Preis-Schock für Energie im Winter?
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Preis-Schock für Energie im Winter?
Das Energie-Beratungsunternehmen Bergen Energi hat vor einem neuerlichen Preis-Schock für Energie im kommenden Winter gewarnt. Das Risiko sei offensichtlich, sagte ein Unternehmenssprecher der Wirtschaftszeitung Dagens Industri.
Im vergangenen Winter hatten Betriebsstörungen in den schwedischen Kernkraftwerken maβgeblich zu den überhöhten Strompreisen beigetragen. Für den kommenden Winter werden anhaltende Probleme befürchtet. Gegenwärtig produzieren die Kernkraftwerke nur 40 Prozent ihrer Kapazität.
(Quelle: Radio Schweden)
Im vergangenen Winter hatten Betriebsstörungen in den schwedischen Kernkraftwerken maβgeblich zu den überhöhten Strompreisen beigetragen. Für den kommenden Winter werden anhaltende Probleme befürchtet. Gegenwärtig produzieren die Kernkraftwerke nur 40 Prozent ihrer Kapazität.
(Quelle: Radio Schweden)
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Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Ich frage mich genauso wie im Falle Deutschlands: Warum nutzt man nicht die im Überfluss vorhandene norwegische Wasserkraft? Da soll sich sogar eine Stromleitung durch die Nordsee nach Deutschland gegenüber dem in Wahrheit nicht billigen, sondern, wenn man alle Kosten ehrlich einbezieht, teuren Atomstrom rechnen, wie ich neulich irgendwo las.
- Petergillarsverige
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Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Also erstens ist Strom aus Kernkraftwerken tatsächlich billig. Dadurch, dass diese sehr viel davon herstellen ist die kWh kostengünstig. Auch sind Entsorgungskosten bereits im Preis von etwa 3 ct/kWh drin.
Die norwegische Wasserkraft ist nach einer kräftigen Regenzeit günstig, weil viel Strom vorhanden ist. Aber insgesamt können die Norweger diese nicht exportieren.
Die Nor-Ger, eine HGÜ Leitung (Hochspannungs- Gleichstrom Übertragung) zwischen Norwegen und Deutschland wird es erlauben bei Trockenheit Strom aus einem deutschen Kernkraftwerk nach Norwegen zu transportieren und bei Hochwasser den Strom aus Norwegen zu beziehen.
Derzeit ist in Schweden eine günstige Zeit die Kernkraftwerke zu warten, da genügend Wasserenergie vorhanden ist. Ob ungewöhnlich viele Kraftwerke derzeit für eine längere Zeit außer Betrieb sind, keine Ahnung. Ich kann die Kollegen dort aber mal fragen.
Die norwegische Wasserkraft ist nach einer kräftigen Regenzeit günstig, weil viel Strom vorhanden ist. Aber insgesamt können die Norweger diese nicht exportieren.
Die Nor-Ger, eine HGÜ Leitung (Hochspannungs- Gleichstrom Übertragung) zwischen Norwegen und Deutschland wird es erlauben bei Trockenheit Strom aus einem deutschen Kernkraftwerk nach Norwegen zu transportieren und bei Hochwasser den Strom aus Norwegen zu beziehen.
Derzeit ist in Schweden eine günstige Zeit die Kernkraftwerke zu warten, da genügend Wasserenergie vorhanden ist. Ob ungewöhnlich viele Kraftwerke derzeit für eine längere Zeit außer Betrieb sind, keine Ahnung. Ich kann die Kollegen dort aber mal fragen.
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Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Also, vielleicht liest du mal das Folgende und erklärst dann, ob du bei deiner Behauptung bleibst, Kernkraft sei billig: C:\Dokumente und Einstellungen\Torsten\Desktop\242145.argumente_gegen_atomkraft-1.pdf
Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Hallo, Torsten.

(NB: Ich kann lediglich die Erkenntnis gewinnen, dass Du noch WinXP nutzt, zumindest kein Vista oder Win7 :p)
Der Artikel würde mich interssieren, aber mit einem Link auf Deinen Rechner kann ich nicht ganz so viel anfangen...Gast hat geschrieben:Also, vielleicht liest du mal das Folgende

(NB: Ich kann lediglich die Erkenntnis gewinnen, dass Du noch WinXP nutzt, zumindest kein Vista oder Win7 :p)
Vi hörs, Pi (Ralf Pichocki).
- Petergillarsverige
- Beiträge: 237
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Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Naja, man muss die Fakten ehrlich recherchieren. Und da gibt es viele in die Diskussion geworfene Behauptungen, die jeder sachlichen Grundlage entbehren. Nun ist das mein Job auf dem Laufenden zu sein.
Z.B. wird behauptet die Kernenergie sein mit 160 Mrd. Euro gefördert worden. Tatsächlich sind das aber unter 20 Mrd. gewesen.
Aber eine größere Diskussion hier anzufangen ist nur sinnvoll, wenn man auf Argumente auch eingehen möchte.
Z.B. wird behauptet die Kernenergie sein mit 160 Mrd. Euro gefördert worden. Tatsächlich sind das aber unter 20 Mrd. gewesen.
Aber eine größere Diskussion hier anzufangen ist nur sinnvoll, wenn man auf Argumente auch eingehen möchte.
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- sverigevän
- Beiträge: 262
- Registriert: 18. Juli 2008 12:17
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Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Hej,
wie können Entsorgungskosten enthalten sein, wenn es noch keinen Plan für die Endlagerung gibt?
wie können Entsorgungskosten enthalten sein, wenn es noch keinen Plan für die Endlagerung gibt?
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- Beiträge: 200
- Registriert: 19. Januar 2008 20:50
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Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Hallo
ganz einfach
Kein Endlager
keine Kosten

so läufts doch momentan.
Oder wird hinterher alles unter den Armen verteilt
gruß
Lars
ganz einfach
Kein Endlager
keine Kosten

so läufts doch momentan.
Oder wird hinterher alles unter den Armen verteilt
gruß
Lars
Schweden ist nicht alles aber
ohne Schweden ist alles nix
ohne Schweden ist alles nix
- Petergillarsverige
- Beiträge: 237
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Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Man kann recht gut ermitteln wie hoch die Kosten für die Endlagerung sein werden. Hierfür gibt es eine Umlage pro kWh. Der leichtaktive Müll wird konditioniert (verpackt) und für das Endlager Konrad bereitgestellt. In Schweden wird dieser schon seit langem endgelagert.
Der hochaktive Müll hat kein besonders großes Volumen. 2,3 m³ verglaster Müll pro Raktorbetriebsjahr. Daraus werden 11 Mrd. kWh Strom gewonnen. Was ein Lager für hochaktiven Müll anbelangt, ist Schweden schon relativ weit. Ebenso Finnland, wo sich die Gemeinden darum reissen das Endlager bei sich haben zu dürfen.
Bei einer Umlage von 1 ct/kWh kommen in Deutschland etwa 1,4 Mrd. Euro pro Jahr zusammen, in Schweden 500 Mill. Ein Lager kostet etwa 4 Mrd. Euro und nimmt den Müll der nächsten 50 Jahre auf. Ein hochprofitables Geschäft, bei dem eben ncht die nächsten Generationen die Zeche zahlen müssen.
Sicher eingeschlossen wird der Müll abklingen und in etwa 10.000 Jahren das Gefahrenpotential einer normalen Uranlagerstätte haben. Der Abfall ist sehr gefährlich, aber sicher eingeschlossen und liegt in keramischer Form vor.
Das aus Kohlekraftwerken abgegebene CO2 ist dagegen gasförmig, verteilt sich zwanglos in der Atmosphäre und birgt erhebliche Gefahren. 2,3 m³ verglaster Abfall stehen 5 Mill. tonnen CO2 Produktion gegenüber.
Der hochaktive Müll hat kein besonders großes Volumen. 2,3 m³ verglaster Müll pro Raktorbetriebsjahr. Daraus werden 11 Mrd. kWh Strom gewonnen. Was ein Lager für hochaktiven Müll anbelangt, ist Schweden schon relativ weit. Ebenso Finnland, wo sich die Gemeinden darum reissen das Endlager bei sich haben zu dürfen.
Bei einer Umlage von 1 ct/kWh kommen in Deutschland etwa 1,4 Mrd. Euro pro Jahr zusammen, in Schweden 500 Mill. Ein Lager kostet etwa 4 Mrd. Euro und nimmt den Müll der nächsten 50 Jahre auf. Ein hochprofitables Geschäft, bei dem eben ncht die nächsten Generationen die Zeche zahlen müssen.
Sicher eingeschlossen wird der Müll abklingen und in etwa 10.000 Jahren das Gefahrenpotential einer normalen Uranlagerstätte haben. Der Abfall ist sehr gefährlich, aber sicher eingeschlossen und liegt in keramischer Form vor.
Das aus Kohlekraftwerken abgegebene CO2 ist dagegen gasförmig, verteilt sich zwanglos in der Atmosphäre und birgt erhebliche Gefahren. 2,3 m³ verglaster Abfall stehen 5 Mill. tonnen CO2 Produktion gegenüber.
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Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Hallo Emma2,
ja, mein Link funktioniert nicht, entschuldige bitte! Ich weiß nicht, wie ich ein pdf-Dokument verlinken kann, außer als Anhang vielleicht. Es war auf der Website der Grünen, aber dort finde ich es momentan nicht. Deshalb biete ich jetzt mal einen funktionierenden Link von Greenpeace an:
http://www.fr-online.de/politik/von-weg ... index.html
Ob das jetzt so alles stimmt oder ob Petergillarssverige näher an der Wahrheit ist, wage ich nicht zu beurteilen. Aber die Sache ist wohl zu ernst, um sich nicht damit zu befassen.
ja, mein Link funktioniert nicht, entschuldige bitte! Ich weiß nicht, wie ich ein pdf-Dokument verlinken kann, außer als Anhang vielleicht. Es war auf der Website der Grünen, aber dort finde ich es momentan nicht. Deshalb biete ich jetzt mal einen funktionierenden Link von Greenpeace an:
http://www.fr-online.de/politik/von-weg ... index.html
Ob das jetzt so alles stimmt oder ob Petergillarssverige näher an der Wahrheit ist, wage ich nicht zu beurteilen. Aber die Sache ist wohl zu ernst, um sich nicht damit zu befassen.
- Petergillarsverige
- Beiträge: 237
- Registriert: 15. September 2010 08:33
- Wohnort: Schwendi, Tyskland
Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Ich hab grad mal in Schweden nachgefragt. Der Kollege hat mir auch sofort geantwortet. Die schwedische Regierung wollte ursprünglich bis 2010 alle Kernkraftwerke schließen, was nicht geklappt hat, und auch kaum klappen konnte. Dann hat im Sommer die Regierung den Austieg rückgänig gemacht. Die 10 Reaktoren können nun erst mal in Ruhe etliche Jahre laufen. Nun gab es aber wegen der Austiegspläne einen Erneuerungsstopp bei den schwedischen Kernkraftwerken. Der steht jetzt an abgearbeitet zu werden. Viele Reaktoren bekommen eine Leistungserhöhung. Bei Oskarshamn bereitet das zurzeit etwas Probleme.
Aus dem Grunde sind derzeit mehr Reaktoren als sonst nicht in Betrieb. Nach diesem regenreichen Sommer ist das allerdings auch nicht ganz so tragisch.
Aus dem Grunde sind derzeit mehr Reaktoren als sonst nicht in Betrieb. Nach diesem regenreichen Sommer ist das allerdings auch nicht ganz so tragisch.
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- Petergillarsverige
- Beiträge: 237
- Registriert: 15. September 2010 08:33
- Wohnort: Schwendi, Tyskland
Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Das Greenpeace Gutachten kannste getrost vergessen. Das letzte Kernkraftwerk, Neckarwestheit II, hat 2,6 Mrd. Euro gekostet. Es wurde komplett von den Energieversorgern bezahlt. Insgesamt haben wir 39 Kernkraftwerke, 17 laufen, der Rest ist vollständig zurückgebaut oder wird es in Zukunft. Selbst wenn jedes Kraftwerk vollständig subventioniert worden wäre, hätte man nur etwa 100 Mrd. Euro Kosten gehabt.
Die Zahl von Greenpeace ist vollständig aus der Luft gegriffen.
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Re: Preis-Schock für Energie im Winter?
Petergillarsverige hat geschrieben:Ich hab grad mal in Schweden nachgefragt. Der Kollege hat mir auch sofort geantwortet. Die schwedische Regierung wollte ursprünglich bis 2010 alle Kernkraftwerke schließen, was nicht geklappt hat, und auch kaum klappen konnte. Dann hat im Sommer die Regierung den Austieg rückgänig gemacht. Die 10 Reaktoren können nun erst mal in Ruhe etliche Jahre laufen. Nun gab es aber wegen der Austiegspläne einen Erneuerungsstopp bei den schwedischen Kernkraftwerken. Der steht jetzt an abgearbeitet zu werden. Viele Reaktoren bekommen eine Leistungserhöhung. Bei Oskarshamn bereitet das zurzeit etwas Probleme.
Aus dem Grunde sind derzeit mehr Reaktoren als sonst nicht in Betrieb. Nach diesem regenreichen Sommer ist das allerdings auch nicht ganz so tragisch.
Block 3 in Oskarshamn hat einen Lagerschaden am Generator, wird also noch paar Monate dauern, eh die wieder ans Netz gehen. Block 1 war die letzte Zeit in Revision, muessten aber eigentlich damit durch sein. Waren letzte Woche damit jedoch immernoch vom Netz und Block 2 geht ab nächste Woche in Revision. Die Leistungserhöhung von Block 2 hat Terminprobleme. Angepeilte Fertigstellung ist jetzt 2013.
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