filainu hat geschrieben:... sie will eigentlich nur bißl urlaubsschwedisch lernen und ihr ist das mit der grammatik wohl zu viel ...
Ich will eigentlich auch "nur Urlaubsschwedisch" lernen, aber das muss ja nicht schlecht sein. Ich definiere Urlaubsschwedisch, dass ich irgendwann mal, mich gut in Schweden mit der Landdessprache verständigen kann, ich brauche kein Businessschwedisch. Urlaubsschwedisch ist für mich Schwedisch im allgemeinen Sprachgebrauch, also auch das, was jeder lernt um sich mit jemanden unterhalten zu können, Nachrichten zu verstehen, sich beiim Arzt verständig zu machen, usw.
Gehe mal davon aus, dass Du mit Deinem Begriff "Urlaubsschwedisch" eher die Leute gemeint haben, die in Schweden zur Zeit unterwegs sind wie meinereiner. Mal fragen, wo eine Toilette ist, wo man was im Supermarkt findet, einchecken auf dem CP oder Hotel/Pension, beim tanken, im Restaurant oder nach dem Weg fragen. Mein Ziel war das nie, aber es ist der Anfang. Der größte Ansporn weiterzumachen ist eigentlich die Reaktion der Schweden, wenn sie merken, da gibt sich ein deutscher Tourist die Mühe, sich auf der Landessprache zu verständigen, wie es sich anhört und wie es klappt ist dabei Nebensache. Ganz besonders sympatisch sind mir die Schweden, die merken, dass man die Sprache nur ein klein wenig kann und sich richtig Mühe geben. Langsam und deutlich sprechen, auf die Mimik achten und damit eigentlich gleich merken, ob man es verstanden hat und wenn nicht, helfen sie weiter.
Menschen, wie die in Deinem Kurs möchte ich gar nicht verurteilen, dass Sie sich keine Mühe geben. Eigentlich tun sie es, die Frage ist nur, wie viel Zeit haben sie, zu Hause Vokabeln zu lernen, die Grammatik nochmal zu wiederholen, Übungen durchzugehen, etc.
Ich habe den Vorteil, hin und wieder, auch an der Arbeit etwas lernen zu können, mein Mann nicht. Und wenn der meist Abends wieder nach Hause kommt, dröhnt der Schädel, er ist Müde und da sind noch die vielen Aufgaben rund ums Haus, Vereinie usw. Und wenn man nur Abends lernen kann, ist das Lerntempo auch nicht so hoch. Und manchmal (auch manchmal häufig) ist der Kopf einfach so voll, dass nichts hineingeht.
Aber mir ist das Lerntemp im VHS-Kurs auch zu langsam und vor allem der Unterricht zu einseitig. In den Büchern gab es so viele Möglichkeiten, eigene Gespräche zu führen, die sich auf den Text bezogen haben. Und wir haben nur die Texte vorgelesen, jeder einen Teil, dann die Grammatik und zusammen die Vokabeln gelesen. Mal ganz selten haben wir eine Grammatikübung gemacht. Eigene Sätze gebildet = 0. Der Kurs hat mir allerdings soweit geholfen, dass ich mich überwinden konnte, in Schweden auch mal schwedisch zu sprechen. Hat die Hemmschwelle runtergesetzt, allein durch das Feedback unseres Schwedischlehrers.
filainu hat geschrieben:...Naja, ich werde wohl zu hause wieder mein schwedisch aktiv zur hand nehmen um vokabeln zu pauken
Das mache ich zur Zeit auch wieder, ich weiß auch nicht, ob ich mich aus o. g. Gründen zum 3. Kurs bei der VHS anmelden werde. Das was wir dort gemacht haben, hätte ich zu Hause auch mit den Büchern und der CD allein auch hinbekommen. Werde bald durch sein, und dann sind die Lehrbücher "Tala svenska" wieder dran.
Ich werde aber auch Alvas Tipp zu Herzen nehmen, und mal wieder auf ein richtiges Vokabelheft zurückgreifen. Vor allem was die Lehrbücher betrifft. Bei Schwedisch aktiv, schreibt man die Vokalen ja auch nochmal beim Test und wenn sie richtig sind, hört man die Wörter nochmal ausgesprochen (sehen, schreiben, hören).
Naja, aber heute ist das Wetter so schön, dass ich meine neuen Wanderstiefel mal "ausführen" werde
