Schweden in der Immobilienkrise ?

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swedex
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Schweden in der Immobilienkrise ?

Beitrag von swedex »

Immokriese auch bald in Schweden ?

bei einem Blick auf die Karte von booli .se kann jeder sehen wie sehr Immobilien inSchweden zur Zeit den Besitzer wechseln .
Ist dies eine Folge der Euro Krise oder steht eine Immo-Verkaufswelle in Schweden bevor ? Auc seltsam ist es daß bestimmte Häuser / Grundstücke einfach nicht mehr veräußerbar sind und über Verlosungen oder sogar als Geschenk den Besitzer wechseln .... dies alles läßt nichts Gutes für die Zukunft erwarten .

http://www.booli.se/kartsok/

http://www.ebay.de/itm/140791234325?ssP ... 1558.l2649

:bowler:
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goteborgcity
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Re: Schweden in der Immobilienkrise ?

Beitrag von goteborgcity »

Hej,

eigentlich kann man nicht von einer "schwedischen" Immobilienkrise sprechen, sondern man muss das Problem sehr unterschiedlich angehen, denn die Preise in den Städten werden wegen den extremen Wohnproblemen hoch bleiben und selbst in den einzelnen Regionen des Landes sieht es noch sehr unterschiedlich aus. Wer an der "falschen" Stelle verkaufen will, hat Probleme und diese Probleme werden immer grösser.

Es gibt bereits heute Orte, die Grundstücke kostenlos anbieten, weil sich die Orte leeren und damit auch die Infrastruktur verschwindet, wobei dies nicht nur Nordschweden betrifft:
http://schweden-nachrichten.blogspot.se ... -2012.html
Das nächste Problem für Schweden ist die europäische Krise und der Verfall des Euro, denn mittlerweile werden Häuser in Schweden für Deutsche erheblich teurer, wodurch die Nachfrage sinkt und Häuser in bestimmten Gegenden kaum noch zu verkaufen sind, da sich hier der Markt an Europa richtete und nicht an Schweden:
http://schweden-nachrichten.blogspot.se ... -2011.html
Und dann hängt es natürlich noch an der geographischen Lage der Häuser, denn bei Seeblick können die Häuser und Grundstücke sogar noch teurer werden ohne dass es zur geringsten Krise kommt:
http://schweden-nachrichten.blogspot.se ... -2012.html

Ein sehr grosses Problem, das die Immobilienkrise allerdings beschleunigen kann, sind die geänderten Kreditbedingungen, denn viele junge Paare haben heute nicht mehr das nötige Grundkapital, aber die 100%-Kredite gehören der Vergangenheit an. Und falls die Regierung sich nun auch noch entschliesst die Amortisierung zu fordern und nicht nur die Rückzahlung der Zinsen, so kann es einen gewaltigen Immobilienruck in Schweden geben.

Viele Grüsse

Herbert
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Framsidan
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Re: Schweden in der Immobilienkrise ?

Beitrag von Framsidan »

goteborgcity hat geschrieben:Hej,

Ein sehr grosses Problem, das die Immobilienkrise allerdings beschleunigen kann, sind die geänderten Kreditbedingungen, denn viele junge Paare haben heute nicht mehr das nötige Grundkapital, aber die 100%-Kredite gehören der Vergangenheit an. Und falls die Regierung sich nun auch noch entschliesst die Amortisierung zu fordern und nicht nur die Rückzahlung der Zinsen, so kann es einen gewaltigen Immobilienruck in Schweden geben.

Viele Grüsse

Herbert

Ich finde die geänderten Kreditbedingungen shr gut.

100% - Kredite waren noch nie gut denn sobald irgendwas eintrifft, können sie die Zinsen nicht mehr bezahlen. Meistens hat man auch noch ein Haus gekauft das grösser war als notwendig und gleich noch ein neues Auto dazu weils ja so einfach war einen Kredit zu bekommen.

Wie soll man ein Haus finanzieren können wenn man schon vorher nichts auf die Seite bringt.

Auch finde ich es richtig dass man amortieren soll/muss.

Framsidan
goteborgcity
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Re: Schweden in der Immobilienkrise ?

Beitrag von goteborgcity »

Framsidan hat geschrieben: Ich finde die geänderten Kreditbedingungen shr gut.

100% - Kredite waren noch nie gut denn sobald irgendwas eintrifft, können sie die Zinsen nicht mehr bezahlen. Meistens hat man auch noch ein Haus gekauft das grösser war als notwendig und gleich noch ein neues Auto dazu weils ja so einfach war einen Kredit zu bekommen.

Wie soll man ein Haus finanzieren können wenn man schon vorher nichts auf die Seite bringt.

Auch finde ich es richtig dass man amortieren soll/muss.

Framsidan
Hej Framsidan,

ich stimme Dir zu 100 Prozent zu, in beiden Punkten. Meine Aussage ging nur dahin, dass dadurch weniger Käufer entstehen, also die Nachfrage sinkt. Wenn ich etwas kritisiere, so ist es höchstens, dass die Banken, die jetzt etwas sicherere Kunden haben, die Bedingungen für sichere Kredite nicht verbessern. Aber das hat wenig mit einer Immobilienkrise oder Nichtkrise zu tun.

Durch diese Situation müssten eigentlich auch die Preise für Immobilien ganz allgemein sinken, aber das ist auch nicht überall der Fall, sondern nur in ganz bestimmten Gegenden, die ohnehin schon Probleme beim Hausverkauf verzeichneten.

Ich bin nicht einmal sicher, dass es hierzu irgendwelche konkrete Untersuchungen gibt, denn die Statistik hilft hier nicht sehr viel, denn danach steigen die Preise in den Städten und sie sinken auf dem Land ...

Viele Grüsse

Herbert
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trikont
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Re: Schweden in der Immobilienkrise ?

Beitrag von trikont »

Hallo

mich hat die Nachricht vor eineigen Monaten, dass in Schweden viele Ihre Immo Kredite nicht tilgen, schon gewundert.
Ich meine ich würde mir jetzt nicht behaupten Schwedenversteher zu sein. Aber das deartiges Vorgehen keine Nachhaltigkeit hat
liegt auf der Hand und war für mich nicht nachvollziehbar. Gibt es da eigentlich ne Untersuchung wie viele solcher Immobilien
auf solchen Krediten fussen? und was machen die wenn die Zinsen steigen?

Gruß
Lars
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goteborgcity
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Re: Schweden in der Immobilienkrise ?

Beitrag von goteborgcity »

Hej Lars,

ich habe bisher keine klare Statistik gefunden, aber hier eine Untersuchung von Novus aus dem Jahre 2010:

"I en färsk undersökning, som Novus gjort på uppdrag av TV4 och som presenterades i Ekonominyheterna på onsdagen, så svarar bara 12 procent att banken är mycket angelägen om att de amorterar på bolånen. Det är en skrämmande låg siffra.

35 procent svarar att ”banken föredrar att man amorterar men det verkar inte så viktigt” och 39 procent svarar att ”det tycks inte spela någon roll om man amorterar”. Övriga vet inte. "

Nach vorsichtigen Ziffern dürften etwa ein Drittel der Schweden gerade einmal die Zinsen bezahlen, ein Grossteil unter ihnen, weil sie gar keine höheren Einkommen haben, sondern nur hoffen, dass in Zukunft mehr in die "Lohntüte" kommt Teilweise kommt es dann eben zum Zwangsverkauf.

Gegenwärtig muss man 15 Prozent an Eigenkapital haben, was eigentlich immer noch lächerlich ist und sehr wenig Sicherheit bietet, aber abbezahlen muss man immer noch nicht.

Einen Fall, den ich sehr gut kenne: Die beiden haben keine Kinder, bekommen keine Kinder und wollen das Haus bei ihrem Tod an die Bank zurückgeben. Punkt.

Aber es wird auch hier über ein Gesetz diskutiert, das die ganze Geschichte ändern soll. Leider sind sich aber die Parteien hierbei noch nicht einig und die Banken wollen das bisherige System beibehalten.

Viele Grüsse

Herbert
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trikont
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Re: Schweden in der Immobilienkrise ?

Beitrag von trikont »

Danke Herbert

na dann hoffen wir für diese Eigentümer das alles gut geht.
Allles andere ist für eine Familie immer eine mittlere Katastrophe.


Gruß
Lars
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Re: Schweden in der Immobilienkrise ?

Beitrag von Framsidan »

Ich begreife ja auch nicht was die Schwarzmalerei soll.
Der Preis von Immobilien steigt und fällt immer im Laufe der Jahre. Es war ja schon mal starke Preissenkungen in den Neunziger Jahren.

Verkaufte damals auch eine Wohnung mit Verlust aber das hat sich dann mit dem günstigen Preis für die neue Wohnung wieder aufgehoben. Entscheidend war ja was ich dazwischen legen musste........

Dass es eine mittlere Katastrophe für einzelne Familien werden kann, verstehe ich. Aber ich verstehe nicht dass man nicht schon vorher etwas besser plant. Viele müssten sich halt vor Augen halten was sie sich leisten können und was nicht.

Früher war es ja so hier dass man zum Schulden machen noch ermuntert wurde.

Framsidan
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mamma
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Re: Schweden in der Immobilienkrise ?

Beitrag von mamma »

Sehr interessant was hier geschrieben wird. Ich wundere mich sehr über Schwedische Banken.
Ich kenne aktuell ein Fall wo ein junges Paar ein Haus gekauft hat. Nix besonderes aber 90% von der Bank bezahlt. Zehn Prozent des Kaufpreises sollten Eigenkapital sein. Das war eine Bedingung von der Bank. Das Geld hatten die Hauskäufer auch nicht. Der nette Chef des jungen Mann bot aber ein privat Kredit an, sicher auch um ihn an das Unternehmen noch fester zu binden. Kann sein das, dass gleich von seinen Verdienst abgezogen wird... weis ich aber nicht vermute ich nur. Das mit den 10% Eigenkapital kann die Bank ja nicht wissen aber warum geben die den 90% das ist immer noch ne Menge. Wenn es den Kunden so leicht gemacht wird muss man sich nicht wundern. Leider betreffen Krisen die daraus entstehen alle.
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