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Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 11. Februar 2012 10:36
von goteborgcity
Seit nahezu drei Monaten lebt ein
27-jähriger Deutscher auf dem Göteborger Flughafen Landvetter. Er kam mit einer Reisetasche an und hat seither das Flughafengebäude nicht mehr verlassen. Seine einzige Forderung: Einen Arbeitsplatz und eine Wohnung in Schweden. Da er sich als Deutscher drei Monate lang ohne Aufenthaltsgenehmigung in Schweden aufhalten darf, wird bald die Frage nach einer Zwangsauswesung auftauchen, da der Mann hofft ohne eigene Anstrengung eine Arbeitsstelle und eine Wohnung zu erhalten. Sein Wunsch in Schweden zu bleiben wird sich allerdings kaum erfüllen ...
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 11. Februar 2012 12:46
von skaanekille
Hej, Herbert
Ich denke mal das er darauf hofft, daß er aufgrund dessen
das er in der Presse ist, auf gut Glück zu versuchen das jemand
ihm einen Job gibt.
Kann ja klappen
Wenn nicht, eben wieder nach hause
Oder warum sollte man sowas machen ?
Wenn du was Neues hörst,lass es uns bitte Wissen
Danke, u. Gruss nach Göteborg, Rico
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 11. Februar 2012 19:40
von goteborgcity
Hej Rico,
sobald sich etwas tut in der Sache, schreibe ich darüber. Verstehen kann ich es allerdings nicht so ganz, denn drei Monate im Flughafengebäude ... ich könnte mir etwas besser vorstellen.
Leider ist der Flughafengast etwas gesprächsfaul, denn die Forderung nach Arbeit und Wohnung, die andere für ihn beschaffen sollen, ist etwas dünn. Aber vielleicht will er wirklich auf diese Weise einwandern ...
Ich glaube allerdings nicht, dass das klappt, denn wenn ein Einziger damit durchkäme, so ist einige Tage später der Flughafen voll mit Einwanderern, die auf normalem Weg keine Wohnung und keine Arbeit in Schweden finden.
Viele Grüsse
Herbert
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 11. Februar 2012 19:53
von annie
Hej Herbert,
soll man da nun lachen oder nachdenklich werden? Der hat mit Sicherheit Probleme, die Frage ist nur, welcher Art.
Nächste Woche hole ich unsere Tochter dort ab, wo sitzt der denn?
Wenn das ein Bajoware ist - Gruess Gott und Tschuess!
Es gruesst Andreas
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 11. Februar 2012 20:17
von goteborgcity
Hej Andreas,
er bewegt sich frei im Flughafengebäude und hat seine Reisetasche mit sich. Er fällt eigentlich überhaupt nicht auf, ausser vielleicht dadurch, dass er nicht nach Abflugs- oder Ankunftszeiten sieht und dem Personal im Flughafen bekannt ist. Meist sitzt er in der Abflugshalle.
Ich nehme auch an, dass er Probleme hat, aber er wird jedenfalls weder von der deutschen Polizei noch international gesucht und will in Schweden bleiben.
Viele Grüsse und ein bayerisches tschüss!
Herbert
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 11. Februar 2012 21:04
von Micha1991
Ich weiß nich wer den alles kennt, aber ein Mann der auf dem Flughafen wohnt erinnert mich ein wenig an den Film "Terminal". ^^ Kann man nur hoffen derjenige dort findet bald was und versucht nich wirklich so einzuwandern wie beschrieben.
Gruß
Micha
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 11. Februar 2012 23:19
von goteborgcity
Hej Micha1991,
der Film hat ihn ja vielleicht auf die Idee gebracht, wobei allerdings auch der Film bereits auf ein tatsächliches Geschehen aufbaute und seither mehrere dieser Fälle bekannt wurden, alles copycats, aber sicher mit irgendeiner Geschichte dahinter.
Viele Grüsse
Herbert
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 12. Februar 2012 10:10
von Tysktjejen
Hej,
der Mann war ein staatenloser Perser, der auf dem Pariser Charles de Gaulle-Flughafen landete (im wahrsten Sinne des Wortes). Die Geschichten, die er über seine Herkunft erzählte waren sehr wiedersprüchlich und da er keine Papiere mehr hatte, durfte er weder in Frankreich einreisen noch ausreisen. Also lebte er 18 auf dem Flughafen. Ich hab in sogar auch mal gesehen

Auf Wikipedia gibt es einen ganzen Artikel über ihn.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mehran_Karimi_Nasseri
Viele Grüße
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 13. Februar 2012 15:23
von Nordljus
Hej,
nun ist heute auch ein entsprechender Artikel im Aftonbladet drin…Polizei, Kirche und die dt. Botschaft versuchen wohl, dem Mann zu helfen. Konkret wie, ist dem Artikel aber nicht zu entnehmen.
Hej då @ Nordljus

Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 13. Februar 2012 16:48
von goteborgcity
Hej Nordljus,
alle gemeinsam wollen ihn eigentlich dazu bewegen nach Deutschland zurückzukehren, aber die Kirche versorgt ihn auch mit Essen, da er kein Geld mehr hat. Andere Hilfe bekommt er eigentlich nicht, aber was sollen sie auch tun, so lange er niemanden belästigt, niemanden stört und die drei Monate noch nciht abgelaufen sind.
Viele Grüsse
Herbert
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 13. Februar 2012 17:32
von Nordljus
Hej goteborgcity,
ja, soweit habe ich das auch mitbekommen. Spannend wird es ja dann ab Mitte/Ende März, ob der gute Mensch wirklich nach dann drei Monaten rigoros abgeschoben wird oder ob es ggf. noch eine andere Lösung/Möglichkeit gibt.
Gruß @ Nordljus
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 14. Februar 2012 19:17
von goteborgcity
Hej,
die Angelegenehit hat sich auf das Vorteilhafteste für den Flughafengast aus Deutschland geklärt. Eine Firma in Stockholm hat ihm nicht nur das Ticket nach Stockholm bezahlt, sondern ihm auch einen Arbeitsplatz angeboten und für eine Wohnung besorgt. Nun bleibt die Frage wann der nächste deutsche Auswanderer den Sprung nach Landvetter wagt ...
Viele Grüsse
Herbert
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 14. Februar 2012 20:31
von skaanekille
skaanekille hat geschrieben:Hej, Herbert
Ich denke mal das er darauf hofft, daß er aufgrund dessen
das er in der Presse ist, auf gut Glück zu versuchen das jemand
ihm einen Job gibt.
Kann ja klappen
Wenn nicht, eben wieder nach hause
Oder warum sollte man sowas machen ?
Wenn du was Neues hörst,lass es uns bitte Wissen
Danke, u. Gruss nach Göteborg, Rico

Hab ich mir doch gedacht, ob er es durchhält ist ne andere Sache
Obwohl ich den Mann nicht kenne u. das so nie machen würde
(auch nicht nötig habe)
Glückwunsch !!!
Danke Herbert für dir Info-bleib weiter am Ball,
Danke- Gruß, Rico
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 15. Februar 2012 09:34
von kallerö
Hej,
Ich habe gestern in Arbeits- und Freundeskreis ueber diesen Fall diskutiert und kann nur sagen, das dies hier bei uns Schweden auf generelles Unverständnis und Missgunst stösst.
Niemand versteht, was das fuer eine Firma sein soll, die einem sensationsluesternen unbemueten Nichtstuer Arbeit und Wohnung(!!!) in Stockholm bietet während massenhaft fleissige, sprachkundige und qualifizierte Leute Tag fuer Tag auf vergeblicher Jobsuche sind, bzw. monatelang ein halbwegs bewohnbares Heim suchen.
Hoffentlich macht dies Negativbeispiel nicht Schule, sonst sitzen bald Dutzende plegmatische Nichtstuer auf unseren Flughäfen rum und warten dass ihnen gebratene Tauben ins Maul fliegen. (Schlaraffenland Schweden)!
Hälsningar, kallerö
Re: Ein Leben auf dem Flugplatz
Verfasst: 15. Februar 2012 10:50
von Nordljus
Hej,
tja, das würde mich ja auch brennend interessieren – was das für eine Firma und für ein Job ist! Ich bin bei „Arbetsförmedlingen“ registriert und suche mir dort die Finger wund……naja, nach Landvetter umziehen…muß ich mir auch nicht antun (und nach Stockholm will ich ja eh´ nicht unbedingt

).
Gruß & hej då
Nordljus
