120 km bis zur Schule - Einsamkeit in Nordschweden
Verfasst: 26. August 2008 10:07
Recht ruhig und einsam ist es in dieser Gegend und nicht jeder von uns könnte mit der Stille und Einsamkeit umgehen. Der nächste Nachbar ist oftmals mehrere 100 Meter, wenn nicht sogar bis zu einigen Kilometern, entfernt. An manchen Tagen wird es im Winter erst gar nicht hell und im Sommer geht die Sonne nicht unter, so dass man noch mitten in der Nacht im Wald spazieren gehen kann ohne eine Taschenlampe dabei haben zu müssen.
Nordschweden – Norrland umfasst 58% der gesamten Fläche Schwedens. Doch es leben hier gerade mal 17% der Bevölkerung. Am dichtesten besiedelt sind Ångermanland, Västerbotten und Norrbotten. Ganz im Norden kommen sogar weniger als 3 Einwohner auf einen Quadratkilometer. Für uns ist es kaum vorstellbar, dass manche Kinder sogar jeden Tag bis zu 120 Kilometer mit dem Schultaxi befördert werden müssen, um zu einer entsprechenden Schule zu gelangen.
Von den 17% der Bevölkerung sind einige wenige noch Samen, sie sind die Urbevölkerung Schwedens. Ca. 10% von ihnen verdienen ihren Lebensunterhalt auch heute noch mit der Rentierzucht. Bislang konnten sie ihre Kultur und Sprache bewahren, doch wie lange dies möglich bleibt, ist fragwürdig.
Durch die klimatischen Veränderungen innerhalb eines jeden Jahres, ist es kaum möglich Landwirtschaft zu betreiben, wie in anderen Teilen des Landes.
Nicht nur Menschen sondern auch Tiere müssen in dieser Gegend mit den extremen Temperaturunterschieden klarkommen, so kann es im Sommer bis zu brütendwarmen +30°C und im Winter bitterkalt um -40°C werden.
Die Samen sprechen nicht von vier Jahreszeiten wie wir, sondern von acht, das zeigt deutlich, wie sehr sich die Landschaft und das Klima verändert und für die dort lebenden Menschen die Landwirtschafterei besonders erschwert ist.
Daher blieben bislang oft nur Bodenschätze, die die Versorgung der Menschen sicherte, doch diese wurden bereits weitestgehend ausgeschöpft. Auch der Waldbestand ist immer stärker gefährdet. Ungeachtet auf Tier und Mensch wird gerodet, um Rohstoff für die Papierindustrie bereitzustellen.
Einst versechsfachte sich die Bevölkerung mittlerweile schrumpft sie drastisch. Es gibt nicht genügend Möglichkeiten für die Menschen, die Jungen ziehen weg und die noch Dagebliebenen werden immer älter. Die meisten arbeiten in den Kommunen, die sich speziell um die Versorgung der Menschen kümmern. Weitere Arbeit gibt es nur noch in einigen wenigen Fabriken, Verwaltungen und im Handel. Das sind nicht gerade die besten Zukunftsaussichten für junge Menschen.
Wären die Touristen nicht, die zum Winterurlaub kommen, sich das Polarlicht und im Sommer die Mitternachtssonne anschauen, die Autofirmen, die gerade im Winter ihre neuen Modelle auf Sicherheit und Glätte testen würden, wäre es in Norrland noch einsamer.
Quelle:
http://www.schwedenstube.de/einsamkeit.php
Nordschweden – Norrland umfasst 58% der gesamten Fläche Schwedens. Doch es leben hier gerade mal 17% der Bevölkerung. Am dichtesten besiedelt sind Ångermanland, Västerbotten und Norrbotten. Ganz im Norden kommen sogar weniger als 3 Einwohner auf einen Quadratkilometer. Für uns ist es kaum vorstellbar, dass manche Kinder sogar jeden Tag bis zu 120 Kilometer mit dem Schultaxi befördert werden müssen, um zu einer entsprechenden Schule zu gelangen.
Von den 17% der Bevölkerung sind einige wenige noch Samen, sie sind die Urbevölkerung Schwedens. Ca. 10% von ihnen verdienen ihren Lebensunterhalt auch heute noch mit der Rentierzucht. Bislang konnten sie ihre Kultur und Sprache bewahren, doch wie lange dies möglich bleibt, ist fragwürdig.
Durch die klimatischen Veränderungen innerhalb eines jeden Jahres, ist es kaum möglich Landwirtschaft zu betreiben, wie in anderen Teilen des Landes.
Nicht nur Menschen sondern auch Tiere müssen in dieser Gegend mit den extremen Temperaturunterschieden klarkommen, so kann es im Sommer bis zu brütendwarmen +30°C und im Winter bitterkalt um -40°C werden.
Die Samen sprechen nicht von vier Jahreszeiten wie wir, sondern von acht, das zeigt deutlich, wie sehr sich die Landschaft und das Klima verändert und für die dort lebenden Menschen die Landwirtschafterei besonders erschwert ist.
Daher blieben bislang oft nur Bodenschätze, die die Versorgung der Menschen sicherte, doch diese wurden bereits weitestgehend ausgeschöpft. Auch der Waldbestand ist immer stärker gefährdet. Ungeachtet auf Tier und Mensch wird gerodet, um Rohstoff für die Papierindustrie bereitzustellen.
Einst versechsfachte sich die Bevölkerung mittlerweile schrumpft sie drastisch. Es gibt nicht genügend Möglichkeiten für die Menschen, die Jungen ziehen weg und die noch Dagebliebenen werden immer älter. Die meisten arbeiten in den Kommunen, die sich speziell um die Versorgung der Menschen kümmern. Weitere Arbeit gibt es nur noch in einigen wenigen Fabriken, Verwaltungen und im Handel. Das sind nicht gerade die besten Zukunftsaussichten für junge Menschen.
Wären die Touristen nicht, die zum Winterurlaub kommen, sich das Polarlicht und im Sommer die Mitternachtssonne anschauen, die Autofirmen, die gerade im Winter ihre neuen Modelle auf Sicherheit und Glätte testen würden, wäre es in Norrland noch einsamer.
Quelle:
http://www.schwedenstube.de/einsamkeit.php