wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

vorstopper
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wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von vorstopper »

2x nicht gemacht ,Kindergeld um 50% reduzieren,,
was zur Folge hätte das ich überhaupt kein Kindergeld kriegen würde,, :pfeif:

Sarrazin schlägt Kindergeld-Halbierung für vergessene Hausaufgaben vor:

Thilo Sarrazin zündelt mal wieder und verbreitet neue provokante Ideen. "Zweimal Hausaufgaben nicht gemacht, Kindergeld um 50 Prozent gekürzt", fordert der ehemalige Berliner Finanzsenator und jetzige Bundesbankvorstand.

Wiesbaden - Provokation ist sein Programm - auf einer Diskussionsveranstaltung in Wiesbaden hat der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin jetzt erneut umstrittene Vorschläge verbreitet. Diesmal zur Bildungspolitik. Es müsste jeden Tag vor Beginn des Unterrichts überprüft werden, ob die Schüler Hausaufgaben gemacht haben, sagte der 65-Jährige. "Und wenn sie sie nicht gemacht haben, werden die Eltern zitiert", so Sarrazin. Außerdem schlug er Sanktionen beim Kindergeld vor. "Zweimal Hausaufgaben nicht gemacht, Kindergeld um 50 Prozent gekürzt", sagte Sarrazin. "Was meinen sie, was auf einmal die Hausaufgaben gemacht werden.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 06,00.html

Ich habe 4 Kinder,und das ist schon ein Kreuz mit den Hausaufgaben,, die älteren müssen täglich 2-3 Stunden Hausaufgaben machen,,(Dank Turbo-Abi :roll: ) und das ist ,,normal,, sagen die Lehrer,,

Haben die schwedischen Kiddy auch so viel Hausaufgaben ??

Gruß
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skaanekille

Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von skaanekille »

hej vorstopper- die S- kids haben auch hausaufgaben, allerdings werden diese mehr in der ganztagsschule gemacht. unsere grosse-16 jahre- hatt nun im gymnasium etwas mehr zu machen. Was mir gefällt, das die S-kids sich nicht mit überschweren schultachen abschleppen müssen- im geg-satz zu meinen kindern hier in deutschland- bleibt das meiste in der Schule.
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mamma
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von mamma »

Mein Großer, 1 Klasse hat 1x die Woche Hausaufgaben auf. Dazu bekommt er das Lesebuch und das Schreibheft für 2 Tage mit nach Hause. Kein geschleppe von Schulsachen der Rücksack ist für das zweite Paar Handschuhe und Ersatz Socken da und für das Handy. Ja das kleine Spielzeug muss sein da er alleine mit den Bus fährt. Erst wenn man 3 km von der Schule wohnt kommt der Schulbus. Wir wohnen 2km also muss er den öffentlichen Bus nehmen, im Sommer dann wieder das Fahrrad.
Ich bin ja so ne richtig fiese Mama und finde das er zu wenig Hausaufgaben auf bekommt. Wir haben ihn vor 2 Jahren in Deutschland eingeschult und mussten viele Hefte und Bücher kaufen. Ich las ihn immer mal was aus den Deutschen Büchern abschreiben und vorlesen. Das Schweden ein gutes Schulsystem hat ist ja bekannt. Hier wird sehr Praxisnah gelernt und Kinder gehen gerne in die Schule. Mopping gibt es hier auch, es wird versucht sehr früh darauf zu reagieren. Hätte ich es gewollt würde meinen Sohn eine deutsch sprechende Lehrerin an die Seite gestellt werden die bei Bedarf dolmetscht. Wir sind nur ein Schweden gelandet weil Schweden so viel für die Kinder tut.
Ich freue mich jetzt schon, dass mein Kleiner diese Jahr auch in die Schule kommt, die Forschulklasse ist so schön. Da vermischt sich Schule mit KITA, es wird viel gesungen und gespielt, so Kreisspiele. Sie fangen in kleinen Gruppen an mit schreiben und lesen, später kommt rechnen dazu. Sie sitzen auf den Teppisch oder in der Leseecke nicht gerade, steif, still am Schreibtisch wie in Deutschland. Schwimmschule für wenig Geld ist auch in der Forschule mit dabei. Im Seen reichen Land Schweden sehr wichtig.
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vorstopper
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von vorstopper »

@mama, da wird man ja glatt eifersüchtig,, :D

Spaß beiseite,es hört sich ja super an,,da haben die Kinder noch was von ihrer Kindheit,,
mein 12 jähriger quält sich richtig mit den Hausaufgaben ca. 1-2.5 Stunden, jeden Tag,,,,vor allem wenn das Wetter schön ist,, und andere Kinder beim Spielen draußen hört,,, dann werden auch öfter mal die Hausaufgaben vergessen,, :pfeif:

gruß
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mamma
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von mamma »

Trotzdem die Kinder in Schweden so wenig Hausaufgaben auf haben sind sie bei Vergleichen mit anderen Ländern sehr gut. Kann schon sein das in der Schule sehr intensiv gelernt wird, keine Ausfallstunden und Selbstbeschäftigung der Kinder. Dazu habe ich jetzt zu wenige Einblicke. Was ich sehe ist die Vielzahl der Lehrer im Verhältnis zur Schüleranzahl. In der Berliner Grundschule meines Sohns gab es 1 Lehrerin für 20 Schüler, davon 6 Kinder der ersten Klasse. Vor den Unterricht und nach dem Unterricht kam in die Klasse noch die Hortnerin. Sie wurde auch bei Bedarf während des Unterrichts mit einbezogen. In Schweden sind in der Flex-Klasse 1/2 18 Schüler, weniger als die Hälfte sind die 1.Klasse. Sie haben eine Klassenleiterin und eine Lehrerin die den ganzen Tag in drei Flex-Klassen 1/2 unterwegs ist. Die Hortnerin ist den ganzen Tag mit in der Klasse und hat auch mehr einen Lehrerin Status. Sie kommt sehr früh und bleibt bis zum Mittag. Die richtigen Hortnerinen kommen erst mittags. Die Schule geht immer nur bis 12 Uhr, ab der 3. Klasse länger. Der Stress mit jeden Tag Ranzen packen, genau wissen was für Unterricht am Tag daran ist, gibt es hier nicht. Außer das Sportzeug gibt es alles -ALLES- kostenlos von der Schule sogar einen selbst leuchdenden Rucksack. Ich weis es nicht genau aber ich glaube Firmen sponsern der Schule Sachen. Den Schulrucksack gibt es sicher nicht an jeder Schule. In Schweden essen die Kinder öfters Eis. Ich habe dafür noch nie was bezahlt. Könnte mir vorstellen eine Firma meldet sich und sagt ich spendiere aller 14 Tage Eis. Ach ja die Schulspeisung, im Haus gekochtes Essen, ist natürlich auch Kostenfrei. Ich habe es hier schon oft geschrieben, Schweden ist richtig gut zu seinen Kindern egal ob sie Olof, Natascha, Claus oder Mohamet heißen.
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wiesel
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von wiesel »

Ist das nur meine subjektive Wahrnehmung oder wird auf die Lehrer, speziell ihre Ausbildung, momentan in Schweden rumgehackt wie blöde? Da jagt ja eine Reform die andere...
hansbaer
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von hansbaer »

wiesel hat geschrieben:Ist das nur meine subjektive Wahrnehmung oder wird auf die Lehrer, speziell ihre Ausbildung, momentan in Schweden rumgehackt wie blöde? Da jagt ja eine Reform die andere...
Naja, ein beträchtlicher Teil der Lehrer hat keine formale Ausbildung. Daran soll sich etwas ändern.
mamma hat geschrieben:Trotzdem die Kinder in Schweden so wenig Hausaufgaben auf haben sind sie bei Vergleichen mit anderen Ländern sehr gut.
Da würde mich mal interessieren, um welchen Vergleich es sich dabei handelt. In den letzten PISA-Studien lag Schweden deutlich hinter Deutschland und im Gesamtvergleich gerade mal noch so im Mittelfeld.
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mamma
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von mamma »

Nun gut dann lagen mir da nicht wirklich aktuelle Ergebnisse vor und ich muss lesen das Schweden in den letzten Jahren einen Einbruch erlebt hat. Aber nur weil man mal ein paar Jahre nicht so gut ist wie die Jahre davor heißt es nicht, dass die Schweden nun sehr viel schlechter geworden sind. Wir vergleichen ja immer mit Deutschland und Deutschland hat sich ja Jahre lang nicht mit Ruhm bekleckert. Nun kann es ja durchaus sein das Schweden auf seinen Stand stehen geblieben ist und nur andere Länder sich sehr verbessert haben.

Dann, was ist den eine PISA Studie sollte man nicht auch betrachten wie gerne Kinder zur Schule gehen, welche Impulse sie aus der Schule mit nach Hause nehmen. Ich sehe ja nur mich und spreche die andere deutschen Familie hier im Ort und wir sind uns einig das die Schule besser ist. Bei uns wird geweint wenn das Wochenende kommt weil mein Großer nicht zur Schule gehen kann.

Und ein Lehrer der nicht ein jahrelanges Studium absolviert hat muss der schlechter sein als ein Hochstudierter. In vielen Berufen sind doch das Talent, das Interesse und das Arangement viel wichtiger als jahrelanges Studium. Bekannter Weise reiht sich in Deutschland ein Studium ans andere weil man die Zeit überbrücken will bis man eine Job im studierten Beruf bekommt. Wir man da wirklich besser…
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hansbaer
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von hansbaer »

Ich habe keine eigenen Erfahrungen mit der schwedischen Schule. Jedoch möchte ich anmerken, dass Motivation nicht zwingend eine Eigenschaft dieses Schulsystems hier ist. Dazu hört man irgendwie zuviel über Schulschwänzerei.

Eine Eigenschaft, die ich aber aus persönlicher Anschauung kenne, sind aber die Gymnasiumskurse. Dass man hier mit 8.-Klasse-Mathe ein Abi machen kann, verschleiert ziemlich, wie umfänglich und vor allem allgemeinbildend das deutsche Abitur ist. In der Hinsicht ist mir das deutsche System doch lieber.
Bekannter Weise reiht sich in Deutschland ein Studium ans andere weil man die Zeit überbrücken will bis man eine Job im studierten Beruf bekommt. Wir man da wirklich besser…
Das halte ich für ein Gerücht. Das Zweitstudium ist nicht Bafög-gefördert und häufig mit erheblichen Gebühren belegt. Im neuen System sind viele schon froh, wenn sie überhaupt ins Masterstudium vorgelassen werden. Wenn es Problem gab (bzw. gibt), dann überlange Studienzeiten. Aber dass jemand nach dem Studium noch in der Uni herumlungert und zum Schein etwas studiert ist die Ausnahme. Die Leute verdingen sich eher in Praktika.

Ich durfte Quereinsteigerlehrer in meiner Schullaufbahn erleben, und es waren zu guten Teilen nicht die besten Erfahrungen. Bei den jüngeren Klassen ist die Pädagogik außerordentlich wichtig, und bei höheren Klassen ist es nicht nur das. Da fehlt jemandem, der nicht studiert hat, häufig schlicht die Kompetenz, den Unterricht zu machen.

Ich habe Lehrer mit Lebenserfahrung meist höher geschätzt als welche, die außer Uni und Schule nie etwas anderes gesehen haben. Doch genausowenig wie ein Lehrerstudium für etwas anderes als Lehrer taugen muss taugt Lebenserfahrung automatisch als Grundstock für einen guten Unterricht.
Framsidan
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von Framsidan »

Ich hatte zwar nie eigene Kinder in der schwedischen schule, jedoch mein Samo und jetzt die enkelkinder.

Und die Schule in schweden ist schlechter geworden. auch sind die Klassen zu gross. Genauso wie die Gruppen der Kinder in den Kindergärten zu gross sind.

auch ist alles viel zu schlapp geworden in der Schule. Oft machen ja die Kinder/jugendlichen grad was sie wollen. Und die Lehrer können kaum noch was dagegen machen.

Mamma dein bild von der schwedischen schule entspricht nicht der Wirklichkeit. Dass es Schulspeisung gibt hier, ist im Vergleich zu Deutschland wo es das nicht gibt, ist natürlich gut.
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torsten1
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von torsten1 »

Na ja, es wird sicher Unterschiede zwischen den einzelnen Schulen geben. Die einen, möglicherweise die Mehrzahl, sind eben schlechter geworden, weil sich irgendwelche politiche, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Bedingungen verschoben haben. Und so wird es trotzdem einige Schulen geben, wahrscheinlich u.a. regional bedingt, die eine guten Standard halten konnten. Ja, und vieles hängt ja auch von den Schulleitungen und der örtlichen und regionalen Schulaufsicht ab.
Leute mit Mut und Charakter sind den anderen Leuten immer sehr unheimlich. (Hermann Hesse)
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von Framsidan »

Ist ja klar torsten dass es Unterschiede gibt aber ich gehe mal vom Durchschnitt aus. Man kann ja nie das beste oder das schlechteste vergleichen.

Aber das Schulwesen ist in den letzten 10 oder 15 Jahren schlechter geworden.
vorstopper
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von vorstopper »

hansbaer hat geschrieben:

Eine Eigenschaft, die ich aber aus persönlicher Anschauung kenne, sind aber die Gymnasiumskurse. Dass man hier mit 8.-Klasse-Mathe ein Abi machen kann, verschleiert ziemlich, wie umfänglich und vor allem allgemeinbildend das deutsche Abitur ist. In der Hinsicht ist mir das deutsche System doch lieber.


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Hallo hansbaer

Ich habe in D 13 Jahre Mathe gehabt,, Leistungskurs! wenn ich aber jetzt in Mathe mein Junior helfen soll, der in der 6.Klasse ist,,
wird es sehr ,,blamabel, :oops:
Ich finde es sehr unglücklich das in D die Kinder nach der 4. Klasse selektiert werden, Gym.-Real-Haupt.-Schule.
das ist definitiv viel zu früh,, da finde ich das schwedische Model besser das es erst nach der 8. (9?) Klasse selektiert wird,, wenn ich gucke wie viel Druck auf die Kinder ausgeübt wird, meine Jüte die sind erst 9 oder 10 Jahre alt,,

In der Tat sieht es so aus das die Eltern den Kinder in der 2.oder 3.Klasse schon Privat-Unterricht erteilen lassen damit sie aufs Gymnasium gehen können,, Das ist für das Kind doch auch nicht das Wahre ?
Ich glaube da bleibt zu viel Kindheit auf der Strecke,,
hansbaer
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von hansbaer »

vorstopper hat geschrieben: Ich habe in D 13 Jahre Mathe gehabt,, Leistungskurs! wenn ich aber jetzt in Mathe mein Junior helfen soll, der in der 6.Klasse ist,,
wird es sehr ,,blamabel, :oops:
Das wird nicht wenigen so gehen. Trotzdem halte ich eine umfassende Bildung für wichtig. Wie will man die Welt verstehen, wenn man nur die Dinge gelernt hat, die für die jeweils eigene Nische wichtig sind? Da züchten wir ja noch mehr Fachidioten heran als sowieso schon.
Ich finde es sehr unglücklich das in D die Kinder nach der 4. Klasse selektiert werden, Gym.-Real-Haupt.-Schule.
das ist definitiv viel zu früh,, da finde ich das schwedische Model besser das es erst nach der 8. (9?) Klasse selektiert wird,, wenn ich gucke wie viel Druck auf die Kinder ausgeübt wird, meine Jüte die sind erst 9 oder 10 Jahre alt,,
Sehe ich genauso - und finde traurig, dass eine Verbesserung wie z.B. in Hamburg am Widerstand der Eltern zu scheitern droht.

Im Alter der 4. Klasse lässt sich das Potential vieler Kinder noch gar nicht in vollem Umfang erkennen. Dass die Eltern alle ihre Kinder ins Gymnasium schieben wollen, kann wohl auch nicht das Wahre sein.
Dudi
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Re: wie ist das in Schweden ?? Hausaufgaben,,

Beitrag von Dudi »

Hallo Hansbaer,

meine Kinder gingen in Deutschland zur Schule und gehen jetzt in Schweden.
Ich habe eher den Eindruck, man züchtet in dem deutschen System Fachidioten heran. Hier wird neben der ganzen Theorie auch viel Wert auf praktische Dinge gelegt (was in Deutschland fast ganz untergeht). Ausserdem wird Wert darauf gelegt, dass die Kinder verstehen, was sie lernen. Es werden Zusammenhänge zwischen den einzelnen Fächern hergestellt, mit allen Sinnen gelernt und oft wiederholt. Durch intensivere Betreuung des einzelnen Schülers wird jeder individuell gefördert.
In Deutschland wird vieles hauptsächlich gepaukt und ist nach einer Prüfung nicht mehr wichtig. Das heisst, durch intensives Auswendiglernen kann man zwar durchaus eine gute Note bekommen, aber trotzdem nicht viel verstehen.
Ausserdem zählen hauptsächlich die Fächer Deutsch, Englisch und Mathe, was ich sehr einseitig finde.

Ich halte Vergleiche der Länder durch Studien nicht für besonders aussagekräftig. Es kann durchaus sein, dass die Qualität des Unterrichts in Schweden nachgelassen hat und auch ich finde einiges nicht gut, wie es hier gehandhabt wird.
Ein Mittelweg zwischen Deutschland und Schweden wäre vielleicht die Lösung.
Aber insgesamt muss ich sagen, bin auch ich froh, meine Kinder aus dem deutschen Schulsystem genommen zu haben. Auch meine Kinder gehen hier plötzlich gerne zur Schule, was in Deutschland nicht der Fall war und das ganze Familienleben ist entspannter. Es dreht sich plötzlich nicht mehr alles nur um Schule.
Wahrscheinlich beurteilt man vieles auch anders, wenn man selbst Kinder hat und den Schulalltag erlebt.

Lg Alexandra
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