Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Hallo Wölfchen,
nochmals vielen Dank für Deinen, daß wir an Deinem atemberaubenden, spannenden Reisebericht
teilnehmen dürfen
Was für einen Fotoapperat benutzt Du, damit diese sagenhaften Fotos entstehen?
Kannst Du auch irgendwie eine Übersichtskarte reinstellen von der Wanderung mit und ohne Boot?
Wir waren da leider noch nie. Aber es macht große Lust es selber erleben zu dürfen,
wenigstens ein bischen.
Lieben Gruß Micky
nochmals vielen Dank für Deinen, daß wir an Deinem atemberaubenden, spannenden Reisebericht
teilnehmen dürfen
Was für einen Fotoapperat benutzt Du, damit diese sagenhaften Fotos entstehen?
Kannst Du auch irgendwie eine Übersichtskarte reinstellen von der Wanderung mit und ohne Boot?
Wir waren da leider noch nie. Aber es macht große Lust es selber erleben zu dürfen,
wenigstens ein bischen.
Lieben Gruß Micky
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Die Karte kommt am Ende, für den Rogen wollte ich auch noch eine machen.
Die Tour hat uns so gut gefallen, dass es uns im nächsten Jahr wieder dorthin ziehen wird, sofern nichts dazwischen kommt.
In den nächsten Tagen geht's weiter.
Die Tour hat uns so gut gefallen, dass es uns im nächsten Jahr wieder dorthin ziehen wird, sofern nichts dazwischen kommt.
In den nächsten Tagen geht's weiter.
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Hallo Wölfchen,
danke für Euren Bericht und die traumhaften Bilder.
LG
Ernst
danke für Euren Bericht und die traumhaften Bilder.
LG
Ernst
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Danke für dieses Reisetagebuch und die vielen wunderschönen Fotos, ich freue mich auf die nächsten Berichte. Allen eine schöne Adventszeit
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Hat jetzt doch länger gedauert, als ich dachte ...
13. September 2010
(Aufbruch vom Übernachtungsplatz am Tjågnårisjågåsj)
Die Wolken des vergangenen Abends hatten es erahnen lassen. Es war schon am Morgen leicht am Regnen und vereinzelte Regenschauern verteilten sich über den gesamten Tag. Die Bergspitzen waren in dicken Wolken verschwunden. Selten zeigte sich mal blauer Himmel und Sonne.
Der Pfad nach Skárja war einfach zu gehen, auch der einzige Fluss, den wir durchwaten mussten, stellte überhaupt kein Problem dar.
(Skárja)
(Skárja)
So erreichten wir Skárja schon am Vormittag. Auf keiner unserer Touren bisher haben wir keine Hütte gesehen, die so verdreckt war! Selbst die Bänke und der Tisch waren so dreckig, dass man sich weder drauf setzen, noch am Tisch essen wollte. Mit Widerwillen stellte ich meinen Rucksack am Boden in der Hütte ab, damit er im Trockenen stand, während ich mich draußen umsah. Zwiebelschalen, Essensreste, leerer Verpackungsmüll, Papiertücher … schrecklich! Schon am Abend zuvor hatte ich mich über eine leere Getränkepulvertüte aufgeregt, die jemand in den Eingang einer Lemminghöhle gesteckt hatte. Allerdings übertrag der Zustand hier alles!
Wegen des Regens beschlossen wir dennoch, uns ein Plätzchen zu suchen und nicht mehr weiter zu laufen. Die meisten Regenschauern zogen jedoch um uns herum.
(Mäander bei Skárja)
Leider hatte ich den Fehler gemacht und meinem Mann gesagt, dass wir 1 ½ Tage, incl. Reserve, der Zeitplanung hinterherhinken würden. Auch Beteuerungen, dass die angesetzten Tage für das Ruohtesvágge und den Padjelantaleden sehr großzügig angesetzt waren und wir da noch „Zeit“ gut machen können, brachte wenig. Auch die Tatsache, dass der Rucksack immer leichter werden würde und auch das Gelände einfacher zu gehen sei, änderte nichts. Vielleicht lag es auch daran, dass die Sohle der neuen Lundhags schon vor ein paar Tagen begonnen hatte sich abzulösen und sämtliche Klebeversuche fehlschlugen – auch Duck-Tape hielt das Ganze nur für ein paar Stunden zusammen. Dazu noch die Erschöpfung (er hat in Skárja fast den ganzen Tag im Zelt verbracht), sein im Durchschnitt schlechte Essen diverser Hersteller (auf zukünftigen Touren werden wir nur noch auf Drytech Real Turmat zurückgreifen) und jetzt noch der Regen mit den zunehmend stärker werdenden Windböen. So gab ich dann klein bei und stimmte der Alternative durchs Álggavágge „abzukürzen“ zu, auch wenn das hieß, dass wir viele Tage in Bobäcken auf Björn Sarstad und sein Boot warten mussten. Denn dazu gibt es natürlich auch eine Vorgeschichte: Die Akkus der Handys hatten wir vor der Tour voll aufgeladen, danach ausgestellt und nachts immer mit in den Schlafsack genommen. In Aktse mussten wir dann feststellen, dass das Handy meines Mannes ganz leer ist und mein Akku nur noch halb voll. Mein „altes“ Handy, das ich zur Reserve mitgenommen hatte, hatte ich gar nicht erst versucht einzuschalten. So hatten wir den Hüttenwart in Akste geben, Björn von dort anzurufen und einen festen Abholtermin in Bobäcken auszumachen. Sicherheitshalber wurden nun die Akkus aus den Geräten entfernt …
Die Suche nach einem sauberen Zeltplatz begann, den wir dann auch etwas südlich an einem Bachlauf fanden. Ich nutzte die Gelegenheit, die seltenen Sonnenstrahlen, die Regenpausen und den Wind, um mich der vernachlässigten Körperpflege und ein paar Kleidungstücken zu widmen.
(Blick über den Smájllájåhkå zur Mikkastugan und den Mihkájiegna)
Mit dem Geräusch von auf das Zelt fallenden Regentropfen endete der ereignislose Tag.
14. September 2010
Am nächsten Morgen regnete es immer noch und da wir nun viele Reservetage hatten, beschlossen wir abzuwarten bis es etwas aufklaren würde, um dann einen Abstecher zum Mihkájiegna-Gletscher zu unternehmen.
(Gletscher Mihkájiegna)
Wir hielten uns auf Höhe der größten Moräne mit der Markierung 2005 und blicken von dort ins Tal hinüber zum Gletscher, der sich – wie wahrscheinlich die meisten – in den letzten fünf Jahren stark zurückgezogen hatte. Durch das gesamte Gletschertal zogen sich weitere Moränen, mal größer, mal kleiner durch eine Steinwüste. Es ist immer wieder überwältigend, vor einem Gletscher zu stehen, zu sehen, welche Kraft in ihm steckt … in diesem Eis, das aussieht, als würde es sich nicht bewegen. Ich stelle mir vor, die die Täler vor vielen Jahrzehnten, Jahrhunderten noch mit Eis bedeckt waren, wie es sich durch die Täler geschoben hat, wie die Hochtäler, Trogtäler und die anderen Täler von ihm geformt wurden. Wobei das Geröll, dass dieser Gletscher hier mit sich schiebt, vergleichsweise „winzig und niedrig“ im Vergleich zu den „Steinchen und Hügeln“ im Rogen Naturreservat ist.
(Gletscher Mihkájiegna)
Es begann wieder zu Regnen und auch der Wind wurde stärker. Von daher kehrten wir um, anstatt noch etwas näher an den Gletscher heran zu laufen, oder den Máhtutjåhkkå zu erklimmen. Wind und Regen ließen erst am späten Abend wieder nach – von daher folgte dem Gletscherausflug ein ruhiger Zeltnachmittag.
(Mikkastugan und Blick ins Ruohtesvágge)
... Fortsetzung folgt!
13. September 2010
(Aufbruch vom Übernachtungsplatz am Tjågnårisjågåsj)
Die Wolken des vergangenen Abends hatten es erahnen lassen. Es war schon am Morgen leicht am Regnen und vereinzelte Regenschauern verteilten sich über den gesamten Tag. Die Bergspitzen waren in dicken Wolken verschwunden. Selten zeigte sich mal blauer Himmel und Sonne.
Der Pfad nach Skárja war einfach zu gehen, auch der einzige Fluss, den wir durchwaten mussten, stellte überhaupt kein Problem dar.
(Skárja)
(Skárja)
So erreichten wir Skárja schon am Vormittag. Auf keiner unserer Touren bisher haben wir keine Hütte gesehen, die so verdreckt war! Selbst die Bänke und der Tisch waren so dreckig, dass man sich weder drauf setzen, noch am Tisch essen wollte. Mit Widerwillen stellte ich meinen Rucksack am Boden in der Hütte ab, damit er im Trockenen stand, während ich mich draußen umsah. Zwiebelschalen, Essensreste, leerer Verpackungsmüll, Papiertücher … schrecklich! Schon am Abend zuvor hatte ich mich über eine leere Getränkepulvertüte aufgeregt, die jemand in den Eingang einer Lemminghöhle gesteckt hatte. Allerdings übertrag der Zustand hier alles!
Wegen des Regens beschlossen wir dennoch, uns ein Plätzchen zu suchen und nicht mehr weiter zu laufen. Die meisten Regenschauern zogen jedoch um uns herum.
(Mäander bei Skárja)
Leider hatte ich den Fehler gemacht und meinem Mann gesagt, dass wir 1 ½ Tage, incl. Reserve, der Zeitplanung hinterherhinken würden. Auch Beteuerungen, dass die angesetzten Tage für das Ruohtesvágge und den Padjelantaleden sehr großzügig angesetzt waren und wir da noch „Zeit“ gut machen können, brachte wenig. Auch die Tatsache, dass der Rucksack immer leichter werden würde und auch das Gelände einfacher zu gehen sei, änderte nichts. Vielleicht lag es auch daran, dass die Sohle der neuen Lundhags schon vor ein paar Tagen begonnen hatte sich abzulösen und sämtliche Klebeversuche fehlschlugen – auch Duck-Tape hielt das Ganze nur für ein paar Stunden zusammen. Dazu noch die Erschöpfung (er hat in Skárja fast den ganzen Tag im Zelt verbracht), sein im Durchschnitt schlechte Essen diverser Hersteller (auf zukünftigen Touren werden wir nur noch auf Drytech Real Turmat zurückgreifen) und jetzt noch der Regen mit den zunehmend stärker werdenden Windböen. So gab ich dann klein bei und stimmte der Alternative durchs Álggavágge „abzukürzen“ zu, auch wenn das hieß, dass wir viele Tage in Bobäcken auf Björn Sarstad und sein Boot warten mussten. Denn dazu gibt es natürlich auch eine Vorgeschichte: Die Akkus der Handys hatten wir vor der Tour voll aufgeladen, danach ausgestellt und nachts immer mit in den Schlafsack genommen. In Aktse mussten wir dann feststellen, dass das Handy meines Mannes ganz leer ist und mein Akku nur noch halb voll. Mein „altes“ Handy, das ich zur Reserve mitgenommen hatte, hatte ich gar nicht erst versucht einzuschalten. So hatten wir den Hüttenwart in Akste geben, Björn von dort anzurufen und einen festen Abholtermin in Bobäcken auszumachen. Sicherheitshalber wurden nun die Akkus aus den Geräten entfernt …
Die Suche nach einem sauberen Zeltplatz begann, den wir dann auch etwas südlich an einem Bachlauf fanden. Ich nutzte die Gelegenheit, die seltenen Sonnenstrahlen, die Regenpausen und den Wind, um mich der vernachlässigten Körperpflege und ein paar Kleidungstücken zu widmen.
(Blick über den Smájllájåhkå zur Mikkastugan und den Mihkájiegna)
Mit dem Geräusch von auf das Zelt fallenden Regentropfen endete der ereignislose Tag.
14. September 2010
Am nächsten Morgen regnete es immer noch und da wir nun viele Reservetage hatten, beschlossen wir abzuwarten bis es etwas aufklaren würde, um dann einen Abstecher zum Mihkájiegna-Gletscher zu unternehmen.
(Gletscher Mihkájiegna)
Wir hielten uns auf Höhe der größten Moräne mit der Markierung 2005 und blicken von dort ins Tal hinüber zum Gletscher, der sich – wie wahrscheinlich die meisten – in den letzten fünf Jahren stark zurückgezogen hatte. Durch das gesamte Gletschertal zogen sich weitere Moränen, mal größer, mal kleiner durch eine Steinwüste. Es ist immer wieder überwältigend, vor einem Gletscher zu stehen, zu sehen, welche Kraft in ihm steckt … in diesem Eis, das aussieht, als würde es sich nicht bewegen. Ich stelle mir vor, die die Täler vor vielen Jahrzehnten, Jahrhunderten noch mit Eis bedeckt waren, wie es sich durch die Täler geschoben hat, wie die Hochtäler, Trogtäler und die anderen Täler von ihm geformt wurden. Wobei das Geröll, dass dieser Gletscher hier mit sich schiebt, vergleichsweise „winzig und niedrig“ im Vergleich zu den „Steinchen und Hügeln“ im Rogen Naturreservat ist.
(Gletscher Mihkájiegna)
Es begann wieder zu Regnen und auch der Wind wurde stärker. Von daher kehrten wir um, anstatt noch etwas näher an den Gletscher heran zu laufen, oder den Máhtutjåhkkå zu erklimmen. Wind und Regen ließen erst am späten Abend wieder nach – von daher folgte dem Gletscherausflug ein ruhiger Zeltnachmittag.
(Mikkastugan und Blick ins Ruohtesvágge)
... Fortsetzung folgt!
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
15. September 2010
Die Regenschauer waren über Nacht nicht weniger geworden, eher im Gegenteil. So machten wir uns auf den Weg zum Álggavágge. Schade war, dass neben dem Regen auch die Wolken sehr tief in den Tälern hingen. Die Aussicht auf das Mäander bei Skárja wäre sicherlich sehr schön gewesen.
(oberes Rapadalen / Mäander bei Skárja)
Die einzige nennenswerte Schwierigkeit des Tages war für uns die Durchquerung des Guopherjåhkå. Das Wasser sollte lt. Wanderführer ja überhaupt kein Problem sein. Zum ersten Mal standen wir für kurze Zeit bis zur Oberschenkelmitte im Wasser, es waren zwar nur ein paar Schritte, aber die Strömung machte das Unterfangen nicht einfacher. Zudem sah man überhaupt nicht wo man hintrat und konnte sich nur vorsichtig mit den Füßen vortasten. Die Auswirkungen des Regens machten sich allmählich bemerkbar. In Kvikkjokk am Ende der Tour erfuhren wird, dass der Regen ausgereicht hatte, um das Rapaselet wieder „schiffbar“ zu machen. Der Hüttenwart in Aktse konnte so zum Ende Saison noch einen Ausflug zum Nammásj unternehmen.
(linkes Tal - Álggavágge / rechts Tal - Guohpervágge)
Wir folgten dem Pfad hinauf ins Álggavágge, passierten die Tür im Rentierzaun und setzten die nun ganz einfache Wanderung durch das enge, ebene und grasbewachsene Tal fort. Ruck zuck hatten wir die Wasserscheide beim Áhkájjåhkå erreicht. Wenn man zuvor so etwas noch niemals beobachten konnte, ist das schon faszinierend. Das Wasser des Áhkájjåhkås fließt hier zum einen in Richtung Skárja und durch das Rapadalen zum Laitaure und zum anderen durch das Álggavágge zum Álggajávrre und schließlich über den Fluss Miellädno in den Virihaure.
(im Álggavágge kurz nach der Wasserscheide)
Wir kamen zunächst sehr gut voran, ein paar Kilometer vor dem Abfluss des Vattendelarglaciären wurde es etwas hügeliger, weidengestrüppiger und sumpfiger. Es war den gesamten Tag regnerisch und windig, wobei wir Glück hatten und die stärkeren Regenschauer nicht abbekamen, die zogen durch die verschiedensten Seitentäler immer an uns, bzw. vor oder hinter uns, vorbei.
(Blick durchs Álggavágge zum Sarekmassiv)
Vor dem Abfluss des Vattendelarglaciären bauten wir im Windschutz eines Hügels unser Zelt auf … bis sich der Wind ein paar Stunden später drehte und wir nun doch ungeschützt im Wind standen. Gegen diese Böen war der Sturm bei Skárja ein laues Lüftchen gewesen. Ich pellte mich nochmal aus dem Schlafsack, ging in den Regen und Wind, prüfte die Häringe, die aber allesamt nach wie vor fest im Boden steckten und beschwerte sie sicherheitshalber nochmal mit Steinen – vor allem die der Aspisen, wo die Rucksäcke drunter lagen.
Die Regenschauer waren über Nacht nicht weniger geworden, eher im Gegenteil. So machten wir uns auf den Weg zum Álggavágge. Schade war, dass neben dem Regen auch die Wolken sehr tief in den Tälern hingen. Die Aussicht auf das Mäander bei Skárja wäre sicherlich sehr schön gewesen.
(oberes Rapadalen / Mäander bei Skárja)
Die einzige nennenswerte Schwierigkeit des Tages war für uns die Durchquerung des Guopherjåhkå. Das Wasser sollte lt. Wanderführer ja überhaupt kein Problem sein. Zum ersten Mal standen wir für kurze Zeit bis zur Oberschenkelmitte im Wasser, es waren zwar nur ein paar Schritte, aber die Strömung machte das Unterfangen nicht einfacher. Zudem sah man überhaupt nicht wo man hintrat und konnte sich nur vorsichtig mit den Füßen vortasten. Die Auswirkungen des Regens machten sich allmählich bemerkbar. In Kvikkjokk am Ende der Tour erfuhren wird, dass der Regen ausgereicht hatte, um das Rapaselet wieder „schiffbar“ zu machen. Der Hüttenwart in Aktse konnte so zum Ende Saison noch einen Ausflug zum Nammásj unternehmen.
(linkes Tal - Álggavágge / rechts Tal - Guohpervágge)
Wir folgten dem Pfad hinauf ins Álggavágge, passierten die Tür im Rentierzaun und setzten die nun ganz einfache Wanderung durch das enge, ebene und grasbewachsene Tal fort. Ruck zuck hatten wir die Wasserscheide beim Áhkájjåhkå erreicht. Wenn man zuvor so etwas noch niemals beobachten konnte, ist das schon faszinierend. Das Wasser des Áhkájjåhkås fließt hier zum einen in Richtung Skárja und durch das Rapadalen zum Laitaure und zum anderen durch das Álggavágge zum Álggajávrre und schließlich über den Fluss Miellädno in den Virihaure.
(im Álggavágge kurz nach der Wasserscheide)
Wir kamen zunächst sehr gut voran, ein paar Kilometer vor dem Abfluss des Vattendelarglaciären wurde es etwas hügeliger, weidengestrüppiger und sumpfiger. Es war den gesamten Tag regnerisch und windig, wobei wir Glück hatten und die stärkeren Regenschauer nicht abbekamen, die zogen durch die verschiedensten Seitentäler immer an uns, bzw. vor oder hinter uns, vorbei.
(Blick durchs Álggavágge zum Sarekmassiv)
Vor dem Abfluss des Vattendelarglaciären bauten wir im Windschutz eines Hügels unser Zelt auf … bis sich der Wind ein paar Stunden später drehte und wir nun doch ungeschützt im Wind standen. Gegen diese Böen war der Sturm bei Skárja ein laues Lüftchen gewesen. Ich pellte mich nochmal aus dem Schlafsack, ging in den Regen und Wind, prüfte die Häringe, die aber allesamt nach wie vor fest im Boden steckten und beschwerte sie sicherheitshalber nochmal mit Steinen – vor allem die der Aspisen, wo die Rucksäcke drunter lagen.
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
ui, na nun kommt ja Spannung auf, die ersten Tage hattet ihr ja super glück mit dem Wetter und nun das, bin schon soooo gespannt wie es weitergeht, laß uns nicht so lange warten bitte
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
16. September 2010
Nachdem ich die Ohrenstöpsel entfernte hörte ich … NICHTS!!! Es war zwar immer noch bewölkt, die Berge waren ab ca. 1.200 m weiß gepudert und hier und da sah man ein Stück blauen Himmel. Was für ein Bild, herrlich!
Álggavágge
Álggavágge
Bevor wir losliefen schaute ich mir den Fluss an, den es zu durchwaten galt. Sah flach und vollkommen unproblematisch aus, wir konnten die Wanderstiefel zum waten anziehen. Die ersten beiden Flussarme waren tatsächlich kein Problem. Beim Dritten scheiterten wir dann. Also doch die Watschuhe an und …. brrrrrrrr, Sch*****, war das kalt! Ich glaube, mir hätte ein Felsen auf die Füße rollen können, ohne dass ich es gemerkt hätte, ebenso wie man kurz darauf lediglich an den Händen fühlte, dass man etwas abtrocknete.
Durchwatung des Gletscherbaches des Vattendelarglaciären im Álggavágge
Tal auf der rechten Bildseite - Niejdariehpvágge; Tal Bildmitte - Álggavágge
Oberhalb des Álggajávrre
Nach ein paar Metern wandern waren auch die Füße wieder warm und gegen Mittag erreichten wir die Alkavare Kapelle auf einer Anhöhe am westlichen Ende des Álggajávrre. Der letzte Abschnitt des Álggavágges war nicht ganz so leicht zu gehen, wie der erste Teil vom Vortag, aber auch nicht besonders schwer, allerdings anstrengend. Es ging durch hügeliges Gelände mit und ohne Weidengestrüpp, sumpfig und trocken sowie durch kleinere Bäche.
Inzwischen hatte sich auch die Sonne durchsetzen können, auch wenn tief im Álggavágge nach wie vor die Wolken dominierten. Wir stellten verdutzt fest, dass die Kapelle nicht abgeschlossen war, nur hinderte uns die Höhe der Rucksäcke am Eintreten. Diese legten wir im Windschatten der Kapelle ab und ruhten uns dort etwas aus. Danach stand der Besichtigung nichts im Weg.
Álkavare Kapelle
Die Álkavare Kapelle ist einfach ausgestattet und sieht rein äußerlich eher aus wie eine einfache Hütte. Errichtet wurde sie auch Bruchsteinen. An den Wänden im Innenraum befanden sich Kerzen in Halterungen mit goldfarbenen Spiegeln, die das Licht reflektieren und so den Raum ausleuchten können. Die Ausstattung ist schlicht – Bohlen, die auf Balken verteilt Bänke ergeben und ein einfacher Altar, mit einem Kreuz aus zwei Ästen. Die Kapelle stammt noch aus einer Zeit, als hier im 16. Jahrhundert Silber und Erz abgebaut wurde. Sie wurde 1787 fertiggestellt, aber wie die Siedlung um ca. 1860 aufgegeben. 1961 wurde die Kapelle restauriert und wiedereröffnet. Jetzt wird an mindestens einmal im Jahr ein Gottesdienst dort abgehalten. Geübte Augen mögen noch die Grundmauern der Gebäude der Silber- und Erzbausiedlung erkennen, für uns unterschieden sie sich kaum von der übrigen Landschaft.
Wir verewigten uns im Gästebuch, warteten die nächste Regenschauer ab, die dann doch ausblieb und begaben uns zu den Booten am See. Auf unserer Seite lag leider nur eines, was hieß, dass wir bei dem starken Wind drei Mal rudern durften. „Wir“ hieß, mein Mann rudert und ich gab die Richtung an. Bevor es losgehen konnte mussten wir zunächst das Ruderboot ausgießen und über das steinige Ufer ins Wasser ziehen. Es blieb uns gar nichts anderes übrig, als das einer mit Schwung das Boot durchs Wasser schob und dann hineinsprang, während der zweite schon zu rudern anfing, da es durch den Gegenwind schnell zurückgetrieben wurde und wieder auf Grund lag. Auf der anderen Seeseite befanden wir uns bereits im Padjelanta Nationalpark - landschaftlich konnte man schnell eine Änderung bemerkten. Ist der Charakter des Sarek eher durch hohe Berge und enge Täler geprägt, ändert sich die Landschaftsform schon am Ende des Álggavágge. Das Gelände ist offener, die Täler breiter, die Berge nicht mehr ganz so hoch - auch wenn einzelne wenige "Gipfelgruppen", wie z. B. das Álátjåhkkå-Gebirge, eine Höhe von 1.300 m überschreiten. Sie wirken allerdings durch den offenereren Charakter der Landschaft nicht mehr so mächtig, wie die Berge des Sarek.
Nach der Seeüberquerung am Abfluss des Álggajávrre / Beginn des Flusses Miellädno
Blick zurück ins Álggavágge
Álggajávrre
Wir suchten uns einen Weg unterhalb des Nuortap Rissávárre den hügeligen Berg hinauf. Wir querten den Bach bei ca. 870 m Höhenmetern und schlugen auch dort unser Zelt auf – warum weiterlaufen, wenn man die Sonnenstrahlen, auf einem Felsen sitzend, mit einem Buch in der Hand und Aussicht auf den Álggajávrre und das Álggavágge genießen kann. Es bot sich auch an hier zu bleiben, weil wir am nächsten Tag, bei gutem Wetter – d. h. ohne wolkenverhangene Berge, auf den Nuortap Rissávárre wollten.
Zwischen dem Nuortap Rissávárre und dem Álggajávvre
Nachdem ich die Ohrenstöpsel entfernte hörte ich … NICHTS!!! Es war zwar immer noch bewölkt, die Berge waren ab ca. 1.200 m weiß gepudert und hier und da sah man ein Stück blauen Himmel. Was für ein Bild, herrlich!
Álggavágge
Álggavágge
Bevor wir losliefen schaute ich mir den Fluss an, den es zu durchwaten galt. Sah flach und vollkommen unproblematisch aus, wir konnten die Wanderstiefel zum waten anziehen. Die ersten beiden Flussarme waren tatsächlich kein Problem. Beim Dritten scheiterten wir dann. Also doch die Watschuhe an und …. brrrrrrrr, Sch*****, war das kalt! Ich glaube, mir hätte ein Felsen auf die Füße rollen können, ohne dass ich es gemerkt hätte, ebenso wie man kurz darauf lediglich an den Händen fühlte, dass man etwas abtrocknete.
Durchwatung des Gletscherbaches des Vattendelarglaciären im Álggavágge
Tal auf der rechten Bildseite - Niejdariehpvágge; Tal Bildmitte - Álggavágge
Oberhalb des Álggajávrre
Nach ein paar Metern wandern waren auch die Füße wieder warm und gegen Mittag erreichten wir die Alkavare Kapelle auf einer Anhöhe am westlichen Ende des Álggajávrre. Der letzte Abschnitt des Álggavágges war nicht ganz so leicht zu gehen, wie der erste Teil vom Vortag, aber auch nicht besonders schwer, allerdings anstrengend. Es ging durch hügeliges Gelände mit und ohne Weidengestrüpp, sumpfig und trocken sowie durch kleinere Bäche.
Inzwischen hatte sich auch die Sonne durchsetzen können, auch wenn tief im Álggavágge nach wie vor die Wolken dominierten. Wir stellten verdutzt fest, dass die Kapelle nicht abgeschlossen war, nur hinderte uns die Höhe der Rucksäcke am Eintreten. Diese legten wir im Windschatten der Kapelle ab und ruhten uns dort etwas aus. Danach stand der Besichtigung nichts im Weg.
Álkavare Kapelle
Die Álkavare Kapelle ist einfach ausgestattet und sieht rein äußerlich eher aus wie eine einfache Hütte. Errichtet wurde sie auch Bruchsteinen. An den Wänden im Innenraum befanden sich Kerzen in Halterungen mit goldfarbenen Spiegeln, die das Licht reflektieren und so den Raum ausleuchten können. Die Ausstattung ist schlicht – Bohlen, die auf Balken verteilt Bänke ergeben und ein einfacher Altar, mit einem Kreuz aus zwei Ästen. Die Kapelle stammt noch aus einer Zeit, als hier im 16. Jahrhundert Silber und Erz abgebaut wurde. Sie wurde 1787 fertiggestellt, aber wie die Siedlung um ca. 1860 aufgegeben. 1961 wurde die Kapelle restauriert und wiedereröffnet. Jetzt wird an mindestens einmal im Jahr ein Gottesdienst dort abgehalten. Geübte Augen mögen noch die Grundmauern der Gebäude der Silber- und Erzbausiedlung erkennen, für uns unterschieden sie sich kaum von der übrigen Landschaft.
Wir verewigten uns im Gästebuch, warteten die nächste Regenschauer ab, die dann doch ausblieb und begaben uns zu den Booten am See. Auf unserer Seite lag leider nur eines, was hieß, dass wir bei dem starken Wind drei Mal rudern durften. „Wir“ hieß, mein Mann rudert und ich gab die Richtung an. Bevor es losgehen konnte mussten wir zunächst das Ruderboot ausgießen und über das steinige Ufer ins Wasser ziehen. Es blieb uns gar nichts anderes übrig, als das einer mit Schwung das Boot durchs Wasser schob und dann hineinsprang, während der zweite schon zu rudern anfing, da es durch den Gegenwind schnell zurückgetrieben wurde und wieder auf Grund lag. Auf der anderen Seeseite befanden wir uns bereits im Padjelanta Nationalpark - landschaftlich konnte man schnell eine Änderung bemerkten. Ist der Charakter des Sarek eher durch hohe Berge und enge Täler geprägt, ändert sich die Landschaftsform schon am Ende des Álggavágge. Das Gelände ist offener, die Täler breiter, die Berge nicht mehr ganz so hoch - auch wenn einzelne wenige "Gipfelgruppen", wie z. B. das Álátjåhkkå-Gebirge, eine Höhe von 1.300 m überschreiten. Sie wirken allerdings durch den offenereren Charakter der Landschaft nicht mehr so mächtig, wie die Berge des Sarek.
Nach der Seeüberquerung am Abfluss des Álggajávrre / Beginn des Flusses Miellädno
Blick zurück ins Álggavágge
Álggajávrre
Wir suchten uns einen Weg unterhalb des Nuortap Rissávárre den hügeligen Berg hinauf. Wir querten den Bach bei ca. 870 m Höhenmetern und schlugen auch dort unser Zelt auf – warum weiterlaufen, wenn man die Sonnenstrahlen, auf einem Felsen sitzend, mit einem Buch in der Hand und Aussicht auf den Álggajávrre und das Álggavágge genießen kann. Es bot sich auch an hier zu bleiben, weil wir am nächsten Tag, bei gutem Wetter – d. h. ohne wolkenverhangene Berge, auf den Nuortap Rissávárre wollten.
Zwischen dem Nuortap Rissávárre und dem Álggajávvre
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
17. September 2010
Den Abstecher auf den Nuortap Rissávárre verschoben wir auf ein anderes Mal. Der Sarek befand sich wieder einmal in Wolken und Regen. Aus Süd-Osten zogen immer wieder neue Schauern und dicke dunkle Wolken herbei, die über die Padjelanta-Hochebene, knapp an unserem Zeltplatz vorbei, weiterzogen.
(Der Rissájåhkå - in der Biegung links durwateten wir den Bach; kein Problem mit dem hohen Schaft der Wanderstiefel)
Wir durchwateten den Rissájåhkå kurz vor der Mündung des Baches, der vom Nuortap Rissávárre herabfließt. Schon von weitem hatten wir schon den schönen kleinen Wasserfall gesehen, den der den Rissájåhkå etwa auf 900 m Höhe bildet und befürchtet, eine schwerere Flussdurchwatung vor uns zu haben.
(Rissájåhkåfallet)
(Lulep Rissájávrre und Blick zum Álggavágge)
Wir wanderten am z. T. sandigen Ufer des Lulep Rissájávrre entlang. Vor dem Rissájávrre versperrte uns ein Rentierzaun den Weg. Aber statt wie im Wanderführer beschrieben hinüber zu klettern, stiegen wir ein Stück den Berg hinauf und gingen durch die hinab hängenden Streben des Zaunes (ich nehme mal an, sie wurden wegen des Gerölls hier anstelle des Maschendrahtes benutzt, damit der Zaun nicht ständig umgerissen wird).
(Rissájávrre - hier in etwa soll sich Schwedens Unzulänglichkeitspunkt befinden)
Vom Rissájávrre nahmen wir den mehr oder weniger direkten Weg zum Duottarjávrre und hielten uns dabei etwas auf 900 – 940 Höhenmetern. Schwierige Passagen gab es auf der gesamten Tagesstrecke nicht zu bewältigen, die Steigungen waren sanft, der Abstieg ebenso, die sumpfigen Stellen nur mäßig feucht und so erreichten wir am frühen Nachmittag nach einer letzten Flusswatung die Tuottarstugorna. Während der Tour war es überwiegend bewölkt gewesen. Regen hatten wir bis auf ein paar Tropfen keinen abbekommen, er war immer um uns herumgezogen.
(Duottarjávrre)
Die Tuottarstugorna waren, wie alle Hütten hier inzwischen, nicht mehr bewirtschaftet. Sie hatten Anfang September die Sommersaison beendet und nun geschlossen. Aber das wussten wir schon vor Tourantritt. Eine Hütte mit Nottelefon war aber noch für Wanderer offen, man musste nur nach der Antenne suchen, um die richtige Hütte ausfindig zu machen. Wir hatten genug Zeit um uns und die Klamotten zu waschen, die wir dann dank Heizung auch schnell trocken bekamen. Wir schliefen zum ersten Mal seit langem in einem bequemen Bett, hatten es angenehm warm und saßen an einem richtigen Tisch auf Stühlen. Nebenbei bemerkt, die Hütte war Tip-Top sauber! Es war alles da, selbst Papiertücher zum Abtrocknen.
(Tuottarstugorna - "Hüttenleben")
Dennoch saß ich am Abend noch eine Weile mit Jacke und einer Tasse Tee auf der Veranda, um mich von dem allmählich abendlich verfärbenden Himmel über der Hochebene des Padjelanta verzaubern zu lassen.
(Sonnenuntergang im Padjelanta Nationalpark - Tuottarstugorna)
Den Abstecher auf den Nuortap Rissávárre verschoben wir auf ein anderes Mal. Der Sarek befand sich wieder einmal in Wolken und Regen. Aus Süd-Osten zogen immer wieder neue Schauern und dicke dunkle Wolken herbei, die über die Padjelanta-Hochebene, knapp an unserem Zeltplatz vorbei, weiterzogen.
(Der Rissájåhkå - in der Biegung links durwateten wir den Bach; kein Problem mit dem hohen Schaft der Wanderstiefel)
Wir durchwateten den Rissájåhkå kurz vor der Mündung des Baches, der vom Nuortap Rissávárre herabfließt. Schon von weitem hatten wir schon den schönen kleinen Wasserfall gesehen, den der den Rissájåhkå etwa auf 900 m Höhe bildet und befürchtet, eine schwerere Flussdurchwatung vor uns zu haben.
(Rissájåhkåfallet)
(Lulep Rissájávrre und Blick zum Álggavágge)
Wir wanderten am z. T. sandigen Ufer des Lulep Rissájávrre entlang. Vor dem Rissájávrre versperrte uns ein Rentierzaun den Weg. Aber statt wie im Wanderführer beschrieben hinüber zu klettern, stiegen wir ein Stück den Berg hinauf und gingen durch die hinab hängenden Streben des Zaunes (ich nehme mal an, sie wurden wegen des Gerölls hier anstelle des Maschendrahtes benutzt, damit der Zaun nicht ständig umgerissen wird).
(Rissájávrre - hier in etwa soll sich Schwedens Unzulänglichkeitspunkt befinden)
Vom Rissájávrre nahmen wir den mehr oder weniger direkten Weg zum Duottarjávrre und hielten uns dabei etwas auf 900 – 940 Höhenmetern. Schwierige Passagen gab es auf der gesamten Tagesstrecke nicht zu bewältigen, die Steigungen waren sanft, der Abstieg ebenso, die sumpfigen Stellen nur mäßig feucht und so erreichten wir am frühen Nachmittag nach einer letzten Flusswatung die Tuottarstugorna. Während der Tour war es überwiegend bewölkt gewesen. Regen hatten wir bis auf ein paar Tropfen keinen abbekommen, er war immer um uns herumgezogen.
(Duottarjávrre)
Die Tuottarstugorna waren, wie alle Hütten hier inzwischen, nicht mehr bewirtschaftet. Sie hatten Anfang September die Sommersaison beendet und nun geschlossen. Aber das wussten wir schon vor Tourantritt. Eine Hütte mit Nottelefon war aber noch für Wanderer offen, man musste nur nach der Antenne suchen, um die richtige Hütte ausfindig zu machen. Wir hatten genug Zeit um uns und die Klamotten zu waschen, die wir dann dank Heizung auch schnell trocken bekamen. Wir schliefen zum ersten Mal seit langem in einem bequemen Bett, hatten es angenehm warm und saßen an einem richtigen Tisch auf Stühlen. Nebenbei bemerkt, die Hütte war Tip-Top sauber! Es war alles da, selbst Papiertücher zum Abtrocknen.
(Tuottarstugorna - "Hüttenleben")
Dennoch saß ich am Abend noch eine Weile mit Jacke und einer Tasse Tee auf der Veranda, um mich von dem allmählich abendlich verfärbenden Himmel über der Hochebene des Padjelanta verzaubern zu lassen.
(Sonnenuntergang im Padjelanta Nationalpark - Tuottarstugorna)
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
18. September 2010
Wolken und Nebel über dem Sarek, sonnig und wenig wolkig über uns. Ein herrlicher und kalter Morgen.
(Sonnenaufgang in Tuottar)
(Sonnenaufgang in Tuottar)
(Sonnenaufgang in Tuottar)
Eine Rentierherde lies sich nicht stören und tat sich gütlich am Gras neben der Hütte. Es hatte Nachtfrost gegeben, aber nachdem die Sonne aufgegangen war, zeigte das Thermometer vor dem Fenster im Schatten schon 3,5 °C an.
(Sonnenaufgang über den Tuottarstugorna + Rentiere)
(Nothütte Tuottar)
Wir wanderten bei Sonnenschein und … was war DAS??? Bohlenstege … teilweise hunderte Meter lang … ganz ungewohnt. Nur über die Flüsse bzw. Bäche (bis auf wenige Ausnahmen) führten keine Brücken und wir durften wie im Sarek waten; wäre ja ansonsten ziemlich langweilig geworden. Es war ein wenig hügelig, aber über den gekennzeichneten, ausgetretenen und gut begehbaren Weg war es überhaupt kein Problem schnell voran zu kommen. Die Landschaft war schön, weit und offen. Auf dem Weg zu den Tarraluoppalstugorna eröffneten sich immer wieder Blicke hinüber zu den verschneiten Gipfeln des Sarek.
(Tuottarhochebene im Padjelanta Nationalpark)
("Bohlenstraße")
(Blick zum Sarek von der Tuottarhochebene)
Bereits gegen Mittag passierten wir den Übergang vom Gårråjávrátja in den Gieddoajvejávrátja und erreichten am frühen Nachmittag die Tarraluoppalstugorna. Es war zwar nicht mehr so klar wie am morgen und auch die Sonne versteckte sich immer häufiger hinten den Wolken, aber nach der Feuchtigkeit und Nässe der vergangenen Tage richtig angenehm – wahrscheinlich auch, weil wir endlich mal wieder ohne Regenjacke und -hose laufen konnten.
(Tarraluoppal)
(Tarraluoppalstugorna)
(Tarraluoppalstugorna)
(Pause in Tarraluoppal)
Wir teilten uns eines der wenigen verbliebenen Snickers, dafür bekam jeder ein Pick-Up. Wegen des schönes Wetters blieben wir auf der Veranda der Nothütte sitzen. Nichts desto trotz war es einfach zu früh, um die Tagestour hier enden zu lassen. So beschlossen wir, den Padjelantaleden Richtung Såmmarlappa weiter zu folgen, aber noch vor der Baumgrenze das Zelt aufzuschlagen.
(Tarradalen oberhalb der Baumgrenze - Padjelantaleden)
Wir fanden ein schönes Plätzchen etwa 4-5 Kilometer hinter Tarraluoppal bei einem kleinen Bach. Die Sonne war inzwischen auch wieder zu sehen und lies sich erst wieder daran hintern, uns mit ihren warmen Strahlen zu verwöhnen, als sie hinter den Bergen verschwand.
(Zeltplatz im Tarradalen oberhalb der Baumgrenze)
Nichts konnte mich daran hindern, meinem Mann zu sagen, dass wir heute mehr als die ursprünglich geplante Tagesetappe gelaufen waren und noch mehr hätten laufen können! So viel zu dem Thema: Das schaffen wir nicht! Aber damit ließ ich es dann bewenden. Wir sollten beide Spaß an der Tour haben und wenn einer sagt: „Ich mag nicht mehr, ich möchte abkürzen“, dann sollte man dem auch nachkommen, auch wenn man selbst innerlich am Fluchen ist.
Wolken und Nebel über dem Sarek, sonnig und wenig wolkig über uns. Ein herrlicher und kalter Morgen.
(Sonnenaufgang in Tuottar)
(Sonnenaufgang in Tuottar)
(Sonnenaufgang in Tuottar)
Eine Rentierherde lies sich nicht stören und tat sich gütlich am Gras neben der Hütte. Es hatte Nachtfrost gegeben, aber nachdem die Sonne aufgegangen war, zeigte das Thermometer vor dem Fenster im Schatten schon 3,5 °C an.
(Sonnenaufgang über den Tuottarstugorna + Rentiere)
(Nothütte Tuottar)
Wir wanderten bei Sonnenschein und … was war DAS??? Bohlenstege … teilweise hunderte Meter lang … ganz ungewohnt. Nur über die Flüsse bzw. Bäche (bis auf wenige Ausnahmen) führten keine Brücken und wir durften wie im Sarek waten; wäre ja ansonsten ziemlich langweilig geworden. Es war ein wenig hügelig, aber über den gekennzeichneten, ausgetretenen und gut begehbaren Weg war es überhaupt kein Problem schnell voran zu kommen. Die Landschaft war schön, weit und offen. Auf dem Weg zu den Tarraluoppalstugorna eröffneten sich immer wieder Blicke hinüber zu den verschneiten Gipfeln des Sarek.
(Tuottarhochebene im Padjelanta Nationalpark)
("Bohlenstraße")
(Blick zum Sarek von der Tuottarhochebene)
Bereits gegen Mittag passierten wir den Übergang vom Gårråjávrátja in den Gieddoajvejávrátja und erreichten am frühen Nachmittag die Tarraluoppalstugorna. Es war zwar nicht mehr so klar wie am morgen und auch die Sonne versteckte sich immer häufiger hinten den Wolken, aber nach der Feuchtigkeit und Nässe der vergangenen Tage richtig angenehm – wahrscheinlich auch, weil wir endlich mal wieder ohne Regenjacke und -hose laufen konnten.
(Tarraluoppal)
(Tarraluoppalstugorna)
(Tarraluoppalstugorna)
(Pause in Tarraluoppal)
Wir teilten uns eines der wenigen verbliebenen Snickers, dafür bekam jeder ein Pick-Up. Wegen des schönes Wetters blieben wir auf der Veranda der Nothütte sitzen. Nichts desto trotz war es einfach zu früh, um die Tagestour hier enden zu lassen. So beschlossen wir, den Padjelantaleden Richtung Såmmarlappa weiter zu folgen, aber noch vor der Baumgrenze das Zelt aufzuschlagen.
(Tarradalen oberhalb der Baumgrenze - Padjelantaleden)
Wir fanden ein schönes Plätzchen etwa 4-5 Kilometer hinter Tarraluoppal bei einem kleinen Bach. Die Sonne war inzwischen auch wieder zu sehen und lies sich erst wieder daran hintern, uns mit ihren warmen Strahlen zu verwöhnen, als sie hinter den Bergen verschwand.
(Zeltplatz im Tarradalen oberhalb der Baumgrenze)
Nichts konnte mich daran hindern, meinem Mann zu sagen, dass wir heute mehr als die ursprünglich geplante Tagesetappe gelaufen waren und noch mehr hätten laufen können! So viel zu dem Thema: Das schaffen wir nicht! Aber damit ließ ich es dann bewenden. Wir sollten beide Spaß an der Tour haben und wenn einer sagt: „Ich mag nicht mehr, ich möchte abkürzen“, dann sollte man dem auch nachkommen, auch wenn man selbst innerlich am Fluchen ist.
- Uta
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Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Hallo wölfchen,
ich hatte leider noch keine Zeit, Deinen Bericht zu lesen, aber die Fotos sind mal wieder super toll und machen Appetit.
Nette Grüße
Uta
ich hatte leider noch keine Zeit, Deinen Bericht zu lesen, aber die Fotos sind mal wieder super toll und machen Appetit.
Nette Grüße
Uta
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Hallo Wölfchen,
wo kam eigentlich das Boot her mit dem Ihr über den See gefahren seit?
Danke nochmals für die Fotos und den Bericht.
Bin schon sehr auf die Wanderkarte gespannt.
Lieben Gruß Micky
wo kam eigentlich das Boot her mit dem Ihr über den See gefahren seit?
Danke nochmals für die Fotos und den Bericht.
Bin schon sehr auf die Wanderkarte gespannt.
Lieben Gruß Micky
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Die drei Boote lagen am Ufer, zwei neue und ein älteres. Sollen die Brücke ersetzt haben, die vor ein paar Jahren bei der Schneeschmelze mit weggerissen wurde. Angeblich wurde inzwischen eine neue Brücke, etwa 2 km weiter Flussabwärts errichtet worden sein (zumindest ist sie auf unserer brandneuen Sarek-Karte so eingezeichnet.Micky hat geschrieben:... wo kam eigentlich das Boot her mit dem Ihr über den See gefahren seit?...
Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Hi Wölfchen,
Deine Bilder sind zu schön und wecken große Sehnsucht !
Ich habe die Dusche von Aktse anzubieten, mein Mann hat diesen Schnappschuss mit der kleinen Kamera gemacht. Ich hole gerade Kaffeewasser und der Schwede unterbrach dafür netterweise seine "Eisdusche". Man muß schon sehr abgehärtet sein
Lieben Gruß
Deine Bilder sind zu schön und wecken große Sehnsucht !
Ich habe die Dusche von Aktse anzubieten, mein Mann hat diesen Schnappschuss mit der kleinen Kamera gemacht. Ich hole gerade Kaffeewasser und der Schwede unterbrach dafür netterweise seine "Eisdusche". Man muß schon sehr abgehärtet sein
Lieben Gruß
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Re: Trekking Sarek und Padjelanta Sept. 2010
Die berüchtigte Dusche in Aktse, die einzige in allen STF-Hütten, das Wasser hat so was bei 3 Grad, das muss man einfach mal gemacht haben ...
Ich hab fast geheult bei den Bildern von Wölfchen, einen Teil des Weges kenne ich. Der Blick vom Skierfe ist eine Offenbarung, oder? Und Ihr hattet so schönes Wetter wie wir seinerzeit. Danke für diese fantastischen Bilder!!!
Grüße
Fjällkompis
Ich hab fast geheult bei den Bildern von Wölfchen, einen Teil des Weges kenne ich. Der Blick vom Skierfe ist eine Offenbarung, oder? Und Ihr hattet so schönes Wetter wie wir seinerzeit. Danke für diese fantastischen Bilder!!!
Grüße
Fjällkompis
Da rief die Sonne: Meine Zeit ist vorüber ...
Da floh auch ich in mein festes Haus ...
Da floh auch ich in mein festes Haus ...
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