Umweltschutz in Schweden?????

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Speedy
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Umweltschutz in Schweden?????

Beitrag von Speedy »

Mal ein ganz anderes Thema.....

...wie empfindet ihr den Umgang der Schweden mit der Umwelt? Stichworte

-Muelltrennung
-verbrennen von Gartenabfällen (eigentlich nicht erlaubt so weit ich weiss)
-Entsorgung von Eternit und anderem Sondermuell durch vergraben auf dem Grundstueck
-Umgang mit den Wäldern d.h. Entsorgung von Abfällen aller Art

etc.........
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Irene
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Re: Umweltschutz in Schweden?????

Beitrag von Irene »

ich finde der Umweltschutz ist ok hier in Sverige .....
klar darf man Gartenabfälle im eigenen Garten verbrennen ....
aber nur solange ich acht gebe und es kein Feuerverbot (nur an sehr trockenen Sommer bisher gewesen) gibt
insa
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Re: Umweltschutz in Schweden?????

Beitrag von insa »

jooooooo

es gibt wohl schweden,die sowas noch nie gehört haben.....

es gibt viele abholzfirmen,die immer noch versuchen ihr altöl sehr einfach zu "entsorgen".

obwohl die nachweisen müssen,wo ihr altöl geblieben ist (quittung)

oder waldbesitzer entsorgen ihren bauschutt in ihrem eigenen wald und sind der meinung ,dass sie das dürfen. habe mich hier schon im dorf mit einigen gezofft deswegen.
irgendwann müssen die es auch lernen.

in deren augen bin ich eine öko-hexe...mit kräutern usw. :bowler:

naturmedizin ist ja hokuspokus in schweden

und vom abholzen in den wäldern könnte ich ne menge erzählen.

wir wollten uns mit öklogischen maschinen zur abholzung selbstständig machen.
hatten alles klar,bis zum vorvertrag. da haben sich dann einige abholzfirmen dagegen gewehrt. und die haben mehr macht ,wieso ein kleiner "krauter" aus deutschland,der alles auf
ökologische weise machen will und alles drei nummern kleiner. mehr brauch ich wohl nicht schreiben.

gruß
Framsidan
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Re: Umweltschutz in Schweden?????

Beitrag von Framsidan »

Mülltrennung haben wir schon lange, viele Jahre.

Verbrennen von Gartenabfällen ist nicht immer und überall erlaubt. Auch hat da jede Gemeinde ihre Bestimmungen. Als wir noch unsere Stuga hatten, war das verbrennen nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums erlaubt, nicht das ganze Jahr.
Wir hatten dort 2 grosse Haufen wo alle ihres hinbrachten. Diese wurden dann Ende April verbrannt, nachdem unser Verein die Genehmigung dazu eingeholt hat und auch die Feuerwehr verständigt hat.

Auch standen immer 2 Mann mit Gartenschlauch daneben.

Für die Entsorgung von Eternit gibt es auch strenge Regeln

Dass es Leute gibt die ihren Abfall in den Wald werfen ist leider Gottes immer wieder anzutreffen.

Bez. recycling von Dosen und Flaschen ist Schweden um vieles besser wie Deutschland.

Framsidan
goteborgcity
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Re: Umweltschutz in Schweden?????

Beitrag von goteborgcity »

Hej Speedy,

ein sehr heisses Thema, denn einiges ist ganz ok, anderes lässt erheblich zu wünschen übrig, aber nicht auf Grund einer "allgemeinen Mentalität" der Schweden, denn hier gibt es, wie in jedem Land, Umweltsünder und Umweltschützer. Das Hauptproblem sind mehr die gesetzlichen Regelungen und die geringen Strafen, die zu wünschen lassen.

-Muelltrennung
wir langsam überall eingeführt, aber noch landet das meiste in der Verbrennung, wobei die Filter eigentlich relativ gut sind. Aber Verbrennung ist, wenn die Wärme nicht für Fernwärme benutzt wird, ohnehin nicht gerade ein Zeichen von Umweltschutz.

-verbrennen von Gartenabfällen (eigentlich nicht erlaubt so weit ich weiss)
hängt von der Gegend ab, ob es erlaubt ist oder nicht. In vielen Gegenden ist es verboten, aber Du wirst natürlich immer wieder jemanden finden, der es nicht weiss oder nicht wissen will. Die Information darüber läuft allerdings auch sehr schlecht.

-Entsorgung von Eternit und anderem Sondermuell durch vergraben auf dem Grundstueck
ist grundsätzlich verboten, aber ich verstehe diejenigen, die sich nicht um das Gesetz kümmern, denn die spezialisierten Unternehmen, die man beschäftigen muss, kosten ein Vermögen. Ein normaler Hausbesitzer kann sich die Entsorgung gar nicht erst leisten. Hier müsste die Regierung etwas unternehmen.

-Umgang mit den Wäldern d.h. Entsorgung von Abfällen aller Art
Abfallentsorgung im Wald ist grundsätzlich verboten, aber bei der Grösse der Wälder wird das eigentlich gar nicht erst kontrolliert. Und die Strafen sind so gering, dass sie kaum als abschreckend betrachtet werden können. Hier muss man allerdings nicht nur von Schweden sprechen, sondern auch von all jenen, die das Allemansrätt missachten und den Wald als grossen Müllcontainer betrachten.

Was Spikes betrifft: hier kann man eigentlich gar nicht erst zu diskutieren beginnen.

Was giftige Bootsfarbe angeht und die Entsorgung von Schwermetallen in Hafenbecken, das kann man eigentlich auch vergessen. Wer noch Ostseefisch isst, ist ohenhin selbst Schuld.

Aber, wie gesagt, es hängt davon ab, wo man sucht und um wen es sich handelt, denn es gibt Bootsbesitzer, die umweltfreundliche Farben verwenden und andere die noch das schlimmste Gift benutzen. Es gibt Leute, die sich bei Unkrautvernichtungsmittel an das sehr strenge schwedische Gesetz halten und andere, die das Gift aus Deutschland importieren, weil es "besser wirkt". Du findest Leute, die ihren Müll ganz freiwillig sortieren und zur Sammelstelle bringen und andere, die einfach alles gebündelt in die Tonne werfen.

Viele Grüsse

Herbert
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insa
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Re: Umweltschutz in Schweden?????

Beitrag von insa »

ich rede nicht von geringen mengen altöl

weißt du was ein harvester an öl verbraucht und wenn der dann noch kaputt ist.....



auweia
annie
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Re: Umweltschutz in Schweden?????

Beitrag von annie »

Umweltschutz ist ein wichtiges Thema.
Deshalb hat der kommunale Betrieb, in dem ich angestellt bin, einen Miljöingenieur.
Irgendwann, ganz frueher, habe ich mal was von der Einheit von Teorie und Praxis gelernt.
Damit hapert es ja bekanntlich oft.
So auch hier.
Der Klärschlamm vom kommunalen Klärwerk( etliche 1000 t jährlich) wird gute 250 km weit gefahren, um dann auf Feldern ausgebracht zu werden. Darauf wird dann Weizen angebaut, der angeblich nach Deutschland exportiert wird. Hier ist das verboten.
Nun sind das hin und zurueck 500km, allein aus Brennstoffsicht mehr als fragwuerdig.
Ansprechen darf man das nicht offen, dann ist man ein unbeqemer Querulant.
Also es gibt auch hier noch eine Menge zu tun.

Andreas
goteborgcity
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Re: Umweltschutz in Schweden?????

Beitrag von goteborgcity »

Hej insa,

natürlich sind das gigantische Mengen, wobei man nicht vergessen darf, dass ein sehr grosser Anteil des schwedischen Waldes dem Staat gehört. In diesen Wäldern sieht es nicht besser aus mit der Entsorgung von Altöl. Es ist daher doch logisch, dass hier kaum etwas geschieht und sich niemand um die Gesetze kümmert. Selbst wenn Du es anzeigst, so wird kaum etwas geschehen, ausser dass Du vielleicht selbst einige Probleme bekommst.

Aber gesetzlich gesehen ist es verboten, also kümmert sich der Staat, OFFIZIELL, um Umweltschutz. Der Rest sind Umweltsünder ...

Ich mache aber zwischen Altöl im Wald und Touristen, die schwedische Seen als Toilette betrachten keinerlei Unterschied, denn hier handelt es sich in vielen Fällen um Trinkwasserreservoire und Bakterien aus Fäkalien können zu sehr schweren Krankheiten führen, was auch jedes Jahr geschieht. Und hier sind es oft Touristen, die zeigen, dass Umweltschutz nur im eigenen Land interessant ist, nicht aber in Schweden.

Und wenn man die Gesetze betrachtet, so muss man in Schweden sagen, dass sehr viel für die Umwelt getan wird. Nur kümmert das viele eben nicht. Leider weiss ich nicht wie dies in Deutschland ist ... was natürlich auch interessant wäre.


Hej Andreas,

das kommt in fast ganz Schweden vor und wird von Umweltschutzorganisation ständig kritisiert, ohne dass etwas geschieht.

Bei Fahrstrecken und Umweltschutz stellen sich natürlich noch andere Fragen, denn um den Windpark in Lappland zu bauen, müssen erst einmal die Strassen geschaffen werden (heute Wald), dann die Betonplatten für die Kraftwerke gegossen werden (heute Wald), die Wartung mit enormen Lastwagen garantiert werden, Material transportiert werden usw. Ist in diesem Fall Windkraft noch verantwortlich oder nicht? Eigentlich kann ich da beide Argumente verteidigen ... selbst wenn ich vergessen sollte, dass dies alles auf dem Weidegebiet der Sami geschieht, denen dieses Stück Land früher zur Eigenverwaltung versprochen war. Heute sind es deutsche Unternehmer und schwedischer Staat, die bestimmen.

Viele Grüsse

Herbert
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