Integration in Schweden

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Gast 1

Integration in Schweden

Beitrag von Gast 1 »

Man liest meist nur Einzelmeinungen über bestimmte Aspekte der Einwanderung. Und in Deutschland haben wir gerade die große Diskussion über die Sichtweise von Thilo Sarrazin. Jetzt fand ich mal wieder einen m.E. hochinteressanten Artikel über die Situation in Schweden, der einmal nicht über brennende Autos und Gewaltaktionen frustierter jugendlicher Einwanderer berichtet, sondern der verständlich machen möchte, worum es den Schweden geht. Erst mit diesem minimalen Hintergrundwissen kann man eigentlich sinnvoll über die Sache diskutieren:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 02,00.html
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Herowina
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von Herowina »

Aus dem Artikel: "Schweden ist das einzige skandinavische Land, in dem bislang keine rechte Protestpartei im Parlament sitzt,..."

Nach diesem Wahlabend ist das leider schon überholt :?

Aber es stimmt: Die Gesellschaft gibt sich insgesamt große Mühe mit der Integration von Zugewanderten. Das ist oft alles ein bisschen kopf-gesteuert und hat viel mit political correctness und sozialdemokratischer Tradtion zu tun - aber das ist mir lieber als anders herum.
Dass der Integrationswille in breiten Bevölkerungsschichten angekommen ist, wird am deutlichsten an einer Tatsache: Wenn eben KEIN Neid aufkommt, dass "ein Ausländer" einen Job gekriegt hat (keiner sagt: "den Job wegnimmt"...) - sondern dass im Grunde jeder weiß, dass diese Gruppe Jobs am dringensten braucht!
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Aelve
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von Aelve »

Hallo Herowina,

ich bin weder auf Ausländer neidisch, noch benötige ich einen Job. Aber diese Aussage, dass die Gruppe der Einwanderer am dringendsten einen Job benötigt, bietet wiederum anderen Arbeitssuchenden einen Grund, auf Ausländer wütend zu werden. Auch deutsche Arbeitslose benötigen ganz dringend einen Job, jeder arbeitswillige und arbeitslose Mensch ist dringend auf eine Arbeit angewiesen. Das Gleiche gilt für Mietwohnungen, auch da müssen sich öfter, wie mir berichtet wurde, deutsche Mietinteressenten beim Wohnungsamt sagen lassen, dass erstmal Ausländer bevorzugt werden. Diese Aussagen schüren nach meiner Ansicht den Neid der Leute, die ebenfalls am Rande der Gesellschaft leben, weil sie sehr wenig Einkommen haben, deshalb auch sehr schlecht eine bezahlbare Wohnung mieten können. Wenn genügend Arbeitsstellen vorhanden wären und auch genügend Wohnraum, dann würden auch nicht diese Neidgedanken aufkommen. So aber wird auch der Neid derjenigen geschürt, die hart arbeiten müssen und wissen, dass der ausländische Mitbürger auch ohne große Anstrengung in Deutschland gut leben kann, denn leider gibt es -wie überall- auch arbeitsscheue Leute bei den Einwanderern.
Da kocht dann die Volksseele, weil man weiß, dass sich viele Leute aufgrund des knappen Arbeitsangebotes nur das Einkommen sichern wollen, aber nicht selber fürs Einkommen arbeiten wollen. Die wichtigste Sache ist nach meiner Meinung deshalb, die Arbeitslosenquote zu verringern und jedem Menschen ob Deutscher, Schwede oder Eingewanderter, eine Arbeitsstelle bereit zu stellen.
In dem obigen Artikel ist sehr gut beschrieben, dass Schweden mit seiner guten Integrationspolitik dafür sorgt, dass die Eingewanderten schnell eine Arbeitsstelle bekommen. Nach meiner Ansicht vorbildlich, auch was die angebotenen Sprachkurse betrifft.

Grüße Aelve
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stockholmbo

Re: Integration in Schweden

Beitrag von stockholmbo »

Die Zeitung von gestern. Jaja.

Also, ich wohne fast in Trosa und dieser Artikel, den ich auch im "Spiegel" gelesen habe, ist mit Verlaub, einfach nur bescheuert.

Der Vorteil von Trosa ist, dass diese Gemeinde finanziell sehr gut ausgestattet ist, also auch Geld für Integration ausgeben kann. Desweiteren kann es sich Trosa als eine superkleine Stadt, die VORALLEM vom Tourismus lebt, überhaupt nicht leisten seinen guten Ruf zu verlieren. Also tun die Stadtoberen alles dafür. Wer schonmal in Trosa war, weiss wovon ich rede.

Hätte der Herr Verfasser dieses Artikel eine kleine Reise weiter nach Södertälje gemacht, das sind 30 km, dort hätte er was ganz anderes erlebt. Wer Södertälje kennt weiss auch wovon ich rede.

300,000 Schweden haben ihre Stimme gestern abend an die Sverigedemokraterna verschwendet, nach Erhebungen kommen diese Stimmen von jungen, arbeitslosen, männlichen SCHWEDEN.

Man kann sich ja sehr über seine geglückte Integrationspolitik freuen, wenn man gleichzeitig die schwachen im eigenen Volk vor die Wand laufen lässt, darf man sich nicht wundern, wenn man die braune Karte gezeigt bekommt.....

Und was schreibt der "Spiegel" heute? "Schweden ist im Mainstream Europas angekommen."
Herowina
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von Herowina »

300,000 Schweden haben ihre Stimme gestern abend an die Sverigedemokraterna verschwendet, nach Erhebungen kommen diese Stimmen von jungen, arbeitslosen, männlichen SCHWEDEN.

Man kann sich ja sehr über seine geglückte Integrationspolitik freuen, wenn man gleichzeitig die schwachen im eigenen Volk vor die Wand laufen lässt, darf man sich nicht wundern, wenn man die braune Karte gezeigt bekommt.....
Ich würde "angry young men" nicht als die Schwachen der Gesellschaft bezeichnen...

Und Aelve: was meinst du denn jetzt eigentlich? Bekommen Zugewanderte einen Job so wird der Pöbel neidisch, bekommen sie keinen Job so nennt man sie arbeitsscheu. Du willst wahrscheinlich sagen, sie sind immer die Sündenböcke - solange der Arbeitsmarkt knapp ist.

Aber ich wollte vor allem auf die Mentalitäts-Unterschiede hinweisen: Dieses ganze Sozialschmarotzer-Vokabular habe ich in Schweden bisher noch nirgends gehört oder gelesen. Jeder befürwortet eher, dass Zugewanderte einen Job kriegen, als dass sie auf der Tasche der Gesellschaft liegen.
Und ja, es soll ja selbst unter Immigranten Unternehmer-Persönlichkeiten geben, die dann wiederum Jobs im neuen Land schaffen. Das wird in D so gut wie nie erwähnt. In S werden solche Erfolgsstorys eher positiv hervorgehoben.
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Aelve
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von Aelve »

Hallo Herowina,

du hast Recht, die einfachen Leute ohne Job oder auch Leute ohne Geld -egal aus welchem Grund (auch wenn es daher kommt, dass sie nicht mit Geld umgehen können) - suchen sich einen Sündenbock. Da ist der Reiche, der wegen seines Reichtums beneidet wird, der ihm nach Meinung des Neidischen nicht zusteht, selbst wenn es redlich verdient wurde. Da ist der Ausländer, dem es scheinbar besser geht, weil er eine Wohnung und Arbeit hat, der dem Neidischen die Arbeit weggenommen hat. Es gibt viele Gründe, die einem Neider einfallen, nur dass er selbst sein Leben verändern kann und muß, das sieht er oft nicht. Teilweise sind es ja auch die Umstände, die jemanden arm werden lassen, Jobverlust usw., so dass dann der Neid aufkommt.

In einem Land, wo die Arbeitslosigkeit noch nicht ganz so arg ist, werden nicht soviele Leute neidisch auf andere sein, die eine Anstellung haben, sondern sich eher daran erfreuen, dass auch der Eingewanderte gleich arbeiten gehen kann und auch muß. Ich finde vor allem wichtig, dass, genau wie Stockhomlbo es beschreibt, der Bürger des Landes nicht das Gefühl bekommt, dass sich die Politik NUR um die anderen Problemfälle kümmert, sondern jedem müßte das Gefühl vermittelt werden, dass er ein wichtiger Bestandteil der Bevölkerung ist, dann gibt es eigentlich keinen Grund für Neidgedanken.

Der Spruch von Stockholmbo "wenn man gleichzeitig die schwachen im eigenen Volk vor die Wand laufen lässt, darf man sich nicht wundern, wenn man die braune Karte gezeigt bekommt....."

trifft meines Erachtens den Nagel auf den Kopf.

Grüße Aelve
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Framsidan
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von Framsidan »

Integration ist ein schwieriges Kapitel. Aber ich würde sagen, jeder der integriert werden "will", hat auch die Chance dazu. Wird ja schon viel dafür getan. Nur müssen halt die Einwanderer auch das ihre dazu tun.

Aelve wie soll das gehen wenn der Staat allen arbeitslosen einen Arbeitsplatz geben soll?

Aber dass erst die Einwanderer dran kommen sollen, ist ja schon zu viel von den einheimischen gefordert.

Ist ja schon schwierig wenn einwanderer schnell eine Wohnung kriegen aber die Jungen Leute hier nichts finden und somit lange im elternhaus wohnen müssen.

Auch die ganzen Unruhen in verschiedenen Stadtteilen sind schlimm. Es gibt ja Stadtteile da fährt nich mal ein Krankenwagen ohne Polizeischutz hin. Ob Polizei oder Retttungsdienst oder die Sankas, alle werden mit Steinen beworfen. Schrieb doch kürzlich eine Mutter von so einem Jüngling in einem Beitrag in der Tageszeitung hier, dass die Polzei ja auch nicht Streife fahren sollte in dem Stadtteil denn das provoziere die Jugendlichen..........

Jeder andere Bürger ist froh wenn die Polizei "sichbar" ist und sich noch auf der Strasse zeigt. Ist doch beruhigend.

Alles sowas gibt dann bei Wahlen die Stimmen für SD.

Ich würde sagen, jeder Schwede wünscht sich dass auch alle Ausländer integriert sind denn das erleichtert ja den Alltag für alle
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kanot
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von kanot »

Seit sechzehn Jahren leben meine Lebensgefährtin und ich in einer sehr dünn besiedelten Gegend Schwedens mit geringer Infrastruktur und nicht vielen Möglichkeiten, Arbeit zu bekommen. Fast alle Leute sind irgendwie miteinander verwandt und wer nicht miteinander verwandt ist, ging zumindest zusammen in die gleiche Schule, kennt sich aus Jagdgruppen etc..

Ausländer, egal welcher Nationalität und Hautfarbe, aber auch Schweden, die aus anderen Gegenden zugereist sind, haben es hier sehr schwer, trotz guter Ausbildung und entsprechender Berufserfahrung, Arbeit zu bekommen. Die Integration in das Berufsleben ist so gut wie null. Wenn man nicht gerade mit einem Einheimischen verheiratet oder verbändelt ist.

Ausnahme: Wenn man mit dem richtigen Beruf zur richtigen Zeit an die richtige Tür klopft, hat man vielleicht eine Chance. Ärzte z.B. werden fast immer und überall gesucht. Das öffnet einem aber noch lange nicht alle Türen im gesellschaftlichen Bereich.

Wir beide galten in Deutschland als sehr gesellige Menschen, offen für andere Meinungen und Kulturen. Hatten es immer leicht, neue Kontakte aufzubauen. Hier ist vieles anders. Es würde den Rahmen dieses Beitrags deutlich sprengen, wenn ich alle Details dazu aufzählen würde, die uns in den vielen Jahren unserer Anwesenheit hier so aufgefallen sind.

Nur soviel: Wie schon viele andere vor mir festgestellt haben, ist es ein Riesenunterschied, ob man nur seine Urlaube in seinem schwedischen Ferienhaus verbringt oder wirklich versucht, hier zu leben und somit auch zum Konkurrenten um Arbeitplätze wird. So manchen ehemals freundlich lächelnden und immer netten Menschen wird man plötzlich von einer ganz anderen Seite erleben.

Wie gesagt, unsere Erfahrungen haben wir in einer sehr ländlichen Umgebung gemacht und unsere Meinungen sind natürlich subjektiv. In den Städten und dichter besiedelten Gebieten mag es anders sein.
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Aelve
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von Aelve »

Hallo Framsidan,

Du fragst, wie es gehen soll, dass der Staat jedem Arbeitslosen eine Arbeit geben soll. Es bekommt doch auch jeder Arbeitslose Geld für sein Auskommen, warum kann man das Geld, was ein Arbeitsloser bekommt, nicht dafür verwenden, dass er irgendwo seine Arbeitskraft einbringt?
Es gibt genügend Arbeit, die Strassen sehen teilweise miserabel aus, die Verhältnisse in Pflegeheimen und in Krankenhäusern sind aufgrund knapper Arbeitskräfte katastrophal. Warum kann die Politik nicht Arbeitslose dazu bewegen, für ihr Geld Dienste zu erledigen? Da ich immer gearbeitet habe, gerne arbeite und weiß, dass man zufriedener ist, wenn man weiß, dass man gebraucht wird und eine Arbeit hat, würde es dem Arbeitslosen sehr helfen, wenn er weiß, dass er eine Aufgabe hat, er lernt dazu, weiß dass seine Arbeitskraft gerne gesehen wird und er nicht müßig zu Hause sitzen muß. Ich weiß nicht, warum die Politik es so schwer damit hat, die vorhandenen Arbeiten in einem Land so schlecht zu verteilen. Gerade in Deutschland ist es so, dass die Arbeitenden sich vor Arbeit nicht retten können, die Arbeitslosen jedoch würden sich gerne beschäftigen, dürfen oder können es aber nicht. Arbeitslose kommen dann aus dem Trott oder verlernen sogar das Arbeiten, gewöhnen sich dann an ein Leben zuhause, so dass sie zuletzt gar nicht mehr nach einem neuen Posten streben. Wenn ich politisch was zu sagen hätte, dann würde ich als erstes dafür sorgen, dass soweit wie möglich, jeder Bürger beschäftigt ist, wobei es natürlich nicht immer ganz einfach ist, für jeden das richtige zu finden oder ihm anzubieten. Aber es kann niemanden schaden, auch mal Arbeiten zu verrichten, die man sich auch erst annehmen muss, ich denke sogar, dass der Arbeitslose davon profitiert, wenn er mal an Arbeiten herangeführt wird, die er vor seiner Arbeitslosigkeit noch nicht kennengelernt hat.

Grüße Aelve
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Hyresgäst

Re: Integration in Schweden

Beitrag von Hyresgäst »

Aelve hat geschrieben: Du fragst, wie es gehen soll, dass der Staat jedem Arbeitslosen eine Arbeit geben soll. Es bekommt doch auch jeder Arbeitslose Geld für sein Auskommen, warum kann man das Geld, was ein Arbeitsloser bekommt, nicht dafür verwenden, dass er irgendwo seine Arbeitskraft einbringt?
Weil man damit vielleicht denen das Wasser abgräbt, die ihr Geld mit genau diesen Tätigkeiten verdienen? Wozu braucht man noch Pflegehilfen, die man für teure 17000 kr brutto anstellt, wenn man die Arbeitslosen zum halben Preis haben kann? Subventionierte Jobs sind Marktverzerrung, die den Staat oft mehr kosten als direkte Anstellung.

Wer einmal etwas über Integration in Schweden von einer Insiderperspektive lesen möchte, der sollte sich diese Serie zu Gemüte führen: http://www.fiket.de/2009/04/08/warten-auf-schweden/ Da hat ein in Schweden lebender Deutscher mit Erlaubnis des Autors eine Artikelserie aus den Dagens Nyheter übersetzt.

Ein Punkt scheint hier noch gar nicht angesprochen worden zu sein. Die Jugendarbeitslosigkeit ist enorm in Schweden, über 20%. Dass die aus Frust nach rechtsaußen schauen, ist da nicht so überraschend.
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Krölle Bölle
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von Krölle Bölle »

Danke herowina...jetzt ham se den salat...habs geanhnt...auch interessanter artikel von meinem ehem. dortmunder kumpel...grins
K.B:
guesch47
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von guesch47 »

Hallo,
so sind die Schweden freundliche Leute...kenn ich leider nur vom Urlaub aus alles. :bowler:
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Krölle Bölle
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von Krölle Bölle »

Günni, klar sind sie nett...waren meine Pensionswirte in der bayerischen Tiefebene auch zu7 mir. Habe aber helle Haut, keinen Turban, kann recht gut deutsch, habe zwei Ohren und will nicht deren Küche vergewaltigen...Du glaubst nicht, wie die Menschen so denken in unserer globalisierten Welt...Oft noch grausig...Sabine war Anfang der 90er in Kroatien mit ihrem damaligen Freund...Sie wohnten dort in einem Dorf...Der eigene Schwiegervater ging auf die Nachbarn mit Knarre los, weil es Serben waren...Wurde, wie damals in die Leute eingehämmert: ab heute alle anderen hassen und Vorurteile raus...Sie hörte die Bomben und man flüchtete mit Kind und Eltern...Hier dann das selbe...zum kotzen...Ich glaube, wir Menschen würden noch auf dem Mond eine Schranke o. Mauer bauen, wenn wir könnten.

Schon mal Gene testen lassen. Grausige Bücher gibts noch heute und Menschen, da grauts einem.
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Krölle Bölle
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von Krölle Bölle »

@Aelve: Auch Deine Zeilen kann man nur unterschreiben. Ich kenne das täglich aus der Pflege...bald auch keine Ziwis mehr...Menschen werden ans Bett gebunden, weil nicht genug Kräfte da. Nur 4 Min. Zeit pro Person. Ich erschieß mich frühzeitig, denn so will ich nie enden.
Ein Land wie unseres hier in Deutschland verbaut 7 Milliarden für einen Wahnsinnsbahnhof mit Naturzerstörung hoch Drei. Doch mehr Geld für Bildung, Schulung, Sprachkurse, Integrationsprojekte gibts kaum...Aber die Menschen wachen nicht auf, oder sie sind machlos und gehen kaum noch dagegen an.

Günni hat Recht. Sind meist superdrauf unsere Schweden und Gott sei Dank sind viele noch weltoffen und solidarisch. Aber wie gesagt: Stockholm, Malmö usw sind nicht die Regel. Gesellschaftssysteme bröckeln. Belgien verfällt. Menschen haben kaum noch orientierung. Wertesysteme und über den Zaun des Nachbarn schauen, wo denn noch???
guesch47
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Re: Integration in Schweden

Beitrag von guesch47 »

Krölle Bölle hat geschrieben:@Aelve: Auch Deine Zeilen kann man nur unterschreiben. Ich kenne das täglich aus der Pflege...bald auch keine Ziwis mehr...Menschen werden ans Bett gebunden, weil nicht genug Kräfte da. Nur 4 Min. Zeit pro Person. Ich erschieß mich frühzeitig, denn so will ich nie enden.
Ein Land wie unseres hier in Deutschland verbaut 7 Milliarden für einen Wahnsinnsbahnhof mit Naturzerstörung hoch Drei. Doch mehr Geld für Bildung, Schulung, Sprachkurse, Integrationsprojekte gibts kaum...Aber die Menschen wachen nicht auf, oder sie sind machlos und gehen kaum noch dagegen an.

Günni hat Recht. Sind meist superdrauf unsere Schweden und Gott sei Dank sind viele noch weltoffen und solidarisch. Aber wie gesagt: Stockholm, Malmö usw sind nicht die Regel. Gesellschaftssysteme bröckeln. Belgien verfällt. Menschen haben kaum noch orientierung. Wertesysteme und über den Zaun des Nachbarn schauen, wo denn noch???
Wär schade wenn es auf der Art u.Weise in Schweden wie hier in -D-den Bach herunter geht. :bowler:
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