Schwedenhaus mit einem Reetdach darauf?
Sagt mal, was mir hier im Forum immer wieder auffällt:
Eigentlich alle, die nach Schweden ausgewandert sind und nun "Ratschläge" an Leute geben, die noch auswandern möchten, schreiben immer, wie viel schlechter und schwieriger doch alles in Schweden sei als in Deutschland. Was soll das? Ihr habt es doch auch geschafft und seid, denke ich mir, glücklich damit, oder? Könnt ihr den Leuten nicht Mut machen und schreiben, dass sich die Mühe lohnt? Oder geht es euch darum, möglichst viele vom Auswandern abzuhalten, damit euer geliebtes Schweden nicht von anderen Deutschen überflutet wird? Dass es etwas Exklusives bleibt, die Auswanderung geschafft zu haben? Tut mir leid, wenn sich das jetzt etwas heftig anhört, aber ich hab den Eindruck, dass hier grundsätzlich, wenn jemand schreibt: "Ich möchte gerne nach Schweden auswander", erstmal zig Beiträge kommen in der Art: "Die Schweden sind total verschlossen und nur höflich, aber nicht wirklich nett, sodass du kaum Freunde finden wirst, von der Natur wirst du kaum was mitbekommen, die Behörden sind noch langsamer als in Dtl. und wegen der Finanzkrise kannst du dein Vorhaben sowieso vergessen."
Leute, nur, weil jemand gerne nach Schweden auswandern möchte, heißt das nicht, dass er eine völlig naives Bild von Schweden hat. Schwierig ist es in jedem Land, aber wenn jemand den Traum hat, nach Schweden zu gehen, setzt das eine hohe Motivation frei und er wird vieles Negative nicht so schwer nehmen und sich an dem Positiven aufbauen.
Eigentlich alle, die nach Schweden ausgewandert sind und nun "Ratschläge" an Leute geben, die noch auswandern möchten, schreiben immer, wie viel schlechter und schwieriger doch alles in Schweden sei als in Deutschland. Was soll das? Ihr habt es doch auch geschafft und seid, denke ich mir, glücklich damit, oder? Könnt ihr den Leuten nicht Mut machen und schreiben, dass sich die Mühe lohnt? Oder geht es euch darum, möglichst viele vom Auswandern abzuhalten, damit euer geliebtes Schweden nicht von anderen Deutschen überflutet wird? Dass es etwas Exklusives bleibt, die Auswanderung geschafft zu haben? Tut mir leid, wenn sich das jetzt etwas heftig anhört, aber ich hab den Eindruck, dass hier grundsätzlich, wenn jemand schreibt: "Ich möchte gerne nach Schweden auswander", erstmal zig Beiträge kommen in der Art: "Die Schweden sind total verschlossen und nur höflich, aber nicht wirklich nett, sodass du kaum Freunde finden wirst, von der Natur wirst du kaum was mitbekommen, die Behörden sind noch langsamer als in Dtl. und wegen der Finanzkrise kannst du dein Vorhaben sowieso vergessen."
Leute, nur, weil jemand gerne nach Schweden auswandern möchte, heißt das nicht, dass er eine völlig naives Bild von Schweden hat. Schwierig ist es in jedem Land, aber wenn jemand den Traum hat, nach Schweden zu gehen, setzt das eine hohe Motivation frei und er wird vieles Negative nicht so schwer nehmen und sich an dem Positiven aufbauen.
Das ist eine immer mal wieder vorgebrachte Klage. Sie ist nicht ganz unbegründet, aber man muss auch uns, die in Schweden wohnen, irgendwo verstehen.
In vielen Anfragen schwingt einfach eine ziemliche Portion Naivität mit, auch wenn sie es nie zugeben würden. Gerade bei Deutschen ist zu beobachten, dass sie ein Schwedenbild haben, das von dem durchweg guten Image dieses Landes geprägt ist. Es denkt jeder an Holzhäuser, Elche und blonde Menschen. Selbst wenn man hier einmal im Urlaub war, erweitert man dieses Bild durch Schwärmereien von der schönen Natur und den freundlichen Menschen. Wenn man einmal hier ist, sieht man das nüchterner, denn die Natur mag in der Freizeit toll sein, aber im Alltag spielt sie kaum eine Rolle.
Jeder, der hier von seinem Traum Schweden schreibt, nimmt unterschwellig an, ein Ausgewanderter müsste jeden Tag einen Orgasmus alleine aufgrund der Tatsache kriegen, dass er in diesem Land wohnen darf. Das ist aber nicht so, denn Alltagsprobleme gibt es hier nicht minder. Daher kann man auch nicht schreiben, dass sich die Mühe lohnt, denn das mag auf viele zutreffen, aber längst nicht auf alle.
Eine gewisse Skepsis ist aber alleine schon deswegen angebracht, dass die Deutschen sich ihr Land gerne als Hölle auf Erden ausmalen. Für viele ist deswegen das primäre Ziel, aus Deutschland wegzugehen, und das ist einfach eine schlechte Grundlage für eine Auswanderung.
Zudem reden wir hier in aller Regel mit erwachsenen Menschen. Die Entscheidung, den Schritt zu wagen, sollte eine sehr rationale sein, und sollte daher auch auf belastbaren Informationen beruhen.
Eine Auswanderung nach Schweden ist nach wie vor vergleichsweise einfach, aber das Bild wäre unvollständig, wenn wir verschweigen würden, dass die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im letzten Jahr um 25% gestiegen ist; dass derzeit die größte Entlassungswelle seit mehr als 10 Jahren über das Land rollt; dass man nicht mit jedem Beruf hier ohne weiteres einen Job findet; dass man sich auch auf Nachteile gefasst machen muss, die man zunächst nicht erwarten wird. Dies sind Dinge, die nimmt man von Deutschland aus nicht so wahr, und genau deswegen sollte man sie auch ansprechen.
Wärmende Worte mögen sich schön anfühlen. Wer konkrete Antworten auf konkrete Fragen will, dem ist kuschelige Schwedenromantik aber keine Auswanderungshilfe.
In vielen Anfragen schwingt einfach eine ziemliche Portion Naivität mit, auch wenn sie es nie zugeben würden. Gerade bei Deutschen ist zu beobachten, dass sie ein Schwedenbild haben, das von dem durchweg guten Image dieses Landes geprägt ist. Es denkt jeder an Holzhäuser, Elche und blonde Menschen. Selbst wenn man hier einmal im Urlaub war, erweitert man dieses Bild durch Schwärmereien von der schönen Natur und den freundlichen Menschen. Wenn man einmal hier ist, sieht man das nüchterner, denn die Natur mag in der Freizeit toll sein, aber im Alltag spielt sie kaum eine Rolle.
Jeder, der hier von seinem Traum Schweden schreibt, nimmt unterschwellig an, ein Ausgewanderter müsste jeden Tag einen Orgasmus alleine aufgrund der Tatsache kriegen, dass er in diesem Land wohnen darf. Das ist aber nicht so, denn Alltagsprobleme gibt es hier nicht minder. Daher kann man auch nicht schreiben, dass sich die Mühe lohnt, denn das mag auf viele zutreffen, aber längst nicht auf alle.
Eine gewisse Skepsis ist aber alleine schon deswegen angebracht, dass die Deutschen sich ihr Land gerne als Hölle auf Erden ausmalen. Für viele ist deswegen das primäre Ziel, aus Deutschland wegzugehen, und das ist einfach eine schlechte Grundlage für eine Auswanderung.
Zudem reden wir hier in aller Regel mit erwachsenen Menschen. Die Entscheidung, den Schritt zu wagen, sollte eine sehr rationale sein, und sollte daher auch auf belastbaren Informationen beruhen.
Eine Auswanderung nach Schweden ist nach wie vor vergleichsweise einfach, aber das Bild wäre unvollständig, wenn wir verschweigen würden, dass die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im letzten Jahr um 25% gestiegen ist; dass derzeit die größte Entlassungswelle seit mehr als 10 Jahren über das Land rollt; dass man nicht mit jedem Beruf hier ohne weiteres einen Job findet; dass man sich auch auf Nachteile gefasst machen muss, die man zunächst nicht erwarten wird. Dies sind Dinge, die nimmt man von Deutschland aus nicht so wahr, und genau deswegen sollte man sie auch ansprechen.
Wärmende Worte mögen sich schön anfühlen. Wer konkrete Antworten auf konkrete Fragen will, dem ist kuschelige Schwedenromantik aber keine Auswanderungshilfe.
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Hej der Jörg, Hej Hansbaer,
Ich muss euren Ausfuehrungen voll und ganz zustimmen.Ich bin jetzt 1 Jahr hier und von der vollstaendigen integrierung noch meilen entfernt.
Wer sagt in Schweden ist alles besser und einfacher, der sollte einmal sagen was !!!
Ich habe so viele naive aussagen gelesen,und muss sagen viele Leute werden bewusst ins Unglueck laufen, weil sie immer nur das Bilderbuchschweden sehen.
Gruss brummbaer
Ich muss euren Ausfuehrungen voll und ganz zustimmen.Ich bin jetzt 1 Jahr hier und von der vollstaendigen integrierung noch meilen entfernt.
Wer sagt in Schweden ist alles besser und einfacher, der sollte einmal sagen was !!!
Ich habe so viele naive aussagen gelesen,und muss sagen viele Leute werden bewusst ins Unglueck laufen, weil sie immer nur das Bilderbuchschweden sehen.
Gruss brummbaer
Zitat: Wer an die Quelle will, muss auch mal gegen den strom schwimmen.
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Ich verstehe das sowieso nicht, dass viele die nach Schweden ziehen wollen, nur positive Sachen hören wollen. Es gibt kein Land auf der Erde wo alles nur positiv ist.
Und es ist doch ein vorteil wenn ich auch schon vorher die negativen Seiten zu hören bekomme. Es ist nun mal nicht alles so rosig hier wie in filmen dargestellt.
Und bis man voll integriert ist hier, ja das dauert. Auch glaube ich, dass viele erst mal ein paar Eigenschaften ablegen müssen, z.B. die Hoppla jetzt komm ich Mentalität kommt hier nie gut an
Framsidan
Und es ist doch ein vorteil wenn ich auch schon vorher die negativen Seiten zu hören bekomme. Es ist nun mal nicht alles so rosig hier wie in filmen dargestellt.
Und bis man voll integriert ist hier, ja das dauert. Auch glaube ich, dass viele erst mal ein paar Eigenschaften ablegen müssen, z.B. die Hoppla jetzt komm ich Mentalität kommt hier nie gut an
Framsidan
Man sollte vielleicht mal beleuchten unter welchen Voraussetzungen Menschen nach Schweden zogen, um auch mal klar zu machen, warum so manche gut gemeinte "Warnung" ausgesprochen wird.
Ich nenne mal ein paar Dinge, die das Auswandern erleichtern können.
a) man hat einen gefragten Beruf und eventuell eine Jobzusage
b) man hat schwedische Bekannte oder Verwandte, die helfen können
c) man hat ein schuldenfreies Dach über dem Kopf
d) man nimmt seine Pension oder Rente mit nach Schweden
e) man hat Kapital, um sich mindestens 1 Jahr über Wasser zu halten
Hat man keines davon, sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Und auf die Aussage " ich würde alles machen (arbeiten), huste ich. Wenn man einigermaßen vernuftbegabt ist, schmeißt man seine Würde nicht so einfach weg. Das habe ich jedenfalls bei mir festgestellt. Und ich erfülle 2 der genannten Kriterien.
Ich unterstelle den "Warnern" ein gesundes Verantwortungsbewußtsein, die Dinge beim Namen zu nennen.
Gruß
Carmen
Ich nenne mal ein paar Dinge, die das Auswandern erleichtern können.
a) man hat einen gefragten Beruf und eventuell eine Jobzusage
b) man hat schwedische Bekannte oder Verwandte, die helfen können
c) man hat ein schuldenfreies Dach über dem Kopf
d) man nimmt seine Pension oder Rente mit nach Schweden
e) man hat Kapital, um sich mindestens 1 Jahr über Wasser zu halten
Hat man keines davon, sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Und auf die Aussage " ich würde alles machen (arbeiten), huste ich. Wenn man einigermaßen vernuftbegabt ist, schmeißt man seine Würde nicht so einfach weg. Das habe ich jedenfalls bei mir festgestellt. Und ich erfülle 2 der genannten Kriterien.
Ich unterstelle den "Warnern" ein gesundes Verantwortungsbewußtsein, die Dinge beim Namen zu nennen.
Gruß
Carmen
Hallo Leute bin mal wieder online waren jetzt vor kurzem im urlaub in S
es war schön dort wo wir waren haben auch viel unternommen.
Habe mit vielen Leuten gesprochen der Arbeitsmarkt sieht nich wirklich rosig aus,auch für mein vorhaben also haben wir beschlossen ersteinmal hier zu bleiben wehms interesiert
gruß mufti
es war schön dort wo wir waren haben auch viel unternommen.
Habe mit vielen Leuten gesprochen der Arbeitsmarkt sieht nich wirklich rosig aus,auch für mein vorhaben also haben wir beschlossen ersteinmal hier zu bleiben wehms interesiert
gruß mufti
Re: Schwedenhaus mit einem Reetdach darauf?
Also - was das Reetdach angeht: Hauptsache man hat was drauf. Auf dem Haus mein ich.
Re: Schwedenhaus mit einem Reetdach darauf?
Hi Leute wollte mal fragen wie die Wirtschaftslage jetzt in Schweden ist.
Gruß mufti
Gruß mufti
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Re: Schwedenhaus mit einem Reetdach darauf?
So lala, glaube ich. Hoffe, ich konnte Dir helfen...mufti hat geschrieben:Hi Leute wollte mal fragen wie die Wirtschaftslage jetzt in Schweden ist.
Gruß mufti
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