

Wenn jemand gewohnt war, aktiv zu sein, dann wird er sich im neuen Land vermutlich auch fleißig durchstrampeln und irgendwann "ankommen" in gewisser Weise. Aber dann ist es für denjenigen natürlich auch frustrierend, wenn Dinge langsamer gehen, wenn man Absagen kriegt usw.. Ist doch genauso, als wäre man im Heimatland plötzlich arbeitslos und es sind keine neuen Chancen in Aussicht.
Dann ist es meist so, dass man im neuen Land kaum jemanden kennt - klar. Und wer schon zuvor Probleme hatte, Kontakt zu knüpfen, der wird nicht plötzlich zum "Sozialomat". Wer zuvor ein Stadtkind war, dem wird auf dem Lande ganz schön langweilig - hüben wie drüben. Dessen muss man sich natürlich bewusst sein...

Ich habe aber auch beobachtet, dass "wir europäischen Einwanderer" (nach Schweden) ja im Grunde überhaupt nix auszustehen haben - und trotzdem am meisten zaudern, klagen und Bedenken vortragen. Dabei haben wir in der Regel eine Ausbildung, eine Allgemeinbildung, wir wissen, dass es Behörden und Regeln gibt, wir kennen uns mit Versicherungen, Mieten und Arbeitsmärkten aus - und bereiten uns meist lange und gründlich auf die Auswanderung vor (Sprache!).

Hingegen, wenn jemand nach Schweden einwandert, der in Afganistan im Kartoffelsack versteckt war, weil dort Krieg und Terror herrscht, jemand der in Iran in der Opposition war und mit dem Tod bedroht, jemand der in Somalia von marodierenden Warlords vertrieben wurde (und schlimmeres) - soll man dem nun vorwerfen, er könne sich nicht integrieren und ist schlecht vorbereitet?
Nein, stattdessen passiert es solchen Auswanderern immer wieder, dass sie in 50-Kronen-Jobs in der Gastronomie oder in einer Putzkolonne landen, dass sie schamlos ausgenutzt werden - und in Malmö läuft jetzt sogar ein Irrer rum, der gezielt auf sie schießt.

Darum macht es Schweden meiner Meinung nach richtig mit der staatlichen Fürsorge und Integrationshilfe - für Einwanderer "aus allen Ländern". Wie der einzelne Mensch nun damit umgeht, hat nun einmal mit seinem Hintergrund und seiner Herkunft zu tun. "Wir Europäer" haben es von allen noch am leichtesten, würde ich sagen... Man könnte uns eigentlich zurufen: Stellt euch nicht so an! ;)
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Mrs.Tommygfx
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Mrs.Tommygfx »

sehr gut geschrieben! danke
Rädisa
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Rädisa »

Hej Herowina,

du hast schon recht und ich sehs doch schon ein bissi differenziert. Mein Stiefvater war Fluechtling und durch ihn kenne ich ein paar und auch in meinem Kurs habe ich einige und manchmal glaube ich, wir Europäer machen es uns eben NICHT am leichtesten weil wir uns am meisten abverlangen. So und so viel Zeit dann brauchen wir einen Plan, einen Job, alles muss funktionieren, etc. Ein Fluechtling aus meinem Kurs hat mir letzte Woche bei Einzelarbeiten an den Kopf geworfen, dass WIR Ausländer (nicht die Europäer sondern die mit schwedischen Partner) es total leicht haben weil wir nen Schwedischen Partner haben (was sicher auch am meisten der Wahrheit entspricht) aber das er drauf pfeift in ein Wörterbuch zu schauen hier im Kurs, er will es erklärt haben und nicht selbst soviel reinstecken, es sei ja schon schwer genug fuer ihn. (Er kommt aus Somalia und mein Vater kommt ebenfalls aus Afrika und ist ganz anders - ich wuerde dies also nicht als Mentalitäts- sondern eher als Charakterunterschied zu jemanden wie mir sehen.) Ich glaube das und das wir irrsinnig viele schwangere Kursteilnehmerinnen haben die kein Wort schwedisch sprechen - die das ganze viel lockerer sehen - macht mir persönlich klar, dass ichs mir oft zu schwer mache. So und so lange bis zum Job, denn man will seinen Lebensstandard wahren - so und so lange bis man aktiv werden kann - so und so lange bis man sich verständigen kann. So und so lange dann MUSS man ins Sozialleben integriert sein. Meine irakische Freundin mit der ich mich immer so halb-halb verständige hat einen Mann der auch SFI macht. Er war 3 Jahre im Grundkurs und ist jetzt das 2. Jahr im Fortgeschrittenen Kurs und ich und einige anderen (nicht nur europäer, auch amis) haben so dieses Gefuehl wir MUESSEN es SCHNELL machen, wir MUESSEN es bald schaffen. Manchmal beneide ich sogar die relaxte Einstellung von andren. Ich habe irgendwie so den Zugzwang bald was beizutragen, wir haben viel hier - aber wir muessen es auch erhalten. 2 Autos, ein Haus, Stromrechnungen, etc. Es ist schön, manchmal wuerd ich mir trotzdem wuenschen es wäre so gekommen das wir klein hätten anfangen duerfen.

Zu Malmö sage ich nur, dass ich total viele aufgeregte e-mails von Ex-Arbeitskollegen und Freundinnen bekommen habe - ob Malmö weit weg von mir ist und ob es mir gut geht. Denn ich bin ja dunkelhäutig und ... ja ... das fuehlt sich natuerlich nicht so dolle an. Ich hoffe sie schnappen den Irren bald.
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Framsidan
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Framsidan »

Als ich vor fast 31 Jahren hierher auswanderte war noch vieles anders.

Man wurde da ja erst in und ausw'ndig geprüft ob man auch herkommen darf.
Meine Papoere dauerten 3 Monate bis alles klar war und dann fing ich nach 2 Wochen später an zu arbeiten. Hatte Kundkontakt von früh bis spät, OK es war anstrengend aber so war die Sprache she schnell gut.

War früher immer sehr kontaktfreudig, also hatte ich auch keine Probleme Freunde zu finden und Kontakte zu knüpfen.

Aber nichts war leicht, man musste wirklich das seine dazu geben. Heute wird es vielen zu leicht gemacht.

Der Deutsche ist auch nicht der beste mit anpassen, aus schwedischer Sicht gesehen. Sie wollen immer Schweden umwandeln und ändern.

Rädisa das mit Malmö finden alle schlimm und man kann nur hoffen dass der "Galning" bald gefunden wird bevor noch mehrere da mitmachen. Doe Gefahr besteht ja immer.

Aber die Einwandererpolitik der letzten 20 Jahre war halt nicht gut.

Ist man bereit sich anzupassen und nich tnur meckert und Schweden verändert will, dann geht alles gut. Ich hatte eigentlich keine grösseren Probleme als dass ich sie meistern konnte.

Framsidan
Rädisa
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Rädisa »

oh ja das vor 30 jahren alles anders war glaube ich, auch sicher in den köpfen der menschen.
mein vater ist selbst vor ueber 30 jahren von afrika nach österreich ausgewandert. ich kanns mir deswegen nicht besser vorstellen, aber ich höre viele geschichten.
sag mal wie ist das bei dir? wie fuehlst du dich heute? mehr deutsch? mehr schwedisch????
ich möchte auch nicht meckern, ich finde schweden toll. ich kann nur die einsamkeit nachempfinden die Christina empfindet. obwohl ich das gar nicht an europäisch oder nicht europäisch festmache. ich bin einfach ein mamakind, ein stadtkind und ich erlebe gerade das groesste abenteuer meines lebens. und das ist nicht leicht fuer mich. fuer mich wars ein grosser schritt. und ich bin stolz auf jeden babyschritt den ich weiter tue. und ich werde nicht aufgeben bis ich in diese gesellschaft integriert bin!
klar haben es so manche fluechtlinge schwerer, wobei ich selbst leider von meiner familie in afrika weiss, viele kommen nicht nur wegen politischer verfolgung, sondern erzaehlen das viel mehr weil sie glauben in europa ist das grosse glueck zu finden. (viele NICHT alle) und da ist enttäuschung natuerlich vorprogrammiert.
ich glaube es ist immer wichtig was man sich von der Fremde erwartet und ich bin eher freudig ueberrascht als entsetzt, ich habe schweden schneller als mein zuhause akzeptiert als ich es mir jemals vorstellen habe können.

framsidan, wuerde mich freuen wenn du vielleicht mal in einem extrathread mehr erzaehlen wuerdest wie das so war als du ausgewandert bist. mich interessieren die geschichten immer sehr und leider bin ich in deutschen auswanderforen mehr auf negativen respons gestossen und habe keine faszinierenden lebensgeschichten gehört.
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Framsidan »

Rädisa ich fühle mich schwedisch, denke auch schwedisch und bin total einverleibt hier. Und keiner betrachtet mich hier als ausländer. Dazu ist halt die Sprache wichtig.

Und die musste ich ganz schnell gut lernen da ich ja anfing zu arbeiten und immer reden musste.

Aber ich sehe immer noch die Vor und auch die Nachteile, genauso wie in Deutschland.
Rädisa
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Rädisa »

das find ich super und das gibt mir ein gutes gefuehl. im moment nach 5 monaten hier fuehl ich mich noch zerissen zwischen daheim und hier, auch wenn das hier fuer mich jetzt meine heimat ist. aber ich nehme an dieses zerissene gefuehl verschwindet irgendwann.
ich habe heute beim einkaufen wieder schwedisch gesprochen (das habe ich mich am anfang gar nicht getraut) und wenn ich mich auf schwedisch nicht ausdruecken kann, frage ich zumindest auf schwedisch ob ich kurz auf englisch was fragen kann. ich hoffe es geht rasant weiter und ich ziehe meinen hut vor dir das du bereits nach 2 wochen gearbeitet hast ... WOW!!!
hast du vorher hochdeutsch gesprochen oder dialekt? (in D gibts ja auch genug davon) ich frage mich ob ich jemals meinen ösi-akzent loswerde. Ich kann nichtmal ordentlich "bra" sagen ohne das es sich nach "BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRA anhört und ueberhaupt habe ich diesen schwedischen singsang nicht in mir - ich denke mir oft das es jemand der hochdeutsch spricht leichter hat. fuer mich singen deutsche auch :mrgreen:
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Herowina »

wir Europäer machen es uns eben NICHT am leichtesten weil wir uns am meisten abverlangen
Ja, ich weiß... Ich meinte ja auch "wir haben es eigentlich am leichtesten" , aber wir machen es uns mitunter am schwersten, weil wir uns selbst unter Druck setzen.

Ganz wie du sagst: dieses Gefühl zu MÜSSEN, es bald zu SCHAFFEN etc etc. kenne ich von mir doch auch.

Und klar.. ob man dies Gefühl, diese Eigenmotivation / Eigendruck hat, ist wohl eine Charakterfrage, oder auch mentalitätsbedingt. Wer aus einer so genannten Leistungsgesellschaft kommt, setzt sich nun einmal unter Druck, weil er ja alle anderen sieht, die irgendwo arriviert und integriert sind. Aber Schweden lässt auch genauso viel Raum für Selbstverwirklicher und Aussteiger ^^

Ich sehe das an meinem Vater, der jetzt langsam altersmilde wird *grins*: er sagt zu mir "Kind, lass dir Zeit, genieß diese Phase der Umstellung. Du wirst schon früh genug wieder im Alltag landen... "
Hätte er mir das mal gesagt als ich 18 war ....... >.> :mrgreen:

Ich schwanke jedenfalls zwischen diesen beiden Polen... :-flagg
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Rädisa »

lach find ich super von deinem papa.
meiner war ganz entsetzt das ich den sprachkurs mal 2 wochen sausen gelassen habe weil ich in wien geurlaubt habe. :ät:

ach und jetzt verstehe ich dich richtig - ja das stimmt, wir haben es sicher am leichtesten mit dem europäischen vorwissen, der mentalität und auch dem papierkram und manchmal sehen wir es doch am unlockersten. da hast du völlig recht.

bist du nicht grade in D Herowina?????? Genieeesssss den Heimurlaub.
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Framsidan »

Nein Rädisa ich rede nicht hochdeutsch wenn ich deutsch rede sondern bayrischen Dialekt. Bin nicht unweit der Österreichischen Grenze aufgewachsen.

Und es ist genau umgekehrt. Bei den Deutschen die hochdeutsch reden, hörst du das auch noch nach vielen Jahren beim schwedisch reden. Schau dir unsere Königin an, da hört man das auch noch.

Einkaufen ist gut, aber dann möglichst ohne deinen Freund. Du machst sicher nicht den Mund auf wenn er daneben steht. Viel fragen und versuchen zu reden beim einkaufen, hilft sehr.

Wenn wir nach D kommen, schicke ich meinen GG auch zum einkaufen. Sind wir zusammen in einem Geschäft, lass ich oft ihn fragen. Aber da gehe ich dann denn sonst sagt er nichts. Sobald jemand daneben steht der die Sprache besser kann, traut man sich jqa nicht.

Framsidan
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von Rädisa »

das hast du gut durchschaut, neben schweden die ich kenne bin ich immer recht schuechtern. wenn ich allein in die bank gehe, dann experementiere ich lieber. mein satz des tages ist "jag vill sätta in de här pengarna på det hät kontot" LACH :mrgreen: und ich hab total gestottert. aber du hast recht, man macht babyschritte und das du bayrisch redest - beruhigt mi glei :bowler: dann ist ja doch noch nicht alles verloren bei mir! ich drueck dich und danke fuers mut machen!
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Re: Erfahrungen mit der Auswanderung nach Schweden!!

Beitrag von jmsprivat »

hej Juliane ,
sucht Dein Mann was im " Fernverkehr " oder geht auch normaler " Baustellenverkehr "
wenn letzteres dann schaut mal bei der Seite der Goldbergwerke in Kristinenberg rein ...dort werden immer LKW Fahrer gesucht ...oder versucht es direkt bei der Stadtverwaltung Eurer " Traumgemeinde "
auch dort gibt es immer wieder freie Stellen , über Blocket.se und dort unter Jobs könnte es
auch klappen ( sind nach Landesteilen sortiert ) nur leicht wird das nicht .....
Joerg-Michael
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