Auswandern mit Teenagern
Auswandern mit Teenagern
Hallo,
seit über einem Jahr überlegen wir uns nach Schweden zu gehen.
Ein Jobangebot in Südschweden (Småland) haben wir (Krankenschwester & Arzt). Wir haben uns auch mehrmals alles vor Ort angeschaut (Arbeitsplatz, Schulen etc.) Arbeitszulassung vom socialstyrelsen erhalten und angefangen schwedisch zu lernen. Ein Sprachkurs in Schweden würde uns noch bezahlt werden. Die Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen im Krankenhaus, besonders für Ärzte, lässt uns immer wieder darüber nachdenken. Den Satz
"Das halte ich nicht mehr lange aus" höre ich von meinem Mann fast täglich. Zu Zweit hätten wir den Absprung längst geschafft, aber wir haben drei Kinder (10-16 Jahre alt).
Die Älteste würde in 2 Jahren evtl. ein Studium beginnen. Hier leben wir im Einzugsgebiet einer Großstadt, dort ist die nächste Universität über 100 km entfernt. Obwohl wir davon überzeugt sind, dass das Schulsystem und auch die Ausbildungsmöglichkeiten besser sind als in Deutschland, fragen wir uns, ob wir den Kindern das zumuten können?
Kann jemand über Erfahrungen z. B. mit dem Schulwechsel, Einleben vor Ort etc. berichen?
Bisher habe ich im Forum nichts dazu gefunden.
Über Antworten würde ich mich sehr freuen!
Gruß
Beate
Re: Auswandern mit Teenagern
Hej Beate,
die allererste Frage, die mir dazu einfällt, ist doch "Was meinen/sagen/wollen die Kinder?"
die allererste Frage, die mir dazu einfällt, ist doch "Was meinen/sagen/wollen die Kinder?"
Hej då
Häxa
Häxa
Re: Auswandern mit Teenagern
@Häxa berechtigte Frage, den Kindern gefällt Schweden, sie stehen der Sache nicht ablehnend gegenüber.
Gruß
Beate
Gruß
Beate
Re: Auswandern mit Teenagern
Aber nach Begeisterung hört sich das nun auch wieder nicht an........Bea hat geschrieben:sie stehen der Sache nicht ablehnend gegenüber.
Hälsningar
Bashan
Re: Auswandern mit Teenagern
Hej,
kleine Kinder finden es auf dem Land in Schweden ganz toll, Teenager hingegen langweilen sich nach einer Weile meist fürchterlich. Denn es ist nervig, wenn alles immer so weit weg ist, kaum Busse fahren, man noch kein Auto hat, es nirgendwo Diskotheken, Cafés, Kinos, Treffpunkte usw gibt. Ich habe das alles selbst durch (deutsche Teenager auf dem Land in Schweden) : nie wieder! Es sei denn, sie wollen Landwirte werden und haben ansonsten überhaupt keinen Bedarf an sozialer und kultureller Abwechslung plus finden stundenlanges Busfahren jeden Tag ganz toll. Für die in Schweden auf dem Land aufgewachsenen schwedischen Teenager ist es ja in der Regel normal, daß die Würstchenbude im Ort der einzige soziale Treffpunkt ist, vielleicht auch noch die Tankstelle. Aber für die meisten deutschen Teenager sieht ein attraktives soziales Leben vermutlich anders aus. Auch das tollste rotweiße Knusperhaus kann für diese Mängel nicht entschädigen.
Und: Schulsystem und Ausbildungsmöglichkeiten für Kinder sind in Schweden keineswegs besser als in Deutschland, im Gegenteil. Wenn Eure Kinder hier zur Schule gehen, werden sie sich vermutlich fürchterlich langweilen (wegen Unterforderung). Viele ausländische Kinder werden hier auch gemobbt, ganz besonders auf dem Land, da sie oft schulisch bereits viel weiter sind als die gleichaltrigen schwedischen Kinder und für schwedische Verhältnisse absolut "zu tüchtig" sind. Außerdem zählt in Schweden Bildung nicht viel, im Gegenteil. Außerdem kommt man mit dem in Schweden erworbenen Wissen im Ausland nicht sehr weit. Das hiesige Gymnasium beginnt erst ab 16 Jahren und ist vor allem eine Art Berufschule, Abitur ist schon seit Jahrzehnten abgeschafft und Ansprüche an die Schüler werden kaum gestellt, der Weg an die Uni (allgemeine Hochschulreife) ist mit drei Mal "Ausreichend" im Abschlußzeugnis bereits geebnet (Schwedisch, Mathe, Englisch). Im Studium werden dann erst mal die Versäumnisse und mangelhafte Ausbildung der Schul-/Gymnasialzeit aufgearbeitet, dafür werden die Ansprüche auch erst mal wieder tüchtig gesenkt. Die Dozenten stöhnen, haben aber keine andere Wahl.
Tut Euren Kindern das nicht an! Wartet noch ein bißchen und geht dann lieber alleine. Die Kinder müssen sonst zu viel für die Lebensträume ihrer Eltern opfern. Nämlich ihre Kindheit und Jugend - was das Soziale, die Mobilität, die Peer Groups und vor allem auch die Qualität ihrer Ausbildung betrifft. Wenn ich irgendwas rückgängig machen könnte, dann den Umzug nach Schweden mit Kindern....
Alles Gute!
Monika
kleine Kinder finden es auf dem Land in Schweden ganz toll, Teenager hingegen langweilen sich nach einer Weile meist fürchterlich. Denn es ist nervig, wenn alles immer so weit weg ist, kaum Busse fahren, man noch kein Auto hat, es nirgendwo Diskotheken, Cafés, Kinos, Treffpunkte usw gibt. Ich habe das alles selbst durch (deutsche Teenager auf dem Land in Schweden) : nie wieder! Es sei denn, sie wollen Landwirte werden und haben ansonsten überhaupt keinen Bedarf an sozialer und kultureller Abwechslung plus finden stundenlanges Busfahren jeden Tag ganz toll. Für die in Schweden auf dem Land aufgewachsenen schwedischen Teenager ist es ja in der Regel normal, daß die Würstchenbude im Ort der einzige soziale Treffpunkt ist, vielleicht auch noch die Tankstelle. Aber für die meisten deutschen Teenager sieht ein attraktives soziales Leben vermutlich anders aus. Auch das tollste rotweiße Knusperhaus kann für diese Mängel nicht entschädigen.
Und: Schulsystem und Ausbildungsmöglichkeiten für Kinder sind in Schweden keineswegs besser als in Deutschland, im Gegenteil. Wenn Eure Kinder hier zur Schule gehen, werden sie sich vermutlich fürchterlich langweilen (wegen Unterforderung). Viele ausländische Kinder werden hier auch gemobbt, ganz besonders auf dem Land, da sie oft schulisch bereits viel weiter sind als die gleichaltrigen schwedischen Kinder und für schwedische Verhältnisse absolut "zu tüchtig" sind. Außerdem zählt in Schweden Bildung nicht viel, im Gegenteil. Außerdem kommt man mit dem in Schweden erworbenen Wissen im Ausland nicht sehr weit. Das hiesige Gymnasium beginnt erst ab 16 Jahren und ist vor allem eine Art Berufschule, Abitur ist schon seit Jahrzehnten abgeschafft und Ansprüche an die Schüler werden kaum gestellt, der Weg an die Uni (allgemeine Hochschulreife) ist mit drei Mal "Ausreichend" im Abschlußzeugnis bereits geebnet (Schwedisch, Mathe, Englisch). Im Studium werden dann erst mal die Versäumnisse und mangelhafte Ausbildung der Schul-/Gymnasialzeit aufgearbeitet, dafür werden die Ansprüche auch erst mal wieder tüchtig gesenkt. Die Dozenten stöhnen, haben aber keine andere Wahl.
Tut Euren Kindern das nicht an! Wartet noch ein bißchen und geht dann lieber alleine. Die Kinder müssen sonst zu viel für die Lebensträume ihrer Eltern opfern. Nämlich ihre Kindheit und Jugend - was das Soziale, die Mobilität, die Peer Groups und vor allem auch die Qualität ihrer Ausbildung betrifft. Wenn ich irgendwas rückgängig machen könnte, dann den Umzug nach Schweden mit Kindern....
Alles Gute!
Monika
Re: Auswandern mit Teenagern
@Monika, vielen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast so ausführlich zu antworten!! Ein Umzug nach Schweden ist nicht unbedingt ein Lebenstraum von uns. Erst die zunehmende Unzufriedenheit über die Arbeitsbedingungen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das starre dreigliedrige Schulsystem (in dem Kinder bei Problemen nur abgestuft und nicht individuell unterstützt werden), Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur usw. haben uns veranlasst über Alternativen nachzudenken.
Gruß
Bea
Gruß
Bea
- Aelve
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Re: Auswandern mit Teenagern
Hallo Beate,
ich kann Euren Wunsch nach einem zufriedenerem Leben sehr gut nachvollziehen, denn auch wir finden sehr oft, dass man es in D nur noch sehr schlecht aushalten kann.
Wir selber müssen bis zum Rentenalter (in 2-3 Jahren) warten, ehe wir unseren Plan umsetzen können, oft in Schweden zu sein. Ich kenne zwar keine Deutschen, die mit älteren Kindern nach Schweden umgesiedelt sind, sondern unsere bekannten Deutschen hatten kleinere Kinder, denen es in Schweden nach ihrem Eingewöhnen ausgezeichnet gefällt. Ein Paar wohnt bereits seit einigen Jahren dort, die Kinder genossen eine sehr gute Ausbildung in Schweden, der Sohn wird Tischler, die Tochter ist in der Krankenpflege ausgebildet. Ich kann mir sogar vorstellen, dass gerade Kinder im Ausbildungsalter in Schweden mehr Chancen haben als in D, denn gerade dort ist es mit einem Ausbildungsplatz oder einem Studium ja auch nicht so ganz einfach. Unsere Tochter, die in D studiert, muß auch 5 Std. Zugfahrt in Kauf nehmen, wenn sie am Wochenende nach Haus kommt, der Weg zum Studienort hier in D ist über 300 km entfernt. Deshalb hören sich für mich 100 km Entfernung nicht ganz so arg an.
In dem Gebiet in Schweden, in dem wir unsere Ferienhäuser besitzen, ist man schnell in Orten, wo auch für Jugendlich etwas los ist. Es ist ja gerade in Südschweden nicht so, dass man ganz weite Entfernungen bis zur nächsten Stadt überwinden muß, das ist wohl eher in Nordschweden der Fall. In welche Region habt Ihr vor, Euch Eure Heimat zu suchen? Sind dort größere Orte? Wobei in Schweden Orte mit 10.000 -20.000 Einwohner schon als größere Orte gelten können.
Wenn die Kinder darüber hinaus nicht abgeneigt sind, wenn eine Arbeitsstelle winkt, wenn eine Unterkunft in Aussicht steht, dann würde ich an Eurer Stelle sicherlich eine Übersiedlung nach Schweden genauer ins Auge fassen. Meiner Meinung nach ist der Gewinn an besserer Lebensqualität höher einzuschätzen als die wenigen Vorteile, die man in D evtl. hat, zumal wenn man mit der eigenen Situation sehr unzufrieden ist.
Viele Grüße Aelve
ich kann Euren Wunsch nach einem zufriedenerem Leben sehr gut nachvollziehen, denn auch wir finden sehr oft, dass man es in D nur noch sehr schlecht aushalten kann.
Wir selber müssen bis zum Rentenalter (in 2-3 Jahren) warten, ehe wir unseren Plan umsetzen können, oft in Schweden zu sein. Ich kenne zwar keine Deutschen, die mit älteren Kindern nach Schweden umgesiedelt sind, sondern unsere bekannten Deutschen hatten kleinere Kinder, denen es in Schweden nach ihrem Eingewöhnen ausgezeichnet gefällt. Ein Paar wohnt bereits seit einigen Jahren dort, die Kinder genossen eine sehr gute Ausbildung in Schweden, der Sohn wird Tischler, die Tochter ist in der Krankenpflege ausgebildet. Ich kann mir sogar vorstellen, dass gerade Kinder im Ausbildungsalter in Schweden mehr Chancen haben als in D, denn gerade dort ist es mit einem Ausbildungsplatz oder einem Studium ja auch nicht so ganz einfach. Unsere Tochter, die in D studiert, muß auch 5 Std. Zugfahrt in Kauf nehmen, wenn sie am Wochenende nach Haus kommt, der Weg zum Studienort hier in D ist über 300 km entfernt. Deshalb hören sich für mich 100 km Entfernung nicht ganz so arg an.
In dem Gebiet in Schweden, in dem wir unsere Ferienhäuser besitzen, ist man schnell in Orten, wo auch für Jugendlich etwas los ist. Es ist ja gerade in Südschweden nicht so, dass man ganz weite Entfernungen bis zur nächsten Stadt überwinden muß, das ist wohl eher in Nordschweden der Fall. In welche Region habt Ihr vor, Euch Eure Heimat zu suchen? Sind dort größere Orte? Wobei in Schweden Orte mit 10.000 -20.000 Einwohner schon als größere Orte gelten können.
Wenn die Kinder darüber hinaus nicht abgeneigt sind, wenn eine Arbeitsstelle winkt, wenn eine Unterkunft in Aussicht steht, dann würde ich an Eurer Stelle sicherlich eine Übersiedlung nach Schweden genauer ins Auge fassen. Meiner Meinung nach ist der Gewinn an besserer Lebensqualität höher einzuschätzen als die wenigen Vorteile, die man in D evtl. hat, zumal wenn man mit der eigenen Situation sehr unzufrieden ist.
Viele Grüße Aelve
Zuletzt geändert von Aelve am 27. April 2010 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
So arbeiten, als könnte man ewig leben. So leben, als müsste man täglich sterben.
Re: Auswandern mit Teenagern
Wenn man sich durch die verschiedenen Foren liest, wird man feststellen, dass verschiedene Leute verschiedene Situationen unterschiedlich beurteilen. Was die einen gut finden, finden andere schlecht. Jede Situation wird jeder auf seine Art meistern oder auch nicht.Liebernicht hat geschrieben:Tut Euren Kindern das nicht an!
Deshalb kann ich überhaupt nicht verstehen, wie man per Internet Leuten Ratschläge geben kann, ohne die Leute oder deren Lebenssituation zu kennen.
Lg Alexandra
Re: Auswandern mit Teenagern
Hej,
Dudi, da hast du natuerlich recht aber ich persönlich denke z.B. das Leute die im Land leben und eigene Erfahrungen mit Sachen wie Schule und Teenagersituation haben dies besser beurteilen können als jemand der in D wohnt und irgendwas von irgendwem gehört hat.
Das ist meine Meinung und ich stimme Liebernicht in fast allem zu.
Da ich Deutsch-Schwede bin und sowohl meine Kinder als auch ich in beiden Ländern ihre Schulerfahrungen machen konnten kann ich wirklich nur jeden warnen, der halberwachsene Kinder hat und der "altmodischen" Meinung ist, dass man durch Schule eine gute Allgemeinbildung bekommen soll, seine Kinder von D aus hier zur Schule zu schicken.
Bea, es gibt hier im Forum einen Thread vom 27. 03 mit dem Thema: "Wie ist das in Schweden, Hausaufgaben.."
Lies dir den mal durch, da findest du wenigstens auch einige Fakten.
Hälsningar, kallerö
Dudi, da hast du natuerlich recht aber ich persönlich denke z.B. das Leute die im Land leben und eigene Erfahrungen mit Sachen wie Schule und Teenagersituation haben dies besser beurteilen können als jemand der in D wohnt und irgendwas von irgendwem gehört hat.
Das ist meine Meinung und ich stimme Liebernicht in fast allem zu.
Da ich Deutsch-Schwede bin und sowohl meine Kinder als auch ich in beiden Ländern ihre Schulerfahrungen machen konnten kann ich wirklich nur jeden warnen, der halberwachsene Kinder hat und der "altmodischen" Meinung ist, dass man durch Schule eine gute Allgemeinbildung bekommen soll, seine Kinder von D aus hier zur Schule zu schicken.
Bea, es gibt hier im Forum einen Thread vom 27. 03 mit dem Thema: "Wie ist das in Schweden, Hausaufgaben.."
Lies dir den mal durch, da findest du wenigstens auch einige Fakten.
Hälsningar, kallerö
Re: Auswandern mit Teenagern
Hej igen,
eine Alternative wäre ja vielleicht, nach Stockholm zu ziehen, wo es die Deutsche Schule gibt (die Anforderungen stellt und schwedenweit einen vorzüglichen Ruf genießt, auch bei Schweden! die möchten, das ihre Kinder was lernen. (In Göteborg gibt es auch eine Deutsche Schule, ob die ebenfalls einen guten Ruf genießt, weiß ich leider nicht.)
In Stockholm kann man schwedische Lebensqualität (u.a. mehr Zeit für die Familie) mit Kultur, Natur, Schönheit und Abwechslung verbinden. Teenagern kann es dort richtig gut gefallen. ABER: es stehen derzeit 300.000 Leute in der Mietwohnungswarteschlange in Stockholm, auf eine Wohnung in der Innenstadt wartet man u.U. Jahrzehnte. Also muß man eine Wohnung/Haus kaufen. Fängt leider erst bei ein paar Millionen Kronen an...
Nicht leicht, das alles.
Hoffe, Ihr findet eine gute Lösung!
Monika
eine Alternative wäre ja vielleicht, nach Stockholm zu ziehen, wo es die Deutsche Schule gibt (die Anforderungen stellt und schwedenweit einen vorzüglichen Ruf genießt, auch bei Schweden! die möchten, das ihre Kinder was lernen. (In Göteborg gibt es auch eine Deutsche Schule, ob die ebenfalls einen guten Ruf genießt, weiß ich leider nicht.)
In Stockholm kann man schwedische Lebensqualität (u.a. mehr Zeit für die Familie) mit Kultur, Natur, Schönheit und Abwechslung verbinden. Teenagern kann es dort richtig gut gefallen. ABER: es stehen derzeit 300.000 Leute in der Mietwohnungswarteschlange in Stockholm, auf eine Wohnung in der Innenstadt wartet man u.U. Jahrzehnte. Also muß man eine Wohnung/Haus kaufen. Fängt leider erst bei ein paar Millionen Kronen an...
Nicht leicht, das alles.
Hoffe, Ihr findet eine gute Lösung!
Monika
Re: Auswandern mit Teenagern
Hallo, vielen Dank für das Feedback hier im Forum und auch für die Privaten Nachrichten. Das hat uns sehr gefreut. Es sind doch recht unterschiedliche Erfahrungen, die uns nachdenklich machen.
Stockholm wäre natürlich eine Möglichkeit, über die deutsche Schule hatten wir uns auch schon informiert, aber dort sieht es schlecht mit einer Stelle aus, zumindest für meinen Mann und den will ich doch mitnehmen .
Gruß
Beate
- Aelve
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- Registriert: 2. Januar 2007 15:52
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- Danksagung erhalten: 1 Mal
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Re: Auswandern mit Teenagern
Es mag sein, dass es ein Unterschied ist, ob man selbst in einem Land lebt oder nicht, aber es ist mit Sicherheit besser, jemanden persönlich zu kennen, ihn und die Familie auch oft zu treffen und zu sehen, dass es ihnen in Schweden prima geht, als wenn man sich nur auf einen User eines Forums verläßt, der meint, dass es in Schweden ziemlich schlecht ist mit gewissen Angelegenheiten. Ich frage mich dann immer, was er denn über Deutschland weiß und wie schlecht es dort ist, um sagen zu können, dass es in Deutschland mit bestimmten Dingen besser gestellt ist. Außerdem empfindet es jeder anders, einer mag in einem Land unglücklich sein, weil ihm bestimmte Dinge nicht behagen, der andere ist aber sehr glücklich, weil er im anderen Land viel schlechtere Erfahrungen durchlaufen mußte oder weil ihm gerade das andere System besser gefällt.kallerö hat geschrieben:Hej,
Dudi, da hast du natuerlich recht aber ich persönlich denke z.B. das Leute die im Land leben und eigene Erfahrungen mit Sachen wie Schule und Teenagersituation haben dies besser beurteilen können als jemand der in D wohnt und irgendwas von irgendwem gehört hat.
Hier kann man nur seine Erfahrungen mitteilen, der Frager muss sich selber aussuchen, welchen Aussagen er Glauben schenken will, denn er alleine weiß am besten, wie seine Situation ist, was er gerne möchte und was ihn bewegt.
Denn man kann auch nicht alle Teenager in einen Topf werfen, der eine mag gerne Rummel und Discos, der andere aber findet es toller, wenn er Natur um sich rum hat. Wenn es sich um Kinder im Alter von 10-16 Jahren handelt, dann muss man ohnehin das Wohl jedes Kindes bedenken und ein zehnjähriges Kind setzt sicherlich andere Prioritäten als ein 16 jähriger Teenager. Sollte man also sein Lebensglück und das der Familie zurückstellen, bis alle Kinder aus dem Haus sind? Auf wen soll man Rücksicht nehmen, auf das 10 jährige Kind, auf das 12 jährige Kind oder auf den heranwachsenen Teenager von 16 Jahren? Meine eigenen Erfahrungen sagen mir, dass es in Deutschland mit einer Ausbildung oder einem Studium nicht gerade gut bestellt ist, dagegen höre ich von nach Schweden ausgewanderten Deutschen, dass sie nie mehr nach Deutschland zurückmöchten, weil es der Familie in Schweden insgesamt besser geht. Angefangen von der Kinderfreundlichkeit in Schweden, besseren und gerechteren Bildungschancen, bessere Arbeitsbedingungen mit guter Bezahlung und mehr Freiraum in jeder Beziehung.
Dieses sind Überlegungen, die mir so durch den Kopf gehen, wenn ich die unterschiedlichen Meinungen lese.
Grüße Aelve
So arbeiten, als könnte man ewig leben. So leben, als müsste man täglich sterben.
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