Wolfgang B. hat geschrieben:
Ich habe genau geschrieben warum ich Kohl eine Mitschuld an der Verarmung von immer grösseren Teilen der Bevölkerung gebe,da er ja gar nicht genug Armut importieren konnte.
Und wer ist diese Armut, die er importiert hat?
Wenn du dich auf die Spätaussiedler beziehst: wir haben diesen Menschen 40 Jahre lang angeboten, zu kommen, und wenn sie dann kommen, können wir sie nicht abweisen, weil es uns nicht gerade ins Konzept passt.
Wenn du dich auf Asylanten beziehst: Deutschland gehört schon seit den frühen 90ern nicht gerade zu den bereitwilligsten Aufnahmeländern.
Wenn du dich auf Osteuropäer beziehst: Deutschland ist neben Österreich das einzige EU-Land, das Zuzugsbeschränkungen für die neuen EU-Länder aufrecht erhält. Alle anderen EU-Länder haben sie aufgehoben und haben ziemlich gut daran getan.
Das Argument, das von REP, DVU und schlimmeren gerne aufgetischt wird, dass der Zuzug von Ausländern doch so schädlich wäre und allen die Arbeitsplätze wegnimmt, wird von Fachleuten nicht geteilt.
Das ändert freilich nichts daran, dass man in Deutschland sich viel zu lange nicht um Integration geschert hat, um das Potential auch auszunutzen. Das hat Schweden allerdings auch nicht wirklich hinbekommen.
Das 10 % der deutschen Bevölkerung mittlerweile annähernd 2 Drittel des gesammten Volksvermögens gehören,und das mit weiter steigender Tendenz ging Anfang des Jahres noch durch die Presse,internetticker und TV Nachrichten sogar auf allen Programmen und ist sogar von der EU
kritisiert worden.
Du findest doch immer so schön die entsprechenden links.
Zwei Drittel sind 66,6% und damit weit entfernt von den 75%, die du da postuliert hast.
Der Umstand,das sich manche, ganz Schlaue, ueberschuldet haben hat mit der Beschädigung und Zerstöhrung von Millionen deutscher Existenzen nichts zu tun.
Schwarzmalerei ist leider eine deutsche Tugend...
Ach ja Helmut Schmidt vertrat in seinem Buch die Meinung das ein ständiger Sitz Deutschlands im Weltsicherheitsrat nichts bringt (man ist ja nicht einmal Atommacht) aber viel Geld kostet,was natuerlich gerne genommen wird.
Helmut Schmidt gilt ausserhalb D.als kluegster Kopf der deutschen Politik.
Helmut Schmidt gilt auch in Deutschland als der fähigste Bundeskanzler, den das Land jemals hatte. Bei keinem anderen kam politischer Sachverstand und rhetorisches Talent in dieser Weise zusammen.
Heutzutage hat er die angenehme, weil erfreulich meinungsstarke Angewohnheit, Positionen zu präsentieren, die er als ultima ratio darstellt. Mit diesen kann man sich auseinandersetzen, aber man sollte dabei nicht vergessen, dass er nicht mehr im Amt ist - eben "außer Dienst".
So kann er heute schön sagen, dass ein solcher Sitz zu teuer ist und dass es sein größter Fehler war, nie den SPD-Parteivorsitz übernommen zu haben. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass er auch Mitinitiator und Gründer der G6 (heute G8) war, deren Gipfeltreffen oft nicht mehr als vage Absichtserklärungen hervorbringen, aber derart monströse Unsummen verschlingen, dass man damit vermutlich locker 20 Jahre lang einen Sitz beim Weltsicherheitsrat unterhalten könnte. Kurzum: Helmut Schmidt ist ein honoriger Mann, aber wenn man keine aktive Politik mehr betreibt, fällt es leicht, so zu argumentieren.
Wolfgang B. hat geschrieben:Ich sehe gerade,das du geschrieben hast das allein im letzten Jahr 140000 Deutsche offiziell ihr Heimatland verlassen haben,steigende Tendenz.Inoffiziell soll die Zahl mindestens doppelt so hoch sein.
Ja, und 128000 wandern zu. Die Nettoabwanderung beträgt nichtmal 20.000 Menschen - und das ist keineswegs ein Dauertrend, sondern nur in den letzten Jahren so gewesen. Zuvor gab es eine Nettozuwanderung deutscher Staatsbürger.
Vor einem Jahr wollte jemand aus meinem Abiturjahrgang ein Klassentreffen veranstalten.Lohnte sich nicht,da kaum noch jemand in D.wohnt.
Wenn ich da mal meinen Jahrgang, bei dem ich die Organisation der Treffen übernehme, entgegensetzen darf: wir waren fast 100 Leute, und ich bin derzeit der einzige, der permanent außerhalb Deutschlands lebt. Es ist sogar so, dass viele vorübergehend im Ausland lebten aber dann zurückkehrten.
Wenn mich deutsche Touristen hier als deutsch identifizieren werde ich nicht selten regelrecht ueberfallen,mit Fragen wir man hier Fuss fassen könnte.
Ich arbeite ja öfters als Busfahrer und da kommen oft Gespräche mit deutschen Touristen zustande. Das Interesse ist schon groß, weil sie nicht mit einem Deutschen am Steuer gerechnet haben, aber nach meinem Eindruck mehr akademischer Natur.