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Fischen im Lieblingsland Schweden

Verfasst: 22. Juni 2009 23:37
von jämtli
Hej an alle Angler, die auch in Schweden ihrem Hobby frönen.
Heute Nachmittag war zu Gast bei einem Bekannten, der Vorsitzender im hiesigen lokalen Angelverein ist. Nach meinen Erzählungen über große Gädda und Aborre bezeichnete er diese als reine Glücksfänge. Hechte und Aborre könne man nur mit Spinner oder Blinker fangen und alle Fische (egal ob Schweden oder Deutschland) seien gleich.
Nun meine Frage: seht ihr das als erfahrene Schwedenangler genauso oder gibt es Unterschiede? Und mit welchem Köder ( Wurm, Blinker ,Spinner, Wobler oder anderes habt ihr die besten Fangerfolge?
Petri heil ..... Jämtli

Verfasst: 23. Juni 2009 12:31
von jul
Natürlich gibt es keine Unterschiede bezüglich des Verhaltens der Hechte und Barsche in Deutschland und Schweden!? Was ist das für eine Frage?

Das einzige was sein kann ist, dass durch Gewässerbeschaffenheit, Wassertrübung, Futterfischvorkommen, etc. die Fische eher einen z.B. natürlichen Köder nehmen würden, als einen schockfarbenen und umgekehrt! Aber das ist überall so - egal ob Schweden oder hier.....


Die Lieblingsköder sind immer die, mit denen ein Angler die besten Erfahrungen gemacht hat, d.h. es sind immer verschiedene. Ich hab schon mit allen genannten Köder Hechte und Barsche gefangen. Trotzdem gibt es natürlich auch für mich Lieblingsköder.
Allerdings muss man auch zwischen den Gewässern an sich unterscheiden! So kann man an einem flachen Flüsschen z.B. keinen tieflaufenden Wobbler nehmen usw. ......

Völliger Schwachsinn ist, das man Hechte und Barsche nur auf Blinker und Spinner fängt!!! Dieser Mann hatte wohl keine Ahnung von was er redet ;)

Schweden ist anders ...

Verfasst: 23. Juni 2009 19:00
von goteborgcity
Die Fische machen vermutlich (bin Nichtangler) keinen grossen Unterschied, aber man sollte auch nicht behaupten, dass der Mann keine Ahnung hat, denn in meiner Verwandschaft gibt es auch einen fanatischen Fischer, der mir alle seine Techniken x-mal erklärt hat.

Ein Schwede angelt wie er glaubt, dass es am besten läuft und ein Deutscher lernt eben von deutschen Büchern, deutschen Anglern und liest deutsch Zeitschriften. In Schweden nimmt man schwedische Erfahrungen und behauptet, dass nur das richtig sei. Ist es denn so schwer zu verstehen, dass jedes Land seine eigene Erfahrungen und Traditionen hat?

Das Ganze gilt nicht nur fürs Fischen, sondern auch für Gartenarbeit, Kochen, Backen und ne ganze Menge mehr. Schweden hat seine Kultur und Deutschland eben auch. Es ist nur eine Frage wo man aufgewachesen ist und in welcher Sprache man hauptsächlich komuniziert.

Verfasst: 23. Juni 2009 20:55
von RenegadePan
Ich haben letzes Jahr mit 4 anderen leuten 2 Abende am Vänern geangelt und nichts gefangen (Jeder nen anderen Köder wie z.b Binker,Wobbler und alle recht erfahren in der Fischerei)

Als wir kurz vor dem Aufgeben waren Radelte ein Schweden mit seinen Kindern an uns vorbei packte eine sehr sehr alt aussehende angel aus packte irgendwas für uns nicht sichtbares an den Haken und holte damit innerhalb von 30 min 5 barsche und einen kleinen Hecht aus dem Wasser.

Sowas nur mal am rande, denn nicht immer kommt es auf die Köder oder Technik an sondern auf Gewässerkentniss und Erfahrung.
Hatten aber an den tagen darauf Got sei dank auch wieder gute Fangervolge aber über den Schweden reden wir heute noch in manch später Stunde ^^

Verfasst: 23. Juni 2009 23:40
von ChristianG
ich war am/im visten auf angel tour. (mit einem schweden)
ich packte meine fz aus und begann zu grinsen. für deutsche verhältnise war meiner schon groß als der fz ^^ aber der des schwedens...

anfangs war ich skeptisch auch die geschwindigkeit mit dem boot und der laute motor irritierten mich. aber nach 2h hatten er 6 hechte und ich gerade mal 2. also fz´s immer schön groß am besten hier kaufen. 8 massige hechte (in sw 20cm soweit ich weiß) unsere waren im durchschnitt um die 60cm und der größte 1,12 m aber der war auch schon etwas betagt und sah nicht gut aus. nichts desto trotz guter fangtag

hejdå

Verfasst: 24. Juni 2009 09:26
von Ente
Hallo !

ich bin im letzten Jahr in der Nähe von Falkenberg gewesen.
In Vessigebro,zum Ferienhaus gehörte auch ein See.
Bin seit etwa 20 Jahren Angler,auch im Angelverein aktiv.
Aber bei Uns in Deutschland leider kein Gewässer in der Nähe in dem es Sinn macht auf Hecht zu fischen.
Also nach Schweden.......aber nicht nur wegen dem angeln.....
:pfeif:
1. Tag vom Ufer aus geangelt mit allen erdenklichen Köder'n....kein Biss
2. Tag vom Boot aus in der Nähe von Seerosen und Schilf und in kleinen Buchten.....kein Biss
3. Tag mit dem Ruderboot geschleppt...und so noch insgesamt 6 Hechte gefangen kleinster war 72 grösster 89 cm.Alle auf Wobbler...
durch's schleppen habe ich halt eine sehr grosse Fläche absuchen können.
Ich bin der Meinung das es sehr schwierig ist ein so grosses Gewässer ( wie die meisten See'n in Schweden ) zu befischen....ohne genaue Gewässerkenntnisse.

hoffe geholfen zu haben.... :-flagge2

Gruss Stefan

Verfasst: 24. Juni 2009 09:56
von jul
Klar ist Gewässerkennt nis so ziemlich der entscheidenste Punkt, ob man fängt oder nicht, aber diese Aussage, dass man Hecht und Barsch nur mit Blinker und Spinner fangen könne, ist schlichtweg sinnlos!

Verfasst: 24. Juni 2009 11:37
von jämtli
Hej
Danke für eure Antworten.
Aus euren Antworten lese ich heraus: Am besten fragst du die Schweden die dort auch Angeln oder kuck dir was ab. Das die dortigen Angler in erheblich kürzerer Zeit erheblich mehr Fische fangen, habe ich in den letzten Jahren immer wieder erlebt. Aber ich bin ja auch nur ein Gelegenheitsangler.

Man kann also die deutschen Gewohnheiten nicht 1 zu 1 auf Schweden übertragen.

Beruhigend ist auch zu lesen, dass es auch sonst wo noch Fanatiker gibt.

Ich werde also in diesem Jahr die Einheimischen fragen wie man es den am besten macht. Hat auch noch einen guten Nebeneffekt: ich übe mich in der Sprache.
LGr Jämtli

Verfasst: 24. Juni 2009 18:12
von Ente
Hallo Jämtli

also Tip von Mir...wenn überhaupt nichts geht..... :roll:
Wobbler schleppen.....so 50 Meter hinterm Boot......und dann immer hin und her....in alle Richtungen....

Halte Uns mal auf dem laufenenden..... :-flagge2

Petri Heil...und nen schönen Urlaub

Gruss Stefan

Verfasst: 24. Juni 2009 19:13
von Johannsen
jul hat geschrieben:Natürlich gibt es keine Unterschiede bezüglich des Verhaltens der Hechte und Barsche in Deutschland und Schweden!? Was ist das für eine Frage?
Na ja, dem Angler scheint's aber hin- und wieder so... Das ist allerdings meist auf diverse äußere Faktoren zurückzuführen. Zum einen haben die meisten Gewässer in S einen wesentlich besseren Fischbestand, zum anderen einen deutlich geringeren Befischungsdruck. Ich bin schon der Meinung, das es in S deutlich einfacher ist Fangerfolg zu haben als in D. Während hierzulande (D) viele Gewässer quasi "dauerbeangelt" - und die Fische dadurch deutlich vorsichtiger/scheuer - werden, kann man in S auch noch mit kindlicher Unbekümmertheit Erfolg haben. Vor allem zum Erlernen neuer Angelmethoden finde ich S immer ganz Klasse, da fängt man im Zweifelsfall auch mal, ohne die Methode perfekt zu beherrschen...
Das einzige was sein kann ist, dass durch Gewässerbeschaffenheit, Wassertrübung, Futterfischvorkommen, etc. die Fische eher einen z.B. natürlichen Köder nehmen würden, als einen schockfarbenen und umgekehrt! Aber das ist überall so - egal ob Schweden oder hier.....
Stimmt. Meine Erfahrung ist, das viele Angler, die bisher kaum in S geangelt haben, weder die gute Sichtigkeit der Gewässer, noch die braune Färbung des Wassers beachten...

Am besten haben wir übrigens immer mit einfachsten Mitteln gefangen: Barsche an einer ganz simplen, oft gezupften Posenmontage Bildauf halbe Tauwürmer (am besten aus D mitnehmen, in S bekommt man i.d.R. nur die kleineren Laub- und Mistwürmer); Hechte seltsamer Weise auf nicht zu große weiße Twister (so hab' ich hierzulande übrigens noch keinen Hecht fangen können :pfeif:)

Petri JJ

Verfasst: 24. Juni 2009 22:52
von jämtli
Ja danke nochmal an euch-- werde alle Tipps mir durch den Kopf gehen lassen und dann die dortigen Fischer fragen (kiebitzen)
Am Freitag gehts los für (leider nur für 3 Wochen). danach werde ich meine Erfahrungen hier erzählen. (Aber ich bin nur Gelegenheitsangler)
Hej då und eine seeeehr schöne Zeit für euch alle im Lieblingsland
jämtli

Verfasst: 25. Juni 2009 12:58
von Lille Emil
Fischen in S ist absolut genial.
Obwohl ich in D noch nie gefischt habe, mache ich das hier in S zwar eher unregelmäßig mit einem Kollegen aus D aber mit "Erfolg". (Keine Sorge, er hat 20 Jahre Erfahrung und ist Besitzer eines Anglerscheins)
Mein erster Tag sah so aus:
Nach drittem Wurf einen 50er Hecht am Haken & in der Pfanne ;-)
. Anschließend mehrere Bisse aber durch Unerfahrenheit auch wieder verloren. :-(

Heute erste mal mit Pose nach Forelle geangelt. Eine für mich (auch leider eine beim Einziehen verloren) und zwei fürn Kollegen. :-) Er hatte einen besonderen Tipp bekommen. Die Forellen beißen gerne auf Schrimps... Wir können sagen, das stimmt!!

Gruß
Emil