Hejsan uliundric.
Schön das ihr in unsere Gegend wollt. Wohne gerne hier, liegt zentral und es passiert eine Menge Neues. Einfach mal kurz wie ich es empfinde:
Zentrale Lage innerhalb SWE, aber schlechte Anbindungen ins Ausland (besser Göteborg, Stockholm, Malmö). Ca. 120.000 Einwohner im Ganzen, die Stadt selbst ist aber kleiner. Es gibt Kultur von Kino bis Theater, IKEA, Media M...... und wichtig Max Hamburgare (gibts es nicht in Göteborg!
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). Seit ca. 5 Jahren (wohne seit 3 hier) gibt es viele Cafe's und auch immer mehr andere Angebote einer typischen Stadt.
Durch die Universität gibt es eine Menge Studenten viele davon internationaler Herkunft. Es scheint alles im Aufbruch und es passiert auch immer etwas Neues. Jobtechnisch herrschte hier bis vor kurzem auch noch gefühlte Vollbeschäftigung. Leute wurden abgeworben und man fand gute Jobs. Durch die Selbstdefinition als Logistikkreuz Skandinaviens gab & gibt es viele Jobs in diesem Sektor. Hyundai hat ein Teilelager gebaut, Axfoods eine Fleischpackanlage etc.
Allerdings hat Husqvarna gerade 250 Leute entlassen, Kabe Wohnwagen einige Leute, andere Firmen kappen ebenfalls Plätze. Also "same procedure". Es gibt hier überwiegend kleine bis mittelständische Firmen, die evtl. gut mit der Rezession zurechtkommen - evtl. aber auch nicht
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muss man sehen.
Jobs laufen hier oft über persönliche Kontakte, Zeitarbeit und persönliches Vorstellen. Ich habe durch Glück etwas über eine Bekannte bekommen, dies mit bruchhaften Swedischkenntnissen. Hier galt ganz klar - hätte man nicht dringenst einen deutschsprechenden Mitarbeiter gebraucht, hätte ich den Job nicht bekommen. (Habe schliesslich nach 20min Interview erst verstanden dass es um eine Vollzeitanstellung geht
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).
Wie überall ist der Einstieg am schwersten. Hat man erst einmal Referenzen, dann denke ich ists leichter. Davor ist man einfach ein weiterer "Glückritter" der ins Land kommt
Der Aberglaube, dass man mit Englisch hier weit kommt mag evtl. für IT Götter, Kernphysiker und ausgewählte Spezialisten gelten - aber im Alltag ist es Schwedisch was gilt. Und das lernt man auch erst richtig vor Ort. Konnte das bei mir ganz gut beobachten. Sprechen ging zu Anfang, verstehen kam auf die Person an. Am Frühstückstisch Wochenenderzählungen zu lauschen wenn viele "schnacken" - Fehlanzeige. Aber das kommt und dafür muss man erstmal hier hoch. Sprache ist und bleibt der Schlüssel in eine Gesellschaft!!!!!!!!
Wir haben auch, bewusst oder unbewusst, fast ausschliesslich schwedische Freunde & Bekannte.
Wie schon geschrieben, versuch macht klug - ohne Kinder und evtl. andere Verantwortung würde ich es immer wieder wagen. Das Schlimmste was passieren kann - ist das man in DE neu anfangen muss und das sollte mit Hilfe von Verwandten & Freunden immer möglich sein. Hat man dies nicht - was hält einen dann noch dort.
So reicht erstmal glaube ich - bei Fragen einfach melden. Helfe gerne, wenn ich kann.
Zur Wohnung kann ich hansbaer Recht geben. Wir haben zwar auch hier wieder Glück gehabt und sofort ein Hyresrätt gefunden, aber es ist schon schwierig. Allerdings ist Jönköping nicht Stockholm - hier geht schon was. Lest aber ruhig auf seiner Seite nach, finde ich gut geschrieben.
hansbaer hat geschrieben:....Beispielsweise kann man in Schweden nicht einfach so Wohnungen mieten.
Wenn ich euch vielleicht auf meinen Auswandererguide hinweisen darf:
http://hansbaer.p1atin.de/?page_id=678....
Bekannte von mir sind Anfang des Sommers hochgezogen und haben erst einmal auf nem Campingplatz (Wohnwagen) gewohnt und von dort aus gesucht. Hat auch was und nen Wohnwagen kann man sich evtl. von Freunden leihen.