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Das Back-Handwerk in Schweden (Job)

Verfasst: 30. Dezember 2008 10:08
von merlin1303
Hej Hej,

es kommen natürlich immer wieder neue Fragen auf vor dem Auswandern.
Nun stellt sich die Frage: Wie sieht es eigentlich mit dem Backhandwerk in Schweden aus? Also eine gelernte Bäckerin mit bald Meistertitel. Kann da vielleicht jemand weiter helfen? Besser in einer angestellten Position oder vielleicht selbstständig machen evtl. sogar mit Deutscher Backkunst?

Wir die Deutsche Backkunst überhaupt vermisst?

Dank euch schonmal für antworten.

hej merlin

:bowler:

Re: Das Back-Handwerk in Schweden (Job)

Verfasst: 30. Dezember 2008 11:36
von irni
merlin1303 hat geschrieben:Hej Hej,

Wir die Deutsche Backkunst überhaupt vermisst?

:bowler:
JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!

Verfasst: 30. Dezember 2008 12:10
von Wolfgang B.
Brot!!!!!!!

Das ist eins der wenigen Dinge die hier wirklich schlecht sind .

Die Deutschen kaufen dir dein Brot bestimmt ab,aber die Schweden
scheinen mit ihrem Brot ja zufrieden zu sein.
War in Australien das gleiche Problem.
Ueberwiegend scheint es hier nur Grossbetriebe zu geben die die Rohlinge
vorbereiten die der Bäcker vor Ort nur noch in den Ofen schiebt.

Die Nahrungsmittelindustrie soll von der Wirtschaftskrise nicht betroffen sein.

so long

Verfasst: 30. Dezember 2008 12:16
von teddybjörn
hej merlin,

also ich weiss nicht wie es um die deutschen auswanderer in schweden und ihrem bedarf an deutschem brot steht, aber ich kann mir schon denken, dass viele das gute deutsche brot vermissen!
ich für meinen teil kann es nach einem längeren schwedenaufenthalt kaum erwarten einfach zu meiner stammbäckerei in D zu gehen und simple brötchen zu kaufen! ;)
das schwedische brot ist für meinen geschmack nämlich viel zu süss und zu pappig!

auch wenn ich von schweden immer gehört habe, dass mein deutsches brot, welches ich ab und zu mal backe, wirklich sehr lecker sei, weiss ich nicht, ob die das auch kaufen würden!

an deiner stelle würde ich einfach mal bei einigen bäckereien vorsprechen und fragen in wie weit die bedarf an einer fachkraft haben! selbstständig machen kannst du dich ja immer noch...wenn das eigenkapital bzw. der kreditrahmen stimmt... ;)

hej då

Verfasst: 30. Dezember 2008 12:21
von hansbaer
Ich frage mich ehrlich gesagt immer, wieso es noch keiner geschafft, in Stockholm eine richtige deutsche Bäckerei aufzubauen. Ich habe die Zahlen gerade nicht parat, aber wenn ich mich recht erinnere, leben alleine in der Stadt Stockholm über 4000 Deutsche bzw. Deutschstämmige - und da sind die ganzen Umlandgemeinden noch gar nicht drin.
Die Deutschen beklagen sich oft über das zu süße und weiche schwedische Brot. Rustikales Landbrot, Brezeln, Streusel etc. gibt es nur vereinzelt. So hat die Bäckerei in den Hötorgshallen (Delikatessmarkt mit entsprechenden Preisen) zwar Brezeln und Sauerteigbrot, aber sonst nur wenig zu bieten.

Kurzum: Deutsche (und sicher auch Österreicher und Schweizer) in Schweden vermissen durchaus deutsche Backwaren. Wenn ein Bäcker eine entsprechende Bäckerei hochziehen würde, die das Spektrum von Südtirol bis Holstein einigermaßen abdeckt, wäre dafür ein Markt vorhanden, sofern nur genügend Deutsche im Einzugsbereich leben. Das ist auf alle Fälle in den drei Großstadtregionen der Fall, wobei Malmö schon eine deutsche Bäckerei hat.

Ich bin kein Geschäftsmann, aber ich nehme an, dass auch dazu gehört, die schwedische Klientel für sich zu gewinnen, denn alleine mit Deutschen kommt man sicher nicht gut über die Runden.

Ich erinnere mich da an eine Geschichte in den Dagens Nyheter. Dort wurde ein ehemaliger deutscher Terrorbekämpfer präsentiert, der nach Gotland auswanderte und dort eine Metzgerei eröffnete. Nach zwei oder drei mageren Jahren hatte er sich gut etabliert und das Geschäft läuft. Ich nehme an, so einen langen Atem muss man schon haben. Dass die Kunden sich begeistert auf die Waren stürzen, gibt es wohl nur im Film.

Verfasst: 30. Dezember 2008 13:22
von sysco
Nun, daß die Schweden mit ihrem gewohnten Brot zufrieden sind, liegt vielleicht auch daran, daß es hier keine besondere Meckerkultur gibt. Wenn etwas nicht so gut, ist, aber noch gut genug, gibt man sich damit zufrieden.

Was aber sicher nicht ausschließt, daß die Schweden Deutsches Brot irgendwann für sich entdecken könnten. Da in Schweden aber alles etwas länger dauert, stimme ich hansbaer zu, daß man einen langen Atem braucht.

Verfasst: 31. Dezember 2008 00:39
von hansbaer
Vielleicht ist es bei dir anders, aber in den Lidls, bei denen ich schon eingekauft habe, waren mit einer Ausnahme alle Brotsorten aus Schweden.

Verfasst: 31. Dezember 2008 08:15
von hansbaer
Naja, die eine Landbrotsorte aus Deutschland ist so eine Art Pumpernickel, was mir gar nicht liegt und für schwedische Gaumen ungenießbar sein dürfte. Ich nehme an, sie importieren das nur, weil es sich lange hält-

Verfasst: 31. Dezember 2008 16:48
von norris
Ich glaube es gibt schon das ein oder andere Erfolgsbeispiel was deutsche Bäcker in Schweden angeht. Bei den Schweden selber ist das mit dem deutschen Brot sicherlich eine schwierige Sache. Zum einen sind sie sehr stolz auf die eigenen Produkte und zum anderen haben sie sich nunmal an den Brotgeschmack hier in Schweden gewöhnt.

Mir selber schmeckt das schwedische Brot sehr gut. Und wenn ich mal Bedarf an ungesüßten Brot habe, bekomme ich dieses hier in Schweden auch. Wobei es sich hier in Schweden dabei natürlich um andere Brotsorten dann handelt. Allerdings ist das dann aber auch wieder Geschmacksache. Ich kann da nur für mich selber sprechen.