Schwedenforum

Hallo Ihr Lieben,

ich habe eine Frage (und schon viel dazu gesucht).
Und zwar möche ich gerne ein Stück Land mit Haus in Schweden kaufen.
Dabei möchten wir die Immobilie zuerst einige Jahre als Ferienhaus nutzen, und dann wahrscheinlich in ca. 5 Jahren ganz nach Schweden auswandern und dann natürlich am besten kein neues Haus suchen müssen.
Die Auswahl potenzieller Objekte bei Hemnet ist wesentlich besser wenn man Ferienhäuser mit anklickt. Auch sind viele Ferienhaus-Objekte als ganzjährig bewohnbar angepriesen.

Nun stellt sich die Frage ob ich eine als "Ferienhaus" gekennzeichnete Immobilie erwerben kann oder damit später dumm dastehe weil ich sie gesetzlich gesehen nicht ganzjährig nutzen darf.
Ich hatte schon ein schönes Objekt gefunden aber der Makler antwortete lapidar mit "keine Ahnung, ich sehe da keine Probleme" was mir aber nicht als Aussage reichte.
Mir geht es erstmal darum ob es vielleicht generelle Auflagen und Gesetze dazu in ganz Schweden gibt, und was ich dann gezielt den Makler und ggf. die Behörden vorab fragen kann. Auch Eure Erfahrungen sind mir sehr wichtig.

Haben als "Ferienhaus" verkaufte Immobilien generell oder des Öfteren Auflagen, wie
- "kein Wohnsitz möglich"
- "keine Anbauten möglich oder nur schwer zu genehmigen"

oder sind dies Dinge die eher örtlich variieren und die der Makler auf Anfrage nennen muss? In Deutschland müss so etwas in der Anzeige stehen, und wir bekamen vor dem Hauskauf genau mitgeteilt was geht und was nicht. Aber das ist halt Deutschland, kann ich Schweden ja durchaus anders sein. Die Makler scheinen mir eher sparsamer was die Informationen angeht und wortkarger.

Danke!

Stefan und Familie

Hallo Stefan,

leider kann ich dir keine verbindliche Auskunft geben, aber zumindest meine Erfahrungen teilen.
Ich kenne keinen Unterschied zwischen "Fritidshus" oder "Villor" was die Nutzung oder grundsätzliche Vorschriften angeht. Das ist wohl einfach durch die aktuelle Nutzung bestimmt und kommt dann auch so im Immobilienangebot an. Das hat uns zumindest auch unser Makler damals so erklärt.
Wenn bei einem Ferienhaus dabei steht, dass es ganzjährig bewohnbar ist, bezieht sich das in der Regel auf die Bauweise, Isolierung und Heizung.
Das Haus ist dann sozusagen grundsätzlich "wintertauglich", was aber nichts über die Energieeffizienz sagt- einen Energieausweis braucht es in der Form für Ferienhäuser nicht.
Was die "wortkargheit" der Makler angeht, ist mir das auch begegnet, zumindest bei Anfragen per Mail. Ich glaube das liegt daran, dass die Makler viele solche Anfragen aus dem Ausland erhalten und nicht erkennen können, ob da ein echtes Kaufinteresse dahintersteht.
Ich habe dann einfach die Urlaube in Schweden genutzt um Makler aufzusuchen, die gerade ein interessantes Angebot auf Hemnet hatten.
Das lief dann so, dass der Makler erstmal ein paar Fragen stellte, uns dann erklärte wie wir genau zu dem Haus kommen und sagte wir sollen es uns erstmal von außen ansehen (Haus stand leer). Haben wir gemacht, sind direkt danach wieder zum Makler und haben Rückmeldung gegeben.
Das hat dann wohl ausgereicht um uns als echte Kaufinteressenten zu sehen. Ab dann lief das vollkommen problemlos. Mailkontakt mit dem Makler, bei jedem Urlaub den Makler besucht, er hat uns einfach die Schlüssel der interessanten Häuser gegeben, wir haben die Häuser angeschaut und die Schlüssel zurückgebracht. Hat ca. 1 Jahr gedauert, bis wir unser Haus auf diesem Weg gefunden hatten.

Ich hoffe ich kann damit etwas Orientierung geben.

Grüße
Madeye

Hallo Stefan,
Ob Ferienhaus oder Haus zum permanen wohnen das spielt für den späteren Aufenthalt in Schweden keine Rolle.Hier kann man auch in einer Ferienhaussiedlung permanent wohnen,was in D manchmal schwierig ist.
Ansonsten hat Madeye alles geschrieben.
Das mit dem Ausbauten ist ein Problem wenn das Grundstück zu klein ist ,wir haben damals ein Jordbrukshus (Bauernhaus ) mit etwas Land gekauft,
da kann man viel bauen ,die Auflagen sind nicht so streng.
Mvh Werner

hej Stefan

Wir haben letztes Jahr unser Haus in Smaland gekauft . Eine -Villor- aber bei der Gemeinde als Ferienhaus angegeben. Ist ja auch glaubwürdig wenn man nicht in Schweden wohnt. Wir renovieren ja erst mal (ein paar Jahre). In ein paar Jahren ziehen wir auch fest nach Schweden dann wird es unser Festwohnsitz. Viel wichtiger ist ,dass das Haus auch "Winterfest" ist. Ob du es jetzt als Ferienhaus nützt und später als Festwohnsitz spielt kein Rolle.
Die Makler verkaufen Häuser und sind keine Experten im Baurecht. Da gibt es aus meiner Erfahrung nur wenige die sich damit auskennen. Aber auch in Schweden gibt es Bauvorschriften wie Grenzabstand ,First oder Traufhöhe ,Gesamthöhe des Gebäudes und,und,und. Wer außerhalb der Stadt wohnt kann leichter das umsetzen als in der Stadt, da hier die Vorschriften teilweise nicht mehr gelten wie in einem Wohngebiet. (außerhalb des Bebauungsgebiet der Gemeinde)
Der Kauf ging dann super und völlig Problemlos. Auch das bezahlen von Deutschland aus war kein Problem.

Angaben wie kein Wohnsitz möglich schließen eher auf eine schlechte Versorgungsanbindung (falls überhaupt Strom oder Wasser vorhanden ist oder sein sollte) , aber dann wäre es ja auch nichts für dich.

Also lass dich nicht abschrecken und viel Erfolg bei der Suche

Grüße Claud-mich