Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Karsten
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Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von Karsten »

Die ehemalige französische Schauspielerin und engagierte Tierschützerin Brigitte Bardot hat sich in einem persönlichen Brief an Umweltminister Andreas Carlgren gewandt, um gegen die Wolfsjagd in Schweden zu protestieren. Laut Angaben der Nachrichtenagentur AFP fordert Bardot die sofortige Einstellung der Jagd. Schweden hatte zuvor 20 Wölfe zum Abschuss freigegeben. Auch die EU-Kommission hat bereits gegen die seit Mitte Januar laufende Jagd protestiert.

(Quelle: Radio Schweden)
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Karsten
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Schwedens Wolf-Politik in der Kritik

Beitrag von Karsten »

Am Dienstagnachmittag hat im Reichstag eine Debatte über die Wolfsjagd begonnen, die in- und außerhalb Schwedens für harte Kritik gesorgt hat. Umweltminister Andreas Carlgren verteidigte die Linzenzjagd, die von der bürgerlichen Regierung 2010 nach 45 Jahren wieder eingeführt worden war. Es gebe nur einen Weg, den Wolf zu retten, sagte Carlgren: "Wir müssen neue Wölfe nach Schweden holen, um der alarmierend hohen Inzucht im Bestand beizukommen. Und um für diese Politik in den von den Wölfen berührten Gebieten Akzeptanz zu erhalten, ist eine begrenzte Jagd vonnöten", so der Minister.

Wolf-Politik in der Kritik
Jens Holm von der Linkspartei, die die Debatte beantragt hatte, richtete an Carlgren die Frage, weshalb man Jagd auf Wölfe mache, nachdem Forscher festgestellt hätten, dass mehr Wölfe nötig seien. Die diesjährige schwedische Lizenzjagd war am 15. Januar eröffnet worden und dauert bis zum 15. Februar an. In der Praxis dürfte sie aber schon früher zu Ende sein, da von der vorgegebenen Quote von 20 Tieren nur noch ein einziger Wolf aussteht. Mittlerweile sind Experten sicher: Schwedens Regierung muss ihre Marschrichtung in der Politik gegenüber dem Wolf ändern. Erst kürzlich hatte die EU-Kommission dies gegenüber Schweden deutlich gemacht.

(Quelle: Radio Schweden)
Jolande
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von Jolande »

Hallo,
ich kann nicht verstehen warum man so viel Aufsehen mit den Wölfen macht.
Die Forderung, dass noch mehr Wölfe nötig sind, ist in meinen Augen ein Skandal.
Ich bin auch für den Schutz der Tiere, doch hier wird teilweise übertrieben.
Und warum sich da die EU bzw. ausländische Promis einmischen ist mir total unklar.
Ich bin für die Jagd, weil sie auch die Popualtionen im normalen Rahmen halten soll.
Seid ihr für die Wolfsjagd oder sollte man sie wirklich so umfassend schützen?

Jolanda
kübel
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von kübel »

Hallo Jolande , nicht schon wieder das Thema Wolf . Wir hatten erst vor einigen Wochen das Thema hier .
Gruss Kübel
brummbaer
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von brummbaer »

hej kuebel, muss ich dir recht geben, irgendwann geht einem das auf den senkel, gebt ruhe, nächstes jahr könnt ihr wieder quengeln
brummbaer
Zitat: Wer an die Quelle will, muss auch mal gegen den strom schwimmen.
Framsidan
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von Framsidan »

Ich finde auch dass das Thema gügend durchgekaut ist allerdings mus sich sagen, ich finde, BB soll erst mal vor der eigenen Türe kehren bevor sie sich in innerschwedische Angelegenheiten kümmert.

Welceh Ahnung hat diese Frau davon wie es hier ist? Weiss sie wie es die Tierhalter haben, man sollte sie mal unter die Bauern in z.B. Dalsland mischen.
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richadrichy
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von richadrichy »

Wisst ihr wie oft im Jahr in D das Thema Holocaust durchgekaut wird? Ist es deßhalb weniger wichtig darauf aufmerksam zu machen was damals los war?
Unbequeme Themen tun weh... aber sind sie deßhalb weniger wichtig?
Und wer durfte denn hier die Wölfe schießen? Fachkundige Wissenschaftler die WISSEN welche Wölfe weg müssen, oder schießgeile Jäger die sich mal nen (markierten) Leitwolf an die Wand hängen wollten...

Zum Kotzen diese Einstellung
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gundhar
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von gundhar »

richadrichy hat geschrieben:Wisst ihr wie oft im Jahr in D das Thema Holocaust durchgekaut wird? Ist es deßhalb weniger wichtig darauf aufmerksam zu machen was damals los war?
Dann frage doch mal heutige Jugendliche zu dem Thema:
"Gääähn, wann hören die endlich damit auf. Was haben wir damit zu tun?"
Andere die weniger gut drauf sind sagen: "wenn die damals nicht so viele übrig gelassen hätten bräuchten wir und den Quatsch nicht anzuhören und dafür bezahlen".

Damit keine falschen Schlüsse gezogen werden: das ist NICHT MEINE MEINUNG, aber das ist das was man draußen hört.

Zu den abgeschossenen Wölfen: Wenn diese Wissenschaftler die Wölfe geschossen hätten, dann würden auch sie heute als schießgeile Jäger bezeichnet, die sich einen Wolf an die Wand hängen wollen. Zum Kotzen, diese Einstellung.

Gundhar
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richadrichy
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von richadrichy »

Ja so ist die Menscheit leider,- ich bin mir der Nächste und was mit meinem Umfeld passiert oder passiert ist, ist mir Wurst...

Und irgendwann kommt das große geheule über Wölfe die es in Schweden nicht mehr gibt...

Was mich mal wirklich interessieren würde ist, wie denken denn die WIRKLICHEN SCHWEDEN, also nicht die Schweden, deren Vorfahren vor 1000 Jahren oder mehr hier eingewandert sind, sonder die Schweden die hier schon immer gelebt haben (man kann auch Sami sagen) über die Wölfe und die Wolfsjagd?
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gundhar
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von gundhar »

Bild mit Text auf einer Insel in Nordschweden:
(Text in Deutsche übersetzt)


Wolfjagd auf Laxholmen

Lars Pirtsi und Pirka Amma haben Spuren von einem Wolfsrudel mit fünf Wölfen gefunden, hinter Harrovarte herunter zum Granudden.
Das war im Jahre 1897. Die Spuren führten in Richtung Süden.

Es war sehr steil und schwer zu gehen rauf nach Harrovarte.
Es war viel Wasser im Karatssee und die Wölfe sind raus zum Laxholmen und sind da geblieben. Lars Pirtsi blieb alleine gegen fünf Wölfe und er hatte nur einen Speer.

Das ging dem Alten Mann gegen dem Strich.

Die Wölfe wagten es nicht wegen dem vielen Wasser die Landspitze zu verlassen, darum versuchten sie sich ihn zu schnappen.
Er war ein grosser Kerl und hat die Wölfe raus zur der äußersten Spitze gedrängt, da wo jetzt die Stuga fünf steht.
Er erwürgte sie alle.

Noch heute wenn man vorbeifährt auf dem Weg zum Laxholmen fühlt man ein mulmiges Gefühl im Nervensystem. Es ist nun hundert Jahre her dass es passierte. Es waren keine ängstliche Männer zur der damaligen Zeit.

Es stehen noch immer die gleichen Bäume an dieser bestimmten Stelle.
Die haben alles gesehen, den Mann und die Wölfe, aber die Bäume haben Schweigepflicht. Dieser Mann lebte bis er 56 Jahre alt war aber als dieses mit den Wölfen passierte war er ca.45-46 Jahre alt.


Bild
Framsidan
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von Framsidan »

Richard und alle die gegen die wolfsjag sind, nennen sich tierfreunde

Was ist das für ein tierfreund der sich nich tum vom wolf gerissenem Tier kümmert? Er reisst ja nich tnur ein schaf oder Kalb sondern mehrere. Die tiere sind nicht tot wenn er zum nächsten geht..... Aber die können elendig verrecken, ich begreife das nicht dass man nicht weiter denkt. Oder ist ein tier mehr wert als as andere?

Richard wie viel ahnung hast du über Landwirtschaft und tierhaltung? Du musst die tiere raustun ( in Bayern sogar im winter... ) aber dann werden sie gerissen

Denk a bisserl nach

Framsidan
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gundhar
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von gundhar »

"Alle Tiere sind gleich! Manche sind gleicher."
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richadrichy
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von richadrichy »

Ah ja, der Mensch sollte also in die Natur und deren Abläufe eingreifen... gut daß er das die letzen Jahrtausende so erfolgreich gemacht hat... vielleicht denkst du ein wenig weiter, z.b an die Tiere die bereits erfolgreich "rausgetan" worden sind... und zwar so erfolgreich daß es sie nicht mehr gibt.

Wenn ich recht informiert bin (ich kann mich natürlich irren) war der Wolf schon ne Zeit vor den "Schweden" hier.

Welche Eingriffe des Menschen in die natürlichen Abläufe haben denn bis jetzt eine Verbesserung gebracht? Nennt mir nur eine, ohne daß es dadurch nicht 100 negative Auswirkungen gab?!?

Und wenn man Wölfe "raustun" MUSS, dann bitte von Leuten die sich damit auskennen und keine schießgeilen blinde Jäger.

Man schickt ja auch nicht nen Trupp Großwildjäger in die Serengeti um von TBC befallene Löwen zu dezimieren und sagt zu diesen Jägern: Na dann schießt mal lustig 50 Stück, oder?

Wenn man den Wolfsbestand wirklich gesund erhalten will und man MUSS kranke oder inzuchtgeschädigte Tiere "raustun" dann bitte unter Aufsicht von Experten;- Wissenschaftler, Tierärzte, etc, etc...

Um nich zu vergessen : Wölfe sind eine GESCHüTZTE Tierart;- welches Recht hat also ein Land einfach mal blind 20 Stück von geschützen Tieren abzuschießen?
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Petergillarsverige
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von Petergillarsverige »

Ich frage mich eines, siehe Titel des Threads: "Welche Kompetenzen hat B. Bardot in dieser Frage?" Sie hat sich sehr gegen die Robbenjagd eingesetzt. Ein Experte in der Richtung zeigte kürzlich auf, dass nun der Fischbestand gefährdet ist, weil die Robben, diese spezielle Art wohlgemerkt in jener Region, Überhand nahmen. Nun brachte diese Aktion Bardots dort das Gleichgewicht durcheinander.
Ich finde für die Beurteilung einer solchen Frage muss man Fachwissen haben.
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Re: Bardot fordert Ende der Wolfsjagd

Beitrag von goteborgcity »

Dass Brigitte Bardot sich in die Frage nach der schwedischen Lizenzjagd auf Wölfe einmischen muss, halte ich für nahezu schädlich, aber sie kann nun mal nicht ohne Schlagzeilen leben.

Ich bin allerdings erstaunt, wie weit die Meinungen über Wölfe auseinandergehen. Sicher, es gibt Rotkäppchen und es gibt gute und böse Tiere .... fragt sich nur, wer sich diese Urteile erlaubt.

Wölfe gehören zu geschützen Tieren, wie Luchse, Wildkatzen, Fledermäuse, einige Falter und und und. Auch Schweden hat diese Liste akzeptiert. Damit sollte eigentlich klar sein, was lizenzierte Wolfsjagd bedeutet, nämlich staatlich erlaubtes Wildern geschützter Tiere.

Dass die Wolfrudel in Schweden gesundheitliche Probleme haben ist logisch und das wird die Jagd nicht verhindern, und auch nicht das Wiedereinführen einiger Exemplare, was das Problem nur um einige Generationen verschieben kann. Was nöitg ist ist eine internationale Zusammenarbeit und ein natürlicher Austausch starker Wölfe. Dies bedeutet, dass in Schweden nicht 200 Wölfe, sondern etwa 1000 Wölfe leben müssen. Sollte sich diese Bevölkerung dann ausdehen, so kann man erneut über Jagd auf Wölfe diskutieren.

Wer die Sami als Beispiel nimmt, dass Wolfsjagd nötig ist, sollte mir einmal erklären wie Sami früher lebten und wie sie heute leben, wie sie früher jagten und heute, und ob sie vor 150 Jahren mit Hubschraubern auf Wolfsjagd gingen, ob damals betrunkene junge Samigruppen Stugor in den Bergen zerstörten usw. Man kann doch nicht einfach die Geschichte von 1000 Jahren einfach zum Argument für die Wolfsjagd benutzen!

Auch die Frage nach diesen gefährlichen Wölfen, die so zahlreiche Tiere blutdürstig reissen ist etwas falsch gestellt. Ich denke, hier werden einige Tierarten durcheinandergebracht. Und wenn man sich die Statistiken ansieht, so verursachen AUTOS !!!!! mehr Wildschaden als Wölfe. Die Fahrer abschiessen? Auch der tatsächliche Wildschaden bei Haustieren und landwirtschaftlichen Tieren wird in Schweden sehr gut festgehalten, da die Besitzer vom Staat finanziell entschädigt werden. Dieses Argument ist lächerlich und zeigt nur die Rotkäppchen-Einstellung. Es ist nur DER MENSCH, der mit seinen Ängsten und Vorurteilen Tiere ausrottet, nicht das Tier. Das Motto ist doch wohl mehr "Ihhh, ein Spinne" ... töten .... eine Schlange ... töten ... ein Wolf ... töten .... ein süsses Eichhörnchen (das Vogeleier frisst) ... wie nett, willst du ein paar Nüsse.
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