Schweden wartet auf H1N1-Welle
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Streit um Vorrang bei Impfungen
Die Vorrangregelung für Schwangere und chronisch Kranke, die das Zentralamt für Gesundheitswesen für die kostenlosenSchweinegrippeimpfungen getroffen hat, wird in Frage gestellt. So sollten laut einer in der amerikanischen Wissenschaftszeitschrift Science veröffentlichten Studie zuerst Schulkinder und deren Eltern geimpft werden.
Die Vorrangregelung für Schwangere und chronisch Kranke, die das Zentralamt für Gesundheitswesen für Schweinegrippeimpfungen getroffen hat, wird in Frage gestellt. So sollten laut einer in der amerikanischen Wissenschaftszeitschrift Science veröffentlichten Studie zuerst Schulkinder und deren Eltern geimpft werden.
Dieser Ansicht pflichtet Björn Olssen, Professor für Infektionskrankheiten an der Universität Uppsala bei: „Wenn wir unbegrenzt Impfstoff hätten, wäre das eine andere Sache. Dann hätte man eine andere Strategie wählen können als jetzt, wenn wir das Serum in kleineren Mengen ab und zu bekommen. Die Strategie muss also überdacht werden.“
Ausbreitung bremsen?
Laut der Studie macht es am meisten Sinn, Schulkinder und deren Eltern zu impfen, weil durch sie die Krankheit am ersten übertragen wird. Damit würde die Verbreitung gebremst. Die Gesundheitsbehörde hat jedoch eine andere Beurteilung, wie Anders Tegnell als Leiter für die Abteilung zur Verhinderung von ansteckenden Krankheiten bestätigt: „Zum ersten ist es wichtig, Personen zu schützen, die schwer krank werden können. Es hat sich in anderen Ländern gezeigt, dass gewisse Personen sehr ernst krank werden können und intensiv behandelt werden müssen. Das müssen wir so weit wie möglich verhindern.“
Gleichzeitig gab Tegnell jedoch zu verstehen, dass es eventuell möglich sei, auch Schulkinder und Eltern zu impfen.
(Quelle: Radio Schweden)
Die Vorrangregelung für Schwangere und chronisch Kranke, die das Zentralamt für Gesundheitswesen für Schweinegrippeimpfungen getroffen hat, wird in Frage gestellt. So sollten laut einer in der amerikanischen Wissenschaftszeitschrift Science veröffentlichten Studie zuerst Schulkinder und deren Eltern geimpft werden.
Dieser Ansicht pflichtet Björn Olssen, Professor für Infektionskrankheiten an der Universität Uppsala bei: „Wenn wir unbegrenzt Impfstoff hätten, wäre das eine andere Sache. Dann hätte man eine andere Strategie wählen können als jetzt, wenn wir das Serum in kleineren Mengen ab und zu bekommen. Die Strategie muss also überdacht werden.“
Ausbreitung bremsen?
Laut der Studie macht es am meisten Sinn, Schulkinder und deren Eltern zu impfen, weil durch sie die Krankheit am ersten übertragen wird. Damit würde die Verbreitung gebremst. Die Gesundheitsbehörde hat jedoch eine andere Beurteilung, wie Anders Tegnell als Leiter für die Abteilung zur Verhinderung von ansteckenden Krankheiten bestätigt: „Zum ersten ist es wichtig, Personen zu schützen, die schwer krank werden können. Es hat sich in anderen Ländern gezeigt, dass gewisse Personen sehr ernst krank werden können und intensiv behandelt werden müssen. Das müssen wir so weit wie möglich verhindern.“
Gleichzeitig gab Tegnell jedoch zu verstehen, dass es eventuell möglich sei, auch Schulkinder und Eltern zu impfen.
(Quelle: Radio Schweden)
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Re: Schweden wartet auf H1N1-Welle
Nightbow, ich mag Deine Kommentare. Besser kann man es nicht ausdrücken.
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Nun doch: 100 Millionen Euro für Reihenimpfung
Schwedens Regierung stellt umgerechnet 100 Millionen Euro für die Massenimpfungen gegen die Schweinegrippe bereit. Das teilte Gesundheitsministerin Maria Larsson mit.
Bisher hatte die Regierung Sonderzahlungen an die für die Gesundheitsversorgung zuständigen Provinzen abgelehnt. Die Kehrtwende erklärte Larsson mit der schwierigen Konjunkturlage: „Wir sehen, dass sich die Provinzialverwaltungen in einer schwierigen Lage befinden, weil die Massenimpfungen mitten in einem Konjunkturtief durchgeführt werden müssen.“ Die zusätzlichen Gelder sollen ein Signal an die Provinzen sein, die Impfungen trotz angestrengter Wirtschaftslage mit Priorität voranzutreiben.
Das Regierungsgeld deckt ungefähr die Hälfte der Kosten, die die Provinzen für die Impfung aller schwedischen Bürger erwarten. Um die zusätzlichen Ausgaben decken zu können, ist in einigen Provinzen die Erhebung von Gebühren für die Impfungen erwogen, jedoch weitgehend wieder verworfen worden.
Die Hoffnung der Ministerin ist, dass mit den zusätzlichen Geldern Schmälerungen in der allgemeinen Gesundheitsversorgung vermieden werden können, während die Reihenimpfungen stattfinden. Davor hatten Betroffenenverbände gewarnt: „Natürlich werden bei einem so massiven Arbeitseinsatz wie dieser Reihenimpfung andere Tätigkeiten kurzzeitig etwas in den Hintergrund treten. Dennoch werden alle Schwerkranken weiterhin medizinisch versorgt, ich denke, darüber sind alle einig. Ich denke auch, dass die jetzt bereit gestellten Mittel dazu dienen können, vielleicht von externen Akteuren Hilfe einzukaufen, um die Impfungen technisch gut durchzuführen“, so Schwedens Gesundheitsministerin Maria Larsson.
(Quelle: Radio Schweden)
Bisher hatte die Regierung Sonderzahlungen an die für die Gesundheitsversorgung zuständigen Provinzen abgelehnt. Die Kehrtwende erklärte Larsson mit der schwierigen Konjunkturlage: „Wir sehen, dass sich die Provinzialverwaltungen in einer schwierigen Lage befinden, weil die Massenimpfungen mitten in einem Konjunkturtief durchgeführt werden müssen.“ Die zusätzlichen Gelder sollen ein Signal an die Provinzen sein, die Impfungen trotz angestrengter Wirtschaftslage mit Priorität voranzutreiben.
Das Regierungsgeld deckt ungefähr die Hälfte der Kosten, die die Provinzen für die Impfung aller schwedischen Bürger erwarten. Um die zusätzlichen Ausgaben decken zu können, ist in einigen Provinzen die Erhebung von Gebühren für die Impfungen erwogen, jedoch weitgehend wieder verworfen worden.
Die Hoffnung der Ministerin ist, dass mit den zusätzlichen Geldern Schmälerungen in der allgemeinen Gesundheitsversorgung vermieden werden können, während die Reihenimpfungen stattfinden. Davor hatten Betroffenenverbände gewarnt: „Natürlich werden bei einem so massiven Arbeitseinsatz wie dieser Reihenimpfung andere Tätigkeiten kurzzeitig etwas in den Hintergrund treten. Dennoch werden alle Schwerkranken weiterhin medizinisch versorgt, ich denke, darüber sind alle einig. Ich denke auch, dass die jetzt bereit gestellten Mittel dazu dienen können, vielleicht von externen Akteuren Hilfe einzukaufen, um die Impfungen technisch gut durchzuführen“, so Schwedens Gesundheitsministerin Maria Larsson.
(Quelle: Radio Schweden)
Re: Schweden wartet auf H1N1-Welle
Finde es schon spannend wie die Länder ihre Prioritäten setzen mit dem Impfstoff.
In Schweden sollen am Besten laut einer Studie die Schulkinder und deren Eltern geimpft werden.
In D sollen als erstes die Menschen geimpft werden die viel mit Menschen zu tun haben (Medizinisches Personal, Polizei, Feuerwehr) und dann noch Schwangere und chronisch Kranke.
Wobei ich sagen muß das ich es eher befürworte Schwangere und chronisch Kranke zu impfen als Schulkinder und deren Eltern. Klar sind Schulkinder in dem Sinne die Bazillenschiffe, aber wenn ein chronisch kranker Mensch oder eine Schwangere daran erkranken ist das Risiko mit Komplikationen größer als bei einem Schulkind.
Bei diesem Impfstoff muß man eh abwarten, ob er für Schulkinder überhaupt geeinigt ist.
Wir haben gestern wieder eine Information bekommen von unserem Gesundheitsamt, das Kinder und Jugendliche erstmal nicht geimpft werden sollen, weil keine ausreichenden Studien gemacht worden. Bisher wurde der Impftsoff an 18-59 jährigen ausprobiert.
In Schweden sollen am Besten laut einer Studie die Schulkinder und deren Eltern geimpft werden.
In D sollen als erstes die Menschen geimpft werden die viel mit Menschen zu tun haben (Medizinisches Personal, Polizei, Feuerwehr) und dann noch Schwangere und chronisch Kranke.
Wobei ich sagen muß das ich es eher befürworte Schwangere und chronisch Kranke zu impfen als Schulkinder und deren Eltern. Klar sind Schulkinder in dem Sinne die Bazillenschiffe, aber wenn ein chronisch kranker Mensch oder eine Schwangere daran erkranken ist das Risiko mit Komplikationen größer als bei einem Schulkind.
Bei diesem Impfstoff muß man eh abwarten, ob er für Schulkinder überhaupt geeinigt ist.
Wir haben gestern wieder eine Information bekommen von unserem Gesundheitsamt, das Kinder und Jugendliche erstmal nicht geimpft werden sollen, weil keine ausreichenden Studien gemacht worden. Bisher wurde der Impftsoff an 18-59 jährigen ausprobiert.
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Patient mit Komplikationen nach Dänemark
Ein weiterer schwedischer Schweinegrippepatient leidet unter schweren Komplikationen. Der 30-jährige Mann aus der Provinz Gästrikland wurde am Dienstag in die dänische Universitätsstadt Århus geflogen, wo er an eine so genannte künstliche Lunge angeschlossen wurde. Es ist der vierte Schweinegrippefall mit ernsten Komplikationen in Schweden.
Die in der Fachsprache Extrakorporale Membranoxygenierung oder ECMO genannte Behandlung wird in Schweden nur im Karolinischen Krankenhaus in Solna angeboten. Da hier alle Behandlungsplätze bereits besetzt waren, wurde der Patient nach Dänemark verlegt. „Das ist eine ganz normale Routine, dass Länder Patienten untereinander hin- und herschicken“, kommentierte der Chefarzt des Karolinischen Krankenhauses, Stefan Engkvist.
In Solna wird unter anderem eine an Schweinegrippe leidende Frau aus Irland behandelt.
(Quelle: Radio Schweden)
Die in der Fachsprache Extrakorporale Membranoxygenierung oder ECMO genannte Behandlung wird in Schweden nur im Karolinischen Krankenhaus in Solna angeboten. Da hier alle Behandlungsplätze bereits besetzt waren, wurde der Patient nach Dänemark verlegt. „Das ist eine ganz normale Routine, dass Länder Patienten untereinander hin- und herschicken“, kommentierte der Chefarzt des Karolinischen Krankenhauses, Stefan Engkvist.
In Solna wird unter anderem eine an Schweinegrippe leidende Frau aus Irland behandelt.
(Quelle: Radio Schweden)
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Kein Impfstoff für Stockholm?
Für die Bevölkerung im Großraum Stockholm könnte der Impfstoff gegen die Schweinegrippe zu spät kommen. Wie die Tageszeitung „Svenska Dagbladet“ berichtet, werden ausreichende Impfdosen gegen das A7H1N1-Virus womöglich erst im November oder Dezember für die Mehrheit der Bevölkerung im Raum Stockholm erhältlich sein. Da Experten aber mit einer Pandemie bereits in den kommenden sechs Wochen rechnen, käme eine Impfung zu spät.
Laut einer Umfrage des Schwedischen Rundfunks planen sieben von zehn Schweden, sich gegen das Virus impfen zu lassen. Am größten ist die Impfbereitschaft in den Großstädten.
Die Gewerkschaft TCO hat vorgeschlagen, den Karenztag für an Schweinegrippe erkrankte zu streichen. TCO-Chef Sture Nordh erklärte, eine vorübergehende Gesetzesänderung sei nötig, damit Erkrankte auch wirklich zu Hause blieben. Laut schwedischem Arbeitsrecht ist der erste Krankentag ein Karenztag. Vom zweiten Krankentag an erhält der Angestellte 80% seines Lohns.
(Quelle: Radio Schweden)
Laut einer Umfrage des Schwedischen Rundfunks planen sieben von zehn Schweden, sich gegen das Virus impfen zu lassen. Am größten ist die Impfbereitschaft in den Großstädten.
Die Gewerkschaft TCO hat vorgeschlagen, den Karenztag für an Schweinegrippe erkrankte zu streichen. TCO-Chef Sture Nordh erklärte, eine vorübergehende Gesetzesänderung sei nötig, damit Erkrankte auch wirklich zu Hause blieben. Laut schwedischem Arbeitsrecht ist der erste Krankentag ein Karenztag. Vom zweiten Krankentag an erhält der Angestellte 80% seines Lohns.
(Quelle: Radio Schweden)
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