Nach dem Schulmassaker in Finnland wird dort nun viel über Ursachen, Wirkungen, Präventionen und Aktionen diskutiert und überlegt.
Auch in Schweden warf das tragische Ereignis wieder viele Fragen auf. So gibt es gleich mehrere, aktuelle Nachrichten dazu:
Schule nach Warnung evakuiert
Nach Morddrohungen ist am Donnerstagvormittag ein mittelschwedisches Gymnasium evakuiert worden. Medienberichten zufolge drohte ein Unbekannter beim Notruf damit, dass mehrere Personen in der Schule erschossen werden würden.
Laut Polizeiangaben fand das Personal außerdem einen Zettel mit einer ähnlichen Ankündigung. Es ist das zweite Mal, dass das Carlforsska Gymnasium in Västerås geräumt werden muss. Zuletzt ging nach dem Schulmassaker im finnischen Jokela vor einem Jahr eine Bombendrohung bei der Polizei ein. Vermutlich ist der Täter auch im jüngsten Fall ein Trittbrettfahrer.
Bessere Ausbildung für Polizei geplant
Polizisten sollen besser für einen Einsatz bei einem eventuellen Schulmassaker ausgebildet werden. Das schreibt die Zeitung "Bohuslänningen". Die Vorbereitungen zu der besonderen Ausbildung begannen bereits vor einem knappen Jahr nach der Bluttat an einer finnischen Schule in der Ortschaft Jokela. Zunächst sollen Polizisten im Großraum Stockholm ausgebildet werden, anschließend die Polizei in Västra Götaland und Sörmland.
Ärzte zeigen selten Patienten an
Trotz eines verschärften Waffengesetzes sind nach wie vor zu viele psychisch Kranke im Besitz von Waffen. Das berichtet der Schwedische Rundfunk. Hintergrund ist demzufolge, dass noch immer zu wenige Ärzte Patienten anzeigen würden. Schuld daran ist laut der Vorsitzenden des Ärzteverbandes, Eva Nilsson Bågenholm, die heutige Gesetzgebung.
Im Schwedischen Rundfunk sagte sie: „Viele Patienten, die psychisch betreut werden, leiden oft unter Verfolgungswahn oder haben aus anderen Gründen Angst vor der Polizei. Diese Menschen anzuzeigen wäre aus therapeutischer Sicht kontraproduktiv.“
Seit der Änderung des Waffengesetzes vor zwei Jahren sind Ärzte verpflichtet, sämtliche Patienten anzuzeigen, denen die Lizenz aus medizinischen Gründen entzogen werden sollte. Obwohl 635.000 Schweden eine Lizenz haben, hat sich die Zahl der Anzeigen laut Polizei bei 600 bis 700 pro Halbjahr eingependelt. Dies zeige deutlich, dass das Gesetz nicht richtig greife, erklärte Carina Vangstad, Waffenexpertin beim Polizeipräsidium. So beweise ein Vergleich mit Untersuchungen über die Anzahl derjenigen, die in irgendeiner Form psychologisch betreut werden, dass 1.200 Anzeigen pro Jahr bemerkenswert wenig seien.
Eignungstests gefordert
Im Schwedischen Rundfunk sagte Vangstad: „Mit dem heutigen System können wir Menschen erst auffangen, wenn es bereits zu spät ist. Das Risiko ist, dass wir die Personen erst entdecken, wenn sie unrechtmäßig von ihrer Waffe Gebrauch machen. Sicher sollen auch die Ärzte mehr anzeigen. Wichtiger ist aber, dass derjenige, der eine Lizenz haben will, seine Eignung beweist.“
Meldungen/Quelle: RADIO SCHWEDEN
Nach Schulmassaker in Finnland: Schweden wird aktiv
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