Schwedenforum

Hej,

so nach einigen Mühen habe ich nun meinen CV fertig.

Bei uns in Deutschland klebt man in den Lebenslauf ja ein Bild,
macht man das in Schweden auch so ????

Bei einer Email Bewerbung ist es ja einfach, da sende ich das Bild einfach so mit, aber bei der Klassischen Version mit Papier ???

Was sagt Ihr dazu? Vielen Dank

Hej Schwedenbiker

benutze die CV von Eures, die ist EU weit gültig, und da kann hier jeder was mit anfangen, und das Bild fügst du mit ein.

Wichtiger sind aber Referenzen.

Grüße

Jörg

Ich glaub das mit dem Bild ist Geschmachssache, manchmal wird es ausdrücklich verlangt.
Aber Referenzen sind wichtiger und gerne die Kontaktperson in der Annonse anrufen. Der persönliche Eindruck kann den Unterschied machen um zum Anstellungsgespräch geladen zu werden oder nicht.

Mir wurde bei einem Seminar von einer Recruting-Firma gesagt: Foto ist ein Kann, kein Muss. Aber wenn man eines zufügt, sollte es kein Urlaubs- oder Partyfoto sein.

Bloss kein Foto, wenn es nicht verlangt wird. Einfach ein Anschreiben und einen Lebenslauf. Aber keinen Standardlebenslauf irgendwo aus dem Internet runterladen.

Referenzen und Zeugnisse nur auf verlangen vorzeigen oder dann beim Vorstellungsgespräch mit dabei haben.

Vialli1977 hat geschrieben:
Referenzen und Zeugnisse nur auf verlangen vorzeigen oder dann beim Vorstellungsgespräch mit dabei haben.

Wieso nicht? Das gehört doch eigentlich zu einer Bewerbung, also der Werbung meiner eigenen Person dazu!? Arbeitszeugnisse spiegeln meine Engagement, meine Stärken und Motivation wieder, wenn sie gut sind. Als Arbeitgeber interessiert das doch auch, ein Anschreiben kann immer toll sein, der Lebenslauf vielleicht nicht besonders aufschlussreich, woran kann sich der Arbeitgeber dann noch orientieren wenn nicht an guten Zeugnissen und Zertifikaten?
Ist es in Schweden wirklich so unüblich solche Unterlagen gleich mitzuschicken?

Vialli hat völlig recht. Eine Bewerbung mit einen Haufen Arbeitszeugnissen zu begleiten wird oft als zu "jobbigt", also zu mühsam empfunden. Die sind ja auch meistens auf Deutsch, das will sowieso keiner lesen.
Man kann die beim Bewerbungsgespräch mit in der Akten tasche haben und auv Verlangen vorzeigen. Ansonsten genügt es, frühere Arbeitgeber zu benennen, und was man da gelernt hat. WICHTIG: was man da gelernt hat. Die ursprüngliche Berufsausbildung ist da weniger förderlich. es interessiert z.B. keinen in S, ob man Einzelhandelskaufmann gelernt hat, weil das keiner kennt. In S ist es immer wichtiger, was man kann, egal woher.

Hej schwedenbiker,

ich rate Dir ein nicht abgepinntes CV mit max zwei Seiten zu schreiben und es einem individuellen Motivationsbrief beizulegen und alles andere erst einmal zu vergessen. Wenn Deine Bewerbung in Betracht gezogen wird, so wirst Du sowieso zum Gespräch eingeladen, das Dir auf den Zahn fühlen wird. Zu diesem Gespräch kannst Du dann Deine Unterlagen mitbringen.

In Schweden wird "effektiv" rekrutiert und jeder "Belast", der beiliegt wirkt sich negativ aus. Ich sage Dir das jetzt weniger als Einwanderer, sondern aus Erfahrung, vor allem auch der Erfahrung von Schweden. Verkehre nur in schwedischem Milieu (meine Frau ist Schwedin) und ich kenne hier niemanden, der es anders machen würde. Ich habe bisher sogar schon auf das CV verzichtet und nur einen Motivationsbriegeschrieben - mit Erfolg. In Schweden bist Du ohnehin "durchsichtig".

Viel Glück jedenfalls

Wenn´s auch komisch und ungewohnt klingt, Götaälv hat ganz recht. Habe selbst unter 300 Ansuchen sortieren müssen und da schaut man zuerst auf die Referenzenliste. So bekommt man den Schuhmacher weg, wenn man einen Juristen sucht oder findet ein Goldkorn mit genau den richtigen Voraussetzungen, das aber vielleicht nicht gerade den "richtigen" Bildungsweg gegangen ist.
Hier in Schweden verdammt dich ja die Arbetsförmedling dazu alles zu suchen, auch wenn du gar keine Ausbildung dafür hast. Du kannst nämlich die Arbeitslosen verlieren wenn du nicht aktiv genug suchst. Die Aktivität misst man in gestellten Ansuchen.
Bilder fand ich damals nur als unnötige Ausschmückung, sagt ja gar nichts über deine Kvalifikationen aus (und bei Bedarf steht es dann ausdrücklich in der Stellenanzeige).