Nachdem die Messen in Köln und Paris eher unspektakulär abgelaufen waren, zeigte sich die schwedische Hauptstadt von der aufregenden und positiv gestimmten Seite. Die größeren Möbelhersteller zeigten stolz, was sie trotz Finanzkrise drauf haben. Bei Bla Station und Ma-teria gab es jeweils drei Neuheiten und bei Offecct sogar deren gleich neun. Sogar der etwas betagte Bruno Mathsson International zeigte einen „neuen“ Stuhl, der bereits in den 70er Jah-ren entworfen wurde.
Aber auch die kleineren Aussteller/innen hatten mindestens eine Neuheit auf ihrem Stand. Wobei zu sagen wäre, dass das Gesamtbild diesmal noch besser war als in den vergangenen Jahren.
Die Trendfarbe war heuer durchwegs orange, dennoch: Neben der obligatorischen Greenhou-se-Ausstellung für junge Designer/innen und Universitäten, hatten die schwedische Möbel-vereinigung (TMF) und das Möbelriket mit der kommenden Wanderausstellung GREEN DE-SIGN diese Farbe für ihre Auftritte auserkoren.
Die Stimmung war jedenfalls in allen Hallen positiv, sicher mehr als auf der IMM in Köln. Die aktuelle ökonomische Krise war dementsprechend kein Unterhaltungsthema und speziell ausländische Journalist/innen waren von der Messe sehr angetan. Besucher/innenzahl: 36.001 aus 53 Staaten gegen 38.774 im Vorjahr. Aber auch in der Innenstadt Stockholms ging die Show weiter, wohl nicht ganz so farbenfroh wie auf der Messe, aber trotzdem chic und luxu-riös. Bemerkenswert waren die vermehrten, eigenständigen Auftritte von Designer/innen in Hotels und Lokalen, was Stockholm weiter aufwertet. Die schwedische Hauptstadt wird somit immer mehr zu einem ernsthaften Herausforderer für Mailand.
