Rallaren hat geschrieben:
Und? Was wurde es nun fuer ein Märchen? Das tapfere Schneiderlein? Zum Aufbauen und Ermutigen?
Ich sehe hier keinen übertriebenen Feminismus, sondern überwiegend ein vernüftiges Zusammenleben/arbeiten von Frau und Mann. Ich war beeindruckt, wie die vl. 25 jährige Bauleiterin den deutlich älteren Platschef angewiesen hat die Bordsteine anders zu setzen. Ich war auf einen cholerischen Ausbruch vorbereitet. Aber nein, ganz sachlich ging die Besprechung weiter. Auch kein Maulen danach.
So stell ich mir Frauen heutzutage vor, aber auch die Männer.
Von wegen Quotenfrau oder frustrierte Männer.
Auch habe ich meine Arbeitskollegen, andere Firmenangehörige noch nie entarten erlebt. Weder bei Weihnachtsfeiern, Studienreisen, Aufträgen fern von Göteborg oder Kursen erlebt. Ich vermute mal, Deine Schilderung der Frau beim Fruehstueck hat sich in einer kommunalen Pause ereignet? Da könnte ich mir etwas altmodisches Denken durchaus vorstellen.
Aufbauen? Das verstehe ich nicht - wozu? Bin doch bestens versorgt.

Und warum soll die 25-jährige Bauleiterin nicht sagen wie´s zu laufen hat? Wäre sie sonst Bauleiterin? Oder hat sie gar das dritte mal innerhalb einer Woche ihre Meinung geändert... dann wäre ich auch geplatzt.

Wenn unsere Key Account Managerin pfeift hüpf ich auch - die ist nicht nur ne klasse Frau, sondern hat auch noch richtig Ahnung.

Persönlich kenne ich nur eine schwedische Oberfeministin - Frau eines Kollegen & inzwischen gute Freundin - wir "kloppen" uns regelmäßig und haben Spaß dabei.
Jene Freundin aus D (in den 30ern) arbeitet weitgehend mit weiblichen Menschen in ihrem Alter, es war kein Frühstück, sondern die freitägliche 14:00 Fika, und nochmals nein, dies ist keine veraltete Ansicht sondern belegbar hier und heute ein aktuelles Thema.
Nein, maulen tut hier niemand, sachliche Kritik üben ist jedoch auch nicht jedermanns Sache (das ist jetzt sehr sehr vorsichtig formuliert ). Ich frage mich dennoch ob jener Platzchef nach dem 2. oder 3. Bier evtl. auf die Sache zurückkommt und sich bei einem Freund ausweint.
Zugegeben - es ist ne feine Sache das die urdeutsche Meckerei hier nicht angesagt ist, jedoch bin ich mir sicher das es unter der Oberfläche nicht selten übel brodelt, man sich jedoch strikt an gesellschaftliche Konventionen hält und er der Alk die Fesseln lockert.
Bezgl. Alkohol habe ich leider tatsächlich schlechte Erfahrungen bei meinem Kollegen (100 % Männer) gemacht, bin bereits auf primitivste Weise persönlich angegangen worden (ein Kollege der sich im Vollrausch implizit nach meiner sexuellen Ausrichtung erkundigte) und höre immer wieder Ähnliches insbesondere von den Nichtschweden aus der Folkuniversität. Schön das es bei Dir nicht so ist.
Ich bin ebenfalls kein "Auswanderer", sondern arbeite und lebe zur Zeit in Schweden. Schön hier, aber nicht das Paradies, deswegen sollte man bei der Berichterstattung hübsch bei der Wahrheit bleiben....

Alles weitere schauen wir uns mal an... und zu sehen gibt es viel.
Oh ich muss die Kiste ausschalten - die Frau guckt mich schon wieder an als wär ich´n Stück Fleisch - das hab ich nicht verdient!
Gute Nacht
