Bostadsrätt auch für Ausländer?

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Gast

Bostadsrätt auch für Ausländer?

Beitrag von Gast »

Ist es eigentlich auch für im Ausland lebende möglich, in Schweden Immobilien als "Bostadsrätt" zu erwerben?
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hansbaer
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Beitrag von hansbaer »

Soweit ich weiß schon - zumindest innerhalb der EU dürfte das kein Problem sein.
Das Problem ist eher, dass man als Bostadsrättsinhaber üblicherweise nicht vermieten darf, sondern selbst darin leben muss. Wenn man dann im Ausland lebt, ist kaum glaubwürdig zu vermitteln, dass man nur selbst die Wohnung benutzt.
Framsidan
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Beitrag von Framsidan »

Ich glaube nicht dass jemand der im ausland wohnt, ein bostadsrätt kaufen kann.

Es ist zwar einfacher geworden mit dem vermieten eines Bostadsrätt aber kaufen um nur zu vermieten, glaub eich geht nicht.
Ist ja ein Unterschied zwischen Bostadsrätt und eigentumswohnung.

Eine Eigentumswohning in D kannst du ja kaufen und vermieten aber so ist es nich tmit Bostadsrätt. Das kauft man um dort zu wohnen. Vermieten ka<nn man mit dringenden Gründen, z.B Studium an einem anderem Ort usw
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Elchi21
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Beitrag von Elchi21 »

Wie immer, ja und nein!
Man kann als Ausländer problemlos ein Bostadsrätt erwerben. Und wenn man eine nette Brf (Bostadsrättförening) hat, kann es auch sein, dass man nie Probleme bekommt. Aber es gibt eben auch Brf's bei denen es durchaus zu Streitereien kommt und dann steht man als Nicht-Muttersprachler und Ausländer ziemlich mit dem Rücken an der Wand und dürfte recht schnell die Freude daran verlieren. Genau so ist es auch mit dem Weitervermieten. Grundsätzlich funktioniert das meist Problemlos. Sollte die Brf aber sehr engstirnig sein, kann auch hier die Zustimmung verweigert werden. Und wie es mit dem gerade erst eingeführten Wohneigentumsrecht in der Zukunft gestalterisch aussieht, bleibt abzuwarten.
nichts ist unmöglich...
scandy.g

Ferienwohnung

Beitrag von scandy.g »

Hallo Elchi,
ich habe grad überraschend geerbt und stelle mir vor, mir einen Traum zu erfüllen und in STockholm / Umgebung eine Ferienwohnung zu kaufen. Diese würde ich dann immer wenn ich Lust habe, selbst bewohnen, und dazwischen an Freunde und Familie, vielleicht später auch allgemeiner an Feriengäste (muss man mal sehen) vermieten.
Das mit dem Bostattsrätt ist genau meine Frage, oder anders rum: ich hab keine Wohnung ohne ein solches in hemnet.se gefunden.
Kannst du mir sagen, wo ich suchen könnte?
Danke.
hansbaer
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Beitrag von hansbaer »

Das Bostadsrätt war bis zu diesem Frühjahr die einzige Form der Eigentumswohnung in Schweden.

Seit Mai oder so gibt es jetzt auch "ägandelägenheter", die aber erst einmal nur bei Neubauten eingerichtet werden. In der Realität heißt das, dass es außer Bostadsrätt praktisch nichts gibt.

Ferienwohnungen sind sehr unüblich, denke ich. Der Schwede als solcher wohnt im Allgemeinen in einem Haus, und in den Ferien in einem Fritidshus. Selbst Wohnungsbewohner wollen im Sommer wohl eher ein eigenes Dach.
scandy
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Beitrag von scandy »

Hallo Hansbaer,
das erklärt natürlich auch die niedrigen "Wohnungspreise", es ist eigentlich ein Genossenschaftsmodell, wenn ich das richtig verstehe, oder?
Da muss ich mich vermutlich von meinem Traum verabschieden, denn ein Häuschen in erreichbarer Nähe von Stockholm scheint ja doch recht aussichtslos zu sein, oder?
Aber es eilt ja auch gar nichts, und Träumen macht ja oft mehr Spaß als die Realität....
Lieben Gruß Ilse
hansbaer
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Beitrag von hansbaer »

Hallo Ilse,

naja, niedrig würde ich das nicht nennen - 100.000 € ist in Stockholm schon so ziemlich das Minimum für eine halbwegs passable Wohnung. Du musst bedenken, dass es sich um den Startpreis handelt. Der Verkauf läuft dann meist wie in einer Auktion ab. In "normalen" Zeiten (also vor der Krise) konnte man da auf den Startpreis gut und gerne 20% aufschlagen, um den realen Preis abzuschätzen.

Ja, das Bostadsrätts ist eine Art Genossenschaft. Es heißt wörtlich übersetzt ungefähr "Wohnrecht", denn man kauft nicht die Wohnung an sich, sondern wird Genossenschaftsteilhaber mit dem exklusiven Recht, in einer bestimmten Wohnung zu wohnen. Deshalb kann man auch nicht so frei darüber verfügen wie in einer echten Eigentumswohnung.
Die Bostadsrättsförening (Brf, also "Wohnungsrechtvereinigung") ist dann als gesamtes Besitzer des Hauses. Daher auch die Abgabe, die für Reparaturen da ist, aber z.B. auch für gemeinschaftliche Einrichtungen wie eine Tvättstuga (Waschküche).

Ein Haus ist gar nicht mal so abwegig, denke ich. Ein kleines Schloss in den Schären ist natürlich nicht drin. Man muss einige Abstriche machen, wie z.B.
- Lage: wenn man in den ländlichen Teil des Stockholmer Umlands zu gehen bereit ist, macht es das billiger.
- Alter: das alte urige Bauernhäuschen vom Michel aus Lönneberga wird wahrscheinlich nicht drin sind, und auch nicht das schicke Haus mit viel Glas von 2005. Eher ein nettes Fertighäuschen aus den 1970ern.
- Wohnraum: da muss man sich dann mit 50 m² oder so bescheiden.
- Kanalisation: schon im näheren Umland um Stockholm sind Plumpsklos (bzw. Spezialtoiletten) und Brunnenwasser die Regel, weil es keine Kanalisation gibt. Das ist nicht tragisch, aber vielleicht etwas ungewohnt.
- Winternutzbarkeit: viele Freizeithäuser haben nur eine unzureichende Isolation, so dass man im Winter besser die Rohre leer und die Schotten dicht macht. Nutzbar ist es dann natürlich kaum.

Es gibt neben hemnet auch noch boliga.se, die ebenso die tolle Funktion haben, alle Treffer auf einer Karte anzuzeigen. Ich war gerade auf boliga.se.
Wenn ich da mal sage:
Fritidshus
Preis maximal 500.000 kr
Wohnfläche mindestens 50 m²

Dann kommt z.B. das hier raus:
http://www.svenskfast.se/Templates/Obje ... 915HGEKT8N

Die Tapete ist ne Katastrophe, aber da kann man was draus machen :-)
Framsidan
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Beitrag von Framsidan »

Ich glaube immer noch nicht dass ein ausländer der nich tseinen festen wohnsitz in Schweden hat, als ¨Käufer für eine Insatslägenhet anerkannt wird.

Wenn eine Bostadsrättsförening mach tdann verstosst sie gegen alles denn zugelassen ist das nicht.

Hab mich ja selber mal erkundigt wie das sei wenn meine in Deutschland wohnende tochter meine Insatslägenhet erben würde???? Entweder dort wohnen oder verkaufen, heisst es.

Man kann unter kürzeren Zeiten vermieten aber nicht mehr.

Man kauft mit dem Insats en del i en bostadsrättsförening. Und den monatliche "avgiften" ist auch nich timmer so vorteilhaft.

Meistens ist es ja so dass, umso niedriger der Insats ist, umso höher der Preis beim Kauf und umgekehrt.

framsidan
scandy
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Beitrag von scandy »

@Hansbaer
"Es gibt neben hemnet auch noch boliga.se, die ebenso die tolle Funktion haben, alle Treffer auf einer Karte anzuzeigen. Ich war gerade auf boliga.se
http://www.svenskfast.se/Templates/Obje ... 915HGEKT8N"

Hallo Hansbär, das ist ja richtig nett, was du da alles in Erfahrung gebracht hast. Der Tipp ist gut, und Tapeten kann man ja immer überstreichen oder neu tapezieren, das wäre ja das geringste. Ich bleib dran und schau mal auf der boliga-Seite nach!

@ Framsidan: Was ist mit Insats gemeint? - Wohnst du selbst in einer Bostadsrätt-Wohnung? Und könntest nun nicht an deine Tochter vermieten? Da ist man doch wirklich arg gebunden - oder legen sich die Schweden gar nicht so lange fest mit ihren Genossenschaften und ziehen eher mal wieder um ab und zu?

< ich kämpfe noch etwas mit der Technik, aber ich hoffe, meine Antwort kommt an! ich freu mich auf weitere Hinweise und Erfahrungen von euch! Für heute ein müdes "Guts-Nächtle" aus der Pfalz Ilse >
Framsidan
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Beitrag von Framsidan »

Scandy ja ich wohne seit vielen Jahren in einem Bostadsrätt.

Insats ist der Einsatz/Preis den man beim Kauf bezahlt.

Lese nochmal nach. Ich habe nicht geschrieben vom vermieten an meine tochter sondern wenn sie erben würde.

Ein Bostadsrätt kauft man um dort zu wohnen, nicht als Geldanlage oder zur Spekulation. Ist nicht so wie in D bei Eigentumswohnungen.

Das Vermieten ist zwar um einiges erleichtert worden aber ist halt gedacht wenn man mal an einem anderen Ort studiert oder arbeitet und die Wohnung auf eine gewisse Zeit vermieten muss.

Es ist ziemlich fest geregelt alles um eben reine Spekulationen zu vermeiden.
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