Reisebericht Schweden (& Norwegen) (Vorsicht, viele Bild

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Tippling
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Reisebericht Schweden (& Norwegen) (Vorsicht, viele Bild

Beitrag von Tippling »

Hallo liebe Schwedenfreunde,

ich möchte meine Reiseeindrücke mit Euch teilen. Ende Juni bin ich für zweieinhalb Wochen mit dem Mopped in Schweden und Norwegen unterwegs gewesen. 5500 Kilometer waren es insgesamt. Es war meine erste Solo-Skandinavientour und mein erster Motorradurlaub... und um es kurz zu machen - es war fantastisch!

Hier eine kleine Auswahl Fotos (Großbilder stehen auf meinem Reiseblog www.moorbraun.de - einfach auf die Fotos klicken). Für die alten Hasen hier ist das natürlich alles eiskalter Kaffee, mich hat's trotzdem beeindruckt. Ich hoffe, es ödet Euch nicht allzusehr an... :-)

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Dies war das Transportmittel: eine Suzuki XF 650 Freewind. Ein Zylinder, 48 PS, Leergewicht schlanke 168 Kilo. Kurz vor der Fahrt bei Ebay ersteigert.

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Mit Navi und Kamera am Lenker bin ich für Schwedens Straßen wohl gerüstet...

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Ich bin nicht mit der Fähre von Kiel oder Dänemark gefahren, sondern komplett auf der Straße. Durch Dänemark fährt man ja dank der Brücken über Storebaelt (Bild oben) und Öresund (Bild unten) in dreieinhalb Stunden (vorausgesetzt, bei Kopenhagen hagelt es nicht und man muss unter einer Autobahnbrücke warten. Fragt jetzt nicht, woher ich das weiß).

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Ein tolles Gefühl, in 70 Metern Höhe übers Meer zu fliegen! Ganz billig ist das Vergnügen aber nicht, ich habe für jede Brücke etwa 15 Euro bezahlt - pro Weg natürlich.

In Malmö habe ich mich noch ein bisschen umgeguckt...

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...den "Turning Torso"-Turm bewundert...

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...ebenso das alte Schloss, die Dänenfestung...

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...und die Nachfahren von Martin aus "Nils Holgersson".

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Einen Abstecher nach Ystad habe ich mir auch gegönnt. Ich musste einfach mal die Stadt sehen, in der die berühmten Kommissar-Wallander-Romane von Henning Mankell spielen.

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Stille Wasser sind tief. Kaum zu glauben, dass hier so blutige Verbrechen begangen werden können wie in den Büchern beschrieben...

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Wallanders Wohnhaus in der Mariagatan 10 gibt es ja wirklich.

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Kleines Erinnerungsfoto vor der auslaufenden Polenfähre.

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Nächste Station war Borås östlich von Göteborg. Die einstige Hauptstadt der skandinavischen Textilindustrie hat mir gut gefallen - alles macht dort einen modernen, positiven Eindruck.

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Unter den Palmen an der Uferpromenade kam sogar sowas wie karibisches Feeling auf. Okay, es wäre hilfreich gewesen, wenn es nicht ständig zwischendurch geregnet hätte.

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In Borås mag man Tiere. So wie diese Wasserschildkröten am Brunnen auf dem Store Torget.

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Man mag aber auch Kunst. Als ich da war, war in Borås Skulpturenfestival. Diese eine Plastik vor der Hochschule habe ich jedenfalls sofort verstanden: Das ist ein Student.

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Zurück zu den Tieren. Borås ist berühmt für seinen Zoo. Das große Freilaufgehege mit seinen vielen Tierarten war das erste seiner Art überhaupt.

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Am Abend gab es auf dem Store Torget noch ein Treffen von Oldtimern und Veteranenmotorrädern. Der Fahrer dieser Indian aus den Zwanziger Jahren muss ein echt harter Bursche gewesen sein.

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Ein Stück außerhalb der Stadt liegt in Hedared Schwedens einzige erhaltene Stabkirche.

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In das winzige Gebäude sollen bis zu 70 Personen hineinpassen, bei Hochzeiten etwa. Naja, dann ist man ja eh eine große Familie...

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So friedlich Schweden auch auf den ersten Blick aussieht - auf unbewachten Parkplätzen sollte man sein Kraftfahrzeug anscheinend besser nicht abstellen.

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Um Vänern und Vättern herum bin ich über Karlstadt weiter nach Norwegen gefahren. In Karlstadt habe ich mit Hilfe eines Köttbullar-Sandwichs mit Rote-Bete-Salat versucht, mich der schwedischen Küche anzunähern. Tja. War irgendwie nicht so viel anders als im Ikea zu Hause...

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In Hønefoss nördlich von Oslo scheint zwar noch keine Mitternachtssonne, aber auch nachts um zwei Uhr ist die Dämmerung noch nicht zu Ende.

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Von da aus ging es weiter nach Westen. Über eine malerische (nicht zu vergessen stürmische und regnerische) Nebenstraße am Gaustatoppen-Berg vorbei, der seinen Gipfel in den Wolken hatte.

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Wenige Kilometer dahinter liegt Rjukan, der berühmte Ort in der Schlucht, wo im Winter die Sonne nie scheint. Im Sommer sieht das alles natürlich ganz reizvoll und entspannt aus.

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Die Jugendherberge in Kvitavatn bei Rjukan bietet Holzhütten mit perfektem Gipfelblick.

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Ein paar Kilometer westlich von Notodden steht in Heddal Norwegens größte Stabkirche - 26 Meter hoch und fast 800 Jahre alt.

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Aber so schön es auch war, es musste weitergehen.

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Von Rjukan aus bin ich nach Südwesten in Richtung Küste gefahren.

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Über den Haukelivegen, der über eine verschneite und vereiste Landschaft führte...

... bis zum Preikestolen im Lysefjord. Das ist ein 600 Meter hohes Felskliff im Lysefjord.

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Ja, das war definitiv einer der besseren Momente in meinem Leben...

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In den Lysefjord fährt neben der modernen Schnellfähre auch eine Touristenfähre. Der Spaß ist nicht mal teuer. Wann kriegt man schon mal eine Fjordkreuzfahrt geboten? Es war ein spektakuläres Erlebnis.

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Ein Stück weiter den Fjord hoch liegt der "Whisky-Wasserfall". Hier hat ein desertierter deutscher Soldat im Ersten Weltkrieg eine illegale Brennerei betrieben. Spuren dieser Bestände sollen noch im Wasser enthalten sein, daher der Name...

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Die 1100 Meter hohe Kjerag-Klippe liegt ganz oben am Fjord. Gerade eben noch zu erkennen war der Kjeragbolt, eine fünf Meter dicke Felskugel, die dort oben in einem Spalt steckt. Wer den Mut hat, kann sich draufstellen.

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Letzter Blick in den Lysefjord... whow, war das schön dort.

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Von den Serpentinen aus hat man einen wunderschönen Blick den Fjord hinunter. Es ist wirklich ein Vorteil, mit dem Motorrad unterwegs zu sein: Man kann jederzeit am Straßenrand anhalten, um zu fotografieren. Mit dem Auto ginge das niemals.

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Schnee, Schnee, Schnee. Im Winter ist die Lysebotn-Straße komplett gesperrt. Mit Wohnwagen sollte man sie auch im Sommer nicht befahren.

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Ein paar Kilometer weiter in Richtung Südküste war alles schon wieder viel grüner und freundlicher.

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Das ist er: Lindesnes Fyr ("Feuer") auf der südlichen Spitze Norwegens. Ein erstklassiges Postkartenmotiv.

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Auf dem Rückweg habe ich dann mal ein paar Straßenkilometer gespart und bin mit der Fähre Horten-Moss über den Oslofjord gefahren.

Dann ging es wieder über die schwedische Westküste zurück. Göteborg, Malmö, Kopenhagen. Von da aus nochmal 1600 Kilometer in zwei Tagen bis zurück ins heimische Aachen. Wenigstens waren auf der 1000-Kilometer-Schlussetappe die deutschen Straßen schön frei. Es fand nämlich gerade das EM-Endspiel statt.

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Zu Hause wartete natürlich jede Menge Arbeit. Und Dreck. Aber eins ist mal sicher: Ich war nicht zum letzten Mal in Schweden. Das nächste Mal geht es weiter nach Norden!

Viele Grüße - und danke an Ben alias bele.xxl aus dem Forum, der mir in Flensburg so supernett Bed, Breakfast & Reisetipps gegeben hat!

Marc
Zuletzt geändert von Tippling am 14. Juli 2008 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
Ein geschicktes Zitat ist ein brauchbarer Ersatz für fehlenden Geist.
(W. Somerset Maugham)
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Karsten
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Beitrag von Karsten »

Hallo Marc. Vielen Dank für den tollen Bericht! Sehr schöne Fotos hast Du gemacht. Liebe Grüße, Karsten
eelchen
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Beitrag von eelchen »

Hej Marc,

ich bin auch beeindruckt! Tolle Fotos!

eelchen
Man muß aber die Vergangenheit und ihre
Menschen begreifen, um die Gefahr für die
Zukunft zu erkennen.
Rena
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Beitrag von Rena »

Ich kann mir vorstellen, wie beeindruckend deine Fahrt gewesen ist! Anhand der gelungenen Fotos kann man die Tour sehr schön mitverfolgen! Hast Du wirklich gut gemacht!

Gruß
Rena
guesch47
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Beitrag von guesch47 »

Hallo,
wann war die Fahrt-?-
Gut...
:fahne:
Tippling
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Beitrag von Tippling »

Hallo guesch, das war im Juni 2008.

Grüße aus Aachen, Marc
Ein geschicktes Zitat ist ein brauchbarer Ersatz für fehlenden Geist.
(W. Somerset Maugham)
guesch47
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Beitrag von guesch47 »

....habe mich gewundert der Sönfjell Schneefelder hatte,denn wir waren in Hedeviken 06/07 immer ende Juni.
:fahne:
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