Neues von Wolf, Bär & Co.

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Amarok
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von Amarok »

Die Schutzjagd auf Wölfe gibt es in Schweden ja bereits. Darüber hinaus gibt es die Wilderei auf Wölfe: "Schwedische Wissenschaftler haben anhand der Daten, die sie durch besenderte Wölfe erhalten haben, herausgefunden, dass die illegale Jagd fast 50 Prozent der Wolfssterblichkeit in Schweden ausmacht." (Quelle: Tom Arnbom, WWF Schweden)
brummbaer hat geschrieben:Hej, wenn ihr meint wir brauchen keine Abschussquote, dann können wir die ja wieder abschaffen, was meint ihr was dann passiert.
Abschussquoten gibt es doch. Eben die genannten aus der Schutzjagd für "Problemwölfe". Du schreibst vom "wir", dann berichte von dem Wolfsproblem, was du dort in Schweden hast.
brummbaer hat geschrieben:Ihr redet hier von 5 oder 20 wölfen, ...
Schutzjagd und Lizenzjagd bringen eine weit höhere Strecke. Wilderei nicht mit gerechnet.
brummbaer hat geschrieben:... wendet euch doch mal richtigen Problemen zu, aber da kann man keine Lorbeeren ernten und kann nicht einfach aus der Zeitung zitieren, sondern muss selbst mal recherchieren, man erntet auch kein lob, weil es dann gegen eine lobbi geht.
Was sind die richtigen Probleme und wer entscheidet darüber welche die richtigen sind? Du wirfst mir vor ein Theoretiker zu sein, der aus Zeitungsartikeln zitiert. Aber du kennst mich doch gar nicht und urteilst über meine Qualifikation.
brummbaer hat geschrieben:Und, es giebt keine heile Welt.
Stimmt!

Gruß

Amarok
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Amarok
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von Amarok »

Vor etwa einem Jahr habe ich an einem Vortrag des schwedischen Biologen Tom Arnbom, WWF Schweden, teilgenommen. U.a. berichtete er, dass solch eine hier diskutierte Wolfsjagd in Schweden 2009 kommen würde. Zum Inzucht Problem trug er u.a. folgendes vor:
"Erst im Jahr 1983 wurden in Schweden wieder Welpen geboren. In den folgenden 10 Jahren stammten alle Welpen, die in Schweden geboren wurden, von diesen beiden Elterntieren und deren Nachkommen ab. Der Startschuss für das Wachstum der Wolfspopulation fiel allerdings erst in den frühen 1990er Jahren, als ein Wolf aus der finnisch-russischen Population nach Schweden einwanderte und sich mit einem der schwedischen Wölfe paarte. Von nun an konnte man ein stetiges Wachstum der Wolfspoulation in Schweden beobachten."
Blutauffrischungen könnten z.B. durch Wolfsimporte aus Finnland/Russland erfolgen.
Zur sog. Akzeptanz der "Wolfsjagd" habe ich ihn "zwischen den Zeilen" so verstanden: Die Kröte einer begrenzten Wolfsjagd schlucken, um z.B. Blutauffrischungsmaßnahmen aus öffentlichen Haushalten zu finanzieren.
Das daraus allerdings solche eine Hetzjagd auf schwedische Wölfe geworden ist, davon ist er sich sicherlich nicht ausgegangen.
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von brummbaer »

Hej amorok,
diese Thema ist mir zu unwichtig um es weiter mit hochzupuschen.
Viel spass noch
gruss brummbaer
Zitat: Wer an die Quelle will, muss auch mal gegen den strom schwimmen.
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torsten1
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von torsten1 »

In Schweden scheinen im Augenblick wirklich die Wölfe los zu sein, wie der folgende Artikel als i-Tüpfelchen zeigt:

http://www.n-tv.de/panorama/Zoo-muss-Wo ... 73214.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Saga
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von Saga »

torsten1 hat geschrieben::

http://www.n-tv.de/panorama/Zoo-muss-Wo ... 73214.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Was für eine schwere Entscheidung......... :cry:


...ich muss erkennen, das ich sehr wenig um Wölfe weiss....

und diese Tragödie lässt nur erahnen was es bedeutet Leitwölfe zu erschiessen!

saga
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Amarok
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von Amarok »

Oh, ich sehe ein neues hübsches Avatar-Bildchen. Aber ist das etwa da eine Wolfspelzmütze? :flagge3:
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Saga
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von Saga »

.....ohhh!!...erwischt!?!

.....sollte Biber sein .....

......aber Frauen kann man ja alles erzählen.....






( bevor es hier einen Feministenaufstand gibt........das war ironisch!!)
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Amarok
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von Amarok »

Harte Kritik: Aus dem Osten zugewanderter Wolf in Norwegen geschossen

Kurz vor Weihnachten wurde in Norwegen an der Grenze zur schwedischen Provinz Jämtland ein Wolf erschossen. Wie sich herausstellte stammte der Wolf aus der finnisch - russischen Wolfspopulation und war auch im schwedischen Gebiet unterwegs. Vertreter des norwegischen Naturschutzverbandes und das Naturforschungsinstitutes NINA üben heftige Kritik an diesem Vorfall.

Quellen:
http://op.se/ettan/lokalt/1.1708930" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.nrk.no/nyheter/distrikt/nrk_ ... /1.6938208" onclick="window.open(this.href);return false;

Der schwedische Wolfsbestand ist stark von Inzucht betroffen. Dieser Wolf hätte einen Beitrag zur "Blutauffrischung" der Population leisten können, deshalb ist dessen Tod besonders schwerwiegend. Der schwedische Wolfsmangagmentplan sieht u.a. solche Zuwanderungen zur Lösung des bestehenden Inzuchtproblems vor. Dieser Fall zeigt, wie wichtig grenzüberschreitender Wolfschutz ist.
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Wolfsjagd: Erneute Zweifel an Gründen

Beitrag von Karsten »

Umweltminister Andreas Carlgren wird wegen seiner Entscheidung, 27 Wölfe aus genetischen Gründen zum Abschuss freizugeben, erneut kritisiert. Diese Begründung ergebe keinen Sinn, erklärte der Wolfsforscher Olof Liberg gegenüber dem schwedischen Rundfunk. Carlgren hatte die Jagd nach den Tieren damit gerechtfertigt, dass die genetische Grundlage des schwedischen Wolfsbestandes zu dünn sei. Liberg erklärte, dass es jedoch keine Anweisungen gegeben hätte, genetisch schlechtere Tiere abzuschießen. Eine Untersuchung hatte zuvor ergeben, dass die erlegten Tiere im Gegenteil alle bei bester Gesundheit waren.

(Quelle: Radio Schweden)
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Umweltminister weiter unter Druck

Beitrag von Karsten »

Die Entscheidung, 27 Wölfe zur Jagd frei zu geben, hat zu einem Proteststurm gegen die Regierung geführt. Im Zentrum steht dabei Umweltminister Andreas Carlgren, der den Sinn der Maßnahme rechtfertigen muss und dabei in die Kritik geraten ist.

Proteststurm gegen Wolfsjagd (8.1.)
Über 1000 schwedische Jäger waren kurz vor Jahresende unterwegs, um 27 Wölfen den Garaus zu machen. Auf den Weg geschickt hat sie eine Entscheidung des Reichstages. Er hatte 27 Wölfe zum Abschuss frei gegeben. Die Begründung war, dass das Erbgut des schwedischen Wolfsbestandes nicht ausreichend sei, um einen gesunden Bestand zu sichern. Der Abschuss sollte neuen Wölfen mit neuem Erbgut erleichtern, sich in Schweden zu etablieren.

Die Maßnahme sei aber fehlgerichtet gewesen, meint der Wolfsforscher Olof Liberg. Denn es seien ausschließlich genetisch einwandfreie Wölfe geschossen worden. Für Liberg macht die Wolfsjagd daher keinen Sinn: „Die Jagd hat ja eigentlich keine Bedeutung für den genetischen Status. Die Jagd soll Freiräume und lokale Akzeptanz für das Eigentliche schaffen, nämlich neue Wölfe anzusiedeln. Das sieht der Reichstagsbeschluss ja vor.“

Die Gegensätze in der Raubtierdebatte sind immer die gleichen: Während die Bevölkerung auf dem Land gerne Wolf, Luchs und Bär dezimiert sehen will, geht es den Leuten in den Städten um die Bewahrung des ökologischen Gleichgewichtes und einem gesundend möglichst hohen Bestand an Raubtieren.

Wütende E-Mails

Die Wolfsjagd hat dennoch zu einem Proteststurm in der gesamten Bevölkerung geführt, der in diesem Ausmaß seit der Entscheidung über die Abhörgesetze nicht mehr bei der Regierung eingegangen war. Allein am Mittwoch sind bei der Staatskanzlei 700 erzürnte Emails eingegangen. Die Wut richtet sich dabei hauptsächlich gegen Umweltminister Andreas Carlgren, der mit der Durchführung des Reichtagsbeschlusses betraut war. Carlgren versucht die Maßnahme zu rechtfertigen: „Die Grundvoraussetzung ist ja, dass die Jagd allein das Problem nicht lösen wird. Der wichtige Schritt ist genetisch gesunde Wölfe neu zu etablieren.“

Doch auch die 27 erlegten Wölfe waren durch die Bank gesund. Um den Unmut der Bürger zu besänftigen, wird wohl viel davon abhängen, wie sich der Wolfsbestand in den kommenden Monaten entwickeln wird.

(Quelle: Radio Schweden)
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Zu wenige Wölfe getötet?

Beitrag von Karsten »

Bei der umstrittenen Wolfjagd im Dezember wurden vermutlich zu wenige Tiere geschossen. Dies erklärte der Wolfsforscher Olof Liberg gegenüber der Tageszeitung Svenska Dagbladet. Ende des vergangenen Jahres waren 27 Tiere zum Abschuss freigegeben worden, um die vom Reichstag beschlossene Obergrenze des Gesamtbestandes von 200 Tieren zu erreichen. Liberg meint jetzt, dass in diesem Jahr bis zu 50 Wölfe geschossen werden müssten, um diese Obergrenze einzuhalten. Viel käme darauf an, wie sich der Wolfsbestand im jetzigen Frühjahr entwickelt, so Liberg.

(Quelle: Radio Schweden)
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Amarok
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von Amarok »

Aus dem gleichen Artikel zitiert: (http://www.sr.se/ekot/artikel.asp?artikel=3374000" onclick="window.open(this.href);return false;)
Anders Bjärvall, bisher verantwortlich für Raubtierfragen beim Naturvårdsverket und der seit den letzten 10 Jahren an den großen Raubtieruntersuchungen mitgemacht hat, ist sehr kritisch zu den Spekulationen von Olof Liberg.
- Er (Liberg) ist Forscher durch und durch, aber er steht sehr weit auf der Seite der Jäger.
Du meinst er ist parteiisch?
- Ja, ich glaube er ist es. Solche Aussagen sollte er nicht machen in seiner Rolle als Forscher
Anders Bjärvall erinnert, um zu einem lebenskräftigen Bestand zu kommen erfordert es 500 Wölfe, bei den 210 Wölfen handelt es sich um ein Etappenziel.
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Saga
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von Saga »

ooHHH , ich sehe auch ein neues hübsches Avatar-Bild!

..späht da etwa jemand nach Wölfen ???? 8)
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von Amarok »

Saga hat geschrieben:..späht da etwa jemand nach Wölfen ???? 8)
Die gibt es dort nicht. Aber Vielfraße, Braunbären und vor allem eine tolle Landschaft. :D
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Amarok
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Re: Neues von Wolf, Bär & Co.

Beitrag von Amarok »

Umweltminister vor Jagdlobby "eingeknickt"?

Der schwedische Umweltminister Andreas Carlgren war erst konform mit den Wissenschaftlern, die einen Bestand von 500 - 1000 Wölfe zum Überleben des Bestandes forderten. Dann setzte sich die Jagdlobby in Gang und der Umweltminister akzeptierte eine Obergrenze von 210 Wölfen. Das kann bedeuten, dass schon im nächsten Jahr 60 Wölfe geschossen werden.

Quelle: http://www.aftonbladet.se/nyheter/article6430106.ab" onclick="window.open(this.href);return false;
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