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Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 2. August 2010 13:13
von richadrichy
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 2. August 2010 13:31
von Mona-Linnea
Ja, Kasi, ursprünglich waren Namen mit diesen Endungen natürlich geschlechtsgebunden ("Sohn des Hans" oder "Tochter des Knut") aber heute sinds ganz normale Familiennamen und so kann man z. B. Sofia Karlsson heißen : -)
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 2. August 2010 13:59
von Framsidan
suelicious hat geschrieben:noch mal zu meiner Frage: Ich bin auf die Namen HANSSON UND HAVETSSON gestoßen und würde gerne Wissen was sie bedeuten. Hat jemand ne Ahnung?
Havetsson ist sicher ein angenommener Nachname. Ist ja modern seinen Namen zu ändern um abzuweichen
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 2. August 2010 14:41
von richadrichy
Framsidan hat geschrieben:
Havetsson ist sicher ein angenommener Nachname. Ist ja modern seinen Namen zu ändern um abzuweichen
Ach geht das wirklich???
Wie funktioniert das.... könnt ich mich als Einwanderer einfach Erik Ericcson nennen, oder muß ich da erst schwedischer Staatsbürger werden?
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 2. August 2010 16:43
von Faxälva
http://www.skatteverket.se/privat/folkb ... 04083.html
Wohnst du in Schweden, kannst du wohl deinen Namen ändern, aber ob es in Deutschland anerkannt wird, ist nicht sehr wahrscheinlich, da fuer einen deutschen Staatsbuerger die deutschen Gesetze zuständig sind.
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 2. August 2010 16:47
von torsten1
Ich denke, es geht nur für schwedische Staatsbürger. Das Gesetz ist mal erlassen worden, weil zu viele Leute denselben Namen trugen, z.B. mehrere Zehntausend Svenssons in Stockholm. Wenn von denen dann noch 3000 Lars heißen, kann man sich die Probleme vorstellen.
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 2. August 2010 17:39
von Mona-Linnea
:-( Hm.. mitunter läuft mal jemandem ne Laus über die Leber..
Genauso wie Torsten das beschrieben hat, hab ich das auch gelesen.. dass diese allzu häufigen Namen ohne Weiteres geändert werden können.. (man braucht also vielleicht ne gute Bgründung, wenn man gerade Erik Eriksson heißen möchte : -)
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 2. August 2010 18:41
von Faxälva
Bist du schwedischer Staatsbuerger brauchst du ueberhaupt keine Begruendung. Du bist ja durch die Personennummer identifizierbar, da kannst du deinen Namen ändern wie du lustig bist, sofern der Namenswunsch nicht irgendwie anstössig ist... und ganz umsonst ist der Spass ja dann auch nicht.... alles bei skatteverket nachzulesen...
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 2. August 2010 22:11
von Häxa
Faxälva hat geschrieben:Bist du schwedischer Staatsbuerger brauchst du ueberhaupt keine Begruendung. Du bist ja durch die Personennummer identifizierbar, da kannst du deinen Namen ändern wie du lustig bist, sofern der Namenswunsch nicht irgendwie anstössig ist... und ganz umsonst ist der Spass ja dann auch nicht.... alles bei skatteverket nachzulesen...
Genau so ist es Faxälva!
Willst Du einen sehr geläufigen Namen annehmen, wie z. B. Eva Svensson oder Lasse Larsson, ist das sicher kein Problem. Willst Du aber einen nicht so geläufigen Namen annehmen, der z. B. wirklich nur ein paar mal in Schweden vorkommt, musst Du die "Namensinhaber" fragen, ob sie damit einverstanden sind. So hat es uns unsere Schwedischlehrerin beim SFI-Kurs jedenfalls erklärt.
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 3. August 2010 13:03
von Alva
Hej,
als die Skandinavier im eigentlichen Sinne noch keine Nachnamen hatten, wurde die familiäre Zugehörigkeit durch das Anhängen von "der Sohn von..." oder die "Tochter von..." angegeben. Da Isländisch so etwas wie das Latein des Nordens ist, finden wir auch noch den Ursprung. (sonur - Sohn/son - schwedisch; dóttir - Tochter/dotter -schwedisch) Also in Schweden, Norwegen, Dänemark heute noch auftretende Nachnamen auf -dotter haben diesen uralten Ursprung als sich die skandinavischen Sprache alle noch wie Isländisch anhörten. Im Schwedischen "Original" haben wir dann tatsächlich noch das Genitiv"s" und dann -son (Larsson, Hansson etc.) In der dänischen Sprache wurde das einfach sprachlich abgeschliffen zu -sen und das Genitiv "s" ist verschwunden. Daher sind die Nachnamen auf -sen irgendwie immer mit dänischen Vorfahren verbunden. Übrigens auch in Norddeutschland gibt viele Hansen usw. Die anderen in Schweden häufig auftretenden Nachnamen auf -dal, -berg (Ortsangaben) oder -gren (Ast, Zweig), -kvist (Zweig, Ast) (Nachfahre einer bestimmten familiären Linie). Soweit zu Erinnerungen an dieses Thema während meines Studiums.
Alva
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 3. August 2010 13:18
von torsten1
Danke, Alva, das war sehr informativ!
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 3. August 2010 14:35
von torsten1
Mia, ich hatte auch nicht behauptet, dass die Namensänderung für für schwedische Staatsbürger gilt, aber vermutet. Alles andere ist eigentlich rechtlich unmöglich. Glaubt jemand ernsthaft, dass man sich als Deutscher in Schweden einen neuen Namen aussuchen kann, der dann in die deutschen Personalpapiere eingetragen wird?
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 3. August 2010 14:55
von Mia
Das vielleicht nicht, aber es gibt durchaus Einwanderer die nicht aus Deutschland kommen und sich Ihren Namen ändern lassen, damit sie nicht gleich im ersten Auswahlverfahren zb. einer Bewerbung, aufgrund Ihres ausländischen Namens gar nicht erst zum Gespräch geladen werden. Dadurch erhoffen sie sich einfach Chancengleichheit.
Mia
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 3. August 2010 15:32
von Alva
Hej,
für einen Schweden ist es relativ einfach, seinen Namen in einen Wunschnamen ändern zu lassen. Als deutscher Einwanderer (bei Antrag auf schwedische Staatsbürgerschaft!) muss man mitunter sich bzw. etwas am Namen anpassen lassen. z.B.: "Gerd" im Schwedischen ein weiblicher Vorname - wird zu "Gert" oder "Inge" im Schwedischen ein männlicher Vorname, wbl.: "Inga". Ein deutscher Nachname, der einem Vornamen entspricht (Frank, Walter) darf bei Eheschließung nicht weitergegeben werden. Die Änderung in einen "-son Namen" darf nur ein "echter" Schweden vornehmen lassen. Die Gesetze sind umfangreich.
Alva
Re: schwedische Nachnamen
Verfasst: 3. August 2010 15:43
von Faxälva
...was haben sich die Eltern nur gedacht, als sie meinem Mail-Partner den Vornamen Gerd-Inge gegeben haben? ...oder die Eltern meiner Arbeitskollegin, die Tochter heisst Inge-Gerd ..... es ist schon lustig manchmal...