Muli hat geschrieben:
Aber jetzt sagt mal... In Smaland/Südschweden soll es doch schöne Wandertouren geben. Oder bin ich da jetzt auf dem falschen Dampfer?
Als "Fernwanderwege" in Småland würden mir der Sevedeleden und Höglandsleden spontan einfallen.
Ich weiß nicht genau was Du erwartest, wie Du Dir die Tour vorstellst. Sicher wirst Du auf den Strecken auch kulturell viel sehen, aber ganuso oft, wenn nicht noch mehr an bewohnten Häusern vorbeikommen und Straßen überqueren. Inwiefern die Seen, Flüsse und Bäche Trinkwasserqualität haben ... keine Ahnung, da habe ich mich nicht weiter drüber informiert. Nur bin ich da immer sehr skeptisch, wenn Landwirtschaft, Industrie und Häuser in der Nähe sind.
Bestimmt sind auch genug Abschnitte dabei, wo Ihr einsam und ruhig durch den Wald laufen könnt. Småland ist schön, wir haben schon einige Eckchen dort erkunden können, dieses Jahr ein Stück den Sevedeleden. Naja, ich hoffe, wir haben nicht gerade, den Teilabschnitt ausgewählt, der am uninteressantesten ist. Es war idyllisch (bis auf die Teile, die neben der Hauptverkehrsstraße entlangführten), unser Teilabschnitt aber nur 20 km, war als Tagesausflug gedacht.
Ich schreibe einfach mal, wie meine Vorstellung einer Trekkingtour ist. Ich möchte wandern und dabei möglichst wenigen Leuten begegnen. Hin und wieder mal ein paar Gleichgesinnte, ist vollkommen in Ordnung, allerdings möchte man nicht den Eindruck haben, man wäre auf einer Wandererautobahn (so geschehen dieses Jahr auf dem Kungsleden im Herbst Nähe Abiskojaure - Abisko ... ein Tourbericht folgt noch irgendwann hier, also, wenn Du Interesse hast einfach zwischendurch mal reinschauen
ein ziemlich ausführlicher Bericht über die Tour im Rogen ist hier schon zu finden). Ich möchte bedenkenlos frisches Wasser aus Quellen und Flüssen entnehmen können und auch dort in der Nähe mein Zelt zur Übernachtung aufstellen, da man Wasser zum Kochen, Getränke und Waschen benötigt. Außerdem ist es auch nicht schlecht, im Laufe der Tour, Wasser nachladen zu können, um so weniger muss man mit sich rumschleppen. Während der Tour möchte ich nicht ständig durch Wald, Wald, Wald laufen, möchte mehr sehen als Bäume. Immer wieder weite Aussichten durch Täler oder über Berge sind einfach traumhaft und es wird niemals langweilig. Außerdem möchte ich durch möglichst unberührte Natur wandern, d. h. gar nicht oder nur ganz selten an Siedlungen vorbeikommen. Das setzt natürlich voraus, das wir alles an Nahrung von Beginn an mit uns rumschleppen müssen, vor allem, wenn man außerhalb der Saison läuft und so an den bewirtschafteten Hütten nichts nachkaufen kann.
Ich glaube, marlenchen sieht das ähnlich, deshalb unsere Skepsis gegenüber einer Trekkingtour in Småland.
Ich weiß, eine vernünftige Ausrüstung ist ziemlich teuer. Kenne ich auch, wir hatten, weil wir nicht wussten, ob es uns gefällt oder nicht, auch erst günstigere Sachen gekauft, obwohl wir bei Zelt, Jacken und Rucksäcken schon Wert darauf gelegt hatten, nicht auf das billigste zurückzugreifen, sondern so auszuwählen, dass wir, falls wir begeistert von der ersten Tour zurückkommen, auch weiterverwenden können. Anders mit den Isomatten, Schlafsack und Kochen. Im Nachhinein hätten wir jede Menge Kohle sparen können, wenn wir uns gleich gutes Material zugelegt hätten. Auch hätten wir von Beginn an Trekkingschuhe haben sollen und nicht nur normale bessere Wanderschuhe. Der Unterschied ist groß!
Ich weiß nicht wo ihr wohnt, aber bei Globetrotter kann man auch alles ausprobieren. Es ist ja auch noch eine Weile bis dahin. Liste erstellen und dann schauen, wo man das Gesuchte günstig bekommt.
Ach ja, lass Dich von den ersten Tagen der Tour nicht abschrecken, die sind die "schlimmsten". Wenn man sich dran gewöhnt hat, genießt man es.
Wir haben uns vorgenommen, in diesem Jahr zum Rucksacktraining unsere Wanderwege vor Ort mal zu nutzen. Anfangs Etappenweise den Kellerwaldsteig und später, wenn wir soweit fit sind, den "Urwalderlebnissteig" am Edersee, evtl. auch mit ein oder zwei Übernachtungen auf Campingplätzen. Also Training kann auch Spaß machen. Und wenn Du da schon merkst, das wird nichts, könnt Ihr immernoch umplanen.
) und den Rest Tag für Tag entscheiden. Irgendwo hat sich bis jetzt immer ein Platz zum Schlafen gefunden. In Schweden ist das natürlich toll, dass man sich nicht so viele Gedanken machen muss, sich nicht erwischen zu lassen beim Wildcampen. (Wir sind vorbildliche Wilgcamper, lassen nie auch nur den kleinsten Müll zurück) Campingplätze grausen uns leider einfach. Aber Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.
