Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

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ollewa
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Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von ollewa »

Hallo,
nach dem es anscheinend sehr schwer ist sich von D aus zu bewerben, will ich nun nach S aufbrechen um das persönlich in die Hand zu nehmen.
Damit ich nicht mit leeren Händen dastehe will ich natürlich Zeugnisse mitnehmen, wo kann ich diese übersetzten und beglaubigen lassen ?

Olli
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Tysktjejen
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Tysktjejen »

Schau mal auf der Seite vom BDÜ. Dort findest du Profis.
http://www.bdue.de/

Liebe Grüße
Speedy
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Speedy »

Hi Olli,

ich habe hier schon viele Zeugnisse gesehen, aber noch keine beglaubigtes. Ich denke mal wenn Du die Originale und die uebersetzung mitnimmst, dann sollte das reichen.

Viel wichtiger ist es das Du die Sprache möglichst fliessend kannst und das Du evtl. auch Referenzen angeben kannst.

Ich weiss ja nicht auf was Du Dich bewerben willst aber hier in Schweden ist man (zumindest im handwerklichen Bereicht) nicht so förmlich was die Kleidung angeht.

Gruss Speedy
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Lukä
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Lukä »

Natürlich kannst du Zeugniskopien beglaubigen lassen. Beglaubigungen machen die Einwohnermeldeämter/ Bürgerämter, eigentlich jede Behörde. Ich habe es bei meiner Krankenkasse machen lassen, denn die haben dafür keine Gebühren genommen.

Luki
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Framsidan »

Lass die Zeugnisse in Deutschland übersetzen und beglaubigen. Hier in Schweden ist das teuer.

Vor vielen Jahren lies ich mal ein ärztliches Attest bei einem "auktoriserad" översättare machen. Beglaubigen lies ich es beim Notaricus publicus

Auf jeden Fall, finde ich , soll man die Zeugnisse - wenn man sie hier ernst nehmen soll, von einem beglaubigtem Übersetzer sein. Und das kostet halt da es Profi sind

Framsidan
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Tysktjejen
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Tysktjejen »

Ich glaube er wollte wissen, wo er "beglaubigte Übersetzungen" seiner Zeugnisse herbekommt. In Deutschland machen das Übersetzer, die von einem Landgericht dafür ermächtigt wurden. Das schwedische Pendant sind "auktoriserade översättare".
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Lukä
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Lukä »

Unter http://www.bdue.de/ kann man Übersetzer nach Sprachen und Ort suchen und speziell auch nach vereidigten Übersetzern.
Hälsningar Luki



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Nogger
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Nogger »

Wir haben auch einiges übersetzen und beglaubigen lassen (müssen) - wir haben dies bei der Firma *Dr.Kern* gemacht - das ist ein Dolmetscher- und Übersetzungsbüro die auch beglaubigen dürfen !!! Also alles aus einer Hand - sind bundesweit (D) tätig. Eine Seite übersetzen und beglaubigen ca. 70,00 € (bei viel Text!). Man kann denen die Seiten zusenden und bekommt dann einen verbindlichen Voranschlag.

Notwendig sind beglaubigte Übersetzungen wenn Du eine Anerkennung deines Berufes benötigst, z.B. Krankenschwester, Arzt etc. - die Beglaubigung darf allerdings nicht älter sein als 6 Wochen bei Einsendung.
Tysktjejen
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Tysktjejen »

Nogger hat geschrieben:Wir haben auch einiges übersetzen und beglaubigen lassen (müssen) - wir haben dies bei der Firma *Dr.Kern* gemacht - das ist ein Dolmetscher- und Übersetzungsbüro die auch beglaubigen dürfen !!! Also alles aus einer Hand - sind bundesweit (D) tätig. Eine Seite übersetzen und beglaubigen ca. 70,00 € (bei viel Text!). Man kann denen die Seiten zusenden und bekommt dann einen verbindlichen Voranschlag.
Besser gleich einen Freiberufler suchen, z. B. über den BDÜ. Das läuft genauso: man schickt am besten seine Dokumente hin (per Fax oder Scan) und kann sich ein Angebot machen lassen. Kern AG selbst kann nicht vereidigt sein. Nur Menschen können vereidigt bzw. ermächtigt sein. D. h. Kern hat entweder angestellte Übersetzer, die vereidigt sind oder gibt die Dokumente raus an einen Freiberufler. Da Schwedisch eher eine kleine Sprache ist, ist fraglich, ob sie das intern machen können. Also kann man auch gleich einen freien Übersetzer suchen und sich die Gewinnmarge sparen. Dann bekommt auch derjenige das HOnorar, der die Arbeit tatsächlich leistet. Und man bekommt auch alles aus einer Hand.

Liebe Grüße von einer die sich fragt, ob derjenige der die Frage gestellt hat, überhaupt noch mitliest :pfeif:
Nogger
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Nogger »

Tysktjejen schrieb:
Zitat: Nur Menschen können vereidigt bzw. ermächtigt sein. D. h. Kern hat entweder angestellte Übersetzer, die vereidigt sind oder gibt die Dokumente raus an einen Freiberufler.

Ich hab doch auch nichts anderes geschrieben - und selbstverständlich können nur Personen vereidigt sein. Das ist jawohl klar :-winker
"die vereidigten Fachübersetzer der KERN AG sind gerichtlich ermächtigt, die Vollständigkeit und Richtigkeit von Übersetzungen zu bestätigen und diese zu beglaubigen...."

Mir ist es letztendlich doch völlig wurscht wo jemand übersetzen lässt, ich hab da nichts von ! Ich habe lediglich informiert wie wir es machten.
Tysktjejen
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Tysktjejen »

Natürlich, du hast ja Recht, Nogger. Aber Kern hat in der Branche nicht den allerbesten Ruf (was man aber als Kunde nicht merkt), daher wollte ich auf die Möglichkeit verweisen, einen Fachübersetzer direkt zu beauftragen. Das wird sicher auch nicht teurer sein.
Annika+Jonas
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Re: Zeugnisse übersetzen und beglaubigen, wo????

Beitrag von Annika+Jonas »

Hej Olli,

wenn es um Schulzeugnisse geht, empfehle ich http://vhs.se/Vad-gor-VHS/Utlandska-betyg/
Das VHS (Verket för högskoleservice) übersetzt dein Zeugnis zwar nicht (wie es ein Übersetzungsbüro tun würde), sondern "überträgt" Dein deutsches Zeugnis und gibt wieder, welcher schwedischen gymnasialen Ausbildung Dein deutscher Schulabschluss entspricht. Auch die Abi-Note wird ins schwedische System umgerechnet, was insbesondere dann eine Rolle spielt, wenn Du Dich hier um einen Studienplats bewirbst und mit schwedischen Bewerbern konkurrierst.

Für Uniabschlüsse gibt es das HSV (Högskoleverket), das ab 2013 durch ENIC-NARIC abgelöst wird. Dort werden deutsche Universitätsabschlüsse in schwedische Examina übertragen und du erhältst ein "Utlåtande", auf dem sowohl die genaue Bezeichnung des deutschen Abschlusses steht, als auch die Formulierung "was einem schwedischen xyz-Examen entspricht."
https://hsv.se/utlandskutbildning/arbet ... 56948.html

Für bestimmte Berufsgruppen (reglerade yrken) gibt es jeweils eigene Behörden, die für die Anerkennung der beruflichen Qualifikation zuständig sind, z.B. alle Berufe im Bereich Medizin und Pflege, Anwälte, landwirtschaftliche Berufe, Juristen, Übersetzer... Eine Liste, wer wofür zuständig ist findet sich hier:
https://hsv.se/utlandskutbildning/arbet ... 56642.html

Was also diese beiden Formen von Zeugnissen angeht, kannst Du Dir getrost das Geld für einen Übersetzer sparen, denn selbst, wenn Du eine ordentliche Übersetzung bekommst, heißt das noch nicht, dass einem potentiellen Arbeitgeber dann auch klar ist, was genau du eigentlich kannst. Außerdem machen sich Stempel und Wasserzeichen von schwedischen Behörden oft besser als solche von Übersetzerbüros. Muss natürlich nicht so sein, aber ich bin mit damit sehr gut gefahren. (Auch wenn es formell eigentlich keinen Unterschied macht/machen sollte, sollte man es einem schwedischen Arbeitgeber so einfach wie möglich machen, zu verstehen, was man kann und gelernt hat.)

Wenn es um Arbeitszeugnisse geht, wird die Sache etwas schwieriger. Wenn Du die Möglichkeit dazu hast, bitte Deine(n) Arbeitgeber in Deutschland darum, das Zeugnis auf englisch zu formulieren. Mein letzter Arbeitgeber in D gab mir damals ein deutsches Zeugnis, welches ich dann ins englische übersetzt habe und er dann wiederum ausgedruckt und unterschrieben hat. Auf diese Weise hatten wir beide was davon: er sparte sich die Arbeit und ich hatte ein Zeugnis, das so aussah, wie ich es wollte. Inhaltlich war das auch nie ein Thema, aber ich wollte einfach, dass es auch sprachlich ein richtig guter Text wird und habe mir bei der Übersetzung von jemandem helfen lassen, der englisch auf Muttersprachniveau beherrscht.

Wichtiger als ein Arbeitszeugnis sind in einem Bewerbungsprozess aber die Referenspersonen, da das Konzept "Arbeitszeugnis" wie es in D üblich ist, in Schweden eher unbekannt ist. (Das kann möglicherweise von Branche zu Branche variieren, ich schildere hier nur meine subjektiven Erlebnisse und Beobachtungen). Man kann zwar so etwas anfordern, aber dann erhält man eine absolut wertneutrale stichpunktartige Aufgabenbeschreibung.

Wenn man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, legt man üblicherweise eine Liste von ca. 3 Personen mit deren Arbeitsfeldern und Telefonnummern vor. Darunter sollte sich idealerweise der letzte Arbeitgeber befinden, muss aber nicht. Bei mir waren es im ersten Job in Schweden u.a. ein ehemaliger Dozent von der Uni in Deutschland, zu dem ich einen guten Draht hatte und ansonsten private Kontakte, die sowohl mich, als auch meine Qualifikationen gut kannten, weil sie in ähnlichen Bereichen arbeiteten.
Natürlich sollten die Personen unbedingt vorher informiert werden, dass Du sie als Referenzpersonen angibst und sofern es sich um Nicht-Schweden handelt, schadet auch ein kurzes Briefing nicht, was von Ihnen erwartet wird. Typische Fragen sind dann z.B. woher und wie lange man die Person kennt, wie er/sie in Gruppen funktioniert, wie er/sie auf neue Anforderungen reagiert, welche Ausbildung er/sie hat, etc.
Da der potentielle neue Arbeitgeber es hier mit einem Menschen und nicht mit einem Stück Papier zu tun hat, sollte die Referenzperson einem unbedingt wohlgesinnt sein. Denn während eine mittelmäßige Zufriedenheit in einem Zeugnis hinter einem positiv klingenden "hat seine Arbeit zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt" vernebeln kann, fällt das in einem Gespräch sicher schneller ins Gewicht.

Was das Beglaubigen von Kopien angeht: Das VHS und das HSV schreiben beide ausdrücklich, dass es reicht, wenn eine zweite Person (das kann irgendwer sein, auch ein Familienmitglied) mit Name und Telefonnummer auf der Kopie unterschreibt und damit bezeugt, dass die Kopie mit dem Original übereinstimmt.
("En vidimerad kopia innebär att en person ska skriva sin namnteckning, namnförtydligande och telefonnummer på varje kopia. Den som på så sätt intygar att kopian överensstämmer med originalet kan vara en kamrat, familjemedlem eller myndighetsperson." Zitat VHS.)

Meine eigenen Erfahrungen mit der Zeugnisgeschichte habe ich vor anderthalb Jahren auch mal hier beschrieben:
http://brevlada.wordpress.com/?s=utl%C3%A5tande

Viel Erfolg mit Deinen Plänen!
Annika
Unser schwedischer Briefkasten: www.brevlada.eu
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