Ansehen der Deutschen in Schweden
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Ansehen der Deutschen in Schweden
Hej, hej,
ich habe diesen Thread neu eröffnet, um den Aussagen über die bestehende Empathie gegenüber Deutschen in Schweden, die unter dem Titel 'Die vergessenen deutschen Einwanderer in Schweden' geschrieben wurden, etwas hinzuzufügen. Leider muss ich dabei den Ausführungen von Speedy im Großen und Ganzen zustimmen, doch hat sich eigentlich schon einmal jemand über die Ursachen dieser Verhaltensweise Gedanken gemacht? Wir sind letztes Jahr nach Schweden gezogen, und unser erster Kontakt war die eines (inzwischen hoffentlich) ehemaligen Forenmitglieds. Dieser hat uns nach allen Regeln der Kunst (vorsichtig gesagt) übervorteilt. Später haben wir erfahren, dass wir nicht die Einzigen waren, seine 'Praktiken' waren im Umkreis von 50 KM bekannt. Inzwischen ist er bei einer Nacht-und Nebelaktion verschwunden und hat verbrannte Erde hinterlassen... Auf dem Bauhof entsorgte ein deutscher Mitbürger seinen Müll nach Belieben, ungeachtet der dort ausgewiesenen Vorgaben. Auf die Einwürfe des Bauhofmitarbeiters reagierte er mit Ignoranz und Beschimpfungen. (Zitat u.a.: "Die scheiß Schweden verstehen eh' kein Wort Deutsch") und entsorgte weiter 'frei nach Schnauze'. Mein Mann wurde gebeten, den Herrn davon zu unterrichten, dass er ab sofort Hausverbot auf dem Bauhof habe. Die Antwort waren weitere Unflätigkeiten und die Aussage, dass es in der Gegend genug andere Müllabladeplätze gäbe. Im Alltag erleben wir sehr häufig, wie sich Deutsche hier aufführen. Ob es das laute Schimpfen in der Warteschlange ist, das aggressive Reklamieren bei Mitarbeitern in diversen Institutionen oder aber die in Gruppen geführte lautstarke Diskussion über die Unzulänglichkeiten von Land und Leuten. Die Liste derartiger Verhaltensweisen ließe sich noch weiter ausführen, aber ich will den Thread nicht sprengen.
Natürlich verhalten sich nicht alle Deutschen wie oben beschrieben, aber die lautstarken Proleten hinterlassen einen bleibenden Eindruck und bestimmen das Bild 'des Deutschen'.
Wir sind aus Deutschland weggegangen, um Aggressivität, Egoismus und Intoleranz hinter uns zu lassen. Nun sehen wir uns hier in eine permanenten Defensivhaltung gedrängt, die uns durch genau diese Verhaltensweisen permanent aufgezwängt wird.
Was ich mir wünschen würde: Respekt vor Land, Kultur und Menschen (übrigens nicht nur in Schweden. U.a. Spanier, Griechen und Italiener können auch ein Lied davon singen); korrektes und anständiges Benehmen (schließlich sind wir Gäste in diesem Land) und last but noch least eine etwas leisere Tonart. Auch uns Deutschen würde etwas mehr Bescheidenheit gut zu Gesicht stehen. Vielleicht ist das dann der Beginn einer neuen Freundschaft zwischen Schweden und Deutschen.
Med vänliga hälsingar
Bettina
ich habe diesen Thread neu eröffnet, um den Aussagen über die bestehende Empathie gegenüber Deutschen in Schweden, die unter dem Titel 'Die vergessenen deutschen Einwanderer in Schweden' geschrieben wurden, etwas hinzuzufügen. Leider muss ich dabei den Ausführungen von Speedy im Großen und Ganzen zustimmen, doch hat sich eigentlich schon einmal jemand über die Ursachen dieser Verhaltensweise Gedanken gemacht? Wir sind letztes Jahr nach Schweden gezogen, und unser erster Kontakt war die eines (inzwischen hoffentlich) ehemaligen Forenmitglieds. Dieser hat uns nach allen Regeln der Kunst (vorsichtig gesagt) übervorteilt. Später haben wir erfahren, dass wir nicht die Einzigen waren, seine 'Praktiken' waren im Umkreis von 50 KM bekannt. Inzwischen ist er bei einer Nacht-und Nebelaktion verschwunden und hat verbrannte Erde hinterlassen... Auf dem Bauhof entsorgte ein deutscher Mitbürger seinen Müll nach Belieben, ungeachtet der dort ausgewiesenen Vorgaben. Auf die Einwürfe des Bauhofmitarbeiters reagierte er mit Ignoranz und Beschimpfungen. (Zitat u.a.: "Die scheiß Schweden verstehen eh' kein Wort Deutsch") und entsorgte weiter 'frei nach Schnauze'. Mein Mann wurde gebeten, den Herrn davon zu unterrichten, dass er ab sofort Hausverbot auf dem Bauhof habe. Die Antwort waren weitere Unflätigkeiten und die Aussage, dass es in der Gegend genug andere Müllabladeplätze gäbe. Im Alltag erleben wir sehr häufig, wie sich Deutsche hier aufführen. Ob es das laute Schimpfen in der Warteschlange ist, das aggressive Reklamieren bei Mitarbeitern in diversen Institutionen oder aber die in Gruppen geführte lautstarke Diskussion über die Unzulänglichkeiten von Land und Leuten. Die Liste derartiger Verhaltensweisen ließe sich noch weiter ausführen, aber ich will den Thread nicht sprengen.
Natürlich verhalten sich nicht alle Deutschen wie oben beschrieben, aber die lautstarken Proleten hinterlassen einen bleibenden Eindruck und bestimmen das Bild 'des Deutschen'.
Wir sind aus Deutschland weggegangen, um Aggressivität, Egoismus und Intoleranz hinter uns zu lassen. Nun sehen wir uns hier in eine permanenten Defensivhaltung gedrängt, die uns durch genau diese Verhaltensweisen permanent aufgezwängt wird.
Was ich mir wünschen würde: Respekt vor Land, Kultur und Menschen (übrigens nicht nur in Schweden. U.a. Spanier, Griechen und Italiener können auch ein Lied davon singen); korrektes und anständiges Benehmen (schließlich sind wir Gäste in diesem Land) und last but noch least eine etwas leisere Tonart. Auch uns Deutschen würde etwas mehr Bescheidenheit gut zu Gesicht stehen. Vielleicht ist das dann der Beginn einer neuen Freundschaft zwischen Schweden und Deutschen.
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Bettina
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Hallo Bettina,
vielen Dank, dass hast Du wunderbar geschrieben und spricht mir voll aus dem Herzen!
Auch ich habe schon ähnliches erlebt, es handelt sich zwar um einen Minderheit, doch leider eben eine, die besonders auffällt und auch einprägt....
Dennoch habe ich selber eigentlich noch nie erlebt, das ich anders oder schlechter behandelt wurde, weil ich Deutsche bin. Vielleicht ein Vorteil, das es in meiner Gegend hier recht viele zugewanderte Deutsche gibt, von denen die allermeisten gut integriert und auch in der Allgemeinheit beliebt sind....
vielen Dank, dass hast Du wunderbar geschrieben und spricht mir voll aus dem Herzen!
Auch ich habe schon ähnliches erlebt, es handelt sich zwar um einen Minderheit, doch leider eben eine, die besonders auffällt und auch einprägt....
Dennoch habe ich selber eigentlich noch nie erlebt, das ich anders oder schlechter behandelt wurde, weil ich Deutsche bin. Vielleicht ein Vorteil, das es in meiner Gegend hier recht viele zugewanderte Deutsche gibt, von denen die allermeisten gut integriert und auch in der Allgemeinheit beliebt sind....
liebe Grüsse
Heike
meine Homepage: www.figeholm.jimdo.com
Heike
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Es gibt glaube ich ueberall immer welche die unangenehm auffallen. Wir haben Auch schon so welche kennen gelernt und uns dann aber schnell wieder distanziert von denen. Wir haben bei uns keine Probleme und die Schweden in unserem Umfeld können gut unterscheiden wer wie ist. NAchteile haben wir hier noch nicht erlebt. Wir sind ueberall herzlich aufgenommen wurden und das sehr schnell. Es gibt aber Auch einige Schweden die sagten, dass wir so gar nicht typisch Deutsch sind. Wir haben schnell das Schwedische angenommen. Sei es die Sprache, die Kultur, die Gelassenheit usw. Es kommt Auch immer auf die einzelnen Menschen drauf an, was sie wirklich wollen in dem neuen Land wo sie wohnen.
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Sobald man eine Grenze überschreitet, ist man Gast. Selbstverständlich benimmt man sich auch so!
Die zu Beginn beschriebenen Ausfälle des guten Benehmens sind leider nicht nur in Schweden zu finden. Das ist jedoch für mich ein Grund, dieses Verhalten nicht zu pauschalieren. Wie man in den Wald hineinruft.........
Wir haben ausnahmslos Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit oder zumindest Höflichkeit erlebt. Was man gibt, kommt zurück.
Proleten gubt es in Schweden auch, und auch deren Landsleute genieren sich dafür. Und wenn manche unserer Landsleute ihre Kinderstube daheim gelassen haben, hilft vielleicht ein nettes Gespräch mit den Schweden, die Angelegenheit nicht überzubewerten. Kenntnisse der schwedischen Denkweise sind dabei hilfreich.
Mvh Karin
Die zu Beginn beschriebenen Ausfälle des guten Benehmens sind leider nicht nur in Schweden zu finden. Das ist jedoch für mich ein Grund, dieses Verhalten nicht zu pauschalieren. Wie man in den Wald hineinruft.........
Wir haben ausnahmslos Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit oder zumindest Höflichkeit erlebt. Was man gibt, kommt zurück.
Proleten gubt es in Schweden auch, und auch deren Landsleute genieren sich dafür. Und wenn manche unserer Landsleute ihre Kinderstube daheim gelassen haben, hilft vielleicht ein nettes Gespräch mit den Schweden, die Angelegenheit nicht überzubewerten. Kenntnisse der schwedischen Denkweise sind dabei hilfreich.
Mvh Karin
Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Das ist ein interessantes Thema. Ich habe erstmal "die vergessenen Einwanderer" gelesen, um zu verstehen, worum es geht.
Dann lebe ich wohl in einer PippiWelt. Ich lebe seit 5 Jahren in Schweden, habe mein Haus seit 19 Jahren. Ich habe noch nie, wirklich noch nie, irgendwelche Feindlichkeit, schlechte Behandlung, Benachteiligung wegen meiner deutschen Staatsbuergerschaft erfahren. Eher umgekehrt, die positiven deutschen Eigenschaften, Gruendlichkeit, Fleiss und Puenktlichkeit, wurden fuer mich einfach mal vorrausgesetzt. "Das wirst Du mit Deiner deutschen Gruendlichkeit leicht regeln, wir wussten schon, warum wir einen Deutschen da ran gesetzt haben." Das waren einige Kommentare meiner Kollegen.
Ich habe allgemein den Eindruck, dass Deutsche den Schweden am nächsten sind. Und sich eigentlich ständig gegen die positiven Vorurteile wehren muessen. Dänen und Norweger sind da mehr Ausländer, fremder. Obwohl die sich selbst als fast Einheimische fuehlen. Aber selten oder nie schwedisch sprechen. Meine dänischen und norwegischen Kollegen sprechen kein Wort schwedisch. Völlig selbverständlich.
Ich weiss, dass deutsche Wildcamper und Jugendgruppen manchmal nicht gern gesehen sind. Kampfangler (die den ganzen Urlaub nur angeln) und die Elchmanie der Deutschen werden belächelt.
Ich werde mit Sicherheit dieses Thema hier verfolgen. Danke fuer den Diskussionsstart.
Dann lebe ich wohl in einer PippiWelt. Ich lebe seit 5 Jahren in Schweden, habe mein Haus seit 19 Jahren. Ich habe noch nie, wirklich noch nie, irgendwelche Feindlichkeit, schlechte Behandlung, Benachteiligung wegen meiner deutschen Staatsbuergerschaft erfahren. Eher umgekehrt, die positiven deutschen Eigenschaften, Gruendlichkeit, Fleiss und Puenktlichkeit, wurden fuer mich einfach mal vorrausgesetzt. "Das wirst Du mit Deiner deutschen Gruendlichkeit leicht regeln, wir wussten schon, warum wir einen Deutschen da ran gesetzt haben." Das waren einige Kommentare meiner Kollegen.
Ich habe allgemein den Eindruck, dass Deutsche den Schweden am nächsten sind. Und sich eigentlich ständig gegen die positiven Vorurteile wehren muessen. Dänen und Norweger sind da mehr Ausländer, fremder. Obwohl die sich selbst als fast Einheimische fuehlen. Aber selten oder nie schwedisch sprechen. Meine dänischen und norwegischen Kollegen sprechen kein Wort schwedisch. Völlig selbverständlich.
Ich weiss, dass deutsche Wildcamper und Jugendgruppen manchmal nicht gern gesehen sind. Kampfangler (die den ganzen Urlaub nur angeln) und die Elchmanie der Deutschen werden belächelt.
Ich werde mit Sicherheit dieses Thema hier verfolgen. Danke fuer den Diskussionsstart.
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Das ewige Thema neu aufgebrueht. Böser Deutscher international verachtet - von gutem deutschem Auswanderer.
Diese Typen gibt es in allen Nationen. Wenn die Engländer nackt abends in Hamburg( auch auf Malle u.s.w.) auf dem Tisch tanzen, ist das in den Augen vieler normaler englischer Landsleute auch nicht gut.
Wenn Schweden auf Betriebsausfluegen nach Europa auf Fähren und anschliessend weiter Comasaufen trainieren, so ist das fuer meine schwedischen Nachbarn auch nicht cool( mit denen war ich am Sonnabend auf der Reeperbahn).
Ihr lieben, sauberen Vorzeigeauswanderer( nach einem Jahr?) seid ihr etwas anders als Otto- normal? Proleten habe ich gelesen,
dieses Wort ist doch aus altem Wortschatz mit neuer zugewiesenen Bedeutung wieder geschaffen worden.
Deutschland war schon immer Schwedens nächster Gedankengutpartner(nur nicht wenn es brenzlig wurde).
Die Dänen waren der Erbfeind und Norweger die abtruennigen Dummies( beiden geht es heute nicht schlechter).
Andreas
Diese Typen gibt es in allen Nationen. Wenn die Engländer nackt abends in Hamburg( auch auf Malle u.s.w.) auf dem Tisch tanzen, ist das in den Augen vieler normaler englischer Landsleute auch nicht gut.
Wenn Schweden auf Betriebsausfluegen nach Europa auf Fähren und anschliessend weiter Comasaufen trainieren, so ist das fuer meine schwedischen Nachbarn auch nicht cool( mit denen war ich am Sonnabend auf der Reeperbahn).
Ihr lieben, sauberen Vorzeigeauswanderer( nach einem Jahr?) seid ihr etwas anders als Otto- normal? Proleten habe ich gelesen,
dieses Wort ist doch aus altem Wortschatz mit neuer zugewiesenen Bedeutung wieder geschaffen worden.
Deutschland war schon immer Schwedens nächster Gedankengutpartner(nur nicht wenn es brenzlig wurde).
Die Dänen waren der Erbfeind und Norweger die abtruennigen Dummies( beiden geht es heute nicht schlechter).
Andreas
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
OBS!!!
Schade, da ist sie wieder, diese unverhohlene Aggressivität. Ich hatte gehofft, dass, wenn man objektiv versucht sich eines Themas anzunehmen, dieses auch auf vernünftige und wertschätzende Art und Weise diskutiert werden kann. Aber leider ist Vernunft und die hiermit einhergehende Zurückhaltung wohl nicht jedermanns Sache. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.....
Aber vielleicht gibt es doch noch den einen oder anderen Beitrag, der die Sache zum Inhalt hat und nicht gegen den Autor zu Felde zieht.
Mit ganz herzlichen Grüßen
Bettina
Schade, da ist sie wieder, diese unverhohlene Aggressivität. Ich hatte gehofft, dass, wenn man objektiv versucht sich eines Themas anzunehmen, dieses auch auf vernünftige und wertschätzende Art und Weise diskutiert werden kann. Aber leider ist Vernunft und die hiermit einhergehende Zurückhaltung wohl nicht jedermanns Sache. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.....
Aber vielleicht gibt es doch noch den einen oder anderen Beitrag, der die Sache zum Inhalt hat und nicht gegen den Autor zu Felde zieht.
Mit ganz herzlichen Grüßen
Bettina
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Es sind immer die gleichen Themen, die hier den Beißreflex hervorrufen. Ich find's mittlerweile nur noch lustig
Hälsningar Luki
"Mit Hand, Herz und Verstand"
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Hej san,
aufgrund der letzten zwei Antworten habe ich einmal versucht, das Forum nach ähnlichen Themen zu durchforsten. Selbstverständlich werden hier Dinge angesprochen, die aktuell beschäftigen. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich diese im Lauf der Jahre wiederholen oder zumindest ähneln. Bedeutet das dann, dass alles, was in diesem Forum schon einmal diskutiert oder angesprochen wurde nunmehr tabu ist? Dann sollte man die Beiträge archivieren und den Mitgliedern über einen Index nur noch als Lesestoff zur Verfügung stellen. Ich habe in der Vergangenheit oft und ausgiebig über gleiche Themen diskutiert und dabei sehr oft unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Dies lag ganz einfach daran, dass Veränderungen stattgefunden oder aber neue Diskussionsbeiträge zum Nachdenken angeregt und die ursprünglichen Ansichten in eine andere Richtung gelenkt haben. Meines Erachtens ist dies für eine gesunde Entwicklung unumgänglich.
Der Grund für die Eröffnung dieses Threads entsprang ganz einfach meinen momentanen Eindrücken. Wahrscheinlich ärgern wir selber uns mehr über manche Verhaltensweisen, als es die Schweden tun. Wir haben keine Probleme mit unseren Nachbarn, Handwerkern oder Behörden (zumindest nicht mehr als in Deutschland). Wir haben uns in unserer Dorfgemeinschaft gut eingelebt und so weit in der kurzen Zeit möglich auch gesellschaftlich integriert. Trotzdem haben wir die Erfahrung gemacht, und dies wurde uns, wenn auch widerwillig, inzwischen bestätigt, dass sich das Stimmungsbild gegenüber den Deutschen in den letzten Jahren gewandelt hat. Warum ist das so? Können wir selber etwas dagegen tun, oder ist es völlig egal und wir nehmen es so wie es ist? Mich würden die Ursachen halt interessieren, um dadurch vielleicht einer negativen Wirkung entgegensteuern zu können. Und vielleicht ergibt sich ja auch schon allein aus den Beiträgen eine positive Anregung. Mich würde es jedenfalls freuen, wenn hier noch der eine oder andere 'fruchtbare' Denkanstoß erfolgen würde.
Tack och med vänliga hälsingar
Bettina
aufgrund der letzten zwei Antworten habe ich einmal versucht, das Forum nach ähnlichen Themen zu durchforsten. Selbstverständlich werden hier Dinge angesprochen, die aktuell beschäftigen. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich diese im Lauf der Jahre wiederholen oder zumindest ähneln. Bedeutet das dann, dass alles, was in diesem Forum schon einmal diskutiert oder angesprochen wurde nunmehr tabu ist? Dann sollte man die Beiträge archivieren und den Mitgliedern über einen Index nur noch als Lesestoff zur Verfügung stellen. Ich habe in der Vergangenheit oft und ausgiebig über gleiche Themen diskutiert und dabei sehr oft unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Dies lag ganz einfach daran, dass Veränderungen stattgefunden oder aber neue Diskussionsbeiträge zum Nachdenken angeregt und die ursprünglichen Ansichten in eine andere Richtung gelenkt haben. Meines Erachtens ist dies für eine gesunde Entwicklung unumgänglich.
Der Grund für die Eröffnung dieses Threads entsprang ganz einfach meinen momentanen Eindrücken. Wahrscheinlich ärgern wir selber uns mehr über manche Verhaltensweisen, als es die Schweden tun. Wir haben keine Probleme mit unseren Nachbarn, Handwerkern oder Behörden (zumindest nicht mehr als in Deutschland). Wir haben uns in unserer Dorfgemeinschaft gut eingelebt und so weit in der kurzen Zeit möglich auch gesellschaftlich integriert. Trotzdem haben wir die Erfahrung gemacht, und dies wurde uns, wenn auch widerwillig, inzwischen bestätigt, dass sich das Stimmungsbild gegenüber den Deutschen in den letzten Jahren gewandelt hat. Warum ist das so? Können wir selber etwas dagegen tun, oder ist es völlig egal und wir nehmen es so wie es ist? Mich würden die Ursachen halt interessieren, um dadurch vielleicht einer negativen Wirkung entgegensteuern zu können. Und vielleicht ergibt sich ja auch schon allein aus den Beiträgen eine positive Anregung. Mich würde es jedenfalls freuen, wenn hier noch der eine oder andere 'fruchtbare' Denkanstoß erfolgen würde.
Tack och med vänliga hälsingar
Bettina
Auch die längste Reise beginnt mit einem einfachen Schritt
Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Hej, wo siehst Du den Reflex jetzt gerade? Ich finde es schon interessant zu wissen, mit welchem Verhalten ich hier ins Klavier trete. Das wuerde ich gerne vermeiden. Vielleicht einfache kleine Eigenheiten, Denkweisen, die man unbewusst aus D mitgenommen hat, die aber hier störend empfunden werden. Ist nicht Lebenswichtig, aber interessant.Lukä hat geschrieben:Es sind immer die gleichen Themen, die hier den Beißreflex hervorrufen. Ich find's mittlerweile nur noch lustig
Nicht umsonst hat IKEA eine eigene Abteilung, die Produktnamen auf ihre "weltauglichkeit" untersucht.
Aber vielleicht hast Du schon öfter dieses Thema gelesen, beantwortet.
Und ich hoffe wirklich, dass es nicht zu Aggressivität und Rumschnauzerei fuehrt. Darauf hab ich keine Lust, wäre auch am Thema vorbei.
Ha en bra dag
Peter
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Ja rallare man muss nicht immer gleich zubeissen.......
Ich bekam schon von meiner Schwedischlehrerin in München einige gute Ratschläge, solche sind immer gut wenn man auswandert. Aber da muss man halt auch Ratschläge annehymen können.
Ich habe meine Lehrerin auch später noch getroffen wenn sie "heim" nach Trollhättan fuhr oder ich ihre Mutter von dort holte und mit nach München nahm.
Ich fand am Anfang jede Hilfe gut.
Ich bekam schon von meiner Schwedischlehrerin in München einige gute Ratschläge, solche sind immer gut wenn man auswandert. Aber da muss man halt auch Ratschläge annehymen können.
Ich habe meine Lehrerin auch später noch getroffen wenn sie "heim" nach Trollhättan fuhr oder ich ihre Mutter von dort holte und mit nach München nahm.
Ich fand am Anfang jede Hilfe gut.
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Oh ja......insa hat geschrieben:@ framsi
haben wir nicht schon viele kommen und gehen,sehen?
Nur verstehe ich nicht warum man sich immer gleich angegriffen fühlt....., schlechtes Gewissen oder was meinst du insa?
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Das Ansehen der Deutschen in Schweden?
Wen interessiert das, uns hier mit Sicherheit. Die Schweden selber - wohl eher nicht.
Wir hatten unsere langjährigen Nachbarn zu Besuch in Hamburg.
Vor uns wohnten nur Schweden auf ihrem Nachbargrundstueck, zu denen hatten sie keinen Kontakt.
Beide in der schwedischen Gesellschaft gut positioniert, haben in uns eine Bereicherung in ihrem Socken gesehen.
Deutsche waren und sind fuer sie suedliche Nachbarn, durch ihre Königin repräsentiert. Da gibt es keinen Extrabonus vor Finnen,
Dänen, Normannen, Holländern u.s.w.
Das Ansehen eines jeden Volkes schädigt u.a. Kriminalität, Nationalismus. Wir haben in unseren Jahren in Schweden beides erlebt - von Deutschen und Schweden. Wir hatten schwedische Einbrecher und Mietpreller. Wir wurden in unseren Handelstagen von Deutschen betrogen.
Schwarz-Weiss gibt es nicht, nur im Märchenland.
Andreas
Wen interessiert das, uns hier mit Sicherheit. Die Schweden selber - wohl eher nicht.
Wir hatten unsere langjährigen Nachbarn zu Besuch in Hamburg.
Vor uns wohnten nur Schweden auf ihrem Nachbargrundstueck, zu denen hatten sie keinen Kontakt.
Beide in der schwedischen Gesellschaft gut positioniert, haben in uns eine Bereicherung in ihrem Socken gesehen.
Deutsche waren und sind fuer sie suedliche Nachbarn, durch ihre Königin repräsentiert. Da gibt es keinen Extrabonus vor Finnen,
Dänen, Normannen, Holländern u.s.w.
Das Ansehen eines jeden Volkes schädigt u.a. Kriminalität, Nationalismus. Wir haben in unseren Jahren in Schweden beides erlebt - von Deutschen und Schweden. Wir hatten schwedische Einbrecher und Mietpreller. Wir wurden in unseren Handelstagen von Deutschen betrogen.
Schwarz-Weiss gibt es nicht, nur im Märchenland.
Andreas
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Re: Ansehen der Deutschen in Schweden
Hejsan Bettina,Ayla hat geschrieben:Natürlich verhalten sich nicht alle Deutschen wie oben beschrieben, aber die lautstarken Proleten hinterlassen einen bleibenden Eindruck und bestimmen das Bild 'des Deutschen'.
Wir sind aus Deutschland weggegangen, um Aggressivität, Egoismus und Intoleranz hinter uns zu lassen. Nun sehen wir uns hier in eine permanenten Defensivhaltung gedrängt, die uns durch genau diese Verhaltensweisen permanent aufgezwängt wird.
da kann ich Dir nur zum größten Teil zustimmen. Aber ich sehe das so dass es Solche und Solche in jedem Land und überall gibt.
Ich habe vor Jahren im Urlaub in der Türkei auch Schweden und Norweger kennen gelernt die sich dort benommen haben wie eine offene Hose. Die haben schon morgens um 10.00 Uhr sturzbesoffen und lauthals grölend am Strand gelegen. Später im Hotel wurden dann weiter gegrölt, in den Flur gekot... und die Türen geknallt das der Putz von der Wand viel. Also es gibt auch solche Schweden.
Wir leben ja nun seit über 5 Jahren in Schweden, haben deutsche sowie schwedische Freunde und haben viele Deutsche hier kennengelernt. Dabei haben wir festgestellt dass viele Deutsche meistens Urlauber durch ihre Lautstärke auffallen. Die Schweden sind ein ruhiges (zu Hause wenigsten ) und besonnenes Volk. Geht man hier einkaufen hört man im Geschäft meistens kaum Lärm und selbst wenn an der Kasse eine ellenlange Schlange ist hört man nichts, die Schweden stehen dann dort sprechen miteinander und lachen. Steht ein Deutscher in der Schlange gibt es, wie ich es schon oft erlebt hab meistens Gemecker.
Ich habe vor kurzem Deutsche beim Discounter Willys beobachtet und hätte mich wirklich bald in Grund und Boden geschämt auch ein Deutscher zu sein. Dort kaufte ein deutsches Ehepaar mit ihren zwei Töchtern die schätzungsweise 14-17 Jahre alt waren ein. Wenn man das erlebt hat wie die sich dort benommen haben konnte man nur noch den Kopf schütteln. Sie liefen durch den Laden und haben an allem lauthals rumgemeckert. Da fielen dann Sätze wie: Boh ej, ist dat alles scheiß teuer hier, das kann man doch nicht fressen, so einen Mist fressen die hier oder ihhh sieht dat verschissen aus. Dies wurde dann von den Töchtern sowie den Eltern in einer Lautstärke von sich gegeben dass der ganze Laden geschaut hat. Dann wurden Lebensmittel aus den Regalen genommen daran rumgedrückt und einfach wieder irgendwo reingeschmissen. Später an der Kasse standen Sie dann vier Plätze, weiterhin laut meckernd hinter mir an der Kasse als die Kassiererin nur zu ihnen rüber schaute und den Kopf schüttelte. Ich hab dann nur gesagt: "omöjlig" und sie nickte und lächelte dann. Draußen auf dem Parkplatz ging es dann weiter und der Laden wurde dann lauthals als Scheißladen bezeichnet und das Papier von Schokoriegeln, Eis und Chips die Sie am Auto asen flog anstatt in den 2 m entfernten Mülleimer einfach auf den Parkplatz. Einige Schweden die dort vorbei gingen schüttelten auch nur den Kopf.
Wenn man solche Leute hier erlebt hat und sieht wie die sich benehmen braucht man sich nicht zu wundern dass einige Schweden auf die Deutschen nicht allzu gut zu sprechen sind denn es gibt mehr Schweden die Deutsch verstehen wie man denkt.
Ich weiß nicht ob es sich bei diesen Personen um Touristen oder neu zugezogene handelte Sie hatten jedenfalls ein Deutsches KFZ- Kennzeichen und ich hoffe dass es nur Touristen waren. Es ist nur gut dass nicht alle Deutschen hier so sind und in Schweden so viel Platz ist dass man solchen Leuten aus dem Weg gehen kann.
Viele Grüße aus Småland
Harald
Viele Grüße aus Ostsmåland
Harald
http://www.h-y-kehne.eu
Man muss dem Leben nur gelassen folgen und ihm ein Höchstmaß an Freude entnehmen.
Harald
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Man muss dem Leben nur gelassen folgen und ihm ein Höchstmaß an Freude entnehmen.
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