auswandern 2009

uliundric
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auswandern 2009

Beitrag von uliundric »

hej hej

Meine Frau und ich wollen nächstes Jahr nach Schweden auswandern. Kann mir jemand sagen welche Papiere wir benötigen und wie das mit der Autoversicherung läuft. Müssen wir die schwedische Botschaft in Berlin aufsuchen?

Tack så mycket för er Hjälp
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kallerö
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Beitrag von kallerö »

Hej,
Habt ihr denn eine Wohnung und einen Arbeitsplatz in Schweden? Beherrscht ihr die Sprache? Kennt ihr dort Leute, die euch im Notfall zur Seite stehen können?
Schweden ist genau wie Deutschland am Rande einer Rezession, es ist nicht alles mehr so einfach wie es mal vor einigen Jahren war.
Auswandern will gut ueberlegt sein, sonst kann es böse Ueberaschungen geben.
Diese blödsinnigen Auswanderersendungen verblenden wirklich oft die Zuschauer und entsprechen wahrlich nicht der Realität.
Wenn ich wirklich ernsthaft eine Auswanderung plane muss ich eine total (und zwar langfristig) gesicherte Aussicht auf eine gesicherte Existenz haben.
Das scheint vielen nicht klar zu sein.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum ihr hier im Forum solche Fragen stellt, wenn ihr ernsthafte Absichten habt. Denn dann hole ich mir wirklich gezielt meine Informatonen an Stellen, die dafuer prädestiniert sind.
Auswandern ist etwas anderes als mal von A nach B zu ziehen.
Darueber solltet ihr euch klar sein.
Hejdå,
sysco
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Beitrag von sysco »

Die Sprache ist ganz wichtig. Ohne perfekte Sprachbeherrschung keine Chance, gerade in dieser drohenden Rezessionsphase.
Es ist ja nicht so, daß die ohne die Ausländer nicht leben könnten, daher sollten auch die Deutschen nicht meinen, hier einfach so herkommen zu können, selbst für die Handwerkerberufe nicht - denn schließlich muss man mit den gewöhnlichen Leuten auf der Straße reden können.

Urlaubsschweden ist toll, jeder spricht Englisch - schließlich wollen sie das Geld der Touristen haben.
Alltagsschweden kann es auch sein - die Bringschuld liegt aber beim Ausländer.
hansbaer
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Beitrag von hansbaer »

Hallo,

dazu müsstet ihr schon etwas spezifischer fragen. Weswegen wollt ihr denn zur schwedischen Botschaft??

Grüße,

Fabian
uliundric
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Beitrag von uliundric »

hej hej

tack så mycket

wir sehen keine zukunft mehr in deutschland. meine frau und ich lernen schon seit 1 jahr schwedisch und als wir im sommer oben waren konnte ich mich sogar ganz gut unterhalten. natürlich war es nicht perfekt aber mit denen ich mich unterhielt haben mich sogar gelobt. sie fanden es sehr gut das ich schon etwas schwedisch konnte. ja wir haben nette leute kennengelernt und haben immer noch kontakt mit ihnen ( e-Mail und so). natürlich gehen wir nicht so blauäugig dahin wir fahren jetzt im mai wieder hoch und nehmen bewerbungen mit, gleichzeitig schauen wir nach whg. Erst wenn wir Arbeit haben und eine whg dann gehts erst los.
uliundric
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Beitrag von uliundric »

wir planen schon sehr lange weg zugehn. das kam nicht erst seit gestern. nehmen wir z.b. meine frau. sie ist optiker seit 8 jahren . sie reißt sich auf deutsch gesagt jeden tag für 10 std den arsch auf und verdient 900,- . unsere firma wo ich arbeite setzt man uns die pistole auf die brust " antingen eller" ( entweder oder) man will die alten rausmobben und neue haben mit zeitverträgen. die kann man sich dann erziehen und ausserdem bleiben die ruhig ( angst). ich habe schon einige bewerbungen abgeschickt und vonn allen kam ein ok zurück. natürlich konnte ich nicht genau sagen wann wir umziehen. wir müssen noch etwas sparen.
hansbaer
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Beitrag von hansbaer »

Ich würde es nicht so pessimistisch mit Deutschland sehen. Ihr müsst Euch bewusst sein, dass Ihr mit Deutschland auch die soziale Absicherung verlasst, denn Anspruch auf schwedische Sozialleistungen im Falle von Arbeitslosigkeit habt ihr erst nach 5 Jahren.

Momentan ist auch ein ausgesprochen schlechter Zeitpunkt, es zu versuchen, weil natürlich wenig eingestellt wird und im Zweifelsfall natürlich die Schweden bevorzugt werden.
Dennoch soll Euch das nicht davon abhalten. Ihr seid im richtigen Alter, habt anscheinend keine anderweitigen Verpflichtungen (Kinder auch keine, oder?), und seid ausgebildet.

Die Reihenfolge ist schonmal die richtige. Fangt mit dem Job an. Wenn ihr den habt, muss eine Wohnung her. Und der ganze Rest ergibt sich dann.

Vielleicht beantwortet Euch auch mein Auswandererguide schonmal einige Fragen: http://hansbaer.p1atin.de/?page_id=678

Ich würde vor allem in den Bereich über die Wohnungen schauen, denn der schwedische Wohnungsmarkt ist vollkommen anders aufgebaut als der deutsche.

Ein wichtiger Hinweis noch: Optiker ist in Schweden einer der wenigen Berufe, in denen man eine Lizenz haben muss. Man darf also nicht als solcher arbeiten und sich v.a. nicht als ein solcher bezeichnen, wenn man diese Lizenz nicht hat. Daher solltet ihr auf alle Fälle zuvor beim Socialstyrelsen (http://www.socialstyrelsen.se) reinschauen und am besten gleich alles beantragen, denn wenn ihr den Schein habt, dann ist das schonmal ein gewaltiger Vorteil.
hansbaer
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Beitrag von hansbaer »

Naja, eine Wohnung findet man immer, wenn es nicht gerade irgendwo im Nirgendwo sein soll. Allerdings wird es oft recht teuer, und es ist oft auch nichts auf Dauer.

Das mit dem Ummelden wird nicht gehen, denn die Personnummer kriegt man nur, wenn man bestimmte Vorbedingungen erfüllt - dazu zählen entweder ausreichende Finanzmittel (wohl sowas im fünfstelligen Eurobereich), Job oder Studium. Einfach so kriegt man die nicht.

Das ist auch kein wirkliches Problem, denn sie müssen sich ja auch nicht sofort in D abmelden und bleiben so dort noch krankenversichert.
Brelinger
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Beitrag von Brelinger »

Hejsan,

da gab es schon weit unbedachtere Anfragen hier im Forum.
Scheint manchmal wirklich so, als ob die bereits umgezogenen Menschen etwas schwärzer sehen. Mag an eigenen Erfahrungen, anderen Negativerfahrungen oder Gottgleichheit liegen....keiner weiss es.

Zu Eurer Frage hat jacqui bereits geantwortet. Ihr seid (so deutsche Staatsangehörige) EU Bürger. Deshalb das freie Recht auf Wohnsitzwahl.

Jobs suchen ist hier in einigen Bereichen leichter als in DE. Generell habe ich es als angenehmer empfunden, in DE braucht man ja oftmals schon als Hausmeister einen Ars** voll Urkunden usw.
Aber genau das ist auch ein Nachteil. Die Einfachheit. Viele Jobs werden (vor allem jetzt) über Vitamin B verteilt. Da wird schon mal eingestellt, weil jemand gut passt, nicht nur Qualifikation.

Trotzdem steckt auch in den negativen Antworten Wahrheit. Die Rezession wird Schweden, meiner Meinung nach, sehr hart treffen. Im Gegensatz zu DE gibt es hier noch einiges an Einsparpotential in den Firmen.

Auch die Idee des "deutschen Handwerkers" finde ich lobend, den kann man hier wirklich brauchen. Nur kenne ich ein Beispiel, bei dem genau diese Genauigkeit den Job gekostet hat. "Besserwisser" ist nicht umsonst ein Wort, was deutsche Abstammung hat :roll:

Zum Auto, am einfachsten ist evtl. nach SWE fahren - dort Schilder abnehmen, nach DE schicken - Auto abmelden - in SWE anmelden - VOILA!
(Ist Umzugsgut, sobad es älter als hmmmm ? 1 Jahr ist ?)

Euch viel Spass - gute Planung (soweit man kann) ist auf jeden Fall wichtig. Jobsuche geht erst richtig vor Ort und auch in Krisenzeiten gibt es Jobannoncen! Denkt aber daran, geht dass hier oben schief, seit Ihr Fremde und evtl. nicht im Sozialsystem erfasst! Auch der familiäre Rückhalt, Freunde, Kontaktnetzwerk etc. funktioniert nicht wie in DE.

Cheers!
Das Leben ist ein Match!
hansbaer
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Beitrag von hansbaer »

Kleine Anmerkung: wie oben erwähnt gibt es keine freie Wohnsitzwahl, sondern nur die Arbeitsfreizügigkeit. Man kann also nicht komplett grundlos einwandern, aber in der Tat braucht man sich nicht in eine schwedische Botschaft begeben o.ä.
Zum Auto, am einfachsten ist evtl. nach SWE fahren - dort Schilder abnehmen, nach DE schicken - Auto abmelden - in SWE anmelden - VOILA!
(Ist Umzugsgut, sobad es älter als hmmmm ? 1 Jahr ist ?)
Umzugsgut ist es, wenn man es mehr als 1 Jahr in Deutschland schon besessen hat. Ansonsten gilt es als Import, was beim TÜV ein paar Nachteile haben kann, aber steuer- und zolltechnisch gesehen ist es egal.
Versteuern muss man es, wenn es neuwertig ist, d.h. weniger als 6 Monate alt oder weniger als 6000 km gefahren.

Laut Vägverket und deutscher Zulassungsstelle wird das Vägverket das KBA in Flensburg informieren, wenn das Auto umgemeldet ist. Auf die Art sollte man sich das Schicken der Schilder ersparen können.
Ob das allerdings so funktioniert, wie die das behaupten, wird sich zeigen - ich werde es in Kürze probieren :-)
sysco
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Beitrag von sysco »

Ich kenne die schwedische Wirtschaft nicht so genau und nach meinen Infos arbeitet sie sehr effizient. Bei mancher Arbeitsmoral verstehe ich das nicht.
Eine aktuelle Nachricht besagt, daß die Rezession Schweden sehr hart treffen wird, so die Statistiker. Allerdings wurde für dieses Jahr ein Verlust von 1,5 Mrd. Euro an Steuereinnahmen prognostiziert. Heraus kommen wohl eher 15 Mio. Gewinn. Mal schauen was passiert.

Ein schwedisches Sprichwort besagt: Tar det lungt, also nimm es gelassen.
uliundric
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Beitrag von uliundric »

hej hej

jetzt hab ich noch ne frage.

da ich wahrscheinlich im januar oder mitte des jahres arbeitslos werde, würde ich gern wissen ob das arbeitsamt den umzug zahlt von münchen nach schweden. weißt da jemand was? tack så mycket
sysco
Beiträge: 192
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Beitrag von sysco »

Brelinger hat geschrieben:Auch die Idee des "deutschen Handwerkers" finde ich lobend, den kann man hier wirklich brauchen. Nur kenne ich ein Beispiel, bei dem genau diese Genauigkeit den Job gekostet hat. "Besserwisser" ist nicht umsonst ein Wort, was deutsche Abstammung hat :roll:
Um diese Info bewerten zu können, fehlen mir noch einige Hintergrundinformationen. So ist mir das zu pauschal.
Brelinger
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Beitrag von Brelinger »

Gemeint ist der gut ausgebildete Handwerker, dessen Ausbildung in Deutschland doch überdurchschnittlich gut ist. Egal wo auf der Welt, geniessen deutsche Handwerker doch einen sehr guten Ruf. Die kann man eben auch in SWE brauchen, egal ob Rezension oder nicht.

Die Gründlichkeit kann einem hier oben aber auch anders abgenommen werden. Man stresst dann unnötig. Du schreibst ja selbst: "Tar det lungt" - und das meinte ich auch mit teilweise noch vorhandenem Einsparpotential.

Privat gesehen hoffe ich nicht, dass sich zu viel ändert. Aber rein Berufstechnisch sehe ich doch oft Möglichkeiten zu Mehrleistung/Verbesserungen.
.......soll kein schlechtes Bild liefern, im Gegenteil wohne gerne hier & geniesse das menschliche vor allem im Job - aber manches lässt mich kopfschütteln.

Diese Diskussion schweift aber zusehr ab und geht in die Sparte "Kulturunterschiede"....
Das Leben ist ein Match!
uliundric
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Beitrag von uliundric »

hej hej brelinger

Wir wollen auch in die Gegend von Jönköping oder Mariestad am Vännern. Wie ist denn die Arbeitslage in Jönköping? Wir wollen erst im Novemder weg nach Schweden. Bis dahin haben wir alles erledigt und das wichtigste, wir haben einiges zusamm gespart. Wie sieht es denn mit Whg aus? wir wollen im Mai hochfahren und uns etwas umschauen. :-flagge2
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