Ein Schandabkommen der EU mit der afghanischen Regierung, wonach diese gegen Geldzuwendungen Kriegsflüchtlinge "zurücknimmt", ist in Mittel- und Nordeuropa auf große Proteste gestoßen. So demonstrierten gestern in Stockholm mehrere tausend Menschen. Weitere Demonstrationen gab es in Göteborg, Malmö, Jönköping, Umea und in vielen deutschen Städten. In Hamburg waren 1000 - 1500 auf der Straße, darunter ich.
Der deutsche Innenminister war im Februar in Kabul, selbst für Kurzstrecken benützte er einen Hubschrauber, ausserhalb desselben trug er im Freien Helm und Schutzweste
Mitte: Minister Thomas de Maiziere in Kabul
und während er da war, ging wenige Kilometer von ihm entfernt eine Selbstmörderbombe hoch, mit 20 Toten und mindestens 30 Verletzten. Wer unter diesen Umständen Menschen, insbesondere Frauen und Kinder, nach Afghanistan deportiert, weiss ganz genau, dass ihnen dort der Tod droht, und ist deshalb ein Mörder. Diese Verbrechen müssen unter allen Umständen verhindert werden, deshalb ein Bravo insbesondere an die viele schwedischen Demonstranten !
Demonstrationen gegen Deportationen nach Afghanistan
- Grizzly2
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Re: Demonstrationen gegen Deportationen nach Afghanistan
Wenn SIFO Recht hätte wär das zwar bitter, aber es ändert nichts daran, das Deportationen nach Afghanistan Mord bedeuten, egal ob 40 oder 95% aller Schweden diese Verbrechen befürworteten. Ich jedenfalls war überrascht, dass es auch in kleineren schwedischen Städten soviel Widerstand gegen diese unmenschliche Politik gibt.
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