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Brechreiz als identitätsbildende Maßnahme in Schweden

Verfasst: 7. Dezember 2012 16:42
von Karsten
Winterzeit ist Erkältungszeit – das kennt man in allen kühleren Breitengraden der Welt. In Schweden allerdings greift alljährlich ein spezielles Virus um sich, das fast niemanden verschont und das zu den Wintermonaten dazugehört wie Weihnachten und Lucia-Feiern...

Weiterlesen:

http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=5373047

(Quelle: Radio Schweden)

Re: Brechreiz als identitätsbildende Maßnahme in Schweden

Verfasst: 15. Dezember 2012 22:09
von Grizzly2
Interessanter Artikel.
Mir ist, als Hausarzt in D, diese Krankheit natürlich bekannt, aber sie läuft hier meistens ohne größere Komplikationen und ohne größere Kreise zu ziehen ab. Natürlich gibt es Epidemien in Altenheimen, Krankenhäusern und Kindergärten, aber Szenen wie die oben geschilderte sind mir von hier fremd.

Re: Brechreiz als identitätsbildende Maßnahme in Schweden

Verfasst: 16. Dezember 2012 09:44
von Condor
Grizzly: daher wäre ja mal interessant zu erforschen warum genau in Schweden dieses Virus so aggressiv auftritt. 2x im Jahr geht der Seuchenzug durchs Land. Ist das Klima wirklich so anders? Sind die Schweden anfälliger aufgrund irgendeiner Veranlagung? Hat es mit deren Gewohnheiten zu tun Essen/Besteck... in Großküchen zu hantieren? Sind die Schweden nicht so pingelig was Handhygiene angeht? ...

Ich habe in allen Jahren in denen ich hier jetzt arbeite trotz großer Ansteckungsgefahr nie weder Sommer- noch Winterkotz bekommen. Bin sehr dankbar dafür und vermute es liegt daran, dass ich mir immer vor dem Essen die Fingers wasche und mir generell etwas pingeliger vorkomme als viele Kollegen. Kann natürlich sein, dass ich soz. immun gegen dieses Virus bin, aber interessant ist ja, dass es weniger Erkrankte gab als alle Angst vor der Schweinegrippe hatten. Damals wurden auch extra Möglichkeite zur Handdesinfektion geschaffen, die später aber wieder abgeschafft wurden an vielen Plätzen.

Da es eine recht kostenintensive Krankheit ist, wundert mich dass in allen Jahren noch keiner geschafft hat, die Ausmaße dieser Krankheit mehr einzugrenzen. Es kommt mir "akzeptiert" vor, dass 2x jährlich dieses Virus durchs Land zieht. Oder aber es ist unbekannt, dass diese Krankheit hier evtl. ein größeres Problem darstellt als woanders?
Condor

Re: Brechreiz als identitätsbildende Maßnahme in Schweden

Verfasst: 16. Dezember 2012 13:15
von Grizzly2
Grübel ...

Inwiefern leben Schweden anders als Deutsche ?
Das Land ist viel dünner besiedelt, danach müsste Noro in D weiter verbreitet sein. Ist er aber nicht.
Oder nehmen die Schweden im Winter häufiger an Gemeinschaftsaktivitäten teil, als die Deutschen ?
Wenn das stimmt, könnte es eine Erklärung sein.

Essen sie mittags oder abends mehr auswärts als die Deutschen ?
Abends kann ich mir das bei den Restaurantpreisen kaum vorstellen, aber mittags ?

Mehr zum Norovirus (in D):
http://www.nlga.niedersachsen.de/portal ... _psmand=20

Re: Brechreiz als identitätsbildende Maßnahme in Schweden

Verfasst: 16. Dezember 2012 14:25
von Condor
Mittags gibt es ja oft Essen in der Kantine. D.h. Schule, Kindergarten, Altenheim... Und da nimmt sich jeder selbst das Besteck aus dem Besteckkasten, den Salat von der Salatbar usw. Also wenn da wer erkrankt ist, geht das schon schnell rum. Aber ähnliche Verhältnisse existieren auch in Deutschland, ohne Epidemie nach der man die Uhrstellen kann. Ich vermute Hygiene als Grund, aber das darf man sicher nicht laut sagen ;) Interessant ist dennoch meine Beobachtung, dass die Kollegen, die etwas mehr Händewaschen und Handdesinfektion benutzen, seltener krank werden. Rede da nicht nur von Winterkotz, auch Erkältungswellen usw.
Condor

Re: Brechreiz als identitätsbildende Maßnahme in Schweden

Verfasst: 16. Dezember 2012 14:57
von Framsidan
Ich glaube nicht nur mit Hygiene zu tun hat denn dann dürfte ich nicht erkranken. Auch würde es nicht immer wieder passieren dass in Krankenhäusern ganze Abteilungen geschlossen werden müssten

Aber es reicht ja schon dass man einkaufen geht und den Handgriff vom Kundenwagen anfässt oder den Einkaufskorb. Und meistens ist es ja so dass ein Betroffener sich anstekct es aber erst 2 oder 3 Tage später ausbricht und bis dahin kann man viele anstecken. Oder sobald es besser wird, sich wieder unter Menschen begibt.

Unangenehm ist es auf alle Fälle.......

Framsidan

Re: Brechreiz als identitätsbildende Maßnahme in Schweden

Verfasst: 18. Dezember 2012 19:13
von halvar-von-flake
Habs gerade hinter mir.
Habe gedacht ich sterbe.
Ich war völlig dehydriert und hatte schon Hallos.
Hat etwa 10 Tage angehalten und ist wirklich heftig.