Schwedenforum

hallo
ich bin gelernter Tischler und möchte gerne in Schweden arbeiten.
meine Frage ist wie viel kann man verdienen und wie hoch sind die Abzüge also was bleibt zum Leben
schon mal danke
gruss Roland

Hej Roland,

hier einmal eine Lohnstatistik für 2010, differenziert nach den län, für snikare (Tischler):

http://www.lonestatistik.se/loner2010.a ... ckare-1026

Dir bleiben davon Netto grob ca. 65%. Das unterscheidet sich noch etwas je nach Kommun.

hallo,
ich bin gelernter tischler und arbeite in der nähe von kristianstad in skåne, ich hab ungefähr 28000 brutto, das heisst ich hab ungefähr 21000 raus, plus minus jeden monat, 28000 beruht auf 21 arbeitstage !!!!

Hej Kapehei
mal ne Frage: In der Lohnstatistik finde ich (verstehe ich vielleicht nicht) nicht über die Landwirtschaft.
Gibt es da eine seperate Seite?
Danke für Dein/euer Feedback.!

lg
nanoq

Hej nanoq,

vielleicht hilft diese Seite weiter:

http://www.lonestatistik.se/loner.asp/y ... etare-3455

Hej,

Vorsicht mit den offiziellen Lohnstatistiken, denn nicht der Gewerkschaft angeschlossene Kleinunternehmer halten sehr wenig von einem "Normallohn", verlangen bisweilen kostenlose Einarbeitung, bezahlen keine Überstunden usw. usw. Manchmal argumentieren Unternehmen auch mit unterqualifizierter Ausbildung im Ausland usw., was sich sofort auf die Lohngruppe auswirkt.

Während der letzten Jahre werden auch immer häufiger nur Zeitverträge vergeben, die bisweilen sehr üble Bedingungen diktieren. Ich kenne in Göteborg mehrere Unternehmen, die pro Stunde nur 75 bis 100 Kronen bezahlen, trotz qualifizierter Arbeit. Der tatsächliche Verdienst hängt daher nicht von einer Statistik oder einem offiziellen Minimallohn ab, sondern vom Arbeitgeber und der Zwangslage, in der sich ein Arbeitnehmer (bei der gegenwärtigen Arbeitslosigkeit) befindet.

Grüsse aus Göteborg

Herbert

Hej
@göteborgcity: Weisst Du wie es in der Landwirtschaft aussieht? Hat man da überhaupt eine Chance reinzukommen?
Oder hatts soviele aus dem Ostblock?

lg
nanoq

Hej nanoq,

in der Landwirtschaft sieht es etwas düster aus, mit einer Ausnahme. Fachkräfte in allem was Pferde angeht haben noch Chancen, denn das ist der einzige Bereich in Schweden der einen Aufschwung verzeichnet. Milchwirtschaft und Schweinewirtschaft kämpfen zum Teil mit dem Überleben, da hier Dänemark eine extrem harte Kunkurrenz ist, was sich nach der dortigen Fettsteuer und dem Aufkauf einer bedeutenden Molkerei noch verschärft.

An welche Arbeit denkst Du bei Landwirtschaft? Ist ja ein grosser Bereich, wobei bei Gemüse und Früchten billige, ausländische Kräfte angeheuert werden, und das zum Teil noch schwarz.

Viele Grüsse

Herbert

Hej Göteborgcity
ich habe mich auf Schafe, Ziegen und vorallem Schweinezucht/-mast spezialiesiert in der Schweiz.
Pferdeerfahrung habe ich auch schon einige,aber mehr im Veterinärbereich.

Ach schade, denn die Tierhaltung in Schweden, was die Schweine Betrifft ist einfach Super, da können wir Schweizer noch nicht ganz mithalten, höchsten was das Kastrieren angeht. Dänemark ist Spitze was Schweinezucht betrifft, aber es ist , für mich schon ein wenig Industrie.

Aber ich danke Dir, für Deine Auskunft. ( Ich nehme an, die Löhne in der Landwirtschaft sind auch nicht gerade rosig )

lg nanoq

Ich glaube, der lohnendste Bereich in der Landwirtschaft ist momentan der Anbau von Zuckerrüben. Da dieser Bereich von der EU reglementiert ist, ist ein Preisverfall wie beispielsweise in der Milchwirtschaft (zumindest momentan) nicht möglich.

Hat jetzt zwar nur indirekt mit dem Thema zu tun, aber ich wollte es einfach mal los werden...

Nur mal interessehalber: geht es bei dem "Pferdebereich" um Fachkräfte im Sinne von Pferdepflegern?

Hej nanoq,

stimmt, die Löhne sind nicht gerade gut in der Landwirtschaft. Und bei Schafen, Ziegen und Schweinen sieht es leider düster aus mit Arbeit. Schafe gibt es zwar noch, aber wirtschaftlich unbedeutend, was vor allem an den rechtlichen Forderungen zum Tierschutz liegt. Ich finde das, wie auch bei Schweinen und Hühnern, sehr gut, aber die Konkurrenz und die Kunden kümmern sich leider nicht so viel darum und die Regierung stützt die schwedische Landwirtschaft sehr wenig.

Falls Du Veterinär bist, so kannst Du Dir hier die Arbeitsstelle fast schon auswählen ... falls die Ausbildung anerkannt wird, denn das ist in Schweden ein absoluter Mangelberuf und gar nicht so schlecht bezahlt.

Viele Grüsse

Herbert

Hej lifeofmyown,

auch um Pferdepfleger, aber auch Hufschmiede, Veterinäre, Reitlehrer und vor allem im Reitsport (vor allem Trab). Pferde wurden in Schweden eine reine Modeerscheinung. Gegenwärtig zählt man bereits mehr Pferde als Kühe in Schweden, obwohl Milch zur Mangelware wird ...

Viele Grüsse

Herbert

goteborgcity hat geschrieben:Hej lifeofmyown,

auch um Pferdepfleger, aber auch Hufschmiede, Veterinäre, Reitlehrer und vor allem im Reitsport (vor allem Trab). Pferde wurden in Schweden eine reine Modeerscheinung. Gegenwärtig zählt man bereits mehr Pferde als Kühe in Schweden, obwohl Milch zur Mangelware wird ...

Viele Grüsse

Herbert

Danke für die Info. Für Menschen aus der Materie ist das sicher eine tolle Sache. Leider bin ich keine "Fachkraft"...

lifeofmyown hat geschrieben:Ich glaube, der lohnendste Bereich in der Landwirtschaft ist momentan der Anbau von Zuckerrüben. Da dieser Bereich von der EU reglementiert ist, ist ein Preisverfall wie beispielsweise in der Milchwirtschaft (zumindest momentan) nicht möglich.

Hat jetzt zwar nur indirekt mit dem Thema zu tun, aber ich wollte es einfach mal los werden...

Hej,

ist für Schweden leider nicht so interessant. Das Klima spielt nicht mit, da es teilweise zu nass ist und ab Mittelschweden auch zu kalt. Eigentlich wachsen sie nur in Skåne und Halland. Da es in ganz Schweden auch nur noch eine einzige Zuckerfabrik gibt, so das das Transportproblem dazu kommt. Kein Wunder also, dass es seit rund zehn Jahren nur permanent etwa 40.000 Hektar mit Zuckerrüben gibt, obwohl in unterster Preis garantiert ist.

Grüsse

Herbert