Weihnachtsbräuche in Schweden
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Hej Framsidan,
keine Angst, ich schreibe keine Abhandlung über Weihnachtsmützen, da sich vermutlich ohnehin kaum jemand dafür interessiert, aber es ist kulturhistorisch ein sehr interessantes Thema...
Ob Schnullertannen zur Tradition werden, ich weiss es nicht, aber ich halte es nicht für ausgeschlossen, denn sehr viele "traditionelle" Tage in Schweden sind gerade einmal fünf Jahre alt und stehen nun selbst in manchen Kalendern. Wenn es die "richtigen" Leute aufgreifen und eine Zeitschrift darüber berichtet, dann kann die Schnullertanne sehr schnell "Tradition" werden, zumindest regional.
Mit Albert und Herbert kann ich leider nicht sagen, wie schnell man sie versteht, denn es ist einfach zu lange, dass ich die beiden kenne. Hinzu kommt natürlich, dass Sten-Åke Cederhök und Tomas von Brömssen wirklich lokale Symbole sind und die Handlung auch noch in Haga (Stadtteil von Göteborg ... für Nicht-Göteborger) spielt. Einiges von ihnen ist mit Sicherheit sehr schwer zu verstehen.
Viele Grüsse
Herbert
keine Angst, ich schreibe keine Abhandlung über Weihnachtsmützen, da sich vermutlich ohnehin kaum jemand dafür interessiert, aber es ist kulturhistorisch ein sehr interessantes Thema...
Ob Schnullertannen zur Tradition werden, ich weiss es nicht, aber ich halte es nicht für ausgeschlossen, denn sehr viele "traditionelle" Tage in Schweden sind gerade einmal fünf Jahre alt und stehen nun selbst in manchen Kalendern. Wenn es die "richtigen" Leute aufgreifen und eine Zeitschrift darüber berichtet, dann kann die Schnullertanne sehr schnell "Tradition" werden, zumindest regional.
Mit Albert und Herbert kann ich leider nicht sagen, wie schnell man sie versteht, denn es ist einfach zu lange, dass ich die beiden kenne. Hinzu kommt natürlich, dass Sten-Åke Cederhök und Tomas von Brömssen wirklich lokale Symbole sind und die Handlung auch noch in Haga (Stadtteil von Göteborg ... für Nicht-Göteborger) spielt. Einiges von ihnen ist mit Sicherheit sehr schwer zu verstehen.
Viele Grüsse
Herbert
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Hej Emma2,
Deine "offenen Fenster" beschäftigen mich immer noch, da ich von diesem Brauch absolut nie etwas gehört habe.
Mir kam jetzt aber eine andere Idee, die zwar nicht die Fenster, sondern "offene Türen" betrifft. Als im 17. Jahrhundert der Brauch der Weihnachtsgeschenke nach Schweden kam, war es so, dass sich derjenige, der ein Geschenk brachte, zur Haustür schlich, dort so laut wie möglich auf die Tür klopfte oder schlug, diese dann schnell öffnete, das Geschenk hineinwarf und so schnell wier möglich wieder verschwand. Aus diesem Brauch entstand dann auch das Wort "julklpapp", das bis heute erhalten blieb.
Ich kann mir eigentlich nur denken, dass diesen alten Brauch, der schon lange nicht mehr üblich ist, ausser hin und wieder zum Scherz, gemeint war.
Viele Grüsse aus Göteborg
Herbert
Deine "offenen Fenster" beschäftigen mich immer noch, da ich von diesem Brauch absolut nie etwas gehört habe.
Mir kam jetzt aber eine andere Idee, die zwar nicht die Fenster, sondern "offene Türen" betrifft. Als im 17. Jahrhundert der Brauch der Weihnachtsgeschenke nach Schweden kam, war es so, dass sich derjenige, der ein Geschenk brachte, zur Haustür schlich, dort so laut wie möglich auf die Tür klopfte oder schlug, diese dann schnell öffnete, das Geschenk hineinwarf und so schnell wier möglich wieder verschwand. Aus diesem Brauch entstand dann auch das Wort "julklpapp", das bis heute erhalten blieb.
Ich kann mir eigentlich nur denken, dass diesen alten Brauch, der schon lange nicht mehr üblich ist, ausser hin und wieder zum Scherz, gemeint war.
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Herbert
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Just precis.. das Wort leitet sich von "klappning" (Klopfen) ab.
Was das Schälchen Milchbrei für die tomtar angeht.. Ich hab mich mit Menschen, die tief im schwedischen Wald wohnen, unterhalten.. der Glaube an "småfolk" ist dort durchaus noch lebendig..
Was das Schälchen Milchbrei für die tomtar angeht.. Ich hab mich mit Menschen, die tief im schwedischen Wald wohnen, unterhalten.. der Glaube an "småfolk" ist dort durchaus noch lebendig..
M-Lin
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Hej Mona-Linnea,Mona-Linnea hat geschrieben:Was das Schälchen Milchbrei für die tomtar angeht.. Ich hab mich mit Menschen, die tief im schwedischen Wald wohnen, unterhalten.. der Glaube an "småfolk" ist dort durchaus noch lebendig..
ich weiss zwar nicht, ob noch jemand wirklich an die hustomtar glaubt, aber der Brauch mit dem Schälchen Milchbrei existiert noch in vielen Teilen Schwedens. Das Glück, die Ernte und der Erfolg des kommenden Jahres hingen ursprünglich vom hustomte ab, weshalb man sich gut mit ihnen stellen musste.
Viele Grüsse aus Göteborg
Herbert
PS: Dieser Brauch ist allerdings bereits vorchristlich und war Teil des "julblot", das heisst der Opfer an Ull, einem altnordischen Gott, was mit der Wintersonnenwende verbunden ist.
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Genau zu dem Beitrag hatte ich ganz am Anfang einen Link eingefügt. Hast du den nicht gelesen?goteborgcity hat geschrieben:Hej Emma2,
Deine "offenen Fenster" beschäftigen mich immer noch, da ich von diesem Brauch absolut nie etwas gehört habe.
Mir kam jetzt aber eine andere Idee, die zwar nicht die Fenster, sondern "offene Türen" betrifft. Als im 17. Jahrhundert der Brauch der Weihnachtsgeschenke nach Schweden kam, war es so, dass sich derjenige, der ein Geschenk brachte, zur Haustür schlich, dort so laut wie möglich auf die Tür klopfte oder schlug, diese dann schnell öffnete, das Geschenk hineinwarf und so schnell wier möglich wieder verschwand. Aus diesem Brauch entstand dann auch das Wort "julklpapp", das bis heute erhalten blieb.
Ich kann mir eigentlich nur denken, dass diesen alten Brauch, der schon lange nicht mehr üblich ist, ausser hin und wieder zum Scherz, gemeint war.
Viele Grüsse aus Göteborg
Herbert
Kein Mensch hat hier die Fenster offen an Weihnachten. Alle sind froh wenn sie es warm haben in der guten Stube
Framsidan
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Hej Framsidan,
ich hatte es gelesen, aber da der Text
1. in Schwedisch ist, denke ich, dass ihn viele hier im Forum nicht verstehen
2. habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob es irgendetwas mit offenen Fenstern geben könnte, egal in welchem Teil Schwedens
Das war alles. Sieh es als Ergänzung für alle, die eben nicht Schwedisch lesen können.
Viele Grüsse
Herbert
ich hatte es gelesen, aber da der Text
1. in Schwedisch ist, denke ich, dass ihn viele hier im Forum nicht verstehen
2. habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob es irgendetwas mit offenen Fenstern geben könnte, egal in welchem Teil Schwedens
Das war alles. Sieh es als Ergänzung für alle, die eben nicht Schwedisch lesen können.
Viele Grüsse
Herbert
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Ja,
, aber sie ist eben immer wieder zu finden. Gerade eben bin ich wieder drüber gestolpert: http://www.finnlines.com/schiffsreise/r ... n_schwedengoteborgcity hat geschrieben:diese Aussage kursiert seit den 60er Jahren in einigen deutschen Beschreibungen über schwedische Weihnachtsbräuche
Vi hörs, Pi (Ralf Pichocki).
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Hej Emma2,
kein Wunder, denn die haben doch einfach alles von anderen abgeschrieben, genau das, was eben Fehler immer mehr verbreitet. Wieder einmal ein Text, der nur für Google geschrieben ist statt für den Leser. Oberflächlich, unsachlich und unvollständig. Das sind nun einmal der Nachteile von Internet, Google & Co., aber Finnlines will ja auch nicht echte Information bieten, sondern möglichst oft an guten Stellen in Google zu finden sein um Tickets zu verkaufen. Ist leider immer häufiger.
Viele Grüsse
Herbert
kein Wunder, denn die haben doch einfach alles von anderen abgeschrieben, genau das, was eben Fehler immer mehr verbreitet. Wieder einmal ein Text, der nur für Google geschrieben ist statt für den Leser. Oberflächlich, unsachlich und unvollständig. Das sind nun einmal der Nachteile von Internet, Google & Co., aber Finnlines will ja auch nicht echte Information bieten, sondern möglichst oft an guten Stellen in Google zu finden sein um Tickets zu verkaufen. Ist leider immer häufiger.
Viele Grüsse
Herbert
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Habe jetzt auch bei Finnlines nachgelesen. Einfach lächerlich aber irgend jemand fällt sicher darauf rein....... Aber andererseits glauben ja viele dass in Scandinavien die Eisbären auf den Strassen rumlaufen und da dann Fenster un Türen offenlassen?
Ich sage ja immer, wenn man etwas über ein Land sucht dann soll man auf Seiten des Landes gehen, nicht auf Seiten vom ausland denn da kommt ja meistens Blödsinn raus.
Eigentlich sollte man ja Finnlines anschreiben aber die würden sich siche rnicht darum kümmern. Wäre siche rnur Zeitvergeudung.
Aber jetzt ran an die Arbeit denn bald kommer jultomten
Framsidan
Ich sage ja immer, wenn man etwas über ein Land sucht dann soll man auf Seiten des Landes gehen, nicht auf Seiten vom ausland denn da kommt ja meistens Blödsinn raus.
Eigentlich sollte man ja Finnlines anschreiben aber die würden sich siche rnicht darum kümmern. Wäre siche rnur Zeitvergeudung.
Aber jetzt ran an die Arbeit denn bald kommer jultomten
Framsidan
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Hej Mona-Linnea,
die Erklärung vom Språkrådet kommt mir etwas merkwürdig vor, denn das Wort "joli" (hübsch) kam eindeutig von den Wikingern in die Normandie, was sowohl die französische als auch die schwedische Etymologie und Sprachforschung belegt. Eine umgekehrte Situation ist also von vornherein Blödsinn, denn ein Wort das im Nordischen bestand bevor es im altfranzösischen übernommen wurde, kann ja wohl nicht den umgekehrten Weg gehen. Allein die Idee ist absurd.
Was ebenfalls etymologisch als sicher gilt, ist, dass das Wort Jul vom isländischen Jól kommt, also Jólner, dem höchsten Gott der nordischen Mythologie, der auch für die Wikinger weityer existierte. Das Wort geht daher mit absoluter Sicherheit weiter zurück als die erste Erscheinung des Christentums in Island und Schweden. Das mit Hjul ist eine sehr umstrittene Theorie, denn im altisländischen schrieb man "hjól" (h wurde nicht gesprochen) und die älteste schwedische Schreibweise war "hwéol". Wenn man nicht die muthologische Verbindung zum Sonnenrad hätte, so wäre diese Theorie vermutlich nie aufgekommen.
Warum man nicht mit Exaktheit sagen kann wie sich das Wort entwickelte, das liegt daran, dass alle schriftlichen Quellen mit dem Begriff Jól erst später entstanden als die Sprache und die Anwendung des Wortes, und weil Sprachwissenschaftler die vorhergehenden Runenzeichen und Steinritzungen grundsätzlich nicht in ihre Forschungen einbeziehen, da die Deutung der Runen nicht als empirisch betrachtet wird.
Die Geschichte der Wortentwicklung Jul wird uns daher für immer zum Teil verborgen bleiben, aber die offenen Fenster sind einfach Blödsinn, allein schon deswegen, weil die alten Fenster in Schweden gar nicht zum Öffnen waren. Das erste Glas kam im 16. Jahrhundert nach Schweden und war ein Luxusartikel, erste Ende des 18. Jahrhunderts konnte sich der Bürgerstand dann Glas leisten. Die vorherige Fensterherstellung machte ein Öffnen jedoch unmöglich.
Viele Grüsse aus Göteborg
Herbert
die Erklärung vom Språkrådet kommt mir etwas merkwürdig vor, denn das Wort "joli" (hübsch) kam eindeutig von den Wikingern in die Normandie, was sowohl die französische als auch die schwedische Etymologie und Sprachforschung belegt. Eine umgekehrte Situation ist also von vornherein Blödsinn, denn ein Wort das im Nordischen bestand bevor es im altfranzösischen übernommen wurde, kann ja wohl nicht den umgekehrten Weg gehen. Allein die Idee ist absurd.
Was ebenfalls etymologisch als sicher gilt, ist, dass das Wort Jul vom isländischen Jól kommt, also Jólner, dem höchsten Gott der nordischen Mythologie, der auch für die Wikinger weityer existierte. Das Wort geht daher mit absoluter Sicherheit weiter zurück als die erste Erscheinung des Christentums in Island und Schweden. Das mit Hjul ist eine sehr umstrittene Theorie, denn im altisländischen schrieb man "hjól" (h wurde nicht gesprochen) und die älteste schwedische Schreibweise war "hwéol". Wenn man nicht die muthologische Verbindung zum Sonnenrad hätte, so wäre diese Theorie vermutlich nie aufgekommen.
Warum man nicht mit Exaktheit sagen kann wie sich das Wort entwickelte, das liegt daran, dass alle schriftlichen Quellen mit dem Begriff Jól erst später entstanden als die Sprache und die Anwendung des Wortes, und weil Sprachwissenschaftler die vorhergehenden Runenzeichen und Steinritzungen grundsätzlich nicht in ihre Forschungen einbeziehen, da die Deutung der Runen nicht als empirisch betrachtet wird.
Die Geschichte der Wortentwicklung Jul wird uns daher für immer zum Teil verborgen bleiben, aber die offenen Fenster sind einfach Blödsinn, allein schon deswegen, weil die alten Fenster in Schweden gar nicht zum Öffnen waren. Das erste Glas kam im 16. Jahrhundert nach Schweden und war ein Luxusartikel, erste Ende des 18. Jahrhunderts konnte sich der Bürgerstand dann Glas leisten. Die vorherige Fensterherstellung machte ein Öffnen jedoch unmöglich.
Viele Grüsse aus Göteborg
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Nunja, gbity.. Die Erklärung besagt nix anderes: "... kommer iaf INTE av ordet hjul... inte heller från franska joli..."
Läs noga! :-)
Läs noga! :-)
M-Lin
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Re: Weihnachtsbräuche in Schweden
Hej Mona-Linnea,
bei "joli" sage ich ja auch, dass das völlig unmöglich ist. Ich verstehe nur nicht wieso der Språkrådet das überhaupt erwähnt, da das noch nie jemand ernsthaft behauptet hat.
Bei "hjul" habe ich meine Zweifel, aber es ist dennoch nicht ganz ausgeschlossen, dass eine gewisse Verbindung besteht, denn die Frage dabei ist, ob man im isländischen meinte, dass die Opfergabe an "Jól" gemeint ist oder aber die Wiederkunft der Sonne durch das "Hjól", denn das H ging im Laufe der Sprachgeschichte bei vielen Worten verloren und beide Worte wurden nun einmal "jul" ausgesprochen und geben eine Logik.
Selbst die Svenska Akademien (http://g3.spraakdata.gu.se/saob/), die zuständig für die Sprachforschung ist, bleibt bei Erklärungen etwas zweideutig, denn einerseits geben sie an, dass man früher schrieb ...( hjul (hiuul) 1678 (: Hiuulotta) – 1779 (: hjulgröten) usw., aber ab dem 17. Jahrhundert ist (nach einem Bibel-Autor) und später einem deutschen Sprachwissenschaftler, die Verbindung von jul und hjul nicht mehr möglich. Sucht man im 14. Jahrhundert oder früher, so war die Herkunft von hjul sogar logisch.
Ich habe keine Ahnung, was jetzt stimmt oder nicht stimmt, aber ich halte es einfach nicht für unbedingt bewiesen, dass hjul nicht möglich ist, da ein Bibelforscher keine ethymologische Relation fand und das Christentum nun einmal die nordische Mythologie als heidnisch betrachtet und daher ablehnt.
Wenn man jedenfalls die altschwedische Schreibweise berücksichtigt, so stand vor sehr, sehr vielen "J" ein "H", was im Laufe der Sprachgeschichte verloren ging. Aber darüber kann man vermutlich ewig diskutieren ohne eine klare Antwort zu finden.
Viele Grüsse
Herbert
bei "joli" sage ich ja auch, dass das völlig unmöglich ist. Ich verstehe nur nicht wieso der Språkrådet das überhaupt erwähnt, da das noch nie jemand ernsthaft behauptet hat.
Bei "hjul" habe ich meine Zweifel, aber es ist dennoch nicht ganz ausgeschlossen, dass eine gewisse Verbindung besteht, denn die Frage dabei ist, ob man im isländischen meinte, dass die Opfergabe an "Jól" gemeint ist oder aber die Wiederkunft der Sonne durch das "Hjól", denn das H ging im Laufe der Sprachgeschichte bei vielen Worten verloren und beide Worte wurden nun einmal "jul" ausgesprochen und geben eine Logik.
Selbst die Svenska Akademien (http://g3.spraakdata.gu.se/saob/), die zuständig für die Sprachforschung ist, bleibt bei Erklärungen etwas zweideutig, denn einerseits geben sie an, dass man früher schrieb ...( hjul (hiuul) 1678 (: Hiuulotta) – 1779 (: hjulgröten) usw., aber ab dem 17. Jahrhundert ist (nach einem Bibel-Autor) und später einem deutschen Sprachwissenschaftler, die Verbindung von jul und hjul nicht mehr möglich. Sucht man im 14. Jahrhundert oder früher, so war die Herkunft von hjul sogar logisch.
Ich habe keine Ahnung, was jetzt stimmt oder nicht stimmt, aber ich halte es einfach nicht für unbedingt bewiesen, dass hjul nicht möglich ist, da ein Bibelforscher keine ethymologische Relation fand und das Christentum nun einmal die nordische Mythologie als heidnisch betrachtet und daher ablehnt.
Wenn man jedenfalls die altschwedische Schreibweise berücksichtigt, so stand vor sehr, sehr vielen "J" ein "H", was im Laufe der Sprachgeschichte verloren ging. Aber darüber kann man vermutlich ewig diskutieren ohne eine klare Antwort zu finden.
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