Rückzug Schweden-Deutschland mit Kindern im Schulalter

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s-nina
Beiträge: 11
Registriert: 11. Februar 2008 00:04

Rückzug Schweden-Deutschland mit Kindern im Schulalter

Beitrag von s-nina »

Gibt es jemand, der Erfahrungen damit gemacht hat und nach einem längeren Schweden-Aufenthalt wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist?

Wir sind seit +10 Jahren in Schweden und denken darüber nach, wieder nach Deutschland (Baden-Württemberg/Bayern) zurückzuziehen. Unser Sohn ist 13 Jahre alt und hat bisher nur die schwedische Schule besucht - er hat also noch nie ein Zeugnis bekommen und kennt "noch" keine Schulnoten.

Gibt es jemanden, der bereits einen solchen Schritt gemacht hat und wer ist bereit, seine Erfahrungen hinsichtlich Schule/Wiedereingliederung in Deutschland weiterzugeben?
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ANZI
Beiträge: 55
Registriert: 23. Februar 2008 12:02
Wohnort: Bayern

Beitrag von ANZI »

Hej!

Darf ich Dich fragen, warum Ihr zurück wollt? Mein Mann und ich wollen nämlich nach Schweden auswandern, allerdings wohl überlegt und gut geplant. Dadurch interessiert es mich sehr, warum Du zurück möchtest.

Gruß Andrea :flagge3:
s-nina
Beiträge: 11
Registriert: 11. Februar 2008 00:04

Beitrag von s-nina »

Hej Andrea,
das sind vor allem persönliche Gründe, die nicht so sehr viel mit Schweden an sich zu tun haben.
Warum wir noch nicht zurückgezogen sind, das hat speziell mit der Schule und der sehr unterschiedlichen Schulsysteme Schweden-Deutschland (Süddeutschland im Besonderen) zu tun. Wir vermuten/haben gehört, dass der Übergang von einer schwedischen Grundschule auf ein z. B. bayerisches Gymnasium/Realschule nicht ganz ohne Probleme/wenn überhaupt für das Kind gelingen kann und dazu wollte ich gerne mehr erfahren.

Ich kenne bereits Familien, die mit Schulkindern den anderen Weg gegangen sind - z. B. ein 5-Klässler eines bayerischen Gymnasiums konnte nach ca. 1 Jahr, nachdem die ersten Sprachschwierigkeiten überwunden waren, direkt eine bis zwei Klassen überspringen - in den Fächern wie Mathe, Englisch, Naturkunde usw. waren die deutschen Kinder schon viel weiter als die schwedischen.

Da unser Sohn aber bisher nur die schwedische Schule hinter sich hat und es in der 7. Klasse nicht so verlockend erscheint, in die 5. zurückgestuft zu werden, würde es mich interessieren, ob es Familien gibt, die bereits Erfahrungen damit haben.

Herzliche Grüße nach Bayern
S-nina
fami
Beiträge: 7
Registriert: 31. Januar 2008 08:21
Wohnort: Berga

Beitrag von fami »

Also ,


ich habe ja auch den treat mit dem Schulsystem gelesen.Und mache mir auch Sorgen für meinen Älteren.

Er geht jetzt in die 5.Klasse Gymnasium.Wir wollen mitte des Jahres nach Schweden.

Jetzt habe ich mir überlegt, einfach mal bei der D-Schule nachzufragen ob man den Schulsstoff für das nächste Jahr bekommt.

Dann kan man zuhause selber testen ob was und wie geht.

Hier in Bayern ist eh das meiste Eltern Aufgabe.Was zuhause nicht gelernt wird und der Schüler nicht gleich verinnerlicht ,ist schnell der letzte in der Klasse.

So ist es auf den meisten Schulen.

LG
Rhodo
Beiträge: 9
Registriert: 5. Februar 2008 19:35
Wohnort: Teutoburger Wald

Beitrag von Rhodo »

Hi s-nina,

ich wollte mal vorsichtig anfragen (weil man ja nie weiß, wie das so ankommt), ob ihr eine Waldorfschule für eure Kinder in Deutschland in Erwägung ziehen würdet? Dann wäre der Druck auf eure Kids meiner Meinung nach erheblich weniger.

Liebe Grüße,
Rhodo
"It neither breaks my leg nor picks my pocket, if my neighbour believes there is no god or that there are twenty gods." - Thomas Jefferson
Rhodo
Beiträge: 9
Registriert: 5. Februar 2008 19:35
Wohnort: Teutoburger Wald

Beitrag von Rhodo »

Tja. Also wir haben hier eine ganz tolle Waldorfschule in Detmold gefunden. Wir haben uns für diese Schule entschieden, da es uns wichtig ist, dass unser Sohn sich in seinem eigenen Tempo entwickeln kann, weil wir uns wünschen, dass er mit Freude lernt und nicht nur mit Druck und weil man dort nicht den Stress hat, sich nach vier Jahren für eine weiterführende Schule "unserer Wahl" zu entscheiden.

Die Waldorf- oder Rudolf-Steiner-Schulen sind in sich alle unterschiedlich da autonom, also kann ich nur für die unserer Wahl sprechen. Für uns ist sie eine gute Entscheidung.

PS: Und mein Sohn durfte "trotzdem (?)" heute ein Bob-der-Baumeister-Computerspiel spielen-- mag nicht Anthroposophentauglich sein, aber ist niedlich und alle paar Tage mal okay. ;) Es liegt ja auch immer viel an den Eltern, wie die Dinge gehandhabt werden, denke ich.

Gruß von Rhodo
"It neither breaks my leg nor picks my pocket, if my neighbour believes there is no god or that there are twenty gods." - Thomas Jefferson
Merle
Beiträge: 62
Registriert: 6. Februar 2007 21:39

Beitrag von Merle »

Hallo s-nina!

War ne Weile nicht im Forum - daher erst die späte Meldung!!

Deine Frage beschäftigt mich auch brennend. Werden in den nächsten 1-2 Jahren wohl vor einem ähnlichen Problem stehen.

Grundsätzlich glaube ich aber, dass oft unterschätzt wird, wieviel Kinder in kurzer Zeit lernen und aufholen können. Schließlich haben meine drei ja auch in kürzester Zeit schwedisch gelernt.

Letztendlich wird doch immer entscheidend sein, wie die jeweiligen Lehrer z. B. auf einen Muttersprachler reagieren, der seine Muttersprache nicht einwandfrei schreiben kann. Solche Fälle sind auch in D nicht alltäglich. Geweisse Unterschiede in einzelnen Fächern wird es immer geben. In Englisch kann man davon ausgehen, dass dein Sohn bestimmt weiter ist, wie gleichaltrige in D. In Naturwissenschaften wird vor allem anderes gelernt, was ja nicht bedeuten muß, dass dein Sohn sich nicht auch schnell umstellen kann. Und dass mit den Noten ... Manchmal wünschte ich mir, die gebe es hier auch. Ab und zu wäre es ja vielleicht ein Ansporn. Immer nur aus seiner inneren Motivation heraus zu lernen ist zwar erstrebenswert aber bei vielen schlichtweg unrealistisch!

Berichte mal, wie es so weiter geht!!

Gruß

Merle
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